Nachwuchsforum Geschichte der Humanwissenschaften

Nachwuchsforum Geschichte der Humanwissenschaften

Organisatoren
Deutsche Gesellschaft für Geschichte der Medizin, Naturwissenschaft und Technik; Institut für Kulturwissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
17.06.2016 - 18.06.2016
Url der Konferenzwebsite
Von
Anna Corsten, International Graduate Centre for the Study of Culture, Justus-Liebig-Universität Gießen

Seit den 1960er-Jahren, unter anderem eingeleitet durch Georges Gusdorf und Michel Foucault, wird darüber diskutiert, ob und wie eine Geschichte der Humanwissenschaften geschrieben werden kann. Wie kann eine disziplinenübergreifende Geschichte der Wissenschaft vom Menschen konzipiert werden? Was bedeutet „Humanwissenschaften“ in diesem Kontext? Welche Forschungsfelder schließt der Begriff ein? Mit diesen Fragen beschäftigte sich der zweite Junge-Perspektivenworkshop der Deutsche Gesellschaft für Geschichte der Medizin, Naturwissenschaft und Technik (DGGMNT), der am 17. und 18. Juni 2016 in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kulturwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin stattfand. Dabei verfolgte er das Ziel, ein Forum zu schaffen, in dem neuere Forschungsarbeiten zur Geschichte der Humanwissenschaften vorgestellt und von Teilnehmenden aller akademischen Karrierestufen diskutiert werden können.

Bereits in der Begrüßung durch die Veranstalter/innen VERENA LEHMBROCK (Weimar), CAROLA OßMER (Lüneburg) und LAURENS SCHLICHT (Berlin) wurde auf Schwierigkeiten bei einer Definition des Begriffs der „Humanwissenschaften“ verwiesen. Ursprünglich synonym mit „Geisteswissenschaft“ sei der deutsche Begriff „Humanwissenschaft“ einerseits bis heute als Kampfbegriff in Gebrauch, der sich bis ins 19. Jahrhundert und auf die sich herausbildende Unterscheidung zwischen Geistes- und Naturwissenschaften zurückführen ließe. Andererseits werde der Ausdruck „Humanwissenschaften“ im deutschsprachigen Raum auch als interdisziplinäres Etikett verwendet, unter dessen Dach sich Disziplinen verschiedener Wissenschaftskulturen von der Humanbiologie über die Pädagogik und Psychologie bis hin zur Soziologie, Religions- und Sportwissenschaft versammeln können. Inwiefern eine „Geschichte der Humanwissenschaften“ ein ähnlich integrierendes Label sein könnte, wurde kritisch hinterfragt, auch mit Blick auf die Verfasstheit bestehender Vereinigungen wie der europäischen Gesellschaft für Geschichte der Humanwissenschaften (European Society for the History of the Human Sciences) oder eines US-amerikanischen gleichnamigen Forums (Forum for History of Human Science). In diesem Zusammenhang sprachen sich mehrere Teilnehmende gegen eine Absonderung einer Geschichte der Humanwissenschaften von der allgemeinen Wissenschaftsgeschichte aus, zumal der deutsche Wissenschaftsbegriff gerade nicht auf die Naturwissenschaften beschränkt sei.

Besonders innovativ innerhalb des ersten Teils des Junge-Perspektivenworkshops war die Diskussion von bereitgestellten Grundlagentexten1 unter der Moderation von CÉCILE STEPHANIE STEHRENBERGER (Erfurt). Stehrenberger hob hervor, dass sich hinter der Geschichte der Humanwissenschaften vier Fragen verbergen: Was ist human? Was ist Wissen? Was ist Wissenschaft? Was ist Geschichte? Wissenschaftler/innen können sich unter Bezugnahme auf bestimmte Praxen, innerhalb von bestimmten Feldern und mit Hilfe einer bestimmten Herangehensweise auf diese Fragen beziehen. Daran anknüpfend warfen die beiden Texte verschiedene Fragen auf, die der Workshop zu erörtern suchte: Wie können in einer Geschichte der Humanwissenschaften praxeologisch orientierte Mikrogeschichten, die in der neueren Wissenschaftsgeschichte großes Interesse finden, mit Perspektiven der longue durée verbunden werden, die etwa – wie der frühe Foucault – nach den epistemologischen Prämissen suchen, die der Erkenntnisproduktion aller Wissenschaften einer Zeit unterliegen? Können diese Perspektiven als Rahmenerzählung für jene Geschichten fungieren, die auf die Ebene der lokalen Bedingungen und Praktiken zielen? Ein zentraler Punkt der Diskussion und des weiteren Workshops war zudem die Frage, inwiefern der Begriff Humanwissenschaften die Trennung zwischen Natur und Kultur zementiere oder aber auflösen könne.

