Migration - Integration - Exklusion. Spannungsfelder einer deutsch-französischen Gesellschafts- und Kulturgeschichte des Fußballs in den langen 1960er-Jahren

Migration - Integration - Exklusion. Spannungsfelder einer deutsch-französischen Gesellschafts- und Kulturgeschichte des Fußballs in den langen 1960er-Jahren

Organisatoren
Ansbert Baumann / Dietmar Hüser, Lehrstuhl für Europäische Zeitgeschichte, Universität des Saarlandes
Ort
Saarbrücken
Land
Deutschland
Vom - Bis
04.07.2018 - 06.07.2018
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Von
Ansbert Baumann / Philipp Didion / Dietmar Hüser / Jasmin Nicklas, Universität des Saarlandes

Der international und interdisziplinär konzipierte Workshop befasste sich mit einem Thema, das die historische Forschung bislang nur unzureichend betrachtet hat. Ziel war es, die öffentlichen und fußballinternen Debatten in einer zeitgeschichtlichen Perspektive zu historisieren, um die Integrationspotentiale und Exklusionsrisiken des Fußballs im Amateur- wie Profi-Bereich herauszuarbeiten. Dabei galt es, die gesellschafts- und kulturhistorischen Rahmenbedingungen nicht nur unter nationalen Gesichtspunkten, sondern auch aus einem transnational europäischen, vornehmlich deutsch-französischen Blickwinkel zu analysieren. Darüber hinaus sollte es darum gehen, die Zwischenergebnisse eines seit Februar 2017 laufenden DFG-Post-Doc-Projekts „‚Wir riefen Arbeitskräfte, es kamen Menschen, die Fußball spielten‘ – Sport, Immigration und Integration im Frankreich und Westdeutschland der langen 1960er-Jahre“ (Antragsteller: Dietmar Hüser; Bearbeiter: Ansbert Baumann) vorzustellen und mit Experten für ähnliche und angrenzende Themenbereiche kritisch zu diskutieren.

Nach einer Begrüßung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch DIETMAR HÜSER (Saarbrücken), eröffnete FRANZ-JOSEF BRÜGGEMEIER (Freiburg) das Eingangspanel „Fußball und Migration – Zum Stand der aktuellen Forschung“. Der erste Vortrag von WILLIAM GASPARINI (Strasbourg) gab zunächst Einblicke aus Sicht der französischen Soziologie und fragte nach den integrativen und exklusiven Effekten des Profifußballs. Beispielhaft führte er die Équipe Tricolore an, die gemessen an den anderen Nationalmannschaften die höchste Dichte an Spielern mit Migrationshintergrund aufweise; als eine Art effet de réel (Roland Barthes) werde die Gesellschaft durch die hohe Präsenz des Fußballs in den französischen Medien noch stärker als Migrationsgesellschaft wahrgenommen. Je nach Blickwinkel lasse sich der (Profi-)Fußball verschieden interpretieren: als Sport der Arbeiterklasse, als Ergebnis der kolonialen Vergangenheit, als Beleg für gesellschaftliches Versagen oder für eine gelungene Integration. Damit bediene der Fußball eine – im Bourdieuschen Sinne – mentale Disposition, die unbewusste Denk-, Wahrnehmungs- und Handlungsschemata bedinge. Nationalmannschaften könnten sowohl zum Symbol gelungener Integration stilisiert, wie auch als Zielscheibe rassistischer Anfeindungen missbraucht werden. SEBASTIAN BRAUN (Berlin) zeigte in seinem Beitrag über Fußballvereine und Integrationsprozesse, dass das Workshop-Thema in der deutschen Sportsoziologie noch weitgehend als unerforscht gelten kann. Die ‚sportbezogene Integrationsforschung‘ unterscheidet, so Braun, zwei grundlegende Ebenen: erstens die Binnenintegration innerhalb von Vereinsstrukturen und zweitens außenintegrative Effekte der Sportclubs. Während sich erstere anhand des Vereinslebens leicht festmachen ließen, sei die externe Wirkung – sprich: das gesellschaftliche Zusammenwachsen durch gezielt öffentlich geförderten Sport – weitaus schwieriger messbar. Über sogenannte Spill-over-Effekte könne bisher nur wenig empirisch Belastbares gesagt werden. Abschließend unterstrich DIETMAR HÜSER (Saarbrücken), dass es für Deutschland wie für Frankreich auch an systematisch angelegten zeithistorischen Studien zur Rolle des Fußballs für die Integration von Arbeitsmigranten mangele. Zugleich stellte er die Hypothese auf, dass eine transnationale, deutsch-französische Betrachtung mehr Ähnlichkeiten in der sozialen und kulturellen Praxis des Fußballspielens und Vereinslebens von Arbeitsmigranten zutage fördern würde, als dies Divergenzen in respektiven Einwanderungstraditionen, Gelegenheitsstrukturen und politisch-kulturellen Rahmungen suggerieren.

