Die Katalogisierung mittelalterlicher Handschriften in internationaler Perspektive

Die Katalogisierung mittelalterlicher Handschriften in internationaler Perspektive

Organisatoren
Bayerische Staatsbibliothek München
Ort
München
Land
Deutschland
Vom - Bis
24.10.2005 - 26.10.2005
Url der Konferenzwebsite
Von
Bettina Wagner, Abteilung für Handschriften und Seltene Drucke, Bayerische Staatsbibliothek

Über 150 Handschriftenbibliothekare und Mediävisten aus 21 Ländern trafen sich vom 24.-26.10.2005 in München, wo die Bayerische Staatsbibliothek (BSB) ein Kolloquium zum Thema „Die Katalogisierung mittelalterlicher Handschriften in internationaler Perspektive“ veranstaltete. Die Veranstaltung setzte die Reihe der Tagungen fort, die seit den 1960er Jahren von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen ihres Förderprogramms zur Katalogisierung der mittelalterlichen Handschriften deutscher Bibliotheken durchgeführt werden, um einen Gedankenaustausch zwischen den Mitarbeitern dieser Katalogisierungsprojekte und Bibliothekaren und Fachwissenschaftlern aus dem In- und Ausland zu ermöglichen.

Die Katalogisierung mittelalterlicher Handschriften stellt eine Grundlagenarbeit für alle Teildisziplinen der Mediävistik dar. Handschriften sind einerseits Text- und Bildquellen, stehen aber auch als materielle Objekte und rezeptionsgeschichtliche Zeugnisse im Blick der wissenschaftlichen Forschung. Ihre umfassende und tiefe Erschließung durch die besitzenden Bibliotheken ist die Voraussetzung dafür, dass ihre Inhalte für Philologen, Historiker, Kunsthistoriker und Musikwissenschaftler und andere Disziplinen zugänglich sind. Die Bearbeitung größerer Bestände im Sammlungskontext erbringt zudem Erkenntnisse im Bereich der Paläographie und Kodikologie sowie der Provenienzforschung, die für die historischen Hilfswissenschaften sowie für die Erforschung der Geschichte der Bildung und literarischen Interessenbildung verfügbar gemacht werden. Zusätzlich zur traditionellen Publikationsform in Form gedruckter Handschriftenkataloge sind im vergangenen Jahrzehnt zunehmend elektronische Angebote entwickelt worden, die Handschriftenbeschreibungen und digitale Reproduktionen der Fachwissenschaft, aber auch einer kulturgeschichtlich interessierten Öffentlichkeit vermitteln. Die aus dieser Vielfalt der Forschungsfragen und Präsentationsformen resultierenden methodischen Neuansätze waren Thema der Tagung.

Das Programm der Tagung gliederte sich in vier Themenblöcke:

1) Ziele und Methoden der Handschriftenkatalogisierung
2) Handschriften im Internet
3) Illuminierte Handschriften
4) Spezialthemen der Handschriften- und Provenienzforschung

Die Tagung eröffnete ein Themenblock, in dem „Ziele und Methoden der Handschriftenkatalogisierung“ aus der Sicht verschiedener mediävistischer Disziplinen beleuchtet wurden. Zunächst zeigte Prof. Dr. Franz Fuchs (Universität Würzburg), welche Anstöße die Tiefenerschließung mittelalterlicher Handschriften der Geschichtswissenschaft liefert. Nicht nur kann die Anzahl nachgewiesener Überlieferungsträger bereits bekannter Texte immer wieder erhöht und damit die Materialgrundlage für die editorische und interpretatorische Arbeit verbreitert werden, sondern gelegentlich gelingen auch völlige Neuentdeckungen bisher unbekannter Textkorpora. Die kodikologische Untersuchung und die Provenienzbestimmung von Handschriften ergeben zudem wichtige Detailerkenntnisse für prosopographische Studien zur mittelalterlichen Buchproduktion und –rezeption. Mit Nachdruck plädierte Fuchs für gleichermaßen intensive Berücksichtigung archivalischer wie auch bibliothekarischer Quellen durch Mittelalterhistoriker; die vielfach zu beobachtende Konzentration auf einen der beiden Institutionstypen führe immer wieder dazu, dass entscheidende Überlieferungsträger unentdeckt bleiben.

