Dimensionen und Perspektiven einer Weltgesellschaft?

Dimensionen und Perspektiven einer Weltgesellschaft?

Organisatoren
Institut für Geschichte der Stiftung Universität Hildesheim
Ort
Hildesheim
Land
Deutschland
Vom - Bis
06.10.2016 - 08.10.2016
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Von
Hans-Heinrich Nolte, Leibniz-Universität Hannover

Das Institut für Geschichte Hildesheim hatte anlässlich des Buches von Silvio Vietta 1 zu einer Tagung über Dimensionen und Perspektiven der Weltgesellschaft eingeladen, zu der Historiker, Soziologen, Politikwissenschaftler und Philosophen aus Österreich, Deutschland, der Schweiz, Frankreich, der Türkei und Italien nach Niedersachsen gekommen waren. Der Organisator Michael Gehler hatte fünf Fragen vorgegeben – nach den Voraussetzungen des Begriffs 2, der Methodik, der Rolle der Großmächte, den Zukunftsperspektiven und Steuerungsmodellen. Die Erprobung des Konzepts führte zu spannenden Vorträgen und ertragreichen interdisziplinären Diskussionen, wenn auch nicht zu einer eindeutigen Definition des Begriffs oder zu einem Konsens über seine Benutzbarkeit.

In seinem einleitenden Vortrag skizzierte HANS-HEINRICH NOLTE (Hannover) die Globalisierungsschübe der letzten acht Jahrhunderte, die Debatten um die Konzepte Weltgesellschaft und Weltsystem und stellte die beiden der Debatte der 1960er-Jahre um Entwicklungspolitik folgenden Stränge neuerer Weltgeschichtsschreibung vor: das Narrativ „Der Aufstieg des Westens“ und das Narrativ „Die Ausbeutung der Peripherien durch das Zentrum“. Er sah in der Institutionalisierung der Weltgeschichtsschreibung, zuerst in den USA3, nach der Jahrtausendwende aber auch in Deutschland4 eine grundlegende Veränderung, was Nolte als Anerkenntnis interpretierte, dass man in der Weltgesellschaft angekommen sei.

Soziologie

Die Bipolarität der Kritik von Weltgesellschaft in der deutschen Geistesgeschichte machte FRANZ MEHRING (Heidelberg) deutlich, indem er Carl Schmitt und Theodor W. Adorno kontrastierte: Der erste setzte auf eine kollektive politische Alternative, der zweite auf eine individualistische Suche nach einem ästhetischen Exil. Schmitt ließ sich sogar zu einem antisemitischen Schmähgedicht gegen Adorno hinreißen.5 MARIO BOSINCU (Sassari, Sardinien) stellte die apokalyptischen Züge im Denken Ernst Jüngers über den Weltstaat heraus und das Erscheinen der neuen Gottheit „Erde“. Anders als Friedrich Nietzsche, der bei aller Schärfe der Zivilisationskritik doch über die Zucht der „zukünftigen Herren der Erde“ schrieb, blieb Jüngers Staatskritik im Kern anarchistisch – jeder Staat ist demnach eine „Verfälschung des Humanen“. ALEXANDER DEMANDT (Berlin) präsentierte aus seinen umfangreichen Studien über Oswald Spengler einen knappe Zusammenfassung mit dem Schwerpunkt auf der spenglerschen Caesarismusperiode der abendländischen Kultur sowie seiner Unterstützung beim deutschen Kampf um Weltmachtstellung 1933. „Jahre der Entscheidung“ erreichte eine Auflage von 125.000 Stück und bezog sich unmittelbar auf Adolf Hitler. Die Diskussion ging auf die Nähe der meisten der vorgestellten Autoren zum Nationalsozialismus ein; abgesehen von Adorno selbstverständlich sind es die „bösen Buben“. Insofern steht Carl Schmitts Begrüßung der Machtergreifung6, seine Parteinahme für den Nationalsozialismus für diese kulturkritische und nationalistische Gruppe von Denkern, auch wenn Schmitt in Hitler eher einen deutschen Mussolini sah.