Im zweiten Panel „Fußball und Migration zeithistorisch – von Frankreich und Deutschland nach Europa“ ging es in vier Beiträgen zunächst um „Grenzüberschreitende deutsch-französische Perspektiven“. BERND REICHELT (Ulm) machte den Anfang mit einem Vortrag zum Inszenierungspotential des Fußballs im saarländisch-lothringischen Grenzgebiet vor und nach dem Ersten Weltkrieg. Schon damals habe sich der Fußball auf die Gesamtgesellschaft ausgewirkt und – statt integrativ zu wirken – bestehende Spaltungen verfestigt. Einerseits habe der Wechsel des territorialen Status und der nationalstaatlichen Zugehörigkeit in den Grenzregionen auch die etablierten fußballerischen Strukturen radikal in Frage gestellt. Andererseits sei die transnationale Kontaktpflege ganz eng an die politischen Konjunkturen zwischen Paris und Berlin geknüpft geblieben, wie das Auf und Ab im Spielverkehr von saarländischen und französischen Mannschaften in den 1920er- und frühen 1930er-Jahren dokumentiere. DIETHELM BLECKING (Freiburg) schilderte die transnationalen Zusammenhänge zwischen Fußball und Migration anhand eines Vergleichs zwischen dem Ruhrgebiet und dem nordfranzösischen Kohlerevier. In beiden Ländern habe sich die gleiche – wenn auch zeitversetzte – Entwicklung vollzogen, zu deren Beginn Fußball zunächst als Vehikel ethnischer Abgrenzung diente und Integration in die Mehrheitsgesellschaft eher hemmte als förderte. Hier wie dort seien nicht Faktoren wie nationale Herkunft oder religiöse Zugehörigkeit, sondern die spezifischen sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen determinierend für die späteren Integrationsprozesse der ‚Migrantenkinder‘ gewesen, die vielfach zu einer weitgehenden Assimilierung geführt hätten: bis hin zu Namensänderungen wie etwa bei Raymond Kopa(szewski), der von 1957 bis 1959 mit Real Madrid dreimal den Europapokal der Landesmeister gewann und 1958 den ballon d'or als bester Fußballer Europas erhielt. JEAN CHRISTOPHE MEYER (Strasbourg) befasste sich mit der Presseberichterstattung über internationale Fußballtransfers in den 1950er- und 1960er-Jahren, als einerseits das Spiel in den Medien mehr und mehr Aufmerksamkeit erfuhr, andererseits die Sportstars die Medien als geeignetes Mittel zur Selbstvermarktung entdeckten. Bei den zunehmenden Reportagen über internationale Transfers sei besonders auffällig, dass bei aller Faszination für die Weltläufigkeit der Spitzenfußballer die negativen Assoziationen dominierten. Während Journalisten Meyer zufolge dauerhafte Vereinstreue trotz internationaler Angebote – wie bei HSV-Mittelstürmer und Nationalmannschaftskapitän Uwe Seeler – mit hochgradiger Anerkennung und Popularität belohnten, sahen sich Spieler, die aus Karriere- oder Verdienstgründen zu Auslandsclubs wechselten, häufig dem Vorwurf ausgesetzt, ‚sportliche Legionäre‘ zu sein. ALEXANDER FRIEDMAN (Saarbrücken) sprach anschließend über den malischen Spieler Salif Keïta, Afrikas Fußballer des Jahres 1970, der in den späten 1960er- und 1970er-Jahren eine erfolgreiche Karriere in Frankreich, Spanien und Portugal absolvierte. Dabei hob Friedman vornehmlich auf das Verhältnis von Sport und Politik sowie auf die Wahrnehmung und Instrumentalisierung des Starstürmers in der Sowjetunion ab, nachdem sich das Verhältnis zum Bruderstaat Mali, der seit seiner Unabhängigkeit einen streng sozialistischen Kurs verfolgte, durch einen Militärputsch im November 1968 beträchtlich verkompliziert hatte.

