Von der Kolonisierung zur Globalisierung: Weshalb wir Schweizer Geschichte neu denken sollten

Von der Kolonisierung zur Globalisierung: Weshalb wir Schweizer Geschichte neu denken sollten

Organisatoren
Christof Dejung, Universität Bern; Jovita dos Santos Pinto, Universität Bern; Harald Fischer-Tiné, ETH Zürich; Patricia Purtschert, Universität Bern; Bernhard Schär, ETH Zürich
Ort
Bern
Land
Switzerland
Vom - Bis
19.04.2018 - 20.04.2018
Url der Konferenzwebsite
Von
Adrian Ruprecht, Historisches Institut, Universität Bern

Exportweltmeisterin, führende Wissenschaftsnation, internationale Finanz- und Rohstoffhandelsdrehscheibe und fast jede/r zweite Bewohner/in des Landes mit Migrationsvordergrund – die Schweiz ist eines der globalisiertesten Länder der Welt. Wie es dazu kam, war die Grundfrage dieser zweitägigen Konferenz. Ziel war es, Fragestellungen wie etwa die Involvierung von schweizerischen Akteuren in den transatlantischen Sklavenhandel, die koloniale Plantagenökonomie, die Rassenforschung sowie die Finanz-, Migrations- und Gleichstellungspolitik zu untersuchen. Dabei sollte die Debatte über die koloniale und globale Verflechtung der Schweiz nicht nur als akademische Übung verstanden, sondern auch in die Schnittstellen der Zivilgesellschaft getragen werden. Während zwei Tagen haben Historiker/innen, Kulturwissenschaftler/innen, Politiker/innen sowie Vertretende von Nichtregierungsorganisationen zusammen über die koloniale und globale Schweiz debattiert.

Keynote speaker ANN LAURA STOLER (New York) präsentierte ihr analytisches Konzept der “inneren Grenzen“ und schlug vor, damit eine Karte der kolonialen schweizerischen Verbindungen nachzuzeichnen. Die anti-demokratischen und anti-intellektuellen Strömungen unserer Zeit sah Stoler nicht als eine Eruption, sondern als Resultat von tektonischen Bewegungen, die oft dem analytischen Blick von Wissenschaftler/innen entgehen. Das Konzept der inneren Grenzen versucht dieser Verdeckung zu begegnen, indem es verbindet, was in politischer Theorie oft getrennt behandelt wird: politische Emotionen und Rationalität, das Private und das Öffentliche, individuelle und öffentliche Wahrnehmung. Innere Grenzen sind komplexe Formen der "Selbstkultivierung" (Foucault) oder von "symbolischen Differenzen" (Balibar), welche den Ort, den wir "zuhause" und die Personen, welche wir als "wir" bezeichnen, definieren. Innere Grenzen sind nicht als Linien zu verstehen, sondern werden in der Realität ständig überquert. Wenn also Migrant/innen die Grenzen eines Landes überschreiten, sehen sie sich stets mit unzähligen inneren Grenzen konfrontiert, welche durch moralische und soziale Konventionen sowie durch die Trennungsapparate des Staates geprägt sind. Diese internen Routinen und inneren Grenzen haben ihre Wurzeln im Kolonialismus und produzieren immer aufs Neue Differenzierungen innerhalb von Gesellschaften und definieren, wer als gleichwertig angesehen oder aber als unerwünschtes Subjekt deklariert wird.

Im einführenden Vortrag hinterfragte BERNHARD SCHÄR (Zürich) das traditionelle Geschichtsverständnis der geschichtsverrückten Schweiz. Geschichtsdebatten in der Schweiz sind in ihren Themen zwar vielfältig, nehmen aber die Schweiz oft als isolierten nationalen Container wahr. Dabei war die Schweiz durch Auswanderungskolonien, Niederlassungen von schweizerischen Handelskompanien, Kontingente von Söldnern in den Kolonialarmeen Frankreichs und Hollands und schweizerische Plantagenbesitzer über die ganze Welt verteilt. Diese schweizerischen "Quasi-Kolonien" waren Brückenköpfe, über welche Kapitalinvestitionen, Warenlieferungen und Expeditionen von Schweizer Wissenschaftlern abgewickelt wurden. Die Schweiz war integriert in ein polyzentrisches Netz mit globaler Reichweite und trotz ihrer außenpolitischen Neutralität Teil der europäischen imperialen Expansionsbewegungen. Diese koloniale und globale Verzahnung hat wiederum dazu geführt, dass die schweizerische Gesellschaft hochglobalisiert, aber zugleich fragmentiert ist.1

