Weibliche Herrschaft im 18. Jahrhundert – Maria Theresia und Katharina die Große

Weibliche Herrschaft im 18. Jahrhundert – Maria Theresia und Katharina die Große

Organisatoren
Arbeitsbereiche Neuere Geschichte und Osteuropäische Geschichte, Historisches Seminar, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Ort
Mainz
Land
Deutschland
Vom - Bis
11.05.2017 - 13.05.2017
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Von
Charlotte Backerra, Historisches Institut, Universität Stuttgart / Historisches Seminar, Johannes Gutenberg-Universität Mainz; Aline Breuer, Mainz

2017 könnte man fast den Eindruck gewinnen, die Frühe Neuzeit kenne nur Martin Luther. Doch der dreihundertste Geburtstag Maria Theresias am 13. Mai gab Anlass, eine weibliche „Heldin“ in den Blick zu nehmen, die je nach Standpunkt als typischer Herrscher des 18. Jahrhunderts, Idealbild der dynastischen Mutter oder Verfechterin des Feminismus gefeiert wird. Das Jubiläumsjahr verlief bisher nach den bekannten Maßstäben eines Herrscherjubiläums mit wissenschaftlichen und anderen Biographien 1, Quelleneditionen 2, Tagungen 3 und natürlich einer großen Sonderausstellung in Wien und Niederösterreich 4, die die wissenschaftlichen Erkenntnisse an ein breites Publikum weitergeben und gleichzeitig der touristischen Vermarktung des Jubliäums dienlich sein soll. Die Tagung zu Maria Theresia und Katharina II. in Mainz, die von Bettine Braun (Mainz), Jan Kusber (Mainz) und Matthias Schnettger (Mainz) organisiert worden ist, brach dieses Muster in gewisser Weise auf – suchte sie doch im Vergleich zweier Monarchinnen, die fast zwei Jahrzehnte lang parallel die größten Territorien Europas lenkten, das Typische der weiblichen Herrschaft zu ergründen.

Wie JAN KUSBER (Mainz) und MATTHIAS SCHNETTGER (Mainz) in ihrer Begrüßung betonten, gründete die Idee zur Veranstaltung in der sich in den letzten Jahren durchsetzenden Erkenntnis, dass weibliche Herrschaft in der Vormoderne keine Ausnahme gewesen sei, sondern in den Bedingungen dynastischer Gemeinwesen grundsätzlich angelegt war. Allerdings bezog sich dies meist auf das Regieren mit oder neben dem König beziehungsweise Fürsten – wie MARTIN WREDE (Grenoble) in seinem Abendvortrag über Elisabeth Christine, die Ehefrau Friedrichs II. von Preußen, sehr deutlich machte, galt dies auch im Fall einer ansonsten gescheiterten Ehe. Häufiger gab es auch Fälle von Regentschaften für (unmündige) Kinder oder abwesende Ehemänner. Die Herrschaft aus eigenem Recht, wie sie für Maria Theresia sowie Katharina II. zutraf, war indessen selten. Nachdem die Forschung sich diesem Themenkomplex bisher hauptsächlich im Rahmen der Forschungen zur englischen Königin Elisabeth I. angenommen hatte, bot das Jubiläumsjahr den Anlass, weibliche Herrschaft im 18. Jahrhundert zu untersuchen. HEINZ DUCHHARDT (Mainz) betonte in seinen einleitenden Worten zur ersten Sektion, dass auch insgesamt die Beschäftigung mit Dynastie und Monarchie in den letzten Jahren einen Aufschwung erlebt habe, wogegen die in den 1990er-Jahren gegründete Zeitschrift „Majestas“ schon nach wenigen Jahren habe eingestellt werden müsse.5 Seit 2014 erscheint das europäisch besetzte „Royal Studies Journal“ online als OpenAccess-Zeitschrift und belegt damit das zunehmende Interesse an solchen Themen 6.

