Anmeldeschluß: 29. März 1999
Hintergrundtext zum Anklicken:
Transfer und Transformation
Deutsche Eliten nach Hitler und vor Europa
Mittwoch, 14. April 1999 bis Freitag, 16. April 1999
Tagung des Hamburger Instituts für Sozialforschung
unter Schirmherrschaft des Ersten Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg
Ort: Mittelweg 36, 20 148 Hamburg, Tel. 040/414097-0
Kontakt: http://www.his-online.de
Begrenzte Teilnehmerzahl; Anmeldeschluß: 29. März 1999
Die Bundesrepublik Deutschland blickt am 23. Mai 1999, dem Tag der Verkündung des Grundgesetzes, auf ihr fünfzigjähriges Bestehen zurück. Die zweite deutsche Republik hat damit länger Bestand, als jede der vorhergehenden politischen Ordnungen des deutschen Nationalstaats, eingeschlossen das Deutsche Kaiserreich. Dramatisch sind die Zeitumstände dieses Jubiläums, weil sich - zehn Jahre nach Beginn der des deutschen Vereinigungsprozesses - mit dem Übergang zur "Berliner Republik", mit Regierungswechsel, Hauptstadtumzug und der Weiterentwicklung der Europäischen Union ein tiefgreifender politischer und gesellschaftlicher Umbruch vollzieht.
Beide deutsche Nachkriegsstaaten von 1949 waren, eine jede auf ihre Art, Elitegründungen. Alte wie neue Eliten nahmen einen erheblichen Anteil an der Herausbildung der politischen und sozialen Strukturen der Nachkriegsgesellschaft. Wie selten zuvor sind die deutschen Eliten heute gefordert, unter gänzlich anderen Bedingungen als nach dem Zweiten Weltkrieg, den Übergang in eine neue, noch weitgehend unbestimmte Phase gesellschaftlicher Entwicklungen zu begleiten. Erneut stellt sich die Frage nach dem Verhältnis von Transfer und Transformation.
Für das Hamburger Institut für Sozialforschung ist dies Anlaß in einer wissenschaftlichen Tagung, begleitet von zwei öffentlichen Veranstaltungen, die beiden Zäsuren am Anfang und am Ende der "Bonner Republik" einer Befragung zu unterziehen, um die Kräfte, Bedingungen und Leitbilder des Wandels herauszuarbeiten.
Für die sozialwissenschaftliche wie die zeithistorische Fachdisziplin bietet dieser Anlaß eine Chance und eine Herausforderung, ihre zeitdiagnostischen Kompetenzen wahrzunehmen und das öffentliche Bewußtsein für die Zäsuren der Gegenwart zu schärfen.
Wir danken der Hamburger Senatskanzlei für ihre Zusammenarbeit.
Tagungsprogramm
Mittwoch, den 14. April 1998, 19 Uhr
1. Eröffnungsveranstaltung (Kaisersaal im Hamburger Rathaus)
Eröffnung: Ortwin Runde, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg
Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma, Vorstand des HIS
Vorträge: Prof. Dr. Ulrich Herbert, Deutsche Elite nach Hitler...
PD Dr. Heinz Bude, .... und vor Europa
Donnerstag, den 15. April 1998
2. Eliten-Konstellationen (im HIS)
Sektion 1: 9 - 13 Uhr
a) Herrschaft durch Parteieliten
- Prof. Dr. Klaus von Beyme, Bundesrepublik
- Prof. Dr. Frank Ettrich, DDR
b) Krisen des Parteienstaates
- Prof. Dr. Erwin K. Scheuch
- Prof. Dr. Peter Lösche
Mittagspause 13-15 Uhr (Büfett im Hause)
Sektion 2: 15-19 Uhr
a) Korporatismus - Konstitution und Krise
- Prof. Dr. Roland Czada
- Dr. Philip Manow
b) Fallstudien
- Dr. Wolfgang Schroeder, Fallstudie Hermann Rappe
- PD Dr. Rainer Weinert, Fallstudie Johannes Ludewig
Abendveranstaltung am Donnerstag, 15. April 1999, 20 Uhr: Podiumsdiskussion
- Heinz Bude (Moderation)
- Peter Lösche
- Friedrich Wilhelm Graf
- Alexander von Plato
- Roland Czada
Freitag, den 16. April 1999
Fortsetzung: Eliten-Konstellationen (im HIS)
Sektion 3: Bereichseliten in Formationsprozessen (9 - 13 Uhr)
a) Sicherheitspolitische Eliten (Militär, Diplomatie, Regierung)
- Dr. Klaus Naumann
- Dr. Detlef Bald
b) Wirtschaftseliten
- PD Dr. Alexander von Plato
- Prof. Dr. Hans Joachim Braczyk
Mittagspause 13-14 Uhr
Sektion 4: Eliten-Netzwerke (14-18 Uhr)
a) Konfessionelle Milieus
- Prof. Dr. Friedrich-Wilhelm Graf, Protestanten
- Prof. Dr. Karl Schmitt, Katholiken
b) Familien
- PD Dr. Tilman Allert, Familienverband und Elitenreproduktion
Tagungskonzept und Vorbereitung: PD Dr. Heinz Bude; Dr. Klaus Naumann (HIS).
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