Stadt – Macht – Korruption. Praktiken, Debatten und Wahrnehmungen städtischer Korruption im 19. und 20. Jahrhundert

Stadt – Macht – Korruption. Praktiken, Debatten und Wahrnehmungen städtischer Korruption im 19. und 20. Jahrhundert

Organisatoren
DFG-ANR-Projekt "Politische Korruption: Praktiken der Begünstigung und öffentliche Debatten in Deutschland und Frankreich (19. – 20. Jahrhundert)"
Ort
Annweiler am Trifels (Pfalz)
Land
Deutschland
Vom - Bis
27.04.2016 - 29.04.2016
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Von
Ralf König / Andrea Perthen, Institut für Geschichte, Technische Universität Darmstadt

Korrupte Praktiken auf städtischer Ebene sowie das Image von als korrupt bezeichneten Städten waren Gegenstand der vom 27. bis 29. April 2016 auf Einladung der Technischen Universität Darmstadt in einem Tagungshaus im pfälzischen Annweiler durchgeführten Tagung „Stadt – Macht – Korruption. Praktiken, Debatten und Wahrnehmungen städtischer Korruption im 19. und 20. Jahrhundert“. Das Thema wurde anhand von Beispielen aus unterschiedlichen Teilen der Welt, von Montréal bis Hongkong, sowie aus verschiedenen disziplinären Blickwinkeln vorgestellt und diskutiert.

Veranstaltet wurde diese Tagung im Rahmen des deutsch-französischen DFG-ANR-Projektes „Politische Korruption: Praktiken der Begünstigung und öffentliche Debatten in Deutschland und Frankreich (19. – 20. Jahrhundert)“. Ziel war eine Auseinandersetzung mit den bisher noch kaum zusammengedachten Feldern der historischen Korruptionsforschung einerseits und der Stadtgeschichtsforschung andererseits.

Einleitende Bemerkungen des Organisators JENS IVO ENGELS (Darmstadt) betrafen die in seinen Augen wichtige Trennung zwischen den Praktiken selbst auf der einen und den darüber geführten Debatten auf der anderen Seite, weshalb das Programm der Tagung auch in zwei große Sektionen – „Fraud and Networks“ sowie „Images and Debates“ – unterteilt war. Engels ging auch auf die spezifisch städtische Umgebung ein, innerhalb derer möglicherweise einzelne Personen eine gewichtigere Rolle spielten als „anonyme“ Netzwerke, und stellte die Möglichkeit eines in Städten möglicherweise vorkommenden „local normbuilding“ als These in den Raum. Schließlich betonte er auch die Dynamik, mit der sich während sozialer oder politischer Konflikte Veränderungen im urbanen Raum vollzögen.

Im ersten Panel der ersten Sektion, „The Functioning of Local and National Networks”, wurden Beispiele aus dem Spanien der Restaurationszeit und Russland in den 1870er-Jahren behandelt. GEMMA RUBI CASALS (Barcelona) sprach über das spanische sogenannte Kazikentum, das um die Wende zum 20. Jahrhundert zunehmend als ein Synonym für Korruption gegolten habe. In Zeiten des politischen Umbruchs habe die Skandalisierung dieser „korrupten“ Praktiken der Kaziken eine wichtige Rolle bei der Transformation der lokalen Politik gespielt. Zwar sei der verbreitete Klientelismus in jener Zeit nicht verschwunden, habe aber eine Umwandlung erfahren, sodass er auf lokaler Ebene nicht nur Eliten, sondern über neu aufgekommene Interessenorganisationen auch die breite Masse der Bevölkerung mit eingebunden habe.

Anschließend schilderte SANDRA DAHLKE (Moskau) den spektakulären Moskauer Strafprozess gegen die Äbtissin Mitrofanija von 1874. Dieser sei geradezu als ein „didaktisches Schauspiel“ aufgezogen gewesen, um die alten Netzwerke, in denen die eng mit der Zarenfamilie befreundete Äbtissin, die nicht nur als Wohlfahrts-, sondern auch als Industrieunternehmerin eine wichtige Rolle gespielt habe, als illegitim zu brandmarken. So hätten neue Eliten mithilfe des Vorwurfs der Bestechung eine neue Staatlichkeit zu popularisieren versucht, in der sie selbst eine wichtige Rolle zu spielen gedachten.