In der ersten Projektvorstellung analysierte LARA KEUCK (Berlin) humanwissenschaftliche Kategorien in den Klassifikationen zur Alzheimer-Krankheit von Emil Kraepelin (1910) und dem psychiatrischen Klassifikationssystem DSM-5 (2013, = Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders). Dabei veranschaulichte Keuck die Wechselwirkungen zwischen Klassifikation und klassifizierten Objekten, wobei deutlich wurde, dass humanwissenschaftliche Klassifikationen keine festen wissenschaftlichen Größen sind, sondern sich im Laufe der Zeit veränderten. Galt Alzheimer so bei Kraepelin im Jahr 1910 noch als Einzelfall, sprach das DSM-5 im Jahr 2013 von Risiko-Populationen. Eine weitere Veränderung bestehe darin, dass Kraepelin versucht habe, mit Hilfe der pathologischen Anatomie ein medizinisches Störungsbild post mortem zu überprüfen, während das DSM-5 die zeitliche Reihenfolge umdrehe. Durch Biomarkerprofile sollen körperliche Veränderungen festgestellt werden, bevor sie klinisch sichtbar seien. CORNELIUS BORCK (Lübeck) führte anschließend in seinem Kommentar zu Keucks Vortrag mit dem Verweis auf das Phänomen der moving targets (Ian Hacking) aus, dass es kein stabiles Gerüst von Kategorien gebe, sondern sich diese in Bewegung befänden, was insbesondere im Fall der Kategorisierung von Menschen zu epistemischen Herausforderungen führe. Dabei gingen Veränderungen und Umorientierungen innerhalb der Verwendung von bestimmten Kategorien mit neuen Interaktionsformen des Wissens einher: Aus Operationen entstünden (neue) Kategorien bzw. würden legitimiert. Borck wies darauf hin, dass an Keucks Darstellung verschiedener Klassifikationen der Alzheimer-Krankheit besonders gut deutlich werde, wie Interaktionen, Praktiken des Umgangs mit menschlichen Forschungsobjekten und ihre Klassifikation in ein komplexes Wechselwirkungsverhältnis traten.

Anschließend stellte CAROLA OßMER (Lüneburg) eine Fallstudie zu Arnold Gesells Atlas of Infant Behavior (1934) vor und zeigte, wie damit Bilder von idealen Kindern geschaffen wurden. Sie fragte dabei nicht nur, anhand von welchen wissenschaftlichen Praktiken, Technologien und ästhetischen Vorstellungen Gesell die Atlaskinder auswählte, sondern auch welches Bild von Wissenschaft und Mensch hinter dem Konzept der Atlanten stehe. Hinter diesem Vorhaben verberge sich die Vorstellung, dass nicht nur die physische, sondern auch die psychische Entwicklung des Menschen mess- und damit auch kontrollierbar sei. Für die Auswahl der 3.200 Atlas-Bilder habe Gesell ein normatives Analyse- und Auswahlverfahren etabliert, mit deren Hilfe er die ideale Entwicklung von Kindern abbilden wollte. Für Oßmer bildet der Atlas damit einen Knotenpunkt von Forschungspraxis, visueller Kultur und gesellschaftspolitischer Bedingtheit. Wissen entstehe aus der Verschränkung von Praktiken, Medien und Institutionen. MITCHELL ASH (Wien) betonte in seinem Kommentar die politische Implikation einer psychologischen Forschung, die mit der Herausbildung der Kinder- und Entwicklungspsychologie nicht mehr den normalen erwachsenen Mann als Untersuchungsgegenstand gewählt und damit zum Repräsentanten der Menschheit erklärt habe. Vielmehr sei es zu einer Abwandlung dieses Standardbilds gekommen, da so die Natur des Menschen weiter erforscht werden sollte. Anschließend an seine Anmerkungen zur Medialität in Gesells Forschungspraxis entspann sich eine Diskussion über die normierende Kraft der Filmtechnik und Filmbilder sowie ihre Auswirkung auf das Konzept von Entwicklung.