Westdeutsche, luxemburgische und österreichische Aspekte von Fußball und Migration nahmen vier weitere zeithistorisch ausgerichtete Beiträge des zweiten Panels in den Blick. Zunächst beleuchtete OLE MERKEL (Bochum) den nordrhein-westfälischen ‚Gastarbeiterpokal‘ zwischen 1966 und 1972, den Arbeits- und Sozialminister Konrad Grundmann mit der Absicht gestiftet hatte, ausländischen Arbeitnehmern die Anpassung an bundesdeutsche Lebensverhältnisse zu erleichtern. In Presseberichten zum Pokalwettbewerb, dessen Organisation dem Westdeutschen Fußballverband oblag, habe freilich ein negativer Unterton dominiert, der häufig nicht mit den realen Vorkommnissen übereinstimmte. Merkel zufolge hat es am guten Willen der NRW-Politik jener Jahre nicht gemangelt, oftmals aber scheiterte dessen praktische Umsetzung innerhalb der Fußballverbände oder an kommunalen Entscheidungsträgern. Immer wieder seien Anfragen und Anträge ausländischer Mannschaften, vor Ort einen Platz für Training und Spiele zu finden, dilatorisch behandelt oder abgewiesen worden. ANSBERT BAUMANN (Saarbrücken) betonte die Eigenständigkeit des bundesdeutschen ‚Gastarbeiterfußballs‘ und führte aus, die Initiativen zur Gründung der ersten Vereine seien stets von ‚Gastarbeitern‘ ausgegangen; rasch habe sich speziell in Baden-Württemberg ein hoher Organisationsgrad entwickelt. Allein dort entstanden laut Baumann zwischen 1961 und 1971 ein griechischer, ein türkischer, ein italienischer, ein spanischer und ein jugoslawischer Fußballverband mit jeweils regelmäßigem Spielbetrieb. Der DFB habe die autonomen Entwicklungen provisorisch akzeptiert; erst als sich Mitte der 1960er-Jahre die Vorstellung einer baldigen Rückkehr der Arbeitsmigranten in die Heimat als falsch erwies, sei es zu einem verbandspolitischen Nachdenken über mögliche Integrationsmaßnahmen gekommen. Etliche solcher Bemühungen trafen allerdings auf Widerstände der ‚Großen Politik‘ in den um Einfluss ringenden Entsendestaaten. Insgesamt lasse sich festhalten, dass der Fußball zunächst eher segregierend gewirkt habe, längerfristig aber eine integrative Eigendynamik entwickelt habe. Faktoren wie das Schiedsrichterwesen, die Jugendarbeit und die mit dem Spielbetrieb einhergehende Erlebnisdimension hätten zu einer wachsenden emotionalen Beheimatung im regionalen und sozialen Umfeld der ‚Gastarbeiter-Spieler beigetragen. DENIS SCUTO (Luxemburg) lenkte den Blick auf die Gründungsmythen und tatsächlichen Exklusions- und Inklusionsmechanismen "italienischer" Fußballvereine in Luxemburg. Anhand der Beispiele von Jeunesse Esch und Alliance Dudelange dekonstruierte Scuto den vermeintlich italienischen Einfluss bei der Gründung luxemburgischer Fußballvereine als Mythos: Zwar seien in den Arbeitervereinen schon in der Frühphase italienischstämmige Spieler vertreten gewesen, eine federführende Rolle hätten sie aber erst in den 1960er- und 1970er-Jahren übernommen. In einer Langzeitperspektive lasse sich konstatieren, dass Migranten aus Italien in Luxemburg heute häufig als Inbegriff für gelungene Integration gelten würden, während die in den 1970er-Jahren einsetzende portugiesische Zuwanderung eher als problembehaftet wahrgenommen werde, was sich auch in der Reputation der jeweiligen Fußballvereine widerspiegele oder am langen Zögern des luxemburgischen Fußballverbandes, portugiesische Vereine zu integrieren. ANDREAS PRAHER (Salzburg) stellte schließlich mit der Salzburger ‚Jugoliga‘ den exemplarischen Fall eines monoethnischen Spielbetriebs vor. Nach Abschluss des österreichisch-jugoslawischen Anwerbeabkommens 1966 habe sich das Bundesland Salzburg zu einem beliebten Zuzugsraum für Migranten aus Jugoslawien entwickelt, die 1973 etwa ein Fünftel der dortigen Arbeitskräfte ausmachten. Jugoslawische Clubs wie Arena Grödig hätten sich seit 1970 gegründet und sich bei der Namensgebung an Teams in der Heimat angelehnt oder an die dortige Herkunftsregion: Entsprechend eng seien die grenzüberschreitenden Fußballkontakte geblieben. Praher unterstrich Präsenz und Einfluss des jugoslawischen Staates, der auf fortwährende Heimatbindung setzte, den Spielbetrieb mitfinanzierte, zugleich kontrollierte, ob die Vereine im Sinne des Titoismus ethnisch durchmischt waren oder ob an nationalen Feiertagen auch sportliche Wettkämpfe stattfanden. Die ‚Jugoligen‘ seien nie in den österreichischen Fußballverband eingegliedert worden und heute aus dem kollektiven Gedächtnis nahezu verschwunden.