Das zweite Panel, in dem die Regulierung städtischer Netzwerke sowie die Umgehung dieser Regulierung im Fokus stand, wurde von DANIEL KÜCK (Frankfurt am Main) eröffnet, der in seinem Vortrag Korruption als eine Form sozialen Handelns verstanden wissen wollte. Die Aufnahme sowie den Verlauf solcher Interaktionen illustrierte er anhand zweier Beispiele aus Frankfurt am Main und Berlin am Beginn des 20. Jahrhunderts, in denen Vertreter der Obrigkeit – nämlich (Sitten-)Polizisten – mit einer Bordellbesitzerin bzw. einem Spielklubbetreiber interagierten und Gaben- oder Gütertausch betrieben. Anstatt von „Korruption“, dessen Begriffsinhalt bereits zu wertend sei, sprach Kück vom Vorliegen „allosyndetischer Reziprozität“.

Anschließend analysierte THOMAS BOHN (Gießen) in seinem Vortrag über Aufenthaltsgenehmigungen und Wohnraumwartelisten im post-stalinistischen Minsk das Spannungsfeld, das sich aus dem Phänomen der „geschlossenen Stadt“ einerseits und dem von der Regierung versprochenen „Wohnraum für alle“ andererseits ergeben habe. Um an eine Unterkunft zu kommen, benötigten die Menschen eine Aufenthaltsgenehmigung – doch das galt auch vice versa, weshalb die Gefahr für sie bestanden habe, in einen Teufelskreis zu geraten. Letztlich hätten vor allem informelle Netzwerke – „Blat“ genannt – beim Erlangen dieser essentiellen Dokumente geholfen, wohingegen direkte Bestechung eine geringere Rolle gespielt habe.

Der zweite Tag begann mit einem Panel mit Fallbeispielen aus dem Mittelmeerraum. Zunächst erläuterte MARCO BAR (Avignon) mehrere Korruptionsskandale, die sich zwischen 1880 und 1915 in Marseille zutrugen. Diese seien mit den Urbanisierungserscheinungen eng verknüpft gewesen und hätten entscheidend zum Image der Stadt als „ville noire“ beigetragen.

Anschließend schilderte CESARE MATTINA (Aix-en-Provence / Marseille) den Marseiller Skandal um „falsche Rechnungen“ in den 1980er-Jahren, in den sowohl Politiker als auch Kommunalbeamte verwickelt waren. Ermittlungen hätten ergeben, dass das Rathaus ein einzelnes Unternehmen für eine große Zahl öffentlicher Aufträge bezahlt hatte, die entweder gar nicht ausgeführt oder zu teuer veranschlagt worden waren. Besitzer des Unternehmens war der dem amtierenden sozialistischen Bürgermeister und „Pressebaron“ Gaston Defferre nahestehende Mafioso Dominique Venturi. Bei ihrer Vernehmung hätten die bestochenen Kommunalbeamten ausgesagt, sich wegen der regelrechten Gewohnheitsmäßigkeit solcher Vorgänge darauf eingelassen zu haben. Auf den Skandal sei die Einführung administrativer Abwehrmaßnahmen erfolgt, zum Beispiel die Budgetlimitierung bei Auftragsvergaben.

Abgeschlossen wurde das Panel durch den Vortrag von ITALO PARDO (Kent), der zusammen mit SERGIO MAROTTA (Neapel) einen Korruptionsskandal in Ischia aus anthropologischer Sicht untersucht hatte und die Frage aufwarf, ob das Reden über Korruption dieser nicht gerade Vorschub leiste, da so das Gefühl entstehe, es „mache eh‘ jeder“. Pardo hob die Bedeutsamkeit solcher nicht kriminalisierten Arten von Korruption hervor, konstatierte aber auch, dass eine Nulltoleranz öffentlicher Ämter gegenüber Bestechungsversuchen die Gefahr wachsen lasse, dass entsprechende Gelder stattdessen dem organisierten Verbrechen zufließen.