Das erste Panel “De l’esclavage, des multinationales et de la condition noire en Suisse” beleuchtete die zahlreichen Verbindungen der Schweiz mit dem transatlantischen Sklavenhandel und die Rolle von schwarzen Personen in der Schweiz. THOMAS DAVID (Lausanne) zeigte auf, wie die koloniale Amnesie bis vor kurzem die offizielle Haltung der Schweiz prägte. Auf sein Buch „La Suisse et l’esclavage des noirs“ (2005) Bezug nehmend, verdeutliche Thomas David, wie Schweizer Akteure vor allem in drei Bereichen sehr eng mit dem transatlantischen Sklavenhandel verflochten waren. Erstens, Schweizer Händler waren schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt in den Handel mit kolonialen Waren verwickelt und spezialisierten sich insbesondere auf die Versicherung von hochriskanten Sklavenschiffen. Zweitens, waren die Schweizer (als Resultat der hugenottischen Immigration) führend in der Produktion und im Handel von stark ornamentierten Textilien, den sog. indiennes, welche eine Art quasi-Währung im Handel von kolonialen Produkten wie etwa Indigo, Reis, Zucker und Kaffee war. Drittens besaßen Schweizer Händler Plantagen und Schweizer Soldaten wurden regelmäßig in militärischen Kampagnen in Sklavenkolonien eingesetzt. Thomas David zeigte außerdem auf, dass eine Verbindung zwischen den Schweizer Verflechtungen mit dem Sklavenhandel und der Herausbildung der modernen Philanthropie in der Schweiz besteht. Vor dem Hintergrund der massiven Zunahme rassistischer Übergriffe in den letzten Jahren plädierte Thomas David für eine stärkere Gewichtung dieser vernachlässigten Verflechtungsgeschichte in Schulen und der Lehre. NOÉMI MICHEL (Genf) strich in ihrem Vortrag hervor, dass schwarze Personen und ihre Geschichte in der Schweiz fast ausschließlich auf die Sklaverei reduziert werden. Obwohl die Haitianische Revolution ein Weltereignis von globaler Bedeutung war, in welchem Demokratie, Menschenrechte und Gleichheit ungleich radikaler und konsequenter als in Frankreich formuliert und gelebt wurden, wurde die Revolution in Haiti von Zeitgenossen in Europa trivialisiert und kleingeredet. Dieses „silencing of the past“ (Trouillot) führte dazu, dass die Revolution in Haiti ein nicht-Ereignis (non-événement) in der europäischen Geschichte sowie der Menschenrechts- und Demokratiegeschichte wurde. Das traditionelle Modell der Diffusion der europäischen und westlichen Moderne führte dazu, dass außereuropäische Beiträge zu Werten der Demokratie, Gleichheit und Menschenrechten systematisch unterdrückt wurden. Diese Politik der Unterdrückung und Verdeckung trägt maßgeblich zur schwierigen Situation der Diaspora-Gemeinschaften in der Schweiz bei, so die Referentin. Noémi Michel forderte eine Politik der Verstärkung, in welcher die Flecken sichtbar gemacht und der Beitrag von schwarzen Frauen und Männern zur europäischen Geschichte aufgedeckt und erforscht werden. IZABEL BARROS (Cooperaxion) erläuterte, wie die Nichtregierungsorganisation Cooperaxion ihre Aktivitäten auf das Dreieck des Sklavenhandels und die alten Sklavenrouten fokussiert. Die darauf folgende Diskussion unterstrich die verschiedenen Ebenen und Formen des "silencing" in Bezug auf die Verbindung der Schweiz zur Sklaverei und der Rolle von schwarzen Personen in der Schweiz. Es wurde erneut darauf hingewiesen und diskutiert, wie moderne Formen der Philanthropie in der Schweiz eng mit dem Reichtum zusammenhängen, den die Schweizer Händler mit der Sklaverei erzielten.

