The ‚Self‘ and the ‚Other‘ – The construction and perception of ‚Otherness‘ in Late Antiquity

The ‚Self‘ and the ‚Other‘ – The construction and perception of ‚Otherness‘ in Late Antiquity

Organisatoren
Filippo Carlà-Uhink, Universität Exeter; Veronika Egetenmeyr / Annette Haug / Josef Wiesehöfer, Universität Kiel
Ort
Kiel
Land
Deutschland
Vom - Bis
23.11.2016 - 25.11.2016
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Von
Michael Zerjadtke, Arbeitsbereich Alte Geschichte, Historisches Seminar, Universität Hamburg,

Die Tagung „The ‚Self‘ and the ‚Other‘ – The construction and perception of ‚Otherness‘ in Late Antiquity“ wurde von Filippo Carlà, Veronika Egetenmeyr, Annette Haug und Josef Wiesehöfer organisiert und durch die Graduiertenschule „Human Development in Landscapes“, sowie das Institut für Klassische Altertumskunde der Universität Kiel finanziert. Aus beiden Einrichtungen waren zudem eine Vielzahl an Helferinnen und Helfern beteiligt.

Eröffnet wurde die Tagung durch die Keynote-Speech von JAN WILLEM DRIJVERS (Groningen), der zunächst die brisante Aktualität von Zuschreibungen herausstellte und anschließend einen Forschungsüberblick zur Thematik der Tagung bot. Exemplarisch griff er die Darstellungen der Hunnen, Juden und anderer „Anderer“ bei Ammianus Marcellinus auf und vertrat die These, dass Otherness als traditionelle Diskurse konstruiert worden seien, die den Leser nicht an der Glaubhaftigkeit des Autors zweifeln ließen. Dabei wies er darauf hin, dass die Wirkmächtigkeit der literarischen Tradition und Spezifika des ethnographischen Schreibens stets mitbedacht werden müssten und die Fremdenbeschreibungen in diesem Kontext gedeutet werden sollten. Er schloss seinen Vortrag mit dem Hinweis, dass „othering“ bedeutsam für die Konstruktion der Identität einer Gesellschaft und somit ein „normales menschliches Verhalten“ sei. Für die zukünftige Forschung schlug Drijvers vor, den Fokus eher auf Mobiliät und Interaktion zu setzen, anstatt auf Unterschiede zu „Anderen“.

Die Sektion Theoretical Perspectives on ‘Otherness’ wurde am zweiten Tag der Veranstaltung von GHEORGHE ALEXANDRU NICULESCU (Bukarest) eingeleitet. Er begann seinen Vortrag mit der internen ‘Otherness’ von Gruppen zwischen eng verbundenen Individuen, die wichtig für die Konstruktion des Selbstbildes sei. Dieses Prinzip, das auf die Konstruktion von Andersartigkeit zwischen Gesellschaften übertragen würde, liege dem Verständnis von Gruppen als kollektive Identitäten zugrunde. Niculescu stellte die Frage nach der Effektivität dieses Ansatzes und schlug vor, die Konzepte von Identität und Andersartigkeit durch Untersuchungen von Unterschieden und Ähnlichkeiten zu ersetzen. Zwar würde auf diese Weise eine Deutungsebene verloren gehen, doch wäre der Zugriff auf das Material unmittelbar, ohne dass vom Kolonialismus geprägte Theorien den analytischen Blick trüben würden. Nach einer Betrachtung der einflussreichsten Vordenker zum Thema kollektiver Identitäten wendete Niculescu seinen Ansatz auf die Informationen des Ammianus Marcellinus und das als Gotisch interpretierte Tschernjachow-Gräberfeld von Walachia an.

In ihrem Referat wies VERONIKA EGETENMEYR (Kiel) darauf hin, dass das Konzept von Andersartigkeit eng mit der Untersuchung des Selbst verknüpft sei. Daher seien die momentanen Definitionen von „otherness“ unvollständig, woraufhin sie vorschlug, diese mit dem Traditionskonzept nach Aleida Assmann zu verknüpfen. Die Wahrnehmung von Anderen könne nur in Zusammenhang mit dem Traditionsempfinden des Autors bzw. dem seines sozialen Umfeldes, untersucht werden, was sie anhand von Beispielen aus den Briefen von Sidonius Apollinaris, Ruricius von Limoges und Avitus von Vienne verdeutlichte. Sie folgerte, dass die „Barbaren“ in diesen Quellen als konstruierte Diskurse interpretiert werden müssten, da die Briefe in der Tradition klassisch-römischer Literatur verfasst wurden und daher als Konstrukte zu sehen seien. Ihre abschließende Stellungnahme, moderne Theorien würden helfen, um Selbst- und Fremdwahrnehmung in der Spätantike interpretieren zu können, wurde im Anschluss umfassend diskutiert.