Als Vertreter der mittellateinischen Philologie verwies Prof. Dr. Michele Ferrari (Universität Erlangen) darauf, dass Handschriftenkataloge der Wissenschaft nicht nur durch Neufunde und Neuzuschreibungen Impulse geben, sondern Studenten und Forschern auch zur „Bestätigung“ von Erkenntnissen dienen können, da sie punktuelle Befunde in einen größeren, auch fondsbezogenen Kontext einzuordnen helfen. Dementsprechend hoch sind die Nutzeranforderungen an Kataloge. Im Rückblick auf die Geschichte der Handschriftenkatalogisierung stellte Ferrari das Verfahren der Tiefenerschließung in eine Traditionslinie, die bis auf das 18. Jahrhundert zurückführt. Die daneben immer wieder praktizierte Methode der verkürzten Beschreibung in Form von „Kompaktkatalogen“ insbesondere großer Sammlungen sei vielfach auf scharfe Kritik gestoßen. Im aktuellen Wissenschaftsbetrieb konstatierte Ferrari einerseits einen Rückgang von kodikologischen und paläographischen Kenntnissen, andererseits aber eine Aktualität von Forschungsansätzen, in denen der handschriftlichen Überlieferung eine zentrale Rolle zukommt, wie Text-Bild-Beziehungen und Fragen der Medialität. Damit sei ein Bedeutungszuwachs von Handschriftenkatalogen verbunden, gerade weil eine kritische Auseinandersetzung mit den dort beschriebenen Sachverwalten vielfach nicht mehr erfolgen könne.

Die beiden Grundsatzreferate ergänzten zwei Vorträge, in denen aus der Sicht konkreter Katalogisierungsunternehmen Vorschläge für Modifikationen hergebrachter Erschließungsverfahren gemacht wurden. Dr. Christine Glaßner (Kommission für Schrift- und Buchwesen des Mittelalters der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien) beschrieb das in Österreich praktizierte Verfahren der Bestandsinventarisierung aus der Kompilation vorhandener Erschließungsergebnisse, die erst im letzten Schritt in Autopsie der Handschriften verifiziert wird. Damit sei eine Halbierung der Bearbeitungszeit im Vergleich zur Tiefenerschließung zu erreichen. Insbesondere größere Bestände mit mehr als 300 Handschriften könnten so vergleichsweise schnell zugänglich gemacht werden. Als Mitherausgeber des Corpus of British medieval library catalogues plädierte Dr. Richard Sharpe (Faculty of Modern History, University of Oxford) dagegen für eine präzisere Dokumentation des handschriftlichen Befundes im Hinblick auf Verfasserzuschreibungen und Werktitel. Die heute üblichen Werktitel basierten vielfach auf neuzeitlichen Textausgaben und hielten einer Überprüfung an der handschriftlichen Überlieferung häufig nicht stand.

In seinem Abendvortrag mit dem Titel „Durch Bild zum Text - Volkssprachliche Literatur auf dem Weg zur Schriftlichkeit“ zeichnete Dr. Norbert Ott (Bayerische Akademie der Wissenschaften, Kommission für Deutsche Literatur des Mittelalters) die Entwicklung der Illustration deutschsprachiger Handschriften nach und konstatierte dabei eine allmähliche Ablösung von lateinischen Vorbildern. Der Vortrag leitete so zum folgenden Konferenztag über, dessen zweiter Themenkomplex der Beschreibung von illuminierten Handschriften gewidmet war.

