Im Wintersemester 2008/09 macht die Leuphana Universität Lüneburg die Universitätsidee selbst zum Gegenstand universitärer Forschung. Ausgehend von den maßgeblichen Universitätsschriften seit dem 18. Jahrhundert untersucht sie im Modul "Wissenschaft macht Geschichte" kritisch den humanistischen Bildungsauftrag der Universität, ausgehend von der Entstehung der "klassischen Universitätsidee“ bis hin zu ihrer aktuellen Krise.
Die aktuelle Diskussion um die Idee der Universität hinterfragt, ob die einzelnen Komponenten von Humboldts Universitätskonzept anachronistisch geworden sind. Können deutsche Universitäten der Zerreißprobe zwischen Bologna-Reform und Exzellenzinitiative Stand halten? War Amerika wirklich erfolgreicher bei der Umsetzung von Humboldts Bildungsidee? Was ist von Humboldt geblieben?
Auf der Tagung sollen die im Wintersemester erarbeiteten Themen zusammen mit weiteren Beiträgen der akademischen Öffentlichkeit vorgestellt und diskutiert werden. Eine größere Konferenz zu dieser Thematik ist für 2010 geplant.
Vorgesehen sind Vorträge von 30 Minuten mit anschließender Diskussion vor allem zu folgenden Themen:
1.) Bildungskonzepte seit der Antike,
2.) Universität seit dem Mittelalter,
3.) Universitätskonzeptionen: Humboldt und die Folgen, und
4.) aktuelle Debatten.
Weitere Themenvorschläge sind herzlich willkommen. Bitte senden Sie Vorschläge für Panels und/oder Ihr Abstract (ca. 300 Wörter) mit Ihrer Kurzbiographie (max. 1 Seite) bis zum 19. Januar 2009 an: Bildungsauftrag@leuphana.de (Isabel v. Wilcke).
Wir laden alle Studierenden, besonders aber die AbsolventInnen des Leuphana Semesters 2008/09, ein, sich als gut vorgebildete „akademische Öffentlichkeit“ an der Diskussion zu beteiligen. Für den Freitagnachmittag haben wir außerdem Zeit für Workshops freigehalten: Studierende aller Semester werden ermutigt, sich mit einem Konzept für einen 90-minütigen Workshop zu bewerben. Die Deadline hierfür ist der 1. März 2009.
Der Planungsfortschritt der Tagung soll auf einer eigens erstellten Website dokumentiert werden. Eine anschließende Publikation der Tagungsbeiträge wird überlegt. Wir bitten daher zugelassene Referent/Innen, uns die Publikation ihrer Abstracts und Kurzlebensläufe auf der Tagungshomepage zu erlauben.