VEDRAN BILETA (Budapest) warf einen Blick auf die Perzeption von Männlichkeit und Romanitas im Kontext der Entwicklung des römischen Militärs in der Spätantike. Dabei definierte Bileta Identität, speziell in Zusammenhang mit Maskulinität, als eine wandelbare Konstruktion, die sich je nach Umständen verändern könne. Während die römische Männlichkeit zuvor sowohl durch rhetorische und administrative Fähigkeiten als auch militärische Erfahrung definiert wurde, entwickelten sich nach der Reichskrise des dritten Jahrhunderts die zivilen und militärischen Männlichkeitskonzepte auseinander. Ersteres fand vor allem bei der senatorischen Oberschicht Anwendung und letzteres diente der zusammengewürfelten, integrativen Armee als Identifikationsschlüssel. Durch die Akzeptanz der militärischen Männlichkeit sei jedem „Barbaren“ die Möglichkeit gegeben worden, eine römische Identität für sich zu beanspruchen. Dadurch wäre innerhalb des römischen Militärs kein „wir gegen die anderen“-Gefüge existent gewesen, sondern es hätte vielmehr ein „wir“-„wir“-Dialog stattgefunden.

Die SEKTION The ‘Self’ and the ‘Other’ in Archaeological Records and Objects wurde von Stefan Feuser moderiert. In der merowingerzeitlichen Archäologie sei die Deutung von Grabbeigaben zur Identifizierung von kollektiven Identitäten schon seit langem praktiziert worden, doch in den letzten Jahrzehnten zunehmend in die Kritik geraten, leitete JAMES HARLAND (York) ein. Im Anschluss stellte er die Konzepte von Römern, Sachsen, Briten und Barbaren bei Gilda Venerabilis vor und wies darauf hin, dass Elemente dieser Topoi auf den Schilddarstellungen in der Notitia Dignitatum wiederzufinden seien. Im nächsten Schritt deutete er einige Bestattungen des Gräberfeldes von Wasperton (Gruppe 3) und führte an, dass Trachtbestandteile wie Fibeln, Gürtelschnallen oder Schmuck nicht zwingend Ausdruck einer Gruppenzugehörigkeit sein müssen, sondern auch nach individuellen Vorlieben ausgewählt worden sein konnten. Neben modischen Aspekten sei hierbei auch der Wunsch von Bedeutung gewesen, sich als einem Teil der Gesellschaft zugehörig zu zeigen.

MARCO VITALE (Zürich) betrachtete das Niederreiten oder -treten eines Gegners und dessen Erniedrigung durch das Aufsetzen des Fußes auf Hals, Brust oder Kopf (calcatio colli). Diese Darstellungen seien schon sehr früh auf Münzen geprägt worden und stellten ritualisierte Gewaltanwendungen dar. Sie seien in vielfältigen Variationen zu finden, wobei die Unterlegenen Jagd- oder Wildtiere, oder aber feindliche Soldaten oder Herrscher sein konnten. In der Spätantike sei die Bildchiffre des calcatio colli mit einer unterlegenen Schlange christlich-ideologisch aufgeladen worden. Vitale schlug daraufhin den Bogen zu den in den germanischen Provinzen aufgestellten Jupitergigantensäulen, auf denen schlangenfüßige Giganten niedergetrampelt werden und schlug die eine Deutung vor, nach der die Giganten die Barbaren an den Grenzen dargestellt haben könnten.