Am Vormittag wurden im Themenblock „Handschriften im Internet“ verschiedene Datenbanken vorgestellt, die den Zugriff auf größere Handschriftenbestände ermöglichen: Als Beispiel für die virtuelle Rekonstruktion einer zerstreuten Sammlung diente die seit den 1970er Jahren auf Standorte in Kopenhagen und Reykjavík aufgeteilte ‚Arnamagnæanske Samling’ skandinavischer Handschriften, die Dr. Anne Mette Hansen (Universität Kopenhagen) präsentierte. Ein von der Unesco gefördertes nationales Digitalisierungsprogramm bot den Anstoß für das von PhDr. Zdenek Uhlir (Narodni knihovna CR, Prag) erläuterte Projekt ‚Manuscriptorium’, in dem Handschriften tschechischer Bibliotheken zugänglich gemacht werden. Beiden Projekten gemeinsam ist die Nutzung des internationalen Austauschformats MASTER für die Strukturierung von Handschriftenbeschreibungen. Perspektiven für seine Anwendung in Deutschland skizzierte Dr. Thomas Stäcker (HAB Wolfenbüttel). Auch für den bedeutenden Bestand der Bodleian Library Oxford, über den Dr. Martin Kauffmann und Dr. Elizabeth Solopova referierten, ist eine Nutzung von MASTER für die Anlage detaillierterer Beschreibungen vorgesehen, nachdem in einer ersten Projektphase Basisinformationen über die Handschriften sowie Images der bereits publizierten Kataloge und ausgewählter Handschriftenseiten recherchierbar gemacht werden. Wie entscheidend ein einheitlicher Aufbau von Beschreibungen für bestandsübergreifende Suchen ist, machte der Vortrag von Fabienne Queyroux (Bibliothèque de l'Institut de France, Paris) deutlich. Für das in Planung befindliche Handschriftenportal des Consortium of European Libraries stellen die Heterogenität der online zugänglichen Beschreibungen eine nicht zu unterschätzende Schwierigkeit dar; zudem soll neben mittelalterlichen Handschriften auch neuzeitliches Material einbezogen werden.

Für illuminierte Handschriften sind Internet-Datenbanken ein geradezu ideales Publikationsmedium, da sie es erlauben, die Beschreibungen in erheblich größerem Umfang als in gedruckten Katalogen mit Abbildungen – bis hin zum digitalen Faksimile des gesamten Codex – anzureichern und so oft nur schwer zu verbalisierende Befunde zu veranschaulichen. Auch für Laien sind derartige elektronische Ressourcen sehr attraktiv, da sie einen umfassenden Einblick in die ansonsten nur in kleiner Auswahl zugängliche Bilderwelt des Mittelalters bieten. Bibliotheken haben mittlerweile vielfältige Erfahrungen im Aufbau digitaler Angebote und in schonenden Digitalisierungsverfahren gewonnen und sehen die neuen Techniken zunehmend als Chance, ihre Bestände und Erschließungsleistung öffentlichkeitswirksam zu präsentieren. Digitalisierung und Katalogisierung werden daher zunehmend als einander ergänzende Verfahren bei der Bearbeitung eines Handschriftenfonds eingesetzt.

Eine Reihe einschlägiger Projekte wurde am Nachmittag im Themenblock „Illuminierte Handschriften“ vorgestellt. Ein bisher fast völlig unerschlossener Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek ist Gegenstand des Projekts „Codices iconigraphici“. Die dort bearbeiteten mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Bildhandschriften enthalten keine oder nur begleitende Texte; die Projektbearbeiterin, Dr. Marianne Reuter (BSB München), mußte daher ein spezielles Erschließungsverfahren entwickeln. Die Internetpräsentation wird stufenweise ausgebaut und mit vollständigen Digitalisaten ausgewählter Handschriften angereichert. Demgegenüber macht die British Library im "Digital Catalogue of Illuminated Manuscripts (DigCIM)" derzeit nur digitale Abbildungen einzelner Handschriftenseiten mit Beschreibungen der Bildinhalte zugänglich; Ziel des von Dr. Mara Hofmann (BL London) präsentierten Projekts ist jedoch der komplette Nachweis aller westlichen Handschriften bis zum Jahr 1600 im Bibliotheksbestand. Um die Sammlung - eine der reichsten weltweit - in absehbarer Zeit bearbeiten zu können, können die aufgenommenen Handschriften nur kurz auf der Grundlage älterer Kataloge beschrieben werden; nur in Ausnahmefällen ist die Berücksichtigung neuerer Literatur und Autopsie möglich. Ein ähnliches Verfahren wird von der Bibliothèque nationale de France im Projekt „Mandragore“ eingesetzt, das Lauriane Firoben (BNF Paris) vorstellte. In der Datenbank werden illustrierte Handschriften aller Art, ohne geographische und zeitliche Einschränkung, nachgewiesen. Die ikonographische Erschließung der Einzelbilder erfolgt mittels eines hauseigenen, hierarchisch strukturierten Thesaurus; die Handschriftenbeschreibungen umfassen nur wenige Grunddaten.