Das zweite Panel “Migration und die Geschichte der nicht-weißen Schweiz” warf Schlaglichter auf die Geschichte der Migration und der nicht-weißen Schweiz. FRANCESCA FALK (Fribourg) zeigte, dass die Schweiz stark von Migration geprägt war. Migration kann, so argumentierte Falk, auch als Emanzipationsmotor betrachtet werden. Es war zum Beispiel vorwiegend auf die Arbeitstätigkeit von Migrantinnen zurückzuführen, dass Krippen in den 1950er- und 1960er-Jahren in der Schweiz ausgebaut wurden. Nach den Ölkrisen, der Rezession und den sich allmählich verändernden Beschäftigungsmustern konnten Schweizer Frauen auf diese bestehende Krippenstruktur zurückgreifen. Eine ähnliche Entwicklung war im Bereich der höheren Bildung zu beobachten. Die gefeierte Schweizer Forscherin Marie Heim-Vögtlin wurde inspiriert durch eine russische Immigrantin, Nadescha Suslowa, die erste Frau, die an der Universität Zürich ihr Doktorat erwarb. Die erste Organisation für die Gleichstellung der Geschlechter wurde von Marie Goegg-Pouchoulin nach einem Besuch in London, wo sie Exponentinnen der englischen Frauenbewegung traf, 1868 gegründet. Anstelle einer neuen Geschichte der Migration plädierte Falk für eine „Migrantisierung“ der Geschichte. JOVITA DOS SANTOS PINTO (Bern) zeichnete die vergessene Geschichte von Pauline Buisson und ihrem Sohn nach. Pauline Buisson wurde 1776 als Sklavin durch David-Philippe de Treytorrens von Saint-Domingue in die Schweiz gebracht. Im Jahr 1790 gebar Pauline Buisson einen Sohn, Samuel Hippolyte. Nach dem Tod von de Treytorrens beantragte dessen Witwe und Schwester die Einbürgerung von Samuel. Mittels einer Analyse der Gerichtsdokumente des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts zeigte Jovita dos Santos Pinto, wie die Behörden die Ablehnung des Gesuchs nicht nur mit der Hautfarbe von Samuel Buisson begründeten, sondern auch damit argumentierten, dass Pauline Buisson als schwarze Frau unfähig sei, ihre Triebe im Zaum zu halten. Pauline Buisson wurde beschuldigt, durch die Geburt ihres unehelichen Kindes der Gesellschaft einen Schaden zugefügt zu haben. In diesen „kontrollierenden Bildern“ (Hill Collins) wurden Rasse, Klasse und Geschlecht vermischt und erzeugten das Bild von Pauline Buisson als jemandem, der die weiße Reproduktionsordnung gefährde. Pauline Buisson und ihr Sohn stehen für eine oft vergessene schwarze Geschichte der Schweiz (histoire noir Suisse), die weiter erforscht und erzählt werden muss. STEFAN EGLI (Foraus) und HALUA PINTO MAGALHAES (INES) unterstrichen, dass die schweizerische Staatsbürgerschaft sich noch immer stark am Leitbild des weißen männlichen Bürgers orientiere. Sie forderten deshalb nicht nur eine Migrantisierung der Geschichte, sondern auch eine Migrantisierung des schweizerischen Bürgerrechts.

