Foreign Communities in Early Modern Muscovite Cities

Foreign Communities in Early Modern Muscovite Cities

Organisatoren
Wolfgang Mueller / Simon Dreher, Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien
Ort
Wien
Land
Austria
Vom - Bis
13.12.2019 - 14.12.2019
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Von
Kristina Wittkamp, Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte Osteuropas und seiner Kulturen, Universität Passau

Der internationale Workshop setzte sich zum Ziel, wie KERSTIN JOBST und WOLFGANG MUELLER (beide Wien) in ihrer Einführung hervorhoben, die Partizipation und Bedeutung ausländischer Gesandtschaften im Moskauer Russland zu untersuchen. Das frühneuzeitliche Russland ist zwar im Hinblick auf seine Multiethnizität und -religiosität sowie auf die damit einhergehende Integration und Adaption von Migrantengruppen und deren Sichtweisen erforscht worden, aber die Rolle ausländischer Immigranten wurde oftmals nur isoliert beachtet. Daher befasste sich dieser Workshop mit Fragen der Interpretation, Interaktion und Wahrnehmung dieser Gesellschaftsgruppen, betrachtete somit Umstände und Umgang mit diesen und untersuchte den Einfluss ihrer Perspektiven auf das kulturelle Leben im Moskauer Russland.

An diesen Prämissen orientierte sich der Eröffnungsvortrag von DANIEL WAUGH (Washington). Er beleuchtete die durch die Einführung des Postwesens im Russland des 17. Jahrhunderts ausgelösten Implikationen. Durch das Aufkommen eines mehr oder minder organisierten und institutionalisierten Postsystems veränderte sich bei den Zeitgenossen die Wahrnehmung von Zeit und Distanzen. Diese kommunikative Revolution beeinflusste zudem nachhaltig das Verständnis von Nachrichten und Neuigkeiten sowie die Konzeption von Privatheit, wenn zunehmend Post an den Grenzübergängen abgefangen, geöffnet und kontrolliert wurde. Für die Zeitgenossen, insbesondere für ausländische Gesandte, erzeugte die Anbindung Russlands an das europäische Postsystem das Gefühl einer globalen Verbundenheit und Zeitgleichheit. Aber die Realität der Postwege gestaltete sich noch für Jahrzehnte desolat; Briefe brauchten in manche Regionen mehrere Monate. Zudem verlangsamten Kriege und Grenzkontrollen den Nachrichtenfluss entscheidend. Insbesondere in Russland tätige Ausländer waren auf stabile Kommunikationswege angewiesen und vertrauten daher ihre Korrespondenz zunehmend privaten Mittelsmännern und Kurieren an.

Das erste Panel des Workshops beschäftigte sich mit theoretischen und juristischen Aspekten des Aufenthaltes unterschiedlicher ausländischer Gruppen im Moskauer Russland. OLEG RUSAKOVSKIY (Moskau) gab einen Einblick in das Moskauer Gesetzessystem und in die Adaption ausländischer Militärgesetze. Im Fokus standen ausländische Söldnergruppen. Die Rechte und Pflichten der Rekrutierten wurden in spezifischen Schreiben als Vertragsbasis zwischen den Söldnern, ihren Anführern und den sie engagierenden Regenten fixiert. Dieses Konzept war natürlich kaum kompatibel mit den politischen Ideen und juristischen Vorstellungen im vorpetrinischen Russland, wo die Beziehungen zwischen Zar und Untertanen als auf Gnade und Gehorsam basierend definiert wurden. Daher schlossen die russischen Machthaber eher mit anderen Monarchen Abkommen, um Truppen anzuwerben. In solchen Abkommen adaptierten sie aber die ihnen bekannte europäische Praxis. Obwohl solche ausländischen Einheiten in Kämpfen zwar den russischen Befehlshabern untergeordnet waren, behielten sie in vielen Aspekten ihre Autonomie bei. Besondere Probleme stellten dabei die Kontrolle der Gewalttätigkeit der Söldner gegenüber der Zivilbevölkerung und ihre schwankende Loyalität bei ausbleibender Bezahlung dar.