MICHAEL CORSTEN (Hildesheim) kritisierte dann die aktuelle soziologische Debatte und insbesondere Luhmann, da er mit dem Weltgesellschaftsbegriff eine „soziologische Theorie-Chimäre“ geschaffen hätte, unter anderem in der Grundannahme der Irreversibilität der gerade von ihm analysierten Entwicklungen. Das Konzept könne einschneidende Differenzen zwischen den Gesellschaften der Welt nicht angemessen erfassen. RALF ELM (Weingarten) verwies darauf, dass der „Rationalitätsanspruch auf allgemeine Vernünftigkeit wissenschaftlicher Durchdringung der Welt“ von „geschichtlichen Einflüssen Europas mitbestimmt“ ist und diskutierte dann Max Webers Konzept. Bei Heidegger sah er viele sachliche Parallelen zu Weber; wie bei jenem spielt der Zufall keine Rolle und die Entzauberung der Welt werde voran getrieben.

Geschichte

SILVIO VIETTA (Hildesheim) stellte sein Konzept vor, dass die Rationalität seit der „Erfindung“ im vorsokratischen Griechenland in immer mehr Bereichen die Welt forme und heute durch die Dominanz der europäischen Kultur die Weltgesellschaft durchdringe. In der Diskussion wurde einmal nach den Vergleichen mit anderen Kulturen – etwa China – gefragt, und zum anderen nach der Tiefe, in welcher die besprochenen Gesellschaften wirklich von Rationalität bestimmt waren, vom „dionysischen“ Griechenland bis eben zur heutigen Weltgesellschaft. Das Buch ist auch deshalb interessant, weil Vietta sein Konzept durch die Geschichte durchdekliniert und damit ein häufig sublim angedeutetes Erklärungsmotiv greifbar macht.

THOMAS SPIELBÜCHLER (Linz) ging von einem akteurszentrierten Gesellschaftsbegriff aus und kritisierte an der europäischen Expansion, dass zwar Teilverbände eine globale Weltgesellschaft geschaffen haben, aber in dieser den oft zwangsweise Eingegliederten keine gemeinsamen gemeinschaftsfördernden Merkmale zuerkannt wurden. Viele Gruppen wurden marginalisiert, unterdrückt oder sogar vernichtet. In der Diskussion bestanden einige, z. B. unter Berufung auf Niall Ferguson7 auf den positiven Wirkungen des Kolonialismus – wie würde Indien heute aussehen, wenn die Briten es nicht erobert hätten?

Wirtschaft

RICHARD SENTI (Zürich), langjähriger Mitarbeiter beim GATT, präsentierte eine liberale, von den Stärken des Freihandels ausgehende Kritik an den besonders seit der Jahrtausendwende zunehmenden regionalen Integrationsabkommen, mit denen die Abkommen von GATT bzw. WTO unterlaufen werden. Der Begriff „Partnerschaft“ erhält so eine neue, in Wirklichkeit auf den Ausschluss anderer zielende Bedeutung. ATHANASSIOS PITSOULIS (Hildesheim) unterstützte diesen Ansatz, allerdings mit der Maßgabe, dass eine globale Ökonomie der politischen Koordination noch stärker bedürfe als eine ‚Nationalökonomie‘. Die Blockaden häufen sich nach seinem Urteil nicht zuletzt, weil die Mehrebenensysteme anfällig für ‚Globalisierungsfrust‘ sind. Der Entwicklungspfad Weltökonomie erscheint ihm daher als instabil.

FRANZ MATHIS (Innsbruck) stellte sein neues Buch zur Debatte8, in dem er den Zusammenhang von Urbanisierung und Industrialisierung herausarbeitet und z.B. am Bruttoinlandsprdukt pro Person oder dem Verbrauch von Rohbaumwolle zeigt, das die Städte in der Industrialisierung voran gingen. Dass nicht immer klar ist, ob die Henne oder das Ei älter ist, notierte er selbst; welche Rolle staatliche Politik bei der Städtegründung spielte,9 blieb erst einmal außen vor. Die Stärke des Buchs ist das klare, monokausale Plädoyer für die Städte.

Bewegungen

JOACHIM RADKAU (Bielefeld) brachte vor dem Hintergrund gescheiterter Projekte der Umweltpolitik mit einem „maliziösen“ Tonfall (wie er sich selbst charakterisierte) Bewegung in die Tagung. Er begann mit einer Polemik gegen die „Weltgesellschaft“ als „besonders wichtigtuerischen Begriff“. Er verstand Luhmann als Spötter über seine Leser – Gesellschaft „im Sinn eines zur Regelung fähigen Systems“ sei nicht vorhanden oder nur als Organisation einer neuen Art von High-Society, die sich auf Konferenzen trifft. Die Zuhörer durften sich aussuchen, ob sie lieber zu den Wichtigtuern oder zum Konferenztourismus gehören wollten.