BIRGIT NEMEC (Wien) stellte anschließend ihr Projekt zu Julius Tandlers zwischen 1919 und 1929 in vier Bänden erschienenem Lehrbuch der systematischen Anatomie als Exempel für den Einfluss politischer, gesellschaftlicher und medizinischer Vorstellungen auf die Produktion von Lehrbüchern in der Zwischenkriegszeit vor. Nemec fragte mit dem Beispiel Tandlers danach, ob durch anatomische Darstellungen des Körpers gleichzeitig ein neues Denken zu Körper und Gesellschaft eingeleitet wurde. Bei der Erstellung des Lehrbuchs hätten Tandlers Auffassungen zum Menschen und der Gesellschaft eine wichtige Rolle gespielt. Die zahlreichen von ihm gesammelten Materialien habe er daher nicht deskriptiv dargestellt; vielmehr verfolgte er funktionale und klinische Ansätze, indem er im Vergleich zu vorherigen Generationen einen invasiven Blick auf das lebende Individuum gerichtet habe. Mit seinen Abbildungen habe der Arzt darauf abgezielt, den „Durchschnittsmenschen“ darzustellen, der allerdings sowohl politisch, sozial und ökonomisch betrachtet in einer schädlichen Umwelt lebe, die sich negativ auf das Erbgut und die Physiognomie auswirke. Daran anschließend habe Tandler die Vorstellung vertreten, dass gesellschaftliche Verbesserung zu einer fortschrittlichen Lebensweise führen würde, was sich wiederum positiv auf das Erbgut und die Physiognomie auswirken würde. Das Beispiel Tandler zeige damit die Verflechtung von politischen Haltungen und wissenschaftlichen Vorstellungen. SYBILLA NIKOLOW (Bielefeld) hob in ihrem Kommentar die Bedeutung des historischen Kontextes des Ersten Weltkrieges und der Zwischenkriegszeit für Tandlers Denken hervor, die in Nemecs facettenreicher, an die Rezeptionsgeschichte, Diskursgeschichte, Wissenschaftsgeschichte und Biopolitik angelehnten Studie deutlich werde. Zudem warf sie verschiedene Fragen zur Reichweite und Nutzung des Atlas und zu Tandlers Verortung innerhalb der Wissenschaft auf.

SABINE JANßEN (Oldenburg) hat es sich in ihrem Projekt zum Ziel gemacht, politische Denkmodelle, die sich in den 1930er- und 1940er-Jahren mit dem Phänomen des Totalitarismus auseinandersetzen, auf ihre Konzeption des Subjekts zu hinterfragen. Janßen versucht sich dabei von herkömmlichen Erklärungsmustern abzugrenzen, die Subjektivierungsprozesse in Abhängigkeit zu totalitären Systemen konstruieren, indem sie diesen Gedanken schlichtweg umdreht. Ihre These lautet, dass eine spezifische Konzeption des Subjekts das Auftreten totalitärer Herrschaftsformen begünstige. Janßens Studie ist damit nicht als reine Politikgeschichte angelegt, sondern soll die Geschichte des Begriffs „Subjekt“ – auch mit Bezug auf französische Forschungen in diesem Bereich wie denen von Marcel Gauchet – neu einbeziehen. FABIAN LINK (Frankfurt am Main) wies in seinem Kommentar in Bezug auf die Anwendung der archäologischen Methode zur Untersuchung des „totalitären Subjekts“ darauf hin, dass sich durch eine methodisch bedingte analytische Distanzierung eine inhaltliche Neutralisierung einstellen könnte: Autoren wie Carl Schmitt, Ernst Jünger, Alfred Rosenberg analytisch auf dieselbe Stufe zu stellen wie Hannah Arendt oder Franz Neumann könne einerseits zwar fruchtbar sein, um politisch übergreifende Dispositive einer Zeitschicht aufzuzeigen, andererseits würde dadurch aber die politische Position dieser Akteure unterschlagen. Nach Meinung des Kommentators mache es einen Unterschied, ob ein Autor profaschistisch argumentiert oder antifaschistisch, und dies zeige sich auch auf der Ebene des Wissens.

