Naturschutz und Nationalsozialismus (Berlin 3.-5.7.2002)

Naturschutz und Nationalsozialismus (Berlin 3.-5.7.2002)

Veranstalter
Prof. Albert Schmidt Prof. Joachim Radkau Dr. des. Frank Uekötter Arbeitsgemeinschaft "Fachkongress Naturschutz und Nationalsozialismus" (Die Arbeitsgemeinschaft "Fachkongress Naturschutz und Nationalsozialismus" besteht aus der Stiftung Naturschutzgeschichte in Königswinter [Vorstandsvorsitzender Prof. Albert Schmidt] und der Universität Bielefeld, Fakultät für Geschichtswissenschaft und Philosophie [Prof. Joachim Radkau].)
Veranstaltungsort
Umweltforum Berlin
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
03.07.2002 - 05.07.2002
Von
Frank Uekötter

Liebe Listenmitglieder,

vom 3. bis 5. Juli dieses Jahres findet in Berlin der Fachkongress "Naturschutz und Nationalsozialismus" statt. Erstmals soll hier im Rahmen einer Konferenz die Geschichte des Natur- und Landschaftsschutzes im "Dritten Reich" thematisiert werden. Im folgenden möchten wir Ihnen das Programm dieser Veranstaltung vorstellen. Über zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer, insbesondere aus der allgemeinen NS-Geschichte, würden wir uns sehr freuen.

Informationen zur Anmeldung, zum Tagungsort und zu Hotelreservierungen finden Sie im Internet unter www.joachim-radkau.de/index_kongress.html.

Programm

Abendveranstaltung am
3. Juli, 19 Uhr
Ulrich Herbert (Universität Freiburg i. Brsg.):
Die Geschichte der NS-Diktatur zwischen historischer Forschung und politischer Verwendung
(Vortrag mit Diskussion und anschließendem Empfang)

Programm am 4. Juli

Beginn: 10 Uhr
Eröffnungssitzung am Vormittag

Begrüßung:
Prof. Albert Schmidt
(Präsident der Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten NRW a.D., Stiftung Naturschutzgeschichte)

Redner:
Jürgen Trittin (Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit)
Joachim Radkau (Universität Bielefeld)
Hansjörg Küster (Universität Hannover)
David Blackbourn (Harvard University)

Mittagspause

Beginn: 14 Uhr

Sektion 1:
Rechts- und institutionengeschichtliche Perspektiven

Edeltraud Klueting (Westfälischer Heimatbund):
Die gesetzlichen Regelungen der nationalsozialistischen Reichsregierung für den Natur- und Umweltschutz

Karl Ditt (Westfälisches Institut für Regionalgeschichte, Münster):
Die Anfänge der Naturschutzgesetzgebung in Deutschland und England 1935/49

Thomas Lekan (University of South Carolina):
Organische Raumordnung: Die Durchführung des Reichsnaturschutzgesetzes in den ehemaligen preußischen Provinzen Rheinland und Westfalen

Sektion 2:
Ideen und Konzepte

Friedemann Schmoll (Universität Tübingen):
Bewahren und Vernichten. Naturschutz und Antisemitismus zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus

Ludwig Fischer (Universität Hamburg):
Die "Urlandschaft" und ihr Schutz

Klaus Fehn (Universität Bonn):
"Lebensgemeinschaft von Volk und Raum". Zur nationalsozialistischen Raum- und Landschaftsplanung in den eroberten Ostgebieten

Thomas Potthast (Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte/ University of Wisconsin Madison):
Wissenschaftliche Ökologie und Naturschutz 1925-1955. Szenen einer Annäherung

Ende des Programms voraussichtlich gegen 18 Uhr

Programm am 5. Juli

Beginn: 9 Uhr

Sektion 3:
Biographische Beiträge

Gesine Gerhard (University of the Pacific):
Richard Walther Darré - Naturschützer oder "Rassenzüchter"?

Thomas Zeller (University of Maryland College Park):
"Ganz Deutschland sein Garten": Alwin Seifert und die Landschaft des Nationalsozialismus

Anna-Katharina Wöbse:
Lina Hähnle und der Reichsbund für Vogelschutz: Soziale Bewegung im Gleichschritt

Sektion 4:
Zur Vergangenheitsbewältigung im Naturschutz nach 1945

Rüdiger Haufe (Stiftung Weimarer Klassik):
"Geistige" Heimatpflege - Der "Bund der Thüringer Berg-, Burg- und Waldgemeinden"

Andreas Dix (Universität Bonn):
Landschaftsplanung nach dem Ende der "Tausend Jahre": Brüche und Kontinuitäten in der Sowjetischen Besatzungszone und frühen DDR

Stefan Körner (TU München):
Kontinuum und Bruch: Die Transformation des naturschützerischen Aufgabenverständnisses vom Nationalsozialismus in das bundesrepublikanische Gesellschaftssystem

Jens Ivo Engels (Universität Freiburg i. Brsg.):
Zwischen "dickem Strich" und Lob der Errungenschaften. Strategien des frühen bundesrepublikanischen Naturschutzes im Umgang mit dem Nationalsozialismus

Abschlusskommentar
Joachim Radkau und Frank Uekötter (Universität Bielefeld):
Naturschutz und Nationalsozialismus - Eine Zwischenbilanz

Schlusswort
Jochen Flasbarth (Präsident des Naturschutzbundes Deutschland [NABU], Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Naturschutzgeschichte)

Schluss der Veranstaltung voraussichtlich gegen 13 Uhr

Kontakt

Frank Uekötter
Fakultät für Geschichtswissenschaft
Universität Bielefeld
0234-3253462
frank.uekoetter@web.de

www.joachim-radkau.de/index_kongress.html
Redaktion
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