SYLVIA HAHN (Salzburg) stellte die Kontinuität von Migration heraus. Nur wenige Familien seien über längere Zeiträume an einem Ort sesshaft. Trotzdem scheinen neue Migrationen in der Öffentlichkeit in aller Regel als Überraschung. Hahn forderte mehr Pflege des Gedächtnisses an die „Wanderungen“ der Familien und regionalen Gruppen.

SUSANNE SCHRÖTER (Frankfurt) gab aus ihren vielfältigen Interviews und Befragungen ein lebendiges Bild von der „Rückkehr der Religionen“ in den Auseinandersetzungen zwischen Islamismus und Konsumgesellschaft. Gerade bei jungen Musliminnen besitzen „westliche Werte, allen voran die Freiheit des Individuums, nur eine geringe Ausstrahlungskraft“. MARIA MESNER (Wien) berichtete über die Frauenbewegungen, die durchweg universalistische Ansprüche vertraten, die aber in der Gegenwart durch „queer positions“ unterlaufen würden. MARIANNE KNEUER (Hildesheim) stellte die Occupy-Bewegung vor und zeigte in einer Analyse ihrer Facebook- und Twitter-Accounts, dass diese nur selten globale, meist hingegen die nationalen Themen aufgriffen.

Völkerrecht

HERBERT REGINBOGIN (Lefke, Nordzypern) präsentierte die Universalisierung der Menschenrechte mit ihren Folgen für die internationalen Beziehungen – dem Anstieg von Forderungen nach Schutz und Sicherheit für kulturelle Autonomie und auch nach einer auf Energieverbrauch und Umweltbelastung berücksichtigenden Wirtschaft (stewardship economy) auch über Grenzen hinweg. In der „English School of Thought“ stehen stärker pluralistische Konzepte internationaler Politik den „solidaristischen“, auf Durchsetzung weltsolidarischer Ziele auch gegen staatliche Souveränitätsansprüche gerichteten Politik gegenüber. HARALD KLEINSCHMIDT (Tsukuba, Japan) bezog sich, wie Vietta und Mathis, auf sein letztes Buch10 und stellte den Wandel vom Inklusionismus der Aufklärung des 18. Jahrhunderts zum Exklusionismus der europäischen Völkerrechts im 19. Jahrhundert vor, das als „Hausrecht eines spezifischen Staatenclubs“ daher kam. Das Recht der Weltgesellschaft, so seine These, kann nur auf Naturrecht begründet werden.

Regionen, Großmächte

MICHAEL GEHLER (Hildesheim) trug eine Quellenanalyse zur „Erklärung zur europäischen Identität“ vor, die im Rahmen der Gipfelkonferenz der Europäischen Gemeinschaft in Kopenhagen 1973 beschlossen worden ist und sowohl das gemeinsame Erbe als auch die gemeinsamen Interessen zum Ausdruck brachte. Ein wichtiger Punkt war Europa als „Zivilisationsprojekt“. Gegen die Kritik von John W. Meyer betonte Gehler, dass trotz mancher Schwierigkeit z.B. der Euro als Weltwährung und die Säkularisierungsleistung wichtige Realisierungen des damaligen Programms seien.

HANS-JÜRGEN SCHRÖDER (Gießen) stellte die Kapazität der USA heraus, ihre Stellung als globale Führungsmacht in einem Geflecht von Wertvorstellungen und Interessen zum Tragen zu bringen. Seiner Analyse nach wollen die USA eine weltweite Pax Americana durchsetzen. Eine amerikanisch dominierte „Eine Welt“ will, wie Hans-Heinrich Nolte vortrug, Russland jedoch verhindern und am Pluralismus des Staatensystems festhalten. Nach dem Zusammenbruch des Sozialismus und der Errichtung eines kapitalistischen Nationalstaats nach westlichem Muster nutzt Russland seine Stellung als Atom- und Veto-Macht, wie auch die anderen Mächte dieser Kategorie, aus, hat sein Potential aber mit der Expansion in fünf von ihm gestützte Sondergebiete (Dnjestr, Krim, Ost-Ukraine, Abchasien, Süd-Ossetien) jedoch überdehnt.