Den Umgang mit anderen und Andersartigkeit thematisierte ebenfalls ENDRE SASHALMI (Pécs). Er kontrastierte dabei das Moskauer Verständnis des Zaren als Bewahrer der Orthodoxie – und somit der wahren Christenheit – mit der Realität eines multiethnischen Reiches. Das „Andere“ wurde dabei als das Nicht-Orthodoxe verstanden, die Religionszugehörigkeit fungierte dabei als Identitätsmarker. So basierten beispielsweise die Gesetzesartikel zu Ausländern im Uloženie von 1649 auf lokalen Einzelfällen und Petitionen, sie machten aus religiösen Problemen juristische Fragen. Das Uloženie fungierte dabei als Manifestation eines frühen staatlichen Regulierungsversuches des Zusammenlebens unterschiedlicher Gruppen. Die Zugehörigkeit zu solchen Gruppen oblag spezifischen rechtlichen Beschränkungen im alltäglichen Stadtleben insbesondere in konfliktbehafteten Bereichen wie der Gottesdienstausübung oder der Wahrung von Eigentums- und Vertragsrechten.

Einen personenzentrierten Zugang wählte ISKRA SCHWARCZ (Wien). Sie analysierte das Phänomen der gezielten Anwerbung ausländischer Spezialisten am Beispiel des Festungsbauingenieurs Ernst von Borgsdorf. Die Anwerbung von Spezialisten stellte im frühneuzeitlichen Europa für junge aufstrebende Staaten einen Normalfall dar und wurde entweder auf schriftlichem Wege zwischen einzelnen Herrschern oder als persönliche Werbung im Ausland betrieben. Die Biographie Borgsdorfs stellt ein Paradebeispiel dar. Als aufstrebender Ingenieur war er Teil einer habsburgischen Delegation nach Moskau und wurde dabei angeworben. Da die Besoldung in Russland wesentlich höher als im Westen war, nahm Borgsdorf dieses Angebot an und arrangierte sich mit zahlreichen Widrigkeiten vor Ort, wie zum Beispiel der anfangs unklaren Dauer seines Dienstes und der immer wieder verschobenen Rückreise.

Zusammenfassend zeigte dieses Panel auf, wie sich Terminologie und staatliche Ideologie durch den Kontakt mit Fremden verändern und anpassen konnten. Zudem wurden verschiedene Aspekte der Kontakte und der damit einhergehenden Konflikte und Regulierungen im Zusammenleben mit Fremden beleuchtet.

Das zweite Panel setzte sich mit der Formierung und Organisation ausländischer Gemeinschaften auseinander. ULADZIMIR KANANOVICH (Minsk) thematisierte das Schicksal und die Handlungsspielräume ausländischer Flüchtlinge im Moskauer Russland am Beispiel Michael Glinskis, eines litauischen Adligen, der aus persönlichen Gründen zu Beginn des 16. Jahrhunderts aus Polen-Litauen fliehen musste. Als Verräter deklariert, wurde sein Grundbesitz konfisziert, und er war gezwungen, mit seiner Familie ins russische Exil zu gehen. Dabei konnte er einen Teil seines Familienvermögens problemlos aus Litauen nach Moskau transferieren. Für Moskau erwies sich Glinski als vorteilhaft, er wurde als Diplomat und später zeitweise als Erzieher Ivans IV. eingesetzt. Der Moskauer Großfürst entlohnte seine Tätigkeit mit Grundbesitz. Glinski konnte somit für sich und seine Familie eine neue, erfolgreiche Existenz im Exil aufbauen. Er verstand sein negativ empfundenes Exil zunächst als temporär und versuchte, über diplomatische Kontakte seine Rückkehr nach Polen-Litauen zu erwirken – jedoch erfolglos. Einschränkungen bekam er auch wegen seiner katholischen Konfession zu spüren. Als Ausländer konnte er trotz seiner zahlreichen Kontakte nie in die höchsten Regierungskreise Moskaus aufsteigen.

