Call for papers
84. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft fuer Geschichte der Medizin, Naturwissenschaft und Technik

Aufruf zur Anmeldung von Sektionen fuer die 84. Jahrestagung der
Deutschen Gesellschaft fuer Geschichte
der Medizin, Naturwissenschaft und Technik
28. September - 1. Oktober 2001 in Hamburg

Die Deutsche Gesellschaft fuer Geschichte der Medizin, Naturwissenschaft und Technik feiert ihr 100jaehriges Bestehen auf ihrer 84. Jahrestagung vom 28. September bis zum 1. Oktober 2001 in Hamburg. Das Rahmenthema der Tagung lautet:

Konjunkturen und Perspektiven der Medizin-, Wissenschafts- und Technikgeschichte

Die Tagung beschaeftigt sich mit Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Geschichtsschreibung von Medizin, Wissenschaft und Technik in Deutschland und weltweit. Dabei stehen Fragen der inhaltlichen Entwicklung des Fachs wie seiner institutionellen Lage gleichermassen im Vordergrund. Das Ziel der Tagung liegt in einer kritischen Bestandsaufnahme der historischen Entwicklung des Fachs und seiner gegenwaertigen Situation, einer Reflexion der eigenen Handlungsmoeglichkeiten und der Entwicklung von Zukunftsperspektiven.
Ebenso wenig wie die von der Medizin-, Wissenschafts- und Technikgeschichte untersuchten Objektwissenschaften bewegt sich die Geschichtsschreibung selbst in einem luftleeren wissenschaftlichen Raum. Die Verknuepfung der historiographischen Arbeiten mit den Leitbildern von Technik, Medizin und Naturwissenschaften, durch die sie gepraegt wurden oder die sie ihrerseits hervorbrachten, ist daher ebenso zu thematisieren wie der Zusammenhang zwischen Forschungsschwerpunkten und fachpolitischen Konstellationen.
Der Vorstand der Gesellschaft wuenscht besonders Beitraege zu den nachfolgenden Themenbereichen. Dabei ist jeweils sowohl an eine historische Betrachtung wie an eine Analyse der gegenwaertigen Lage wie an eine Perspektivdiskussion gedacht:

Zur fachlichen Entwicklung der Medizin-, Wissenschafts- und Technikgeschichte
- Welche Forschungsansaetze und Methoden wurden und werden verfolgt, welche erkenntnisleitenden Interessen lagen und liegen ihnen zugrunde?
- Welche Ansaetze und Methoden wurden in den letzten 100 Jahren aus der Fachgeschichte verdraengt und ausgeblendet?
- Welche Themen und Epochen haben in der Medizin-, Wissenschafts- und Technikgeschichte einen zentralen Platz, welche sind eher randstaendig?
- Welche Geschichten wurden geschrieben, welche Vorstellungen von Medizin, Wissenschaft und Technik finden sich in ihnen?
- Welche Themen und welche Ansaetze sollten zukuenftig eine staerkere Bedeutung erhalten?

Zur professionellen und disziplinaeren Entwicklung der Medizin-, Wissenschafts- und Technikgeschichte innerhalb und ausserhalb Deutschlands
- Kontinuitaeten und Diskontinuitaeten angesichts gesellschaftlicher und politischer Umbrueche
- Kontroversen und Konflikte, die fuer die Geschichte des Fachs entscheidend waren
- Gescheiterte und erfolgreiche Institutionalisierungsversuche und -strategien
- Zur gegenwaertigen institutionellen Lage des Fachs und zu moeglichen Perspektiven (Funktionen von Medizin-, Wissenschafts- und Technikgeschichte an Schulen und Hochschulen, Museen und ausserunversitaeren Forschungseinrichtungen; Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses; Bedeutung der Hochschulreform fuer das Fach)


Zum Verhaeltnis der Geschichte der Medizin, Naturwissenschaften und Technik untereinander und zu anderen Disziplinen (zu anderen historischen und kulturwissenschaftlichen Faechern, zu Faechern, die die Medizin, Wissenschaft und Technik aus anderer Perspektive betrachten, insbesondere zu Soziologie und Philosophie sowie zu den Objektdisziplinen der Medizin-, Wissenschafts- und Technikgeschichte)

Zur Rolle der Medizin-, Wissenschafts- und Technikgeschichte in der Gesellschaft
- Das Verhaeltnis des Fachs zur Oeffentlichkeit
- Die Vermittlung von Medizin-, Wissenschafts- und Technikgeschichte in Museen und in populaeren Medien
- Erwartungen,die von Staat und Gesellschaft an das Fach herangetragen wurden
- Gesellschaftlichen Aufgaben, die aus dem Fach heraus selbst formuliert wurden


Zum Organisatorischen
Die Tagung gliedert sich in Plenarvortraege, Parallelsitzungen, Workshops anderer medizin-, wissenschafts- und technikhistorischer Gesellschaften.
Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch. Die Parallelsitzungen dauern 2 bis 2 1/2 Stunden und bestehen aus:

1. Vortragssektionen mit 3 bis 5 Vortraegen, die nach Moeglichkeit von einem Kommentar ergaenzt werden,
2. Podiumsdiskussionen und
3. offenen Diskussionsforen.

Der Vorstand der Gesellschaft bittet um die Anmeldung von Beitraegen zu den Parallelsitzungen in einer der drei Formen. Dabei geht es hier um Anmeldung von vollstaendigen Sektionen. Ein gesonderter Call for Papers fuer Einzelvortraege wird im Fruehjahr 2001 veroeffentlicht werden.
Die Anmeldung soll ein kurze Zusammenfassung des Sektionsthemas (etwa 500 Worte), sowie eine Liste der Diskutanten bzw. der Vortragenden und der Vortragstitel enthalten. Die Angabe von Zusammenfassungen fuer die einzelnen Vortraege ist erst zu einem spaeteren Zeitpunkt erforderlich.
Die Anmeldungen sind bis zum 31.12.2000 an den Vorsitzenden der DGGMNT zu richten (Adresse: Prof. Dr. Helmuth Albrecht, Institut fuer Wissenschafts- und Technikgeschichte, TU Bergakademie Freiberg, Nonnengasse 22, 09599 Freiberg, Fax: 03731-392832, E-Mail: halbrech@vwl.tu-freiberg.de).
Weitere Informationen finden Sie auf den Webseiten der DGGMNT unter: http://www.mpiwg-berlin.mpg.de/dggmnt/tagungen/tagung2001.html


Quelle = Email <H-Soz-u-Kult>

From: "Gerhard Wiesenfeldt" <gwiese@mpiwg-berlin.mpg.de>
Subject: 84. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft fuer Geschichte der Medizin, Naturwissenschaft und Technik
Date: 13.11.2000


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