In der zweiten Hälfte des Nachmittags richtete sich der Blick auf traditionelle Verfahren zur Erschließung illuminierter Handschriften, deren historischer Hintergrund, methodische Schwierigkeiten und wissenschaftlicher Gewinn thematisiert wurden. Über die Entwicklung kunsthistorischer Handschriftenkataloge und der dort verwendeten speziellen Beschreibungsmodi und Terminologien referierte Dr. Andreas Fingernagel (Österreichische Nationalbibliothek Wien). Schwierigkeiten bei der Beschrei¬bung, Analyse und Einordnung der künstlerischen Ausstattung von Handschriften wurden dabei ebenfalls beleuchtet. Neue Erkenntnisse auf diesem Gebiet vermittelten die beiden anschließenden Vorträge: Prof. Giuseppa Zanichelli (Università degli Studi di Parma) zeigte am Beispiel von illuminierten Handschriften aus Parma, welche Bedeutung einer präzisen Stilanalyse für die Bestimmung lokaler Werkstätten zukommt und welche Erkenntnisse durch eine intensive Zusammenarbeit von Spezialisten der verschiedensten Disziplinen (Paläographen, Kodikologen, Philologen, Kunsthistorikern) gewonnen werden können. Dr. Ulrike Bauer-Eberhardt (BSB München) präsentierte Neufunde, die im Rahmen der Katalogisierung der illuminierten Handschriften italienischer Provenienz in der Bayerischen Staatsbibliothek gemacht werden konnten.

Durch die Kombination beider Aspekte in einem Themenblock wurden die unterschiedlichen Zielsetzungen und Methoden der „konventionellen“ und der datenbankgestützten Projekte einprägsam deutlich: auf der einen Seite hochspezialisierte Grundlagenforschung, die sich vielfältigster Recherchestrategien bedient und beim Katalogisierer umfassendes Wissen und hohen Zeitaufwand voraussetzt; auf der anderen Seite das Bemühen, große Informationsmengen innerhalb kurzer Zeit in einheitlicher Form dem Benutzer zugänglich zu machen, was zwangsläufig eine Nutzung leicht greifbarer Quellen und einen Verzicht auf differenzierte Erschließung erfordert. Eine Annäherung beider Ansätze ist wohl erst zu erhoffen, wenn der Aufbau umfangreicher Datenpools soweit gediehen ist, dass Teilmengen davon einer vertieften Bearbeitung unterzogen werden können. Grundsätzlich bietet das neue Präsentationsmedium jedenfalls vielfältige Möglichkeiten zur Auswahl lohnender Bestände und zur stufenweisen Anreicherung um Informationen; wie immer wieder anklang, werden derartige Projekte aber auf lange Sicht einer erheblichen Unterstützung durch Drittmittel bedürfen.

„Spezialthemen der Handschriftenforschung“ standen auf dem Programm des letzten Konferenztages. Zwei Vorträge galten der Provenienzforschung: Prof. Dr. Jan-Dirk Müller (Institut für Deutsche Philologie, Ludwig-Maximilians-Universität München) referierte über ein langjähriges DFG-Projekt zur Rekonstruktion der frühneuzeitlichen Bibliothek des Augsburger Humanisten Konrad Peutinger und stellte die verfügbaren archivalischen Quellen vor. Der auf ganze Bestandskomplexe bezogenen Dokumentation von Provenienzmerkmalen galt der Vortrag von Monique Hulvey (Bibliothèque municipale, Lyon). Die mit digitalen Images angereicherte Internet-Datenbank fungiert einerseits als Hilfsmittel für die Erforschung der Bestandsgeschichte der Stadtbibliothek Lyon, ist aber auch für die Identifikation der Vorbesitzer von Büchern nützlich, die sich heute in anderen Sammlungen befinden. Der Aufbau ähnlicher lokaler oder regionaler Ressourcen durch andere Bibliotheken und ihre Vernetzung ist ein dringendes Desiderat. Ebenfalls ein wichtiges Hilfsmittel für die Handschriftenkatalogisierung stellen Dokumentationen der Forschungsliteratur dar, die zahlreiche Bibliotheken traditionell in Form von Karteien führen. Mit der Forschungsdokumentation der Bayerischen Staatsbibliothek ist eines der größten einschlägigen Nachweisinstrumente seit kurzem im Internet zugänglich; das Migrationsverfahren und neue Nutzungsperspektiven erläuterte Dr. Brigitte Gullath (BSB München).