JULIA NIƬESCU (Bukarest) beleuchtete das Leben der lateinischen Konfession im 16. Jahrhundert. Der Kontakt mit unterschiedlichen christlichen Konfessionen war im frühneuzeitlichen Russland nichts genuin Neues. Eine erste ausländische Siedlung entstand in Moskau aber erst unter Vassilij III. Das Leben dieser Ausländer vor Ort wurde zwar vom Großfürsten streng kontrolliert, ihre Gemeinschaften wurden aber auch als Vorteil erkannt. Insbesondere der alltägliche Umgang gestaltete sich pragmatisch. Ausländer wurden in der Rolle als Diplomaten und Botschafter am Hof integriert. Manche ließen sich orthodox taufen, folgten aber zu Hause wieder dem katholischen Ritus. Generell war der Katholizismus im öffentlichen Alltag in Moskau nicht sehr verbreitet, und der Bau katholischer Kirchen und die Gottesdienstfeier oblagen zahlreichen Einschränkungen. Vielen Zeitgenossen erschien daher die Konversion als soziale Aufstiegsmöglichkeit.

IVAN SOKOLOVSKII (Novosibirsk) analysierte ausländische Gruppen in Sibirien, an der Peripherie des Russischen Reiches. Meist handelte es sich um Söldner, teilweise auch um Kriegsgefangene oder politisch Verfolgte. Im Zuge der Eroberung Sibiriens fanden sich auch freiwillige Migranten. Von den Ausländern selbst sind nur wenige Quellen überliefert. Im Fokus von Sokolovskiis Untersuchung stand ihre Handlung als Gemeinschaft, die Bedeutung direkter Kommunikation im Alltag und die Typisierung ihrer Interaktion. Die Gruppen kommunizierten mit ihresgleichen meist auf dem Postweg und lasen ausländische Zeitungen, die für sie eine Kontaktmöglichkeit mit der Außenwelt darstellten. Zwar bildeten sie keine legalen Gemeinschaften, aber sie besaßen Freiräume und Interaktionsmöglichkeiten. Periodisch kam es zu Konflikten mit den lokalen russischen Machthabern. Einige Ausländer konnten sogar in hohe Positionen aufsteigen; den sozialen Aufstieg beförderte die Konversion zur Orthodoxie.

Kennzeichnend für dieses Panel war die Untersuchung der Handlungsspielräume einzelner Individuen und spezifischer Gesellschaftsgruppen. Sie alle verband ihre Identitätsdefinition über die Konfession. Insbesondere Individuen öffnetre die Kommunikation über Briefe, Zeitungen und Mittelsmänner wichtige Zugänge zur europäischen Außenwelt, die ihr Exil erträglicher machten.

Das dritte Panel widmete sich dem Umgang der Moskauer Gesellschaft mit Ausländern und präsentierte unterschiedliche Integrationsmechanismen. So widmete sich KONSTANTIN ERUSALIMSKIY (Moskau) der Repatriierung von Emigranten und den damit einhergehenden Problemen. Diese Rückkehr, insbesondere in konfliktreichen Zeiten wie der Smuta, war für viele Betroffene eine widersprüchliche Angelegenheit: Sie sehnten sich zwar danach, aber nur gute Patronagenetzwerke konnten diese gewährleisten. Oft wurden sie in ihren ehemaligen Kreisen als Verräter dämonisiert, was ihre Integration nicht erleichterte und die Rückkehr teilweise für mehrere Generationen ausschloss.