JAMES McELVENNY (Potsdam) analysierte in seinem Vortrag die linguistische Ästhetik um die Wende vom 19. und 20. Jahrhundert anhand der Beispiele von Otto Jespersen (1860-1943) und Charles Bally (1865-1947) und ihrer Vorstellung des Fortschritts in der Sprache. Otto Jespersen habe in diesen Debatten die Ansicht vertreten, dass eine analytische Sprache geschaffen werden müsse, die einer möglichst effizienten Kommunikation diene und langfristig sowie international Gültigkeit besitze. McElvenny stellte dem die Position Charles Ballys gegenüber, der die Notwendigkeit der ständigen Erneuerung und Verbesserung der Sprache betont habe. CHRISTINA BRANDT (Bochum) fragte in ihrem Kommentar bezüglich der historisch-systematischen Einordnung der Studie nach der in der Moderne aufkommenden Vorstellung von Ästhetik: Welche Etiketten traten wann auf und wie wirkte ihre Existenz auf die analytische Sprache? Außerdem verwies Brandt darauf, dass Sprache als Medium der Kommunikation innerhalb der Theorien von Bally und Jespersen einen bestimmten Zweck verfolgt habe, der in der aufkommenden Diskussion stärker hinterfragt wurde.

JOHANNA LERCH (Berlin) verglich anschließend das Instrument des Beobachtungsbogens mit dem des Psychotests in der schulischen Anwendung zwischen 1917 und 1927. Dabei zeigte sie, dass sich der von Psychologen und Pädagogen konzipierte berufspsychologische Schüler-Beobachtungsbogen in dieser Zeit durchsetzte. Der Bogen habe als epistemisches Instrument funktioniert, das in der deutschen Psychologie aufgrund der langen Beobachtungszeiträume als zuverlässiger und exakter galt als der Psychotest, der parallel in den USA aufkam. Zweck des Bogens sei es gewesen, Schülern Hilfestellung bei der Berufswahl zu geben. Der Beobachtungsbogen habe somit die Aufgabe eines wissenschaftlichen Instruments übernommen. MARGARETHE VÖHRINGER (Berlin) wies in ihrem Kommentar auf die Bildungsvorstellung hin, die sich hinter der Entscheidung, einen Beobachtungsbogen in Schulen einzusetzen, verberge. So stehe nicht die reine Wissensvermittlung durch den Lehrer im Mittelpunkt, sondern es sei das Verhalten der Schüler, das beobachtet werde und zur Aufnahme eines bestimmten Berufes befähige.

In der Abschlussdiskussion ging VERONIKA LIPPHARDT (Freiburg) auf die Möglichkeiten und die Zukunft einer Geschichte der Humanwissenschaften ein. Sie nahm dabei einen Gedanken von Stehrenberger aus der Einführung auf und hob hervor, dass sich hinter einer Geschichte der Humanwissenschaften nicht nur verschiedene Fragen, sondern auch verschiedene Beschäftigungsfelder und Konzepte verbergen. Innerhalb einer Geschichte der Humanwissenschaften könnten Wissenschaftler/innen die Geschichte der Menschen und des Menschenbildes erforschen oder die epistemologische Dingwerdung des Menschen (der Mensch als Kollektivsingular) untersuchen. Gleichzeitig sei es möglich, sich stärker methodisch zu orientieren, etwa durch die Beschäftigung mit der Geschichte von Interdisziplinarität oder der Geschichte von Konzepten und Begriffen. Eine Geschichte der Humanwissenschaften zeichne sich daher durch ihre Multiperspektivität und ein relationales und prozessuales Arbeiten aus. Allerdings hätten die Vorträge auch Schwierigkeiten innerhalb der humanwissenschaftlichen Forschung aufgezeigt. Lipphardt verwies auf das Sampling, also die Frage, wie Beispiele ausgewählt wurden und werden. Es sei daher nötig, sich bewusst zu machen, dass hinter der getroffenen Auswahl stets bestimmte Vorannahmen und Interpretationen stünden.