Das dritte und letzte Panel "Fußball und Migration – Aktuelle Entwicklungen" eröffnete KLAUS SEIBERTH (Stuttgart), der anhand der Debatte über das Treffen von Mesut Özil und Ilkay Gündogan mit dem türkischen Staatspräsidenten vor der WM 2018 aufzeigte, dass sich die Frage der nationalen Identifikation der Spieler in den Medien vor allem auf die Nationalmannschaft und auf türkischstämmige Spieler richte. Seine mit Ansgar Thiel durchgeführte, auf Interviews mit zehn Junioren-Fußballspielern aus türkischen Migrationskontexten basierende Studie habe ergeben, dass sich alle Befragten mit beiden Staaten identifizierten. Bei dem Beschluss, für das eine oder das andere Land aufzulaufen, seien aber keine Erwägungen über nationale Identität maßgeblich, sondern die Karriereaussichten als Spitzensportler: Es handele sich mithin um funktionale Auswahlentscheidungen auf der Grundlage zweckrationaler Abwägung, an der vielfach die Familie, auch Freunde oder Berater beteiligt seien. Rein sportlich gesehen erweise sich der Migrationshintergrund als Chance und Ressource für junge Sportler, da dieser die Wahlmöglichkeit überhaupt erst ermögliche. Die Frage, inwieweit Fußball zur Gemeinschaftsbildung beitragen kann, illustrierte PIERRE WEISS (Luxemburg) durch eine transnationale Analyse türkischer Amateurclubs auf der deutschen und französischen Seite der Oberrheinregion in den späten 2000er-Jahren. Drei Kategorien lassen sich Weiss zufolge erkennen: monoethnische Teams, für die die nationale Zugehörigkeit ein ausschlaggebendes Kriterium bilde; Migrantenvereine, die Spieler auch außerhalb der ethnischen Community rekrutierten; ethnisch geprägte Clubs, deren Mitglieder mehrheitlich über einen Migrationshintergrund verschiedener Herkunftsländer verfügten. Bei allen hätten Verwandtschaftsnetzwerke einen sehr hohen Stellenwert. Die teilweise kritische Rezeption samt mangelnder Anerkennung durch das mehrheitsgesellschaftliche lokale Umfeld begünstige eine oftmals verklärende Selbstwahrnehmung und mache die Vereine zu Orten einer symbolischen Ethnizität. Solche ‚ethnizisierenden‘ Perzeptionsmuster offenbarten auch die Grenzen von Integrationspotenzialen und Abgrenzungstendenzen, denn einer häufig erfolgreichen strukturellen und sozialen Integration der Clubmitglieder stehe eine nicht immer gelungene kulturelle Integration und eine vielfach misslungene national-identifikative Integration gegenüber. Den Zusammenhang zwischen Flucht- beziehungsweise Migrationstrends, Fußball und Sozialer Arbeit thematisierte abschließend MARKUS OTTERSBACH (Köln), der die aktuelle ‚Flüchtlingskrise‘ und den medialen Umgang damit kritisch hinterfragte. Das aufklärerische Potenzial, welches der Fußball hier einbringen könne, zeige sich beispielsweise anhand von Fanprojekten, die bislang allerdings ausschließlich von der Jugendhilfe finanziert würden. Das Engagement der Vereine und des DFB seien durchaus noch ausbaufähig, zumal sich dem Fußball durch einen aktiveren und konkreteren gesellschaftlichen Einsatz auch zahlreiche Chancen böten.