Die zweite, Korruptionsdebatten und städtische Images behandelnde Sektion leitete FRÉDÉRIC MONIER (Avignon) mit einigen grundsätzlichen Überlegungen zu den Entstehungsbedingungen solcher Images ‚korrupter‘ Städte ein. Trotz möglicher Schwierigkeiten der Vergleichbarkeit plädierte er für eine internationale und vergleichende Erforschung des Phänomens der „villes noires“, also der als besonders korrupt angesehenen Städte. Denn die „Geburt“ der mediengesteuerten städtischen Skandale in den 1880er- und 1890er-Jahren könne als ein globales Phänomen angesehen werden. Dabei sei es wichtig, die Differenzen zwischen Zentrum und Peripherie zu betrachten, zu deren Erklärung immer wieder Stereotypen mobilisiert worden seien.

Gerade das Verhältnis zwischen Zentrum und Peripherie sowie dabei bestehende Wechselwirkungen standen im Fokus des ersten Panels. JORGE LUENGO (Barcelona) schilderte die Debatten über Korruption im Spanien zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als in Zeiten politischer Transformation Skandale als „Katalysatoren“ für die Entwicklung der Zivilgesellschaft dienten. Dabei sei jedoch viel stärker von Unmoral als von Korruption die Rede gewesen, wenn „chanchullo“ angeprangert wurde. Im Hinblick auf zwei Skandale von 1910, die die Wasserversorgung Barcelonas sowie das Monopol zur Lieferung von Zement und anderen Baumaterialien betrafen, konstatierte Luengo das völlige Fehlen juristischer Argumente während der auch im Parlament weitergeführten Debatten. Weil die seit 1909 den Stadtrat von Barcelona dominierende Radikalrepublikanische Partei die Vorkommnisse zu verantworten hatte, habe die anhaltende Kritik auch deren Gründer, Alejandro Lerroux, nachhaltig geschwächt.

Ein weiteres Beispiel führte ANNA ROTHFUSS (Darmstadt) an. Sie beleuchtete einen Korruptionsskandal in Bochum, der 1890 durch eine Artikelserie des katholischen Journalisten Johannes Fusangel ausgelöst worden war. Dieser sei zunächst vor allem auf lokaler Ebene wahrgenommen worden; erst als Fusangel in einem wegen übler Nachrede gegen ihn geführten Prozess zum Gegenschlag ausholte und den Generaldirektor des Stahlwerks Bochumer Verein, Louis Baare, des Verkaufs „geflickter Schienen“ bezichtigte, habe der Skandal auch auf nationaler Ebene für Aufsehen gesorgt. So hätten etwa das preußische Handels- und das Justizministerium unmittelbare Auswirkungen des Falls auf das Ansehen der deutschen Industrie befürchtet. Wirtschaftliche Skandale, so Rothfuss, seien immer auch politische Skandale.

Auch im folgenden Panel wurden weitere Beispiele erörtert. RONALD KROEZE (Amsterdam) widmete sich der niederländischen Kleinstadt Oss, die seit den 1890er-Jahren immer wieder wegen der dortigen organisierten Kriminalität, einer hohen Mordrate und Korruption landesweit in den Schlagzeilen stand. Schon Zeitgenossen hätten sich gefragt, warum ausgerechnet diese Stadt ein „Chicago an der Maas“ hatte werden können. Neben der gerade von Sozialdemokraten ausgemachten sozialen Ungerechtigkeit in der trotz ihrer geringen Größe recht stark industrialisierten Stadt wurde auch die vermeintliche moralische Verkommenheit der Katholiken in Anschlag gebracht und Korruption somit ein Stück weit konfessionalisiert.

Einen anderen Schwerpunkt setzte BETTINA TÜFFERS (Berlin) in ihrem Vortrag. Sie analysierte anhand des großen Bestechungsskandals 1987 in Frankfurt am Main, bei dem mehrere hundert Beamte in sieben Ämtern betroffen waren, wie die Abgeordneten in der Stadtverordnetenversammlung mit diesem politischen Skandal umgingen. Wegen der langsamen Aufklärungsarbeit der regierenden CDU habe die oppositionelle SPD versucht, der CDU den „schwarzen Peter“ zuzuschieben, obgleich sie selbst zu Zeiten der Bestechungsvorgänge noch die regierende Partei gewesen war. Letztlich seien die Grünen die „lachenden Dritten“ gewesen, da nur sie aufgrund ihres kurzen Bestehens überhaupt nicht in die vorgekommenen Bestechungen verstrickt gewesen waren.

Abschließend lenkte ALAN LESSOFF (Normal, Illinois) den Blick auf die USA zur Zeit des „Gilded Age“, so der von Lewis Mumford in die Stadtgeschichtsschreibung eingeführte Begriff. Lessoff erläuterte die Rezeption dieses Begriffs für das letzte Viertel des 19. Jahrhunderts in den USA und unterstrich dabei die Unterschiede zwischen den Vereinigten Staaten und Europa in jener Zeit. Schließlich ging er auf den Zusammenhang zwischen der sogenannten „machine politics“ einerseits und der Masseneinwanderung und immensen Urbanisierung jener Zeit andererseits ein.

Den letzten Tag eröffnete PETER JONES (Leicester) mit seinem Vortrag über die als korrupt angesehenen britischen Städte Glasgow, Liverpool und Newcastle. Jones betonte die Neigung in britischer Literatur und bildender Kunst des 19. Jahrhunderts, Städte generell als Horte der moralischen Korruption zu zeichnen, während das Ländliche als idyllisch-intaktes Gegenbild dargestellt worden sei. Die genannten Städte hätten es aufgrund wirtschaftlichen Niedergangs und mehrerer Korruptionsskandale nicht vermocht, dieses Image abzuschütteln, anders als etwa Manchester oder Nottingham. Für alle Städte führte Jones zudem einzelne Lokalpolitiker auf, die für die Aufrechterhaltung des schlechten Rufs verantwortlich gewesen und von den Zeitgenossen mit sprechenden Beinamen bedacht worden seien.

Eine andere, als verkommen und korrupt verschriene Stadt analysierte MATHIEU LAPOINTE (Montréal) in seinem Vortrag: das franco-kanadische Montréal, das von Zeitgenossen geradezu als Gegenbild zum „sauberen“ Toronto dargestellt worden sei. In der „geteilten Stadt“ mit einer francophonen, vornehmlich katholischen Unterschicht seien vor allem seit der Wende zum 20. Jahrhundert ethnisierte und konfessionalisierte Argumente als Erklärung für dieses schlechte Image herangezogen worden.

Im letzten Panel – „Improving Images“ – wurden Strategien von Städten zur Verbesserung ihres Rufs vorgestellt. JAMES MOORE (Leicester) ging auf die Strategien zum Umgang mit Korruption in den städtischen Behörden von Manchester und Salford ein. Die zunehmende Bedeutung des Themas „Korruption“ seit den 1880er-Jahren sei eng verknüpft gewesen mit dem verstärkten politischen Wettbewerb auf lokaler Ebene und der damit einhergehenden zunehmenden Ideologisierung städtischer Parteipolitik. Besonders in ihren Hochburgen Salford und Manchester hätten die Liberalen einen Ruf zu verteidigen gehabt, was paradoxerweise auch zur Folge gehabt hätte, dass Fälle von Korruption manchmal gar nicht erst nicht untersucht wurden, um das eigene Image nicht zu schädigen.

Abschließend erlaubte der Vortrag von ANJA SENZ (Heidelberg) noch den Blick nach Fernost. Senz schilderte den Wandel von Hongkong als einem „Hort der Korruption“ zu einer Stadt, die als äußerst erfolgreich im Kampf gegen ebendiese gilt. Habe noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts Korruption in den Augen der Briten als Teil der „chinesischen Kultur“ gegolten, hätte ab den 1960er-Jahren parallel zur Unzufriedenheit mit der Kolonialverwaltung und der Ausbildung einer eigenen „Hongkong-Identität“ durch die dort lebenden Chinesen ein zunehmendes Bewusstsein für die schädlichen Wirkungen der Korruption eingesetzt. Die 1974 gegründete „Independent Commission Against Corruption“ (ICAC) bekämpfe Korruption sehr erfolgreich, auch mittels Bildungsoffensiven und niedrigschwelligen Angeboten für die Bewohner der Stadt.

Zum Abschluss der Tagung fasste Jens Ivo Engels noch einmal die wichtigen Themen zusammen. Wiederkehrendes Motiv in den Vorträgen sei der Urbanisierungsprozess gewesen, im Zuge dessen auch vermehrt eine Skandalisierung von Korruption zu beobachten sei. Weiterhin sei auffällig, dass es offensichtlich zwei vorherrschende Narrative gegeben habe: Einerseits sei die moderne Stadt oft gerade wegen ihrer Modernität als korrupt angesehen worden. Andererseits habe auch eine Erzählung der kleinen, ländlichen Stadt als Ort der Korruption aufgrund ihrer Rückständigkeit existiert. Hier gebe es noch weiteren Forschungsbedarf. Außerdem sei im Laufe der Tagung deutlich geworden, dass in den Debatten über Korruption in den Städten oftmals ein Kampf alter gegen neuer Eliten sichtbar werde: Die Strategie gerade im Aufstieg begriffener Eliten habe offenbar auch darin gelegen, die bestehenden Netzwerke und Praktiken als korrupt zu brandmarken. Nicht zuletzt seien dafür auch religiöse und konfessionelle Argumente ins Feld geführt worden.

Insgesamt bot die Tagung ein breites Spektrum an Beispielen von Korruption in der Stadt und dem Image der Stadt als Hort der Korruption. Es wäre wünschenswert, wenn der Themenkomplex Korruption zukünftig stärkere Berücksichtigung in der Stadtgeschichtsforschung fände und so einige der offenen Fragen beantwortet werden könnten. Ein Anfang wurde mit den Beiträgen auf der Tagung gemacht, die auch in einem Sammelband publiziert werden sollen.

Konferenzübersicht:

Jens Ivo Engels (Darmstadt): Einführung

Teil I: Fraud and Networks: The Functioning of Local and National NetworksGemma

Rubí i Casals (Barcelona): Corruption From Below. Clientelist Networks and Local Politics in Restoration Spain (1875–1923)

Sandra Dahlke (Moskau): Gotteshäuser, Schuldentürme, Fabriken und die Eisenbahn: Interessenkonflikte und soziale Neuordnung im Moskauer Strafprozess gegen die Äbtissin Mitrofanija (1874)

Regulation and Circumventing Regulation through Urban Networks

Daniel Kück (Frankfurt am Main): Das Treiben in den dunklen Ecken der Stadt – Polizei und Korruption in Bordellen, Spielclubs und Schänken während der Weimarer Republik

Thomas Bohn (Gießen): "Stadtluft macht frei...": Aufenthaltsgenehmigung und Wohnraumwarteliste als Schleusen für den "urban way of life" in der poststalinistischen Sowjetunion

Local Networks and Their Norms. Case Studies from The Mediterranean Area

Marco Bar (Avignon): Le maire ‘intègre’ et les autres: La genèse des scandales de corruption urbaines à Marseilles (années 1880 – années 1910)

Cesare Mattina (Aix-en-Provence/Marseille): Une corruption tout à fait ordinaire. Considérations à partir de l’affaire des fausses factures de 1982 à la mairie de Marseille

Italo Pardo (Kent): Economic Criminality and Moral Corruption Enmesh in Ischia

Teil II: Images And Debates

Frédéric Monier (Avignon): Einführung

Debates on Urban Corruption between Centre and Periphery

Jorge Luengo (Barcelona): Dealing with Scam: Debates on Corruption in Local and National Politics in Early Twentieth-Century Spain

Anna Rothfuss (Darmstadt): Von Bochum nach Berlin: Der Korruptionsvorwurf zwischen Peripherie und Hauptstadt

Urban Corruption Scandals and Party Politics

Ronald Kroeze (Amsterdam): The Oss Case: Understanding the Reputation of a Dutch City

Bettina Tüffers (Berlin): Der politische Umgang mit einem Verwaltungsskandal. Die Diskussion der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung über Korruptionsaffären der Stadtverwaltung 1987–1989

Master Narratives of Corrupt Cities and Immoral Times

Alan Lessoff (Normal, Illinois): The Gilded Age City in American Political Discourse and Lore

Negative Images Explained by Socio-economic Decline and Cultural Conflict

Peter Jones (Leicester): Images of Corruption in British Cities: Glasgow, Liverpool, and Newcastle c. 1880–1980

Mathieu Lapointe (Montréal): "Montréal, ville ouverte": genèse de la réputation de corruption d'une métropole canadienne culturellement polarisée en contexte nord-américain, 1890–1960

Improving Images through Reinterpretation or Reform

James Moore (Leicester): Civic Reputations and the Management of Corruption in British Cities, c. 1880–1914

Anja Senz (Heidelberg): Hongkong: Vom "Hort der Korruption" zur "Hauptstadt der Korruptionsbekämpfung" – Imagewandel dank Eindämmung struktureller Korruption


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