I. Gründung
Am 30. August 2000 wurde in Berlin, im Rahmen der Fifth International Conference of the European Association of Urban Historians, die "Gesellschaft und Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung e.V." (GUS) gegründet. Wie in Frankreich, wo jüngst die "Société Francaise d'Histoire Urbaine" ihre Arbeit aufnahm, gibt es damit auch für den deutschsprachigen Raum eine Organisation, welche dauerhafte Grundlagen für den Informationsaustausch, die Diskussion und die Kooperation aller Wissenschaftler bietet, die im interdisziplinären Forschungsfeld Stadt und Urbanisierung arbeiten.
Wichtigste Ziele der Gesellschaft sind:
- die Förderung der Kommunikation und Kooperation mit anderen einschlägigen Wissenschaftsverbänden,
- die Durchführung von Fachtagungen mit interdisziplinären und internationalen Themenschwerpunkten;
- die Förderung der Forschungskooperation zwischen den Universitäten in Deutschland und Europa;
- die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
und
- die Herausgabe eines Publikationsorgans (derzeit: Informationen zur Modernen
Stadtgeschichte/IMS) und einer Publikationsreihe.
In den Vorstand der Gesellschaft wurden gewählt:
Prof. Dr. Heinz Reif, TU Berlin (Vorsitzender), Prof. Dr. Adelheid von Saldern, Universität Hannover (stellv. Vorsitzende), Prof. Dr. Jürgen Reulecke, Universität Siegen (stellv. Vorsitzender), Dr. Hans-Jürgen Priamus, Institut für Stadtgeschichte Gelsenkirchen (Schatzmeister), Dr. Christoph Bernhardt, Institut für Regional- und Strukturplanung Erkner (Schriftführer), Prof. Dr. Clemens Wischermann (Beisitzer-internationale Kooperation), PD Dr. Elfi Bendikat, HU Berlin (Beisitzerin/Förderung junger Wissenschaftler/innen), Dr. Gerd Kuhn (Beisitzer interdisziplinäre Zusammenarbeit).
II. Mitgliedschaft
Mitglied kann jede Person werden, die nachweislich wissenschaftlich zur Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung gearbeitet hat. Kolleginnen und Kollegen, die an einer Mitgliedschaft in der GUS interessiert sind, mögen sich an den Schatzmeister der Gesellschaft
Dr. Hans-Jürgen Priamus, Institut für Stadtgeschichte Gelsenkirchen, Am Feldbusch
28, 45889 Gelsenkirchen, Tel. 0209/1672950, e-mail:dr.priamus@gelsen-net.de
wenden. Die erforderlichen Anmeldungsunterlagen werden Ihnen dann umgehend zugesandt. Der Jahresbeitrag beträgt DM 80,--; für Nachwuchswissenschaftler/innen (Promovenden, Habilitanden) wird ein reduzierter Beitrag von DM 40,-- erhoben.
III. Mitgliederversammlung
Die Gesellschaft für Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung wird ihre
1. Mitgliederversammlung
von Freitag, dem 16. November 2001, 14.00 Uhr
bis Samstag, dem 17. November 2001, 15.00 Uhr
in Gelsenkirchen, im InterCityHotel (Munscheidstraße 14)
durchführen.
Programm
Freitag, 16.11.2001
14.00 - 14.15 Uhr Begrüßung
14.15 - 17.00 Uhr Grundsatzdiskussion: Stand und Perspektiven der Stadtgeschichts- und Urbanisierungforschung
17.00 - 17.30 Uhr Kaffeepause
17.30 - 19.30 Uhr Vorstellung und Diskussion laufender Dissertations- und Habilitationsprojekte
20.00 Uhr Abendempfang mit Besuch des Brauhauses Hibernia
Samstag, 17.11.2001
9.00 - 11.00 Uhr Mitgliederversammlung: Berichte, Verabschiedung einer Erklärung zum Selbstverständnis der GUS, Satzungsfragen, Ehrungen
11.30 - 12.40 Uhr Vorstellung und Diskussion laufender Dissertations- und Habilitationsprojekte
12.45 - 13.30 Uhr Imbiß-Büffet
13.30 - 15.00 Uhr Vorstellung und Diskussion laufender Dissertations- und Habilitationsprojekte
15.00 Uhr Verabschiedung
Für die Mitglieder werden von der Gesellschaft die Kosten für die Verpflegung am Ort übernommen. Nichtmitglieder zahlen eine Tagungsgebühr von DM 20,-.
IV. Call for Papers I
zur Grundsatzdiskussion der Gesellschaft für Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung auf ihrer ersten Mitgliederversammlung am Freitag, dem 16.11.2001, 14.15 - 17.00 Uhr in Gelsenkirchen/InterCityHotel.