Alles in allem hat die Saarbrücker Veranstaltung einmal mehr zweierlei veranschaulicht: zum einen, wie einträglich der intensive internationale und interdisziplinäre Austausch, konkret das Betrachten und Diskutieren von "Migration|Integration|Exklusion" im Fußball der langen 1960er-Jahre aus verschiedenen fachdisziplinären und länderspezifischen Blickwinkeln sein kann; zum anderen, welch hohe Erkenntnischancen und Innovationspotenziale die Kombination von Sport- und Migrationsgeschichte birgt, für die Themenbereiche selbst wie auch für eine allgemeine Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts. Dies gilt für lokal-, regional- und nationalhistorisch dimensionierte Forschungsdesigns ebenso wie für transnational angelegte Arbeitsfelder: hier wie dort sind die Desiderate noch gewaltig.

Konferenzübersicht:

Dietmar Hüser (Saarbrücken): Empfang, Eröffnung, Einführung

Panel 1: Fußball und Migration – Zum Stand der aktuellen Forschung

Franz-Josef Brüggemeier (Freiburg): Einführung und Moderation

William Gasparini (Strasbourg): Football et migrations en France: le jeu des identités

Sebastian Braun (Berlin): Fußballvereine und Integration in Deutschland aus soziologischer Sicht

Dietmar Hüser (Saarbrücken): Fußball, Migration und Geschichte als Wissenschaft

Panel 2: Fußball und Migration zeithistorisch – Von Frankreich und Deutschland nach Europa

Panel 2.1: Grenzüberschreitende deutsch-französische Perspektiven

Ansbert Baumann (Saarbrücken): Einführung und Moderation

Bernd Reichelt (Ulm): Fußball als transnationaler Inszenierungsraum im Grenzgebiet Saarland – Moselle

Diethelm Blecking (Freiburg): Fußball und Migration im Kohlerevier – Vergleichende Überlegungen zum Ruhrgebiet und zu Nordfrankreich

Jean Christophe Meyer (Strasbourg): Wenn das verlockende Angebot aus dem Ausland auf dem Tisch liegt: Patrioten bleiben. Söldner gehen. Presse-Berichte über internationale Fußballertransfers in den 1950-1960er-Jahren

Alexander Friedman (Saarbrücken): Die malische Legende des französischen Fußballs. Der Stürmer Salif Keïta und seine Rezeption in der Bundesrepublik Deutschland und in Europa

Panel 2.2: Westdeutsche Perspektiven

Bernd Reichelt (Ulm): Einführung und Moderation

Ole Merkel (Bochum): Zwischen Ausgrenzung, Gastarbeiterpokal und Integration – Verbandspolitik in Nordrhein-Westfalen in den langen 1960er-Jahren

Ansbert Baumann (Saarbrücken): Auswärtsspiel? Der bundesdeutsche "Gastarbeiterfußball" der langen 1960er-Jahre im Spannungsfeld zwischen Autonomie, Segregation und Integration

Panel 2.3: Europäische Perspektiven

Diethelm Blecking (Freiburg): Einführung und Moderation

Denis Scuto (Luxembourg): "Italienische" Fußballvereine in Luxemburg im Spannungsfeld zwischen Gründungsmythen und tatsächlichen Exklusions- und Inklusionsmechanismen

Andreas Praher (Salzburg): Sport im Zeichen der Verbrüderung. Die Geschichte der Salzburger Jugoliga

Panel 3: Fußball und Migration – Aktuelle Entwicklungen

Dietmar Hüser (Saarbrücken), Einführung und Moderation

Klaus Seiberth (Stuttgart), Die Nationalmannschaftsfrage als identifikatorische Herausforderung für Junioren-Fußballspieler mit Migrationshintergrund

Pierre Weiss (Luxembourg), Faire communauté par le football. Les clubs issus de l'immigration turque dans le fossé du Rhin supérieur

Markus Ottersbach (Köln), Migration / Flucht, Fußball und Soziale Arbeit – ein deutsch-französischer Vergleich

Abschlussdiskussion


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