SIMON DREHER (Wien) untersuchte die Ansiedlungsorte ausländischer Gemeinschaften in Moskau. Aus den russischen und ausländischen Berichten und Prikazy wurde deutlich, dass Wohnen einer der Konfliktherde im urbanen Milieu war. Zur Konfrontation mit den Einheimischen kam es meistens dann, wenn Ausländer in innerstädtische Viertel umziehen wollten, in denen sie sich vermeintlich sicherer oder näher am Zaren fühlten. Oft machten Brände eine Umsiedlung in andere, dadurch dichter besiedelte Viertel erforderlich. Zudem wurden die Bewohner vieler Stadtteile durch die Steuerfreiheit der Ausländer belastet. Einen weiteren Streitpunkt bildeten für die Einheimischen protestantische (lutherische und reformierte/calvinistische) Kirchen in ihren Vierteln. Viele nahmen Ausländer als wirtschaftliche Konkurrenten wahr. In den Petitionen der Ausländer traten spezifische Charakteristika hervor, die sie als Legitimation für ihre Ansprüche verwendeten. So hoben sie hervor, dass sie vom Zaren für ihre Dienste eingeladen worden waren.

JAN WILLEM VELUWENKAMP (Groningen) fokussierte auf Familiennetzwerke und Unternehmenspraktiken im niederländischen Russlandhandel, der für Russland den Großteil des ausländischen Handels im 16. und 17. Jahrhundert darstellte. Zentraler Anlaufpunkt für diesen Handel war der Hafen von Archangelsk. Meist blieben die niederländischen Händler nur temporär dort. Ihre Interessen vertraten lokal stationierte Händler, Verwandte und am Unternehmen Beteiligte. Die niederländischen Unternehmer verknüpften familiäre mit wirtschaftlichen Aspekten und schufen damit vererbbare Familienunternehmen, die sich oft auf bestimmte Ressorts spezialisierten, permanente Kontakte in Russland etablierten und über Vertrauen und moralische Verpflichtung die gesamte Verwandtschaft in die Arbeit kooptierten. Auf diese Weise sorgten sie für Kontinuität ihres Unternehmens. Ähnlich lief es mit der Kooperation mit lokalen Händlern vor Ort. Manchmal verfestigten sie diese wirtschaftlichen Beziehungen durch familiäre Bande, zum Beispiel über Eheschließungen.

Das dritte Panel thematisierte also unterschiedliche Wege der Adaption und Integration vor Ort und präsentierte Konfliktherde, Möglichkeiten und juristische Konsequenzen.

Das letzte Panel des Workshops widmete sich der Wahrnehmung von Ausländerm. KIRILL KOCHEGAROV (Moskau) präsentierte den polnisch-litauischen Diplomaten Jozef Ladzinski und dessen Wahrnehmungen der katholischen Minderheit in Russland am Beispiel der katholischen Gemeinde im bis in die 1650er-Jahre zu Polen-Litauen gehörigen Smolensk. Mit der Annexion durch Russland veränderte sich auch der Status der Bewohner. Einige Adlige hatten eine führende Rolle im inoffiziellen Bereich der katholischen Kultur inne und standen in engem Kontakt zu den Jesuiten, was besonders den russischen Machthabern ein Dorn im Auge war, wollten diese doch die Praktizierung des katholischen Glaubens aus der Öffentlichkeit verbannen.

ALEXANDR OSIPIAN (Leipzig) griff ebenfalls das Problem der Religionszugehörigkeit auf und widmete sich den Handlungsspielräumen armenischer Händler im frühneuzeitlichen Russland. Im 16. Jahrhundert fanden sich in armenischen Kaufmannsgruppen vereinzelt deutschstämmige Händler, wie zum Beispiel Martin Gruneweg, der in Moskau zahlreiche Freundschaften und Beziehungen knüpfte, unter anderem mit Boris Godunov. Die armenischen Händler lebten in Moskau, verglichen mit anderen Handelsorten in Russland, relativ isoliert in einem speziellen Gästehaus. Sie waren als Kaufleute willkommen, nicht aber als Andersgläubige. Es gab in Moskau keine armenischen Gotteshäuser und Möglichkeiten der Glaubenspraktizierung, und daher konnten sie sich nicht als soziale Gemeinschaft etablieren.