Die Stadtgeschichtsforschung in Deutschland befindet sich gegenwärtig in einer Situation des Umbruchs und des Neubeginns, in der es darum geht, die in den letzten Jahrzehnten aufgebauten Strukturen zu sichern, weiter auszubauen sowie neue Forschungsperspektiven und Kooperationsformen zu erarbeiten. Die im Jahre 2000 gegründete "Gesellschaft für Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung e.V.", die sich der Förderung von "Wissenschaft und interdisziplinärer Forschung auf dem Gebiet der Stadtgeschichte und Urbanisierung" (§ 2.1 der Satzung) verpflichtet hat, will als Forum und Initiatorin Debatten über Ziele und Wege zu einer solchen Erneuerung anregen. Sie veranstaltet dazu auf ihrer Jahrestagung am 16.11.2001 in Gelsenkirchen eine Grundsatzdiskussion über Stand und Perspektiven der Stadtgeschichts- und Urbanisierungsforschung. Wir rufen alle Kollegen/innen der verschiedenen Disziplinen, die wissenschaftlich zur Stadtgeschichte arbeiten zur Formulierung von Thesen zu dem genannten Thema auf, welche in Gelsenkirchen diskutiert werden sollen. Neben anderen Themen sollten nicht zuletzt folgende Problembereiche angesprochen werden:
- Vorzüge und Defizite der deutschen Stadtgeschichtsforschung in Methodik, Theorie und Themenwahl in den letzten zwanzig Jahren
- Innovative Konzepte für zukünftige Forschungen - mit der Angabe von Beispielen aus der europäischen Stadtgeschichte (des 19. und 20. Jahrhunderts - aber auch der frühen Neuzeit) und der systematischen Urbanisierungsforschung
- Strategische Felder für die interdisziplinäre Stadtgeschichtsforschung (z. B. Planungsgeschichte, kulturgeschichtliche Stadtforschung)
- "blinde Flecken" und Nachholbedarfe in Methodik, Theorie und Themenwahl
Wir erhoffen uns eine Debatte, die die Situation der Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung in Deutschland, ihren Stand im europäischen Vergleich/Verbund und ihre bisherige Leistung auf den Feldern interdisziplinärer Stadtgeschichtsforschung reflektiert sowie Vorschläge für die Schwerpunkte zukünftiger Arbeit formuliert.
Die Thesen sollen zunächst auf bis zu fünf Seiten schriftlich ausformuliert und an den Vorstand der GUS (Prof. Dr. Heinz Reif, TU Berlin, Institut für Geschichte und Kunstgeschichte, Ernst-Reuter-Platz 7, 10587 Berlin, Fax.-Nr. 314 26 987, e-mail: reifnada@sp.zrz.tu-berlin.de) gesandt werden.
Einsendeschluß ist der 31.7.2001
Der Vorstand wird aus den eingesandten Papieren sechs Positionen auswählen und im Internet (webpages der Arbeitsstelle für europäische Stadtgeschichte der TU: http://www.stadtgeschichte.tu-berlin.de und des Institut für Stadtgeschichte Gelsenkirchen: http://www.institut-fuer-Stadtgeschichte.de) veröffentlicht. Auf der Konferenz wird aus den Verfassern dieser Positionspaper ein Podium gebildet, das die Thesen diskutiert und sich den Fragen des Plenums stellt.
Den Referenten/innen werden die Reise- und Aufenthaltskosten erstattet.
V. Call for Papers II.
Vorstellung und Diskussion von laufenden Dissertations- und Habilitationsprojekten auf der ersten Mitgliederversammlung der Gesellschaft für Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung (GSU) am Freitag/Samstag, dem 16./17.11.2001 in Gelsenkirchen/InterCityHotel.
Die Gesellschaft für Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung (GSU) bietet Nachwuchswissenschaftlern/innen, die auf dem Gebiet der Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung an Dissertations- oder Habilitationsprojekten arbeiten, die Möglichkeit, ihr Forschungsvorhaben der in Gelsenkirchen versammelten Fachöffentlichkeit in einem 20minütigen Vortrag (mit anschließender Diskussion) vorzustellen. Interessenten werden gebeten, eine Kurzfassung ihres Projekts (ca. eine halbe DIN/A/4-Seite)
bis spätestens 15.7.2001
an die folgende Adresse zu senden:
Prof. Dr. Heinz Reif, TU Berlin, Institut für Geschichte und Kunstgeschichte, Ernst-Reuter-Platz 7, 10587 Berlin, Fax.-Nr. 314 26 987, e-mail: reifnada@sp.zrz.tu-berlin.de)
Der Vorstand der Gesellschaft wird aus den eingegangenen Vorschlägen acht Beiträge auswählen, die auf der Mitgliederversammlung präsentiert und diskutiert werden.
Den Referenten/innen werden die Reise- und Aufenthaltskosten erstattet.
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