Besonders eindrucksvoll war der Vortrag von XUEWU GU (Bonn), der aus chinesischer Sicht noch nicht einmal Konturen einer Weltgesellschaft erkennen kann und sicher ist, dass China sich in eine solche nicht integrieren würde. Die Chinesen wüssten noch nicht, wohin sie eigentlich gehen wollten, aber weder Staatsbetriebe noch Grund und Boden seien bisher privatisiert, und in jedem Fall werde China am „Primat des Kollektivs“ gegenüber dem Individualismus des Westens festhalten. Ziel der Führung sei es, zur Großmacht auf zu steigen, aber einen Krieg mit den USA in jedem Fall zu vermeiden – die Spuren der Niederlagen Deutschlands und Japans im Zweiten Weltkrieg schrecken ab.

Zusammenfassungen

JÜRGEN NIELSEN-SIKORA (Siegen) und GILBERT MERLIO (Sorbonne) hatten den Mut zu Zusammenfassungen. Nielsen-Sikora rekurrierte auf die Skeptiker an dem Konzept Weltgesellschaft und schlug vor, die globale Realität eher als Vielfalt von Parallelgesellschaften zu verstehen – zwar verbunden, aber doch jeweils durch eigene Regeln bestimmt. Gilbert Merlio stellte heraus, dass Weltgesellschaft ein okzidentaler Begriff sei und eher normativen Charakter habe, dass die Schübe aber doch eine derartige Quantitäten an Globalisierungen addiert hätten, dass man von einer neuen Qualität reden könne.

Fazit

Weltgesellschaft wird überwiegend so verstanden, dass die „Welt“ nicht nur durch die Hegemonie der USA oder die politische Ordnung der UN, also durch politische Macht geprägt wird, sondern darüber hinaus durch „Loyalität“ 11 oder mindestens eine „Standardisierung globaler Regeln und Routinen“ 12. Dass das de facto nicht der Fall ist, machte Joachim Radkau an Beispielen der Umweltpolitik besonders deutlich. Inhaltliche Opposition gegen ein solches Weltgesellschaftskonzept wurde und wird zum einen in der deutschen Kulturkritik von Schmitt oder Spengler vertreten, welche sich gegen den transnationalen Zwangscharakter des „Systems“ wenden. Zum andern würden aber auch Mächte wie Russland, trotz ihrer im Vergleich zu den USA begrenzten Ressourcen am Pluralismus des europäischen Weltsystems festhalten wollen und fördern dazu nationalistische Konzepte. Grundlegender allerdings ist die Kritik von radikalen Muslimen, welche die Unvereinbarkeit der im Westen geltenden Regeln mit ihrem Glauben herausstellen. Nicht zuletzt aber hält die Regierung von China an kollektiven, auf die Nation bezogenen Idealen und Verhaltensregeln fest.

Konferenzübersicht:

Eröffnung
Hans-Heinrich Nolte: Weltgesellschaft in weltgeschichtlicher und globalhistorischer Perspektive

I. Das Konzept Weltgesellschaft: Kulturgeschichtliche, philosophische, ökonomische und soziologische Perspektiven

Reinhard Mehring: Weltgesellschaft bei Carl Schmitt und Theodor Adorno
Mario Bosincu: Zivilisationskritik Friedrich Nietzsches und Ernst Jüngers
Alexander Demandt: Oswald Spenglers „Untergang des Abendlandes“ als global- und kulturgeschichtliche Prognose
Michael Corsten: Weltgesellschaft - eine soziologische Theorie-Chimäre?
Ralf Elm: Max Webers Konzept der „okzidentalen Rationalität“ und Martin Heideggers „Gestell“
Silvio Vietta: Rationalitätsgeschichte als zentrales Narrativ der Weltgesellschaft?
Thomas Spielbüchler: Die Welteroberung des Kolonialismus und die Marginalisierung indigener Kulturen

II. Fragen, Probleme und Perspektiven einer Weltgesellschaft: Handel, Finanzen, Ökologie und Migration

Richard Senti: Die geltende Welthandelsordnung im Spiegel der regionalen Integrationsabkommen
Athanassios Pitsoulis: Strukturen und Entwicklung der globalen Ökonomie: auf dem Weg zu einer Weltgesellschaft?
Joachim Radkau: Die globale Problematik der Ökologie und Perspektiven für eine Weltgesellschaft
Sylvia Hahn: Migration als globale Herausforderung: eine Weltgesellschaft der Wanderungen?

