Geschichte, Gegenwart und Zukunft von blinden und erblindenden Menschen aus interdisziplinärer Perspektive

Geschichte, Gegenwart und Zukunft von blinden und erblindenden Menschen aus interdisziplinärer Perspektive

Organisatoren
Alexa Klettner / Gabriele Lingelbach, Christian-Albrecht-Universität zu Kiel
Ort
Kiel
Land
Deutschland
Vom - Bis
17.03.2016 - 19.03.2016
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Von
Bertold Scharf, Historisches Seminar, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Interdisziplinarität ist ein heutzutage beliebtes Schlagwort, das aber selten in die Tat umgesetzt wird. Umso mehr ist es zu begrüßen, dass Gabriele Lingelbach (Kiel) und Alexa Klettner (Kiel) einen Versuch in diese Richtung wagten und eine Tagung zur Geschichte und Gegenwart von blinden und erblindenden Menschen organisierten. Die durch die Dr. Gabriele Lederle-Stiftung geförderte Tagung, die vom 17. bis 19. März 2016 an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel stattfand, brachte deshalb eine Vielzahl von Referentinnen und Referenten aus der Medizin, den Rehabilitationswissenschaften und den Geistes- und Sozialwissenschaften, aber auch aus der Selbsthilfe zusammen.

In ihrem Grußwort würdigte die Vizepräsidentin der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Anja Pistor-Hatam, die Tagung als Beitrag zur Teilhabeforschung und verwies auf den kürzlich verabschiedeten Aktionsplan zur UN-Behindertenrechtskonvention der Universität Kiel. ALEXA KLETTNER (Kiel) und GABRIELE LINGELBACH (Kiel) betonten in ihrem Einführungsvortrag die Bedeutung des Themas ‚Blindheit‘ für die heutige Gesellschaft und belegten dies auch anhand von aktuellen Zahlen. Eine Herausforderung der Tagung sei es, dass Sprache und Nomenklatur der Disziplinen sehr unterschiedlich seien. Während Frau Klettner das (bio)medizinische Modell erläuterte, nach dem für die Therapie das Erkennen einer Pathologie oder einer Normabweichung im biochemischen Prozess notwendig sei, verwies Frau Lingelbach darauf, dass in den Geschichts- und Sozialwissenschaften andere Fragestellungen und Methoden im Vordergrund stünden. