Der digital turn in den Altertumswissenschaften: Die Zukunft der digital Classics bei digitalen Editionen und im Open Access

Der digital turn in den Altertumswissenschaften: Die Zukunft der digital Classics bei digitalen Editionen und im Open Access

Organisatoren
Felix K. Maier, Seminar für Alte Geschichte, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg; Heidelberger Akademie der Wissenschaften
Ort
Freiburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
30.06.2016 - 01.07.2016
Url der Konferenzwebsite
Von
Karl Michael Braun, Alte Geschichte/Klassische Philologie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Der immer stärker werdende Einfluss digitaler Verfahren und Technologien in geisteswissenschaftlicher Forschung und Lehre (digital turn) hat während der letzten zehn bis fünfzehn Jahre auch in den Altertumswissenschaften beträchtliche Umbrüche mit sich gebracht. Methoden und wissenschaftliche Praxis geraten auf allen Ebenen in einen Prozess tiefer Umwandlung. Trotz vieler bereits erfolgter Veränderungen befindet sich diese Entwicklung jedoch gerade erst in einer Beschleunigungsphase, die neue Möglichkeiten am Horizont erscheinen lässt und ein großes Innovationspotential freisetzt, aber auch ungekannte Probleme und Herausforderungen mit sich bringt.

Der Aufgabe, die Umbrüche in Gegenwart und Zukunft zu reflektieren und mittel- und langfristige Konsequenzen für Forschung und Veröffentlichungspraxis in den Altertumswissenschaften zu diskutieren, widmete sich die von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften (im Rahmen des Projektes “Der digital turn in den Altertumswissenschaften: Wahrnehmung – Dokumentation – Reflexion”) geförderte Konferenz „Digital Classics: Editing, Interpreting, Teaching“ vom 30. Juni bis 1. Juli in Freiburg. Die Konferenz – zu der eine ganze Reihe internationaler Experten aus vielen verschiedenen Bereichen wie Informatik, Techniksoziologie, Verlagswesen (traditionell wie auch online) und natürlich Klassische Philologie eingeladen waren, bestand aus sowohl nicht-öffentlichen als auch öffentlichen Sektionen: Am ersten Tag diskutierten zwei Expertengruppen zwei für den oben skizzierten Kontext überaus wichtige Teilbereiche („Print-Publikationen versus digitale Publikationen und Open Access“ sowie „Digitale Editionen und Annotationen“), gefolgt von einer öffentlichen Podiumsdiskussion am Abend („Open Access – der Tod für die Wissenschaft“). Am zweiten Tag wurde die Konferenz mit zwei öffentlichen Diskussionsveranstaltungen abgeschlossen, welche thematisch Bezug auf die in den nicht-öffentlichen Expertenrunden diskutierten Themen nahmen.

Die Expertendiskussion „Print-Publikationen versus digitale Publikationen und Open Access“ setzte sich zum einen mit Vorteilen und Nachteilen gedruckter und digitaler Veröffentlichungen und zum anderen mit Potentialen und Grenzen von Open-Access-Formaten auseinander. Neben der Moderation nahmen daran GEORGIOS CHATZOUDIS (Düsseldorf), MARCUS DEUFERT (Leipzig), NIELS TAUBERT (Bielefeld), ERIC STEINHAUER (Hagen/Berlin) und STEFAN VON DER LAHR (München) teil. Zu Beginn wurde die Frage aufgeworfen, wie man als Nachwuchswissenschaftler am besten die eigene Sichtbarkeit fördern könne. Auf der einen Seite wurde die Ansicht vertreten, dass der Zugriff auf ein Werk und dessen Rezeption nicht gut seien, wenn es nur als gedruckte Ausgabe zur Verfügung stünde. Ein Teilnehmer führte das Beispiel seiner eigenen Dissertation an, welche ab dem Zeitpunkt deutlich stärker rezipiert worden sei, ab dem sie nur noch im Open Access zur Verfügung gestanden habe. Auf der anderen Seite wurde argumentiert, dass es gerade für Nachwuchswissenschaftler immer noch wichtiger sei, in einer Reihe mit hoher Reputation zu publizieren als im Open Access.

Die Teilnehmer stimmten darin überein, dass eine Lösung dieses Dilemmas die Verbindung von Open Access und Prestige sei. Die Feststellung, dass es bisher kaum gelungen sei, so etwas wie Renommee im Open Access zu schaffen, leitete über zu der Frage, wie es Open Access gelingen könne, ein gegenüber dem Printbereich gleichwertiges Renommee zu generieren. Diesbezüglich waren sich die Teilnehmer zwar allgemein darin einig, dass Open Access dafür angesehenere Repositorien schaffen müsse. Darüber jedoch, wie dies in concreto zu erreichen sei, divergierten die Vorstellungen. Ein Teilnehmer resümierte, dass immer noch unklar sei, wie das Zusammenspiel von Repositorien, Reihen und die für das zu erzeugende Renommee wichtigen Auszeichnungen im Open Access funktionieren könnte; bislang seien die Ideen und Ansätze immer noch eine „wilde Landschaft“. Insgesamt kristallisierte sich bei der Diskussion unter den aus verschiedenen Bereichen kommenden Teilnehmern aber deutlich heraus, dass – trotz mancher noch offenen Frage – die Verbindung von analogen und digitalen Publikationen sowohl von Verlags- wie auch von Bibliotheksseite grundlegend angestrebt wird. Zwischen den Teilnehmern schien es keine großen Differenzen im Hinblick auf die oftmals betonte Dichotomie zwischen den derzeit verstärkt auf Digitalisierung setzenden Bibliotheken und den (scheinbar) konventionell-traditionellen Verlagen zu geben; dennoch fehle es bisher noch an einer koordinierten Kooperation und Kommunikation, um besagte Synthese in konkrete Projekte umzusetzen.

Die andere (parallel stattfindende) Expertendiskussion mit STEFAN FALLER (Freiburg), LEIF ISAKSEN (Lancaster), DONALD MASTRONARDE (Berkeley), DOUGLAS OLSON (Minnesota/Freiburg), BRIGITTE MATHIAK (Köln), FRANZ FISCHER (Köln) und STEFAN SCHORN (Löwen) beschäftigte sich mit Chancen, Problemfeldern und Herausforderungen kritischer digitaler Editionen. Aufgrund seiner internationalen Teilnehmer fand diese Diskussion auf Englisch statt.

Zu Beginn wurden zwei kritische digitale Editionen vorgestellt. Dabei unterschied sich Mastronardes Edition von mittelalterlichen Euripides-Scholien und Fischers Edition von Wilhelm von Auxerres Summa de officiis ecclesiasticis bezüglich ihrer Produktionsbedingungen in einem wichtigen Aspekt, der in der folgenden Diskussion von entscheidender Bedeutung war: Während Mastronarde seine digitale Edition ohne Hilfe anderer Personen entwickeln konnte (auch aufgrund seiner nicht unerheblichen Programmierfähigkeiten), ist Fischers Edition so komplex, dass sie nur in Zusammenarbeit mit Computer-Experten aufgebaut werden konnte.

Was die Potentiale kritischer digitaler Editionen anging, waren sich alle Teilnehmer über deren viele neue Möglichkeiten einig: Anfügen größerer Mengen von Material wie etwa alternative Textvarianten oder Kommentare (durch externe Verlinkungen sogar noch erweiterbar), quantitative Analyse, Suche nach semantischen Feldern, Einfügen von Sekundärliteratur, vereinfachte Verfügbarkeit usw. Gleichwohl wurde von einigen Teilnehmern immer wieder kritisch angemerkt, dass es sich bei der Herstellung digitaler Editionen und darüber hinaus bei deren digitaler Permanenz um einen extrem kosten- wie auch zeitintensiven Prozess handele: So müsse die betreffende Webseite fortlaufend unterhalten und gewartet werden, und auch die Verbindung zu externen Quellen müsse laufend kontrolliert werden, um potentielle Fehlermeldungen bei der Arbeit mit den digitalen Editionen zu vermeiden. Darüber hinaus äußerten manche Teilnehmer ihr Unbehagen gegenüber der aus der technischen Komplexität der Editionen resultierenden Abhängigkeit von IT-Fachkräften – wohingegen andere einwandten, dass man sich bei der Arbeit an neuen innovativen Projekten an dieses Gefühl wohl einfach zu gewöhnen habe.

Im Verlauf der Diskussion wurde von einigen Teilnehmern immer wieder darauf hingewiesen, dass man – gerade im Hinblick auf die große technische Komplexität und die lange Entwicklungsdauer – einen Wert auch darin sehen müsse, dass es sich bei digitalen Editionen immer noch um Pionier-Projekte handle und dass bei der Arbeit damit herausgefunden werden könne, was in diesem Bereich möglich und brauchbar sei.

Am Ende kamen einige Teilnehmer zu dem Schluss, dass – aus einer streng wissenschaftlichen Perspektive – kritische digitale Editionen für jene Texte, welche bislang noch gar nicht in wissenschaftlichen Formaten zugänglich gemacht worden sind (was generell mittelalterliche und byzantinische Textstücke sowie Scholien betrifft), wichtiger seien als für bereits edierte Texte. Einer der Teilnehmer vertrat in diesem Kontext sogar die Ansicht, dass für bekannte klassische Autoren (wie etwa Euripides oder Herodot) eigentlich gar keine digitalen Editionen mehr hergestellt werden müssten, weil für diese Autoren bereits ausgezeichnete Print-Editionen existierten. Entgegengehalten wurde dieser Argumentation, dass dann aber die Vorteile einer digitalen Edition, insbesondere deren bessere Zugänglichkeit im Vergleich zu einer Print-Edition, unberücksichtigt blieben.

Die sich anschließende Podiumsdiskussion zwischen den prominenten Open-Access-Disputanten ROLAND REUß (Heidelberg) und HUBERTUS KOHLE (München) eröffnete den öffentlichen Teil der Konferenz. Während Kohle als einer der „Matadore der digitalen Geisteswissenschaften“ (Schloemann) gilt und die Digital Humanities enger mit den jeweiligen Fächern verknüpfen will, sieht Reuß das Recht auf freie Medienwahl durch freie Autoren in Gefahr und warnt vor einer „technokratischen Machtergreifung“.

Die Diskussion zwischen Reuß und Kohle drehte sich vornehmlich um die Kosten von Open Access sowie dessen Folgen für den akademischen Betrieb. Reuß argumentierte, dass das Publizieren im Open Access keinesfalls als prinzipiell günstiger angesehen werden könne und die Autoren in vielen Fällen sogar extrem hohe Summen zahlen müssten, um auf bestimmte Open-Access-Repositorien zu gelangen. Darüber hinaus sah er die Gefahr aufkommen – wobei er auf eine Evaluation des Österreichischen Wissenschafts-Fonds Bezug nahm –, dass die Open-Access-Richtlinien der derzeitigen Förderungspolitik dazu führen könnten, dass es in bestimmten Wissensbereichen tatsächlich irgendwann einmal nur noch drei oder vier Monopolisten auf dem Markt gebe.
Kohle konzedierte zwar, dass einige Veröffentlichungsformate im Open Access teuer seien, setzte sich aber dafür ein, dass man „die Vision von Open Access“ auch jenseits der Kostenfrage thematisieren müsse. Auch wies er darauf hin, dass Publikationen durch Open Access global kostenlos zugänglich gemacht würden: So könne wissenschaftliche Literatur in Regionen wie Osteuropa oder Afrika zugänglich gemacht werden, wo sich viele Institutionen befänden, die sich die Preise europäischer oder amerikanischer Publikationen teilweise gar nicht leisten könnten, aber dennoch ein großer Bedarf zum Beispiel an Literatur zu deutscher Kunst bestünde; daher, so Kohle, sei Open Access für ihn „eine sehr vornehme Form von Entwicklungshilfe“. Reuß erklärte daraufhin, dass „Sekundär- und Tertiäreffekte“ etwa einer Rezeption einer Kleist- oder Kafka-Edition in Afrika für ihn viel weniger interessant seien als die Frage, ob diese Autoren in Deutschland noch vernünftig ediert werden könnten.

Insgesamt erweckte die Diskussion den Eindruck, dass die Diskutanten von Anfang an antagonistisch zueinander positioniert waren und dadurch auch in Bezug auf ihr Diskussionsthema oft den Anschein einer (in vielen Fällen so gar nicht gegebenen) künstlichen, nicht zu überwindenden Polarität erzeugten. Während auf der einen Seite die Kritik an Open Access teilweise mit allgemeinen Niedergangs-Szenarien vermischt wurde, konnten auf der anderen Seite dem Publikum die Vorteile von Open Access eigentlich nicht deutlich gemacht werden. In dieser Hinsicht erwiesen sich die anderen Sektionen als konstruktiver.

Die erste der beiden öffentlichen Diskussionen (welche jeweils Bezug auf die von den Experten diskutierten Themen nahmen) begann mit einer Zusammenfassung der tags zuvor eruierten Ergebnisse. Während in den bisherigen Diskussionen einige Male die Ansicht geäußert worden war, dass der Zugriff auf ein im Open Access veröffentlichtes Werk deutlich besser sei, erklärte zu Beginn der öffentlichen Diskussion einer der Zuhörer, dass es oftmals nicht möglich sei, nur in Open Access veröffentlichte Monographien und Zeitschriften zu finden, da sich viele Universitäten weigerten, Publikationen in den Katalog aufzunehmen, welche nicht auch in ihren Regalen stünden. Eric Steinhauer fügte hinzu, dass die Bibliotheken sich oft davor scheuten, Werke aufzunehmen, über deren längerfristige Stabilität sie keine Kontrolle hätten.

Als sich anschließend die Diskussion erneut um die Kosten von digitalen Editionen drehte, erklärte eine anwesende Mitherausgeberin einer Online-Edition, dass Arbeits-, Zeit- oder Kostenersparnisse eben keine Argumente für Online-Publikationen seien und es sogar gefährlich sei, diese Argumente zu benutzen, da sie die tatsächlichen Vorteile von digitalen Editionen (siehe oben) in den Hintergrund drängten und die Reputation dieser Publikationen letzten Endes schädigen könnten.

Des Weiteren waren Aspekte zu Aufrechterhaltungskosten sowie Qualitätsaspekte digitaler Editionen und Publikationen, aber auch digitaler Inhalte im Allgemeinen ein zentrales Thema. So erklärte etwa Georgios Chatzoudis, Redaktionsleiter des Wissenschaftsportals L.I.S.A., zwar auch, dass seine eigene Organisation (Gerda Henkel Stiftung) jedes Jahr Geld in die Hand nehmen müsse, um das Portal an die neuen Nutzergewohnheiten, Tools und Programmierungen anzupassen, konzeptionelle und insbesondere inhaltliche Überlegungen, wie ein Publikum interessiert werden kann, aber tatsächlich die größere Rolle spielten. Am Ende der Diskussion bezog sich Stefan von der Lahr vom Verlag C.H.Beck – indem er einen Artikel vorlas und sich darauf bezog – auf den „Mythos der preisgünstigen digitalen Welt“; er betonte nachdrücklich, dass er die Frage der Qualitätssicherung bei neuen Veröffentlichungswegen für entscheidend halte, um Open Access sympathischer zu machen, wofür es gelingen müsse, die gut entwickelten Standards aus dem Printbereich in die Welt des Open Access zu transferieren.

Der zweiten öffentlichen Diskussion (wie die vorangegangene Expertendiskussion auf Englisch) ging wieder eine Zusammenfassung der von der Expertenrunde diskutierten Themen vom Tag zuvor voraus. Zu Beginn wiederholte Donald Mastronarde seine These, dass das Edieren wissenschaftlicher Daten durch digitale Editionen zukünftige Nutzungsmöglichkeiten (dieser Daten) mit sich bringe, die man gegenwärtig noch gar nicht absehen könne. Stelios Chronopoulos erklärte daraufhin, dass er es bei digitalen Editionen für angebracht halte, den Begriff „Leser“ durch den des „Benutzers“ zu ersetzen, da digitale Editionen nicht aus linear lesbaren Texten bestünden, sondern aus Daten, die immer wieder in verschiedenen Verarbeitungsmodi benutzt werden könnten; dies sei ein Aspekt, den wir oftmals nicht beachten würden, wenn wir gedruckte mit digitalen Formaten verglichen.
Anschließend drehte sich die Diskussion einmal mehr um die Kosten digitaler Editionen. Dabei brachte FELIX K. MAIER die Frage auf, ob Aufwand und Kosten digitaler Editionen nicht erheblich reduziert werden könnten, wenn man eine Benutzerplattform aufbauen würde, die von den folgenden Benutzern und Editoren genutzt werden könnte, wodurch nicht mehr für jede digitale Edition eine eigene Plattform aufgebaut werden müsse. Mastronarde hielt es für möglich, eine Plattform für eine größere Zahl verschiedener Editionstypen zu entwickeln, nicht aber für die ganze Bandbreite. (Er verwies dabei auch auf seine eigene Plattform, die eben ausschließlich für Fragmente und Scholien konzipiert sei.) Die Informatikerin Brigitte Mathiak pflichtete der von Mastronarde konstatierten Problematik bei: Entweder würde eine standardisierte, einfach zu bedienende Software in den nächsten zehn Jahren „auf magische Art und Weise“ erscheinen, oder man müsse bei der Herstellung digitaler Editionen eben weiterhin mit Digital-Humanities- bzw. IT-Fachkräften zusammenarbeiten. Am Ende der Diskussion wurde noch die Notwendigkeit einfach zu bedienender Tools festgestellt als auch die Schwierigkeiten des Gutachterprozesses bei digitalen Editionen thematisiert. 1

Die Organisation und der Aufbau der zwei Tage dauernden Konferenz mit ihren intensiven Diskussionen (anstatt der üblichen Reihe von Vorträgen) erwiesen sich als äußerst fruchtbares Format. Durch den breiten Austausch zwischen den verschiedenen ‚Fraktionen‘ (wie etwa zwischen dem traditionellen und dem digitalen Veröffentlichungswesen oder auch zwischen klassischer Philologie und Informatik) wurde deutlich, dass sich bei den hier diskutierten Themen eben nicht zwei kategorisch feindselige Lager einander unversöhnlich gegenüberstehen; die oft stilisierte Dichotomie von Verlag versus Open Access oder auch – ganz allgemein – digital versus analog wurde dadurch aufgebrochen. An einer (mit Augenmaß betriebenen) Weiterentwicklung bestehender Formate zeigten sich alle Beteiligten interessiert. Angesichts der Tatsache, dass die Arbeit mit analogen Medien eigentlich von allen Teilnehmern als immer noch sehr wichtig angesehen wurde und die digitalen Formate diese nicht zu ersetzen, sondern vielmehr zu ergänzen scheinen, gilt es die von der DFG enorm vorangetriebene Digitalisierung weiterhin kritisch und konstruktiv zu begleiten. Das bei dieser Konferenz gewählte Format, in dem nicht nur Vorteile und Chancen digitaler Tools und Technologien aufgezeigt wurden, sondern welches auch eine Atmosphäre begünstigte, in dem Bedenken, Probleme und Herausforderungen offen thematisiert und Lösungsansätze konstruktiv diskutiert wurden, leistete dazu seinen Beitrag. Es scheint, als bedürfe es genau dieser Art von Austausch, um die Zukunft der Digital Classics zu ergründen.

Konferenzübersicht:

Expertenrunde I: „Print-Publikationen versus digitale Publikationen und Open Access“:
Moderatoren: FELIX K. MAIER (Freiburg); STELIOS CHRONOPOULOS (Freiburg)

Experten: GEORGIOS CHATZOUDIS (Düsseldorf – Gerda Henkel Stiftung); MARCUS DEUFERT (Leipzig); STEFAN VON DER LAHR (München); ERIC STEINHAUER (Hagen/Berlin); NIELS TAUBERT (Bielefeld)

Expertenrunde II: „Digitale Editionen und Annotationen“
Moderatorin: ANNA NOVOKHATKO (Freiburg)

Experten: STEFAN FALLER (Freiburg); LEIF ISAKSEN (Lancaster); DONALD MASTRONARDE (Berkeley); FRANZ FISCHER (Köln); DOUGLAS OLSON (Minnesota/Freiburg); BRIGITTE MATHIAK (Köln); Stefan Schorn (Löwen)

Podiumsdiskussion: „Open Access – der Tod für die Wissenschaft“
Moderator: JOHAN SCHLOEMANN (Süddeutsche Zeitung)

Diskutanten: ROLAND REUß (Heidelberg); HUBERTUS KOHLE (München)

Öffentliche Diskussion zum Thema I: „Print-Publikationen versus digitale Publikationen und Open Access“

Öffentliche Diskussion zum Thema II: „Digitale Editionen und Annotationen“

Anmerkung:
1 Jede der öffentlichen Diskussionen kann auf http://www.lisa.gerda-henkel-stiftung.de/ angeschaut werden.


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