Die beiden abschließenden Vorträge der Tagung nahmen wiederum größere Bestandsgruppen in den Blick, die durch historische oder inhaltliche Gemeinsamkeiten definiert sind und den Katalogisierer mit unterschiedlichen Erschließungsproblemen konfrontieren. Dr. Karl-Heinz Keller (Handschriftenkatalogisierungszentrum an der BSB München / UB Eichstätt) stellte Überlegungen zu einer kohärenten Erschließung von gewachsenen und weitgehend geschlossen erhaltenen Sammlungen an. Erst im Sammlungskontext werde die Relevanz bestimmter Besitz- und Verwaltungsmerkmale der einzelnen Codices ersichtlich; eine Sichtung des Gesamtbestandes vor Beginn der Katalogisierungsarbeit sei daher unerlässliche Voraussetzung für eine adäquate Beschreibung. Dominique Stutzmann (Staatsbibliothek zu Berlin) referierte dagegen über den Sonderfall eines auf zwei Standorte aufgeteilten Bestands, der von zwei Bearbeitern mit unterschiedlichem wissenschaftlichem Hintergrund und unterschiedlichen Interessensschwerpunkten in einem sehr heterogenen Umfeld beschrieben wird. Der Bericht darüber, wie solche Schwierigkeiten bei der Katalogisierung der mittelalterlichen Handschriften französischer Sprache der Staatsbibliothek zu Berlin überwunden wurden, bietet ähnlich gelagerten Projekten wertvolle Orientierungshinweise.

Insgesamt bot die Tagung, deren Programm am Folgetag durch einen Workshop für die Teilnehmer aus Osteuropa ergänzt wurde, ein breites Themenspektrum. Inhaltliche Spezialfragen zu bestimmten Handschriftentypen wurden ebenso diskutiert wie neue Verfahren für die Erschließung größerer Bestandsgruppen, organisatorisch-technische Lösungen für die Präsentation von Projektergebnissen wurden vorgestellt und über den Umgang mit Katalogen aus Nutzersicht reflektiert. Im Vergleich zu früheren Tagungen hat die Vielfalt innovativer Ansätze deutlich zugenommen – sicher auch eine Folge der größeren Zahl ausländischer Referenten. Wie daraus resultierende Heterogenität der Erschließungsinstrumente von Handschriftenforschern bewältigt werden kann und wie übergreifende Suchmaschinen dem Benutzer den Zugriff auf die Einzelprojekte erleichtern können, bleiben weiterhin zentrale Fragen, die auch Auswirkungen auf die objektbezogene Detailarbeit jedes einzelnen Katalogisierers haben werden.

Abstracts der Vorträge mit Internet-Adressen der vorgestellten Datenbanken sind verfügbar unter
http://www.bsb-muenchen.de/hsstagung/index.htm
Präsentationen des Workshops für osteuropäische Teilnehmer finden sich unter
http://www.bsb-muenchen.de/hsstagung/program2.htm
Eine Publikation der Vorträge im Druck ist vorgesehen.

Zur Tagung veranstaltet die Bayerische Staatsbibliothek eine Begleitausstellung:
Auf den Spuren des Mittelalters. 30 Jahre Handschriftenzentrum an der Bayerischen Staatsbibliothek. Ausstellung anläßlich der Tagung "Die Katalogisierung mittelalterlicher Handschriften in internationaler Perspektive" 25. Oktober - 2. Dezember 2005
Ausstellung und Katalogredaktion: Béatrice Hernad und Bettina Wagner.
München : Bayerische Staatsbibliothek, 2005.
100 Seiten : 31 Farbabb. Preis: EUR 18,00

Kontakt

Dr. Bettina Wagner
Abteilung für Handschriften und Seltene Drucke
Bayerische Staatsbibliothek
Ludwigstr. 16
D 80539 Muenchen
Germany
email: bettina.wagner@bsb muenchen.de
Tel. +89 / 28638 2982
Fax. +89 / 28638 2266
postbox: D 80328 Muenchen


Redaktion
Veröffentlicht am
Beiträger
Klassifikation
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprache(n) der Konferenz
Deutsch
Sprache des Berichts