Einen anderen Zugang wählte CORNELIA SOLDAT (Köln). Sie beleuchtete die Wahrnehmung ausländischer Söldner in Moskau und untersuchte insbesondere die Propaganda in deutschen Pamphleten als narrative Quellen. Diese bettete sie in den spezifischen Kontext des Heiligen Römischen Reiches im 16. Jahrhundert ein, das von den Habsburgern regiert, daher von Spanien kulturell beeinflusst wurde und partiell koloniale Diskurse widerspiegelte. Insbesondere Flugschriften über Kriege, wie zum Beispiel über die Livländischen Kriege, hatten einen stark sensationsheischenden Charakter. Oft gaben diese Schriften indirekt Einblick in die Rekrutierungspraktiken Moskaus. Eine spezielle Quelle war ein 1578/79 verfasster Brief von Heinrich von Staden. Er wollte dem Kaiser die militärische Schwäche Moskaus demonstrieren und schlug einen Eroberungsplan vor, der stark an die Topoi der spanischen Conquista angelehnt war. Der Brief war ein Erfahrungsbericht aus erster Hand, thematisierte die Regierungsunfähigkeit und Grausamkeit des Moskauer Zaren und rief damit zu einer Art „gerechtem“ Krieg auf. Zudem gewährte er Einblicke in das Leben von ausländischen Söldnern und Kriegsgefangenen vor Ort in Moskau. Wie in den vorangegangenen Panels, so spielten auch im letzten Panel verschiedene Konfessionen eine wichtige Rolle für die gegenseitige Wahrnehmung, für die soziokulturelle Einordnung und für die Etablierung spezifischer Diskurse zwischen den unterschiedlichen Glaubensformen. Insbesondere der Umgang mit Ausländern vor Ort war konfliktbehaftet, genossen sie doch unterschiedliche Privilegien.

Konferenzübersicht:

Kerstin Jobst / Wolfgang Mueller (Vienna): Opening

Keynote lecture

Daniel Waugh (Washington): „Im Zeichen des Merkur”: Communication and “modernity” in Muscovy

Panel 1: Theoretical and legal aspects
Chair: Ulrich Hofmeister (Vienna)

Oleg Rusakovskiy (Moscow): The Russian legal system and foreign military law in the first half of the 17th century: From mistrust to incorporation

Endre Sashalmi (Pécs): Muscovite ideology and the “other” in the town: Articles of the 1649 Law Code and the impact of local initiative

Iskra Schwarcz (Vienna): The Imperial fortification engineer Ernst von Borgsdorf in the service of the Czar: His activities and his publications in Russia

Panel 2: Formation and organization of foreign communities
Chair: Kristina Wittkamp (Passau)

Uladzimir Kananovich (Minsk): Seeking asylum with the Grand Duke: Western refugees in early 16th century Muscovy

Iulia Nițescu (Bucharest): The emergence of a religious community: Latins in 16th century Moscow

Ivan R. Sokolovskii (Novosibirsk): Foreign communities in Russian cities of Siberia in the 17th century

Panel 3: Integration into Muscovite society
Chair: Daniel Waugh (Washington)

Konstantin Erusalimskiy (Moscow): Back in Moscow: Repatriation of Muscovite emigrants in the political and legal culture of late 16th to17th century Russia

Simon Dreher (Vienna): The impact of foreign presence on the housing market in Moscow in the first half of the 17th century

Jan Willem Veluwenkamp (Groningen): Family networks and business practices in the Early Modern Amsterdam trade to Russia

Panel 4: Perceptions
Chair: Wolfgang Mueller (Vienna)

Kirill Kochegarov (Moscow): Jozef Ladzinski, a Polish-Lithuanian diplomat and his remarks on the life of the Catholic minority in Muscovite Russia

Alexandr Osipian (Leipzig): Playing chess with Boris Godunov and living in a guesthouse: attitudes to Armenian merchants in early modern Muscovy

Cornelia Soldat (Cologne): Western mercenaries in mid-16th century Muscovy through the eyes of German pamphlets