Das dritte Panel “Entwicklungshilfe und Hilfe zur Steuerflucht?” untersuchte kritisch die schweizerische Entwicklungshilfe und die Geschichte der Schweiz als internationale Kapitaldrehscheibe. JAKOB TANNER (Zürich) zeigte auf, wie die Schweiz nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem führenden globalen Zentrum der Steuerflucht wurde. In den frühen 1960er-Jahren war die Schweiz aufgrund der nachrichtenlosen Vermögen der Opfer des Holocausts zunehmend internationaler Kritik ausgesetzt. Auch aus dem Ausland, etwa von Harold Wilson, dem Vorsitzenden der British Labour Party, der die Schweizer Banken und ihre Mitarbeiter als “little gnomes” in Zürich bezeichnete, wurde Kritik laut. Aus diesem Grund wurden erste Schritte zur Lösung des Konfliktes durch die schweizerische Regierung eingeleitet. Unter dem Druck der mächtigen Bankenlobby wurden diese Regulations- und Reformversuche jedoch früh eingestellt. Zwischen den späten 1960er-Jahren und der Abschaffung des Bankengeheimnisses 2014, wurde im öffentlichen Diskurs das Bankgeheimnis als "schweizerische Institution" dargestellt, welche schweizerische Werte widerspiegelt. Insgesamt, argumentierte Tanner, hat das Bankengeheimnis zu einer Kapitalflucht und einer Abschöpfung des Steuersubstrats von der Dritten Welt in den Westen und zu korrupten Eliten geführt. Die Haltung der schweizerischen Regierung und Behörden könne als Schweigekartell bezeichnet werden. Aufkommende Kritik am Bankengeheimnis von linker Seite ab den 1970er-Jahren wurde von der politischen Elite als "verräterisch" deklariert. DANIEL SPEICH-CHASSÉ (Luzern) versuchte die „humanitäre Tradition“, auf welche die Schweizer so stolz sind, zu dekonstruieren. Die drei Elemente der humanitären Tradition: (1) die großzügige Aufnahme von Flüchtlingen, (2) die guten Dienste der Schweizer Diplomatie nach dem Zweiten Weltkrieg und (3) die Entwicklungshilfe halten einer kritischen Analyse nicht stand. Die Aufnahme der Bourbaki-Armee in den 1870er-Jahren war kaum dem damals schwach organisierten Bundesstaat zuzuschreiben, sondern wurde vor allem durch die Zivilgesellschaft und die lokalen Behörden getragen. Die schweizerische Entwicklungshilfe nach dem Zweiten Weltkrieg hatte in ihrem technischen Selbstverständnis auch immer das Selbstbild der neutralen Schweiz gestärkt. Entwicklungshilfe war überdies immer dort am ausgeprägtesten, wo sich Ähnlichkeiten mit der Schweiz ergaben: bei Kleinstaaten mit Bergen ohne Meereszugang. Die schweizerische Entwicklungshilfe und guten Dienste dienten schließlich auch als Mittel um staatspolitische und wirtschaftliche Ziele zu verfolgen. Die humanitäre Tradition der Schweiz ist deshalb eher als “erfundene Tradition” (Hobsbawm und Ranger), denn als historische Wirklichkeit zu betrachten. DOMINIK GROSS (Alliance Sud) betonte, dass es wichtig sei, Entwicklungshilfe und Entwicklungspolitik zusammenzudenken. Ehemals innenpolitische Fragen ließen sich heute nur global lösen, und es wäre deshalb angebracht, diese Fragen in einer Art "Weltinnenpolitik" kohärent zu denken. AYMO BRUNETTI (Bern) erinnerte das Publikum daran, dass die Schweiz ökonomisch gesehen in den 1950er-Jahren bereits auf einem viel höheren Niveau als andere europäische Staaten startete und dass das Wachstum der Schweizer Wirtschaft nicht nur auf der Vermögensverwaltung beruhte. Er bestand darauf, dass freier Handel grundsätzlich wichtig und gut sei. Die darauffolgende Diskussion dokumentierte, wie Ideologien des freien Handels teilweise stark handlungsleitend sind, jedoch vor dem Hintergrund der Sklaverei und der kolonialen Ausbeutung auch die Frage aufgeworfen werden kann, inwiefern Handel „grundsätzlich“ gut ist.

Die Konferenz endete mit einer Diskussionsrunde zwischen Akademikern, Journalisten und Poliktikern. CHRISTOPH KELLER (SRF), IRENE HERMANN (Genf), ELISABETH JORIS (Zürich), ELISIO MACAMO (Basel), TOBIAS STRAUMANN (Zürich), BARBARA LÜTHI (Köln), REGULA RYTZ (Historikerin und Nationalrätin Grüne), CÉDRIC WERMUTH (Politologe und Nationalrat SPS) diskutierten über die schweizerischen kolonialen Verflechtungen und wie die koloniale Ungleichheit in Schweizer Institutionen wie dem Bankgeheimnis weitergeführt werden. Es bestand ein Konsens, dass ein generelles Bewusstsein für die globale Verflechtung der Schweiz besteht, dass jedoch deren Geschichte und Spezifitäten oft unbekannt sind. Postkoloniale Werte, schloss Wermuth, müssen wie alle Errungenschaften erkämpft werden.