Die erste Sektion der Tagung widmete sich der Zeit direkt nach dem Regierungsantritt, den vermutlich schwersten Monaten und Jahren der Herrscherinnen. Allerdings bleibt zu fragen, ob dies nur für Frauen galt oder ob nicht grundsätzlich davon ausgegangen werden sollte, dass bei Thronwechseln mit Unruhen und Schwierigkeiten gerechnet wurde. Aus der Außenperspektive der päpstlichen und genuesischen Gesandten am Wiener Hof beschrieb Schnettger die von diesen vermeldeten Unruhen in der Stadt Wien. Schwerer aber wogen die politischen Unsicherheiten, die einen Thronwechsel häufig begleiteten. Der Versuch Franz Stephans, eine stärkere Stellung am Hof zu erlangen, erregte die Kritik des Nuntius: Da Maria Theresia laut Pragmatischer Sanktion die rechtmäßig regierende Monarchin war, hatte der Ehemann sich aus der Politik herauszuhalten, nachdem die Königin aktiv die Regierung übernommen hatte. Für den Papst zählte, so die Analyse Schnettgers, die Abstammung Maria Theresias mehr als das Geschlecht – die Weiblichkeit spielte höchstens im Rahmen von Schwangerschaften eine Rolle. Die aktive Rolle Maria Theresias konnte auch KLAAS VAN GELDER (Gent / Wien) anhand der Untersuchung des Beraterstabes der neuen österreichischen Herrscherin nachweisen. Sehr bald beeinflusste die Herrscherin dezidiert die Auswahl der Minister und deren Machtbereiche; in einigen Fällen hielt sie Mitglieder der Regierung sogar aktiv von Beratungen fern. Gelder stellte in Mainz erste Auswertungen vor, wie häufig bestimmte Minister und Berater oder andere Personen des Hofes an der Geheimen Konferenz teilnahmen. Spannende Ergebnisse sind in Zukunft durch weitere personelle und thematische Analysen zu erwarten. Anhand der wachsenden Integration ungarischer Adeliger am Wiener Hof konnte ZSOLT KÖKÉNYESI (Budapest) außerdem zeigen, dass unter Maria Theresia Ungarn stärker – und vor allem aktiv von ihr etwa mit der Gründung des Stephansordens sowie der ungarischen Leibgarde und durch Stipendien für ungarische Schüler unterstützt – in den habsburgischen Länderkomplex eingebunden wurde, als das noch zu Zeiten ihres Vaters der Fall gewesen war.

LORENZ ERREN (Mainz) untersuchte eher grundsätzlich in einem europäischen Querschnitt die Funktion weiblicher Herrschaft im frühneuzeitlichen Europa. Erren legte seine provokante These dar, dass Männer die weibliche Primogenitur paradoxerweise gerade wegen der allgegenwärtigen patrimonialen Staatsauffassung beförderten. Beim Herrschaftsantritt habe die Herrscherin dann aber das politische Bündnis mit der „Nation“ suchen müssen, um regieren zu können. Abschließend plädierte Erren in seinem stark diskutierten Beitrag für ein Paradigma, das es erlaubt, die Spannungen zwischen der patrimonialen Herrschaftsauffassung dynastischer Familien und der nach Emanzipation strebenden Nation abzubilden.

Wie BARBARA STOLLBERG-RILINGER (Münster) herausstellte, war die Herrscherin aus eigenem Recht eine Ausnahme von der grundsätzlich akzeptierten Geschlechterordnung. Hier griff die Trennung von physischem und juristischem Geschlecht, da die Herrscherin mit der Thronbesteigung rechtlich als Mann galt; Maria Theresia war dementsprechend „Rex“ und zeigte dies auch im Zeremoniell. In der Vormoderne galten Rang, Stand und Herrschaft mehr als Geschlecht, weswegen die Statusdissonanz zwischen Maria Theresia und Franz Stephan, so führte Stollberg-Rilinger aus, zu größeren Problemen geführt habe als die Tatsache, dass ihre Weiblichkeit Maria Theresia die direkte Kriegsteilnahme oder die eigene Kaiserwürde verweigerte. Mit der Gründung des Stephansordens und der Übernahme der Großmeisterrolle habe sie zusätzlich eine weitere männliche Position für sich in Anspruch genommen. Erst im 19. Jahrhundert sei die Trennung von physischem und juristischem Geschlecht nicht mehr nachvollziehbar gewesen, weshalb dann die Mater Magnae Austriae wörtlich verstanden worden sei.

Die zeremoniellen Folgen des Herrscherwechsels am Wiener Hof und seine Auswirkungen auf die Geschlechterrollen beleuchtete MARINA BECK (Passau) in ihrem Beitrag. So bezog Maria Theresia direkt nach dem Tod ihres Vaters als König von Böhmen und Ungarn dessen Zimmerfolge in der Hofburg, nutzte aber auch das parallele, weiblich konnotierte Appartement. Franz Stephan als nicht souveräner Fürst musste sich bis zu seiner Kaiserkrönung 1745 mit abseitigen Zimmern begnügen, danach teilte er sich das angestammte Herrscherappartement mit seiner Frau. Sehr deutlich wurde anhand der detaillierten Untersuchung Becks zu den wechselnden politischen Realitäten zwischen St. Petersburg und Wien, dass auch in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts Zeremoniell noch als Tauschkapital in den habsburgisch-russischen Beziehungen eingesetzt wurde.