III. Fragen, Probleme und Perspektiven einer Weltgesellschaft: Religiöser Fanatismus, Gender Diversity, Menschenrechte und Völkerrecht

Susanne Schröter: Religiosität und Islamismus versus westliche Freiheit und Konsumgesellschaft - Perspektiven für eine Weltgesellschaft?
Maria Mesner: Geschlechterkonzepte zwischen Universalismus und postkolonialen Herausforderungen
Marianne Kneuer: Grenzen und Möglichkeiten einer Weltöffentlichkeit. Soziale Medien und Protestbewegungen (der Beitrag wurde verlesen)
Herbert Reginbogin: Die Frage der Universalisierung der Menschenrechte - Perspektiven für eine Weltgesellschaft?
Harald Kleinschmidt: Geschichte und Gegenwart des Völkerrechts - Perspektiven für eine Weltgesellschaft?
Franz Mathis: Armut und Reichtum auf globaler Ebene: Perspektiven einer Weltgesellschaft?

IV. Fragen, Probleme und Perspektiven einer Weltgesellschaft: Die Rolle der Großräume und die Verantwortung der Mächte

Michael Gehler: Anspruch und Wirklichkeit für eine Weltgesellschaft: Die EU und ihr selbstgestellter weltordnungspolitischer Auftrag. Anspruch und Wirklichkeit:
Hans-Jürgen Schröder: Die USA als globale Ordnungsmacht: Perspektiven für eine Weltgesellschaft? Weltmacht des 21. Jahrhunderts?
Xuewu Gu: China und seine Perspektiven für eine Weltgesellschaft?
Hans-Heinrich Nolte: Russland, das post-imperiale Trauma und die Folgen für eine Weltgesellschaft

IV. Abschlussdiskussion, Schlusskommentare und Fazit

Gilbert Merlio, Jürgen Nielsen-Sikora

Anmerkungen:
1 Silvio Vietta, Die Weltgesellschaft. Wie die abendländische Rationalität die Welt erobert und verändert hat, Baden-Baden 2016.
2 Vgl. zum Anfang der Debatten in Deutschland Niklas Luhmann, Die Weltgesellschaft (1971), in Niklas Luhmann, Soziologische Aufklärung 2, 6. Aufl. Wiesbaden 2009, 63 – 88.
3 Katja Naumann, Laboratorium der Weltgeschichtsschreibung: Lehre und Forschung an den Universitäten Chicago, Columbia und Harvard von 1918 bis 1968, Leipzig 2012.
4 Hans-Heinrich Nolte, Zur Institutionalisierung von welt- und globalhistorischer Forschung und Lehre im deutschsprachigen Raum, http://www.vgws.org/files/vgws_dp_007.pdf (19.12.2016).
5 Franz Mehring, Carl Schmitt, 4. Aufl. Hamburg 2011.
6 Der erste Satz des eigenen Vorworts zu Oswald Spengler, Jahre der Entscheidung, Neuauflage München 1933 (Beck) S. VII ist unmissverständlich:„Niemand konnte die nationale Umwälzung dieses Jahres mehr herbeisehnen als ich.“
7 Niall Ferguson, Empire. How Britain made the modern world (2003), London 2004.
8 Franz Mathis, Mit der Großstadt aus der Armut. Industrialisierung im globalen Vergleich, Innsbruck 2015.
9 Vgl. etwa den auch für Mathis grundlegenden Text von Angus Maddison, Contours of the World Economy. Oxford 2007, S. 145 f..
10 Harald Kleinschmidt, Die Legitimationsfalle. Unversal, Expansions- und Völkerrechtshistoriographie wird kolonialistische Ideologie, Gleichen 2015.
11 Georg Schwarzenberger, The Study of International Relations, in: Ernst-Otto Czempiel (Hrsg.), Die Lehre von den Internationalen Beziehungen, Darmstadt 1969, S. 108- 113, Zitat S. 110.
12 Theresa Wobbe, Weltgesellschaft, Bielefeld 2000, S. 11.


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