Zusammenfassend hat die Konferenz gezeigt, dass ein großer Bedarf an einem Neudenken der Schweizer Geschichte besteht. Sie hat Schlaglichter auf die Prozesse der Verflechtung der Schweiz mit dem Kolonialismus und der Globalisierung geworfen. Tatsächlich kann die heutige globale Schweiz aus historischer Sicht nicht vollständig erfasst werden, ohne die kolonialen und globalen Verflechtungen zu berücksichtigen. Die Schweiz hat sich – um eine Idee von Sujit Sivasundaram aufzunehmen – lange als eine Insel verstanden. Zu klein, um in größeren Zusammenhängen der Weltgeschichte gedacht zu werden, hat hier das Gefühl der Einzigartigkeit und der Isolation länger Bestand gehabt als anderswo. Aber wie bei "richtigen" Inseln waren die Schweiz und die Schweizer sehr wohl mit der Welt verbunden und haben sowohl zum Kolonialismus wie auch zur Globalisierung auf eigene Weise beigetragen – auf eine Weise, die noch eingehender erforscht werden muss. Dieses Verständnis der Schweiz als eine Insel, die unverbunden mit dem Kolonialismus war, hat auch unser Verständnis darüber getrübt, wie die Kategorien von Rasse, Geschlecht und Klasse von der kolonialen Situation beeinflusst wurden und wie diese Vergangenheit noch heute Diskriminierung und Ausgrenzung prägt.

Konferenzübersicht:

Willkommen und Einführung: Harald Fischer-Tiné (ETH Zürich)

Keynote: “Interior Frontiers“. Dangerous Concepts in Our times
Ann Laura Stoler (The New School for Social Research New York)

Willkommen und Einführung: Patricia Purtschert & Christof Dejung (Universität Bern)

Einführender Vortrag: Nach der Mythologiekritik – Eine Geschichte der globalen Schweiz?
Bernhard Schär (ETH Zürich)

Panel 1 – De l’esclavage, des multinationales et de la condition noire en Suisse
Moderation: Brigitte Studer (Universität Bern)

Thomas David (Universität und ETH Lausanne): La Suisse et l’esclavage des Noirs

Noémi Michel (Universität Genf): L’histoire des sujets réduits à l’esclavage. Un enjeu pour la citoyenneté démocratique Suisse

Kommentar: Cooperaxion (Izabel Barros)

Panel 2 – Migration und die Geschichte der nicht-weissen Schweiz
Moderation: Patricia Purtschert (Universität Bern)

Francesca Falk (Universität Fribourg): Ohne Migration keine moderne Schweiz. Ausführungen aus einer Geschlechterperspektive

Jovita dos Santos Pinto (Universität Bern): Besitzen, (S)Exotisieren und Vergessen: das politische Subjekt der Schweiz

Kommentar: Stefan Egli (Foraus) und Halua Pinto de Magalhães (INES)

Panel 3 – Entwicklungshilfe und Hilfe zur Steuerflucht?
Moderation: Christof Dejung (Universität Bern)

Jakob Tanner (Universität Zürich): Die Globalisierung des Finanzplatzes Schweiz und die „Dritte Welt“ aus postkolonialer Perspektive

Daniel Speich-Chassé (Universität Luzern): Humanitäre Tradition und koloniale Situation – Verstrickungen der Schweizer Entwicklungshilfe

Kommentar: Dominik Gross (Alliance Sud) und Aymo Brunetti (Center for Regional Economic Development)

Roundtable – Wessen Schweizer Geschichte für wen?
Moderation: Christoph Keller (SRF)

Irene Hermann (Universität Genf), Elisabeth Joris (Zürich), Elisio Macamo (Universität Basel), Tobias Straumann (Universität Zürich), Barbara Lüthi (Universität Köln), Regula Rytz (Historikerin und Nationalrätin Grüne), Cédric Wermuth (Politologe und Nationalrat SPS)

Anmerkung:
1 Siehe https://www.republik.ch/2018/04/23/warum-wir-geschichte-neu-denken-sollten?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=republik%2Fnewsletter-editorial-ein-neue-schweizer-geschichte-die-nationalbank-und-malta-vorgelesenrgelesen (23.05.2018); Christof Dejung, Jenseits der Exzentrik. Aussereuropäische Geschichte in der Schweiz. Einleitung zum Themenschwerpunkt, in: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte 64 (2014), S. 195–209; Patricia Purtschert / Harald Fischer-Tiné (Hrsg.), Colonial Switzerland. Rethinking Colonialism from the Margins, Houndmills 2015.


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