JAN KUSBER (Mainz) sprach über die Beziehungen der russischen Kaiserin zu ihren Favoriten, wobei er insbesondere auf den langjährigen Vertrauten und mutmaßlich auch heimlichen Ehemann Katharinas, Grigorij Potemkin, einging. Das Verhältnis der beiden war durch eine enge persönliche Bindung gekennzeichnet und blieb auch nach dem Ende ihrer sexuellen eine intensive Arbeitsbeziehung in Regierungsgeschäften, die von großer gegenseitiger Wertschätzung zeugte. Am Beispiel Petr Zavadovskijs und Platon Zubovs illustrierte Kusber die Wandlung des Favoritentums mit zunehmendem Alter Katharinas, die ab den 1770er-Jahren häufig wechselnde Favoriten jungen Alters auserkor. Diese zeigten sich politisch zwar ambitioniert, errangen aber nicht das Maß an Vertrauen, mit dem die Zarin Grigorij Potemkin bedacht hatte.

Am Beispiel der Auseinandersetzung Katharinas II. mit den Uniformen im russländischen Reich zeigte VIKTORIA IVLEVA (Durham), wie die Zarin eine gesamtrussische Identitätsbildung vorantrieb. Trotz der Anerkennung regionaler Besonderheiten ging es der Zarin vor allem um die Vereinheitlichung der Uniformen als Symbol der Einheit des Staates. Katharina II. nutzte die Zuordnung von (politischer) Männlichkeit und Uniformen zudem als Zeichen ihrer eigenen Herrschaft: Mit sogenannten Uniformkleidern, deren Oberteile jeweils nach Uniformen bestimmter Regimenter geschneidert waren, zeigte sie einzelnen Militäreinheiten ihre Gunst. Die Weiterentwicklung dieses Kleidungstyps verband die Robe à la Française und die russische Hoftracht Sarafan miteinander und materialisierte damit die Vermittlungsfunktion des kaiserlichen Hofes zwischen westlicher und russischer Kultur.

Anhand der Trauerreden und Leichenpredigten anlässlich des Todes Maria Theresias ging BETTINA BRAUN (Mainz) der Frage nach, ob sie darin als Friedensfürstin oder doch eher als Oberbefehlshaberin dargestellt wurde. Während der Topos der friedliebenden Fürstin regelmäßig bedient wurde, lasse sich gleichzeitig mittels der Entscheidungspraxis erkennen, dass für Maria Theresia die „Militaria“ nicht nur eine Pflichtübung waren. Bald nach der Thronbesteigung baute sie sich unabhängig von ihrem Mann, der zuvor kaiserliche Truppen geführt hatte, ein eigenes Netzwerk innerhalb des Militärs auf. Sie war die fürsorgliche „mater castrorum“ für die auf sie vereidigten Soldaten und hatte tatsächlich bis kurz vor ihrem Tod in militärischen Angelegenheiten das letzte Wort – nur den Bayerischen Erbfolgekrieg, für den ihr Sohn Joseph II. verantwortlich war, unterstützte sie nicht. Der Kontrast von Krieg und Frieden spielte auf eine andere Weise bei Katharina II. eine Rolle, so ALEXANDER BAUER (Bonn/ Mainz). Katharina kontrastierte in ihren Selbstzeugnissen die Sommerresidenz Oranienbaum an der westlichen Newabucht einerseits mit dem korrupten Peterhof und andererseits mit der Vorliebe ihres Ehemannes Peters III. für militärische Bauten wie etwa die Festung Peterstadt. Bauer analysierte unter anderem anhand von Katharinas Memoiren ihre Baumaßnahmen in Oranienbaum als Ästhetisierung weiblicher Herrschaft. Peters rational-militärischer Bautätigkeit setzte sie mit dem reichhaltig verzierten chinesischen Pavillon üppige Sinnlichkeit entgegen. Oranienbaum sollte zu einem geradezu paradiesischen Garten umgestaltet werden, bei dessen Umgestaltung Katharina selbst als Architektin und Gärtnerin in Erscheinung trat.

Katharinas Staatsziele bildeten den Inhalt des Vortrags von CLAUS SCHARF (Mainz); diese entnahm er Katharinas nicht zur Veröffentlichung bestimmten „maxime d‘administration“. Die dort enthaltenen vierzig Sentenzen seien nicht als „Verwaltungsrichtlinien“, sondern als politische Grundüberzeugung der Zarin zu verstehen. Scharf arbeitete die Einflüsse des deutschen Policey-Schriftstellers Jakob von Bielfeld auf Katharinas Schrift heraus, indem er die wörtliche Übernahme der Terminologie an mehreren Stellen offenlegte. Mit Katharinas politischer wie auch ihrer Freizeitlektüre befasste sich zum Auftakt des letzten Konferenztages MICHAEL SCHIPPAN (Wolfenbüttel). Die Kaiserin nutzte ihre europaweiten Kontakte, um der (gelehrten) Öffentlichkeit ihre eigene umfassende Lektüre und Rezeption aufklärerischer Schriften zu beweisen. Dagegen habe die Forschung Maria Theresias Lesegewohnheiten bislang kaum Aufmerksamkeit gewidmet, wobei der umfangreiche Briefverkehr der Kaiserin mit ihren Kindern eine mögliche Quelle darstellt. Es finden sich Aussagen darüber, dass Maria Theresia sich neben Regierungsakten häufig aus Erbauungsliteratur und jansenistischen Titeln vorlesen ließ und aufklärerische Gedanken eher im Wiener Hoftheater auf der Bühne sah.

Mit WERNER TELESKO (Wien), SANDRA HERTEL (Wien) und STEFANIE LINSBOTH (Wien) kamen in den letzten drei Vorträgen diejenigen zu Wort, die sich seit 2015 in einem von der Österreichischen Akademie der Wissenschaft geförderten Projekt der „Herrscherrepräsentation unter Maria Theresia“ vor allem aus kunsthistorischer Perspektive widmen. Alle drei betonten entsprechend die wesentliche Bedeutung, die bildliche Darstellungen für die zeitgenössische Wirkung sowie das frühe Nachleben der Herrscherin hatten. Während Hertel sehr überzeugend die Idealisierung Maria Theresias als schöne, weise, kluge und starke Monarchin in der visuellen Herrscherpanegyrik herausarbeitete, zeigte Linsboth die bildliche Repräsentation Maria Theresias als Herrscherin von Gottes Gnaden. Die im Sinne der Pietas Austriaca gewollte Namensgleichheit mit der Gottesmutter konnte dazu genutzt werden, die göttliche Fürsprecherin in den Dienst der Dynastie zu stellen. Die habsburgische Frömmigkeit war, so Telesko, auch die intendierte Grundlage der Selbstmemoria Maria Theresias, wie sie sich etwa im Prunksarkophag in der Kapuzinergruft zeigt. Doch schon zu Lebzeiten wandte sich das Bild der Mutterrolle zu, in einer Kombination der realen Mutter der Dynastie und der paternalistischen Landesmutter, die als eine deutsche Tradition gesehen werden kann. Während der Hof nach ihrem Tod eher standardisierte Memoria betrieb, wurde in der Öffentlichkeit der Mythos Maria Theresia durch die teilweise zeitbedingte Emotionalität der privaten Memoria begründet.

In ihrem abschließenden Resümee plädierte KATRIN KELLER (Wien) dafür, weibliche Herrschaft auch über die in der Tagung präsentierten Ansätze hinaus zu untersuchen. Als mögliche Felder nannte sie eventuelle Unterschiede in der Herrschaftspraxis von Frauen und Männern und dabei die Frage, ob Weiblichkeit oder der Körper der Königin im Dienste der Herrschaft aktiv eingesetzt worden seien. Weibliche dynastische Rollenvorbilder sollten zukünftig genauso wie weibliche Beraterinnen stärker in den Blick genommen werden. Außerdem sei ein Vergleich zum (männlichen) Fürsten, aber auch zur nicht aus eigenem Recht herrschenden Fürstin notwendig.

Insgesamt zeigte die Tagung das weite Spektrum der Dynastiegeschichte und ermöglichte – leider kaum durch direkte Vergleiche – am Beispiel der Herrscherinnen Maria Theresia und Katharina II. Einblicke in die Bedingungen, Möglichkeiten und Grenzen weiblicher Herrschaft.

Konferenzübersicht

Bettina Braun (Mainz)/ Jan Kusber (Mainz): Begrüßung und Einführung

Herrschaftsnachfolge und Dynastie
Moderation: Heinz Duchhardt (Mainz)

Matthias Schnettger (Mainz): „Codesta nuova corte.“ Außensichten auf den Wiener Hof im Spätjahr 1740
Lorenz Erren (Mainz): Die patrimoniale Staatsauffassung der europäischen Königsfamilie als Voraussetzung weiblicher Herrschaft
Klaas van Gelder (Gent/Wien): Neue Herrscherin – neue Berater? Maria Theresia und ihre Ratgeber in den Anfangsjahren ihrer Regierung

Öffentlicher Abendvortrag

Martin Wrede (Grenoble): Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern, (k)eine Königin in Preußen?

Der Hof – die Herrscherinnen und ihr männliches Umfeld
Moderation: Birgit Emich (Frankfurt)

Barbara Stollberg-Rilinger (Münster): Weibliche Herrschaft als Ausnahme? Maria Theresia im Rahmen der Geschlechterordnung des 18. und 19. Jahrhunderts
Zsolt Kökényesi (Budapest): Wege der Integration. Karrieremöglichkeiten und Repräsentation der ungarischen Aristokraten am Hof von Maria Theresia
Jan Kusber (Mainz): Katharina II., ihre Favoriten und die Eliten des Zarenreichs
Viktoria Ivleva (Durham): Shaping the Body Politic. Catherine II‘s Uniform Policies

Regierungshandeln und höfische Praktiken
Moderation: Francine-Dominique Liechtenhan (Paris)

Marina Beck (Passau): „... dem russischen Botschafter zum besonderen Wohlgefallen“. Das Herrschaftszeremoniell am Wiener Hof zur Zeit Maria Theresias
Bettina Braun (Mainz): Maria Theresia: Friedensfürstin oder Oberbefehlshaberin?
Claus Scharf (Mainz): Die Staatsziele Katharinas II.
Alexander Bauer (Mainz): Oranienbaum: Katharinas Ästhetisierung weiblicher Herrschaft

Repräsentation und Wahrnehmungen
Moderation: Christine Roll (Aachen)

Michael Schippan (Wolfenbüttel): Lesegewohnheiten Maria Theresias und Katharinas der Großen
Sandra Hertel (Wien): „Kein Bildnis kommt ihr gleich, man muss sie selber sehen.“ Maria Theresias Porträt in den Druckschriften
Stefanie Linsboth (Wien): „Unter deinem Schutz und Schirm“. Religiöse Herrschaftslegitimation Maria Theresias in Bildmedien
Werner Telesko (Wien): Die „doppelte“ Memoria Maria Theresias. Zu den Strategien der Repräsentation und zum frühen Nachleben der habsburgischen Herrscherin

Katrin Keller (Wien): Resümee

Anmerkungen:
1 Thomas Lau, Maria Theresia. Die Kaiserin, Wien / Köln / Weimar 2016; Barbara Stollberg-Rilinger, Maria Theresia. Die Kaiserin in ihrer Zeit, München 2017; Élisabeth Badinter, Maria Theresia. Die Macht der Frau. Übersetzung aus dem Französischen von Horst Brühmann und Petra Willim, Wien 2017; Hanne Egghardt, Maria Theresias Kinder: 16 Schicksale zwischen Glanz und Elend, Wien 2017.
2 Monika Czernin/ Jean-Pierre Lavandier (Hrsg.), Maria Theresia - Liebet mich immer: Briefe an ihre engste Freundin, Wien 2017.
3 Kaiserin Maria Theresia (1717–1780). Repräsentation und visuelle Kommunikation, Österreichische Akademie der Wissenschaften Wien und Kunsthistorisches Museum Wien, 29. bis 31. März 2017, <https://www.oeaw.ac.at/veranstaltungen-kommunikation/veranstaltungen/veranstaltungsdetails/article/300-jahre-maria-theresia/> (20.05.2017).
4 300 Jahre Maria Theresia. Strategin – Mutter – Reformerin, 4 Standorte in Wien und Niederösterreich, 15. März bis 29. November 2017, <http://www.mariatheresia2017.at> (20.05.2017); Katalog: Elfriede Iby/ Martin Muschlechner/ Werner Telesko/ Karl Vocelka (Hrsg.), Maria Theresia 1717–1780: Strategin – Mutter – Reformerin, Wien 2017.
5 Die Zeitschrift „Majestas“ wurde in den Jahren 1993 bis 2005 von János Bak, Heinz Duchhardt und Richard A. Jackson herausgegeben und erschien im LIT Verlag.
6 Royal Studies Journal, <http://www.rsj.winchester.ac.uk/index.php/rsj/index> (20.05.2017).


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