Dem Workshop gelang es, ein facettenreiches Bild über die Vielfalt von Arbeiten im Feld der Geschichte der Humanwissenschaften zu zeichnen. Gleichzeitig legte er einige grundlegende Theorieprobleme des humanwissenschaftlichen Zugangs offen. Diese theoretischen Herausforderungen lassen sich anhand von drei Punkten zusammenfassen: Erstens wurde die Geschichte der Humanwissenschaften als eine Geschichte des Menschen behandelt, die von verschiedenen Disziplinen sowohl aus den Geistes-, Sozial- als auch aus den Naturwissenschaften untersucht wird. Zweitens und daran anschließend zeichnen sich die Humanwissenschaften durch einen Methodenpluralismus aus, der eine genaue Reflexion der historiografischen Kategorien erfordert. Drittens muss eine Geschichte der Humanwissenschaften häufig auch mit der Reflexivität ihres Forschungsgegenstandes – was Hacking den looping effect nennt – umgehen: Menschen tauchen nicht nur als Objekte der Forschung auf, sondern reagieren auf wissenschaftliche Versuche der Kategorisierung und spielen so eine wichtige Rolle bei der Rekonstruktion der verschiedenen historischen Dynamiken der Geschichte der Humanwissenschaften. Ihre häufig zu wenig beachtete Rolle in diesen Dynamiken gilt es deshalb zu berücksichtigen. An diese vielfältigen Punkte und Fragen gilt es anzuknüpfen und die verschiedenen Disziplinen weiter zusammenzubringen, um die jeweiligen Ansätze miteinander in Beziehung zu setzen.

Konferenzübersicht:

Begrüßung
Carola Oßmer / Verena Lehmbrock / Laurens Schlicht: Vorstellung des Projekts Nachwuchsforum Geschichte der Humanwissenschaften mit anschließender Diskussion

Textdiskussion
Moderation: Cécile Stephanie Stehrenberger

Lara Keuck: Vom Einzelfall zur Population: Humanwissenschaftliche Kategorien als epistemologische Grundlage psychiatrischer Klassifikationssysteme, ca. 1910 - 2013
Kommentar: Cornelius Borck

Carola Oßmer: Arnold Gesells „Atlas of Infant Behavior“: Bilder von idealen Kindern und idealer Wissenschaft
Kommentar: Mitchell Ash

Mögliche Organisationsformen einer Geschichte der Humanwissenschaften (Erfahrungen und Diskussion)
Diskussionsleitung: Florence Vienne

Birgit Nemec: Ferdinand Hochstetters Archiv. Anatomisches Modellieren als intermediale Praxis, anatomische Modelle als Medien des Austauschs
Kommentar: Sybilla Nikolow

Sandra Janßen: Totalitäre Subjektivitäten. Zu Psychologie, politischer Theorie und Literatur der 1930er und 1940er Jahre
Kommentar: Fabian Link

James McElvenny: Linguistische Ästhetik um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert: Otto Jespersen und Charles Bally
Kommentar: Christina Brandt

Johanna Lerch: Beobachtungsbogen vs. Psychotest in der Berufsberatung, 1917-1927
Kommentar: Margarethe Vöhringer

Abschlussdiskussion zur Möglichkeit und Zukunft einer Geschichte der Humanwissenschaften
Einführender Kommentar: Veronika Lipphardt

Anmerkungen:
1 Florence Vienne / Christina Brandt, Einleitung: Die Geschichte des Wissens vom Menschen – historiografische Anmerkungen. In: Dies. (Hrsg.), Wissensobjekt Mensch. Humanwissenschaftliche Praktiken im 20. Jahrhundert, Berlin 20008, S. 9–29; Roger Smith, Why and How Do I Write the History of Science? In: Science in Context 24 (2013), S. 611–624.


Redaktion
Veröffentlicht am
Autor(en)
Beiträger
Klassifikation
Region(en)
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprache(n) der Konferenz
Deutsch
Sprache des Berichts