FILIPPO CARLÀ-UHINK (Exeter) wies darauf hin, dass die Abbildungen auf Münzen Diskurse seien, die man wie einen literarischen Text deuten müsse. Zudem betonte er, dass es sich bei Münzbildern um top-down-Kommunikation des Herrschaftszentrums mit der Bevölkerung handle, was bei der Deutung zu beachten sei. Für die Interpretation von Münzen schlug Carlà-Uhink vor die „Assemblage Theory“ anzuwenden, da Münzen und deren Abbildungen als ideologische Träger zu betrachten seien. Nachdem Carlà-Uhink eine Reihe exemplarischer Darstellung gezeigt hatte, stellte er einige Ergebnisse aus seiner quantitativen Analyse vor. Dabei betonte er zuerst, dass Gewalt an sich ein kulturelles Konstrukt sei und Gewalt gegenüber „Barbaren“ aus römischer Perspektive nicht als „Gewalt“ verstanden worden sei. Auch sei kein Anstieg von Gewaltdarstellungen in der Spätantike festzustellen, wie manchmal behauptet würde. Er wies darauf hin, dass viele Bilder mehrdeutig und Barbaren nicht immer erkennbar und ebenfalls nicht von Personifikationen zu unterscheiden seien.

Den ersten Vortrag der SEKTION Depicting the ‘Other’; Part I, moderiert von Hilmar Klinkott, hielt FUAD ALIDOUST (Hamburg). Er stellte einen Ausschnitt seiner Forschungsergebnisse zu den Parther- und Perserbildern der Römer vor und wählte exemplarisch die beiden bedeutenden Autoren Tacitus und Ammianus Marcellinus aus. In den Annalen werde die Andersartigkeit der parthischen Kultur insbesondere anhand der Episoden der in Rom sozialisierten und von den Parthern heimgerufenen Prinzen deutlich. In ihnen kontrastiere Tacitus den „barbarischen“ alius orbis mit der römischen Welt. Während Tacitus den Parthern keine formale ethnographische Beschreibung widmete, ist der lange Persienexkurs bei Ammianus ohne Parallele in der römischen Historiographie. Die Untersuchung seiner Perserbeschreibungen habe zutage gefördert, dass Ammianus kaum die vorhandene Autopsie verarbeitet habe, sondern beinahe ausschließlich den literarischen Konventionen gefolgt sei – trotz des Erkenntnisgewinns der inzwischen vergangenen 300 Jahre.

ANGELA KINNEY (Wien) untersuchte die Briefe des Kirchenvaters Hieronymus auf seine Perzeption von „Anderen“, unter welche Kinney sowohl ethnische Gruppen als auch Arme oder Frauen zählte. Sie betrachtete, wann Hieronymus diese erwähnte und auf welche Weise sie beschrieben wurden. Im Anschluss legte sie den Fokus auf die Rolle von Andersartigkeit bei Hieronymus‘ Beschreibung seiner Freunde und auf die Frage, ob die Bilder von „Anderen“ auf klassische oder andere spätantike Einflüsse zurückgeführt werden können. Einen zentralen Punkt in ihrem Vortrag nahm dabei der „many mouth“-Topos ein, der bereits in Vergils Georgica zu finden sei. Dieses Motiv sei von Hieronymus öfter in verschiedenen Kontexten verwendet worden. Abschließend betrachtete Kinney in ihrem Beitrag noch einmal speziell die ‚Otherness‘ von Frauen und ihren Effekt auf die enkomiastischen und eulogischen Werke Hieronymus‘.

Im Anschluss hob DANUTA SHANZER (Wien) das innere Fremde im Kontext frühmittelalterlicher kirchlicher Quellen hervor. Dies bezeichnete sie als „Two and one“-Diskurs. Hierunter zählte sie unter anderem Berichte über Besessene oder über Exorzismen, in welchen nahe Bekannte der Protagonisten in ihrer Art oder ihrer Sprache als fremd beschrieben wurden. Insbesondere die Intonation der Sprache sei durch Wortwahl und Rhythmus teilweise nachgeahmt worden. Dämonische Einflüsse seien mitunter auch bei natürlichen Veränderungen angenommen worden, wie etwa der der Stimme, des Wuchses und des Verhaltens während der Pubertät. Nach einem erfolgreich durchgeführten Exorzismus würde sich eine Person nicht mehr an ihr anderes „Selbst“ erinnern. Sie stellte die Frage in den Raum, ob diese Darstellungen auf die eigenen Unsicherheiten der Hagiographen zurückzuführen seien, da in diesen Diskursen Ethnizitäten und Stereotypisierung stattfanden, um die „inneren Außenseiter“ zu beschreiben.

Der dritte Tag der Veranstaltung begann mit dem zweiten Teil der SEKTION Depicting the ‘Other’ die von Veronika Egetenmeyr moderiert wurde. Den Anfang machte ROLAND STEINACHER (Berlin) mit einer umfangreichen Betrachtung des Germanenbegriffes von den Anfängen bis in die frühe Neuzeit. Die Griechen und Römer hätten die Gruppen der sie umgebenden Regionen unterschiedlichen Ethnika zugeordnet, um die antike Welt mit Ordnung zu versehen. Hierbei seien die bekannten Topoi entstanden, durch welche kollektive Identitäten konstruiert worden seien. Germanen seien als eines dieser Ethnika im Frühmittelalter nur noch mit ungenauen Vorstellungen behaftet gewesen und unterschiedlich verwendet worden. Steinacher stellte die wechselhafte Beziehung zu den Begriffen Goten und Kelten dar, sowie die Unterschiede in lateinischen und griechischen Quellen. Nachdem der Begriff Germanien immer mehr in Vergessenheit geraten sei, wurde er erst in der Neuzeit, parallel zum Aufstieg der deutschen Länder, wieder populär.

SARA FASCIONE (Neapel / Lyon) beschäftigte sich mit der Darstellung germanischer Völker und den Charakteristika der durch sie bewohnten Landschaften in den Werken des Sidonius Apollinaris. Beide Beschreibungen seien durch Topoi geprägt und ineinander verwoben. So beschrieb der Autor die Heruler mitwasserblauen Augen, ebenso wie die zur See fahrenden Sachsen. Einfälle germanischer Gruppen würden als zerstörerische (See-)Stürme dargestellt. Ganz anders gestalte sich Sidonius‘ Bild der Auvergne, die er als Hort der Romanitas präsentierte, in der rationale Ordnung herrschte. Mit dem Verweben von Topoi germanischer Völker mit denen der nördlichen Landschaften habe der Autor eine „geography of Otherness“ geschaffen, in welcher die wilde und ungezähmte Natur dominiere.

Die letzte SEKTION Depicting the ‘Self’ wurde von Annette Haug geleitet. Im Vortrag von SARA BECKMANN (Pennsylvania) standen die Villen der spätantiken Provinz Novempopulania im Mittelpunkt. Anhand einiger case studies stellte sie eine Reihe römischer Porträts vor, die ungewöhnlich häufig gefunden wurden, was umso bemerkenswerter sei, da solche Funde in den politischen Zentren bisher fehlen würden. Es handelte sich dabei um Werke aus der gesamten Kaiserzeit vom ersten Jahrhundert aufwärts. Für das Sammeln und Aufstellen von Porträts führte sie mehrere mögliche Erklärungen an, wobei sie die Selbstwahrnehmung als zur römischen Oberschicht zugehörig betonte. Der Bedeutungsverlust der Porträts und ihre Deponierung im 5. Jahrhundert in Abfallgruben könnte mit der Ansiedlung und Ausbreitung der Westgoten in Gallien in Verbindung zu bringen sein.

ANDREAS ABELE (Tübingen) konzentrierte sich auf die Briefe des exilierten Symmachus, speziell auf die Korrespondenz mit seinem Vater. Diese sei dem gesamten Corpus vorangestellt und zeige Merkmale eines Proömiums und beinhalte eine hintergründige Ebene. Abele bezog sich auf die bereits publizierten Forschungen zum „self-fashioning“ in den Briefen des jüngeren Plinius und analysierte in äquivalenter Weise weniger was Symmachus kommunizieren wollte, sondern legte den Fokus vielmehr auf das Wie. Im Vergleich zeigte sich, dass der spätantike Autor vielfach die gleichen Motive wie Plinius verwendete und sie durch gleiche rhetorische Techniken transportierte. Abele erläuterte das Beispiel otium/negotium als Wertetopos des römischen Oberschichten-Selbstverständnis. Hervorzuheben sei, dass auch in den Briefwechseln mit Richomer, Stilicho und anderen Persönlichkeiten ohne prägenden römischen Hintergrund die klassischen Motive der Romanitas Verwendung fanden.

HENDRIK HESS (Bonn), der letzte Referent der Tagung, stellte einige Forschungsergebnisse zum Briefkorpus des Sidonius Apollinaris vor. Er nahm drei Aspekte in den Blick: erstens die Konstruktion und Veränderung von Identität der gallorömischen Oberschicht, zweitens, ob sich die angeführten Merkmale in der zeitgenössischen Realität wiederspiegeln und drittens, inwiefern die Nutzung von Sprache und der intendierte Adressatenkreis als soziale Gruppe in Beziehung stehen. Als Beispiel führte Hess das von Sidonius gezeichnete Bild der ost- und westgotischen Herrscher an. So habe er Theoderich II. und seinen Hof in positives Licht gerückt, um die Politik seines Schwiegervaters Avitus zu unterstützen, die Darstellung Eurichs sei hingegen negativ verzerrt. Sidonius‘ Schilderung der Westgoten habe sich jedoch später ins Positive verkehrt, da sie aufgrund ihrer Expansionen eine Bedrohung für den Autor darstellten.

Zu Beginn der Abschlussdiskussion ließ Veronika Egetenmeyr die Beiträge des Kolloquiums Revue passieren. Im Anschluss wiesen einige Referentinnen und Referenten darauf hin, dass ‚Otherness‘ als fließendes Konzept zu betrachten und keinesfalls fest abzugrenzen sei. Zudem sei Gender als ein bedeutender Aspekt der Andersartigkeit nur wenig berücksichtigt worden. Vollkommen unbeachtet blieb der normative Aspekt von ‚Otherness‘, welche durchaus positiv konnotiert sein konnte und nicht stets eine negative Eigenschaft gewesen sein musste. Der Versuch, eine knappe Definition für den Untersuchungsgegenstand zu formulieren, lief angesichts seiner Vielgestaltigkeit ins Leere. In der Folge schwenkte die Diskussion weg von der Antike, hin zur Wahrnehmung der heutigen Zweige der Altertumswissenschaften untereinander. Da das Forschungsfeld selbst höchst abstrakt und schwer fassbar ist, konnte die Selbstreflexion und Abgrenzung der Historiker, Archäologen und Philologen einen Anfangspunkt für das Verständnis der Konstruktion von ‚Otherness‘ bieten. In der Zusammenschau der Beiträge und Diskussionen wurde deutlich, wie vielschichtig und facettenreich das Themengebiet ist, doch zugleich auch, in wie wenigen Punkten im Moment ein allgemeiner Konsens besteht.

Konferenzübersicht:

Jan Willem Drijvers (Groningen): Huns, Jews and Other Others in the Late Roman World

SEKTION Theoretical Perspectives on ‘Otherness’
Chair: Filippo Carlà

Gheorghe Alexandru Niculescu (Bukarest): Conceptual Exploratory Devices and Research on situated Practices vs. Grand Theories and Definitions of Identity

Veronika Egetenmeyr (Kiel): Defining the ‘Self’ and the ‘Other’ in Late Antique Epistolography in Gaul

Vedran Bileta (Budapest): Becoming a Soldier, Becoming a Roman? The (Re-) Definition of the Military Masculinity in the Late Roman West

SEKTION The ‘Self’ and the ‘Other’ in Archaeological Records and Objects
Chair: Stefan Feuser

James Harland (York): Problematizing ‘Otherness’ in Early Anglo-Saxon Archaeology

Marco Vitale (Zürich): Humiliation and Animalization of the ‘Other’ in Late Imperial Representations

Filippo Carlà-Uhink (Exeter): Depicting Barbarians on Roman Coins

SEKTION Depicting the ‘Other’; Part I
Chair: Hilmar Klinkott

Fuad Alidoust (Hamburg): Tacitus on Parthians, Ammianus on Persians: Constructing the Other

Angela Kinney (Wien): Perception and Exploitation of Otherness in Jerome’s Epistulae

Danuta Shanzer (Wien): Internal Others in Late Antiquity and the Early Middle Ages

SEKTION Depicting the ‘Other’; Part II
Chair: Veronika Egetenmeyr

Roland Steinacher (Berlin): Rome and the other side: The Germani and their long afterlife

Sara Fascione (Neapel / Lyon): The geography of Otherness: barbaries and barbaricum in Sidonius Apollinaris’ works

SEKTION Depicting the ‘Self’
Chair: Annette Haug

Sara Beckmann (Pennsylvania): False Advertising? : Roman Portraits and Roman Identity in the Villas of Late-Antique Novempopulania

Andreas Abele (Tübingen): Iactantia avara laudis multum decoquit de pudore. ‘Self-Fashioning’ of the Roman Senatorial Aristocracy in the Letters of Symmachus

Hendrick Hess (Bonn): Alterity, Identity, Performativity. The Gallo-Roman Aristocracy in the Letters of Sidonius Apollinaris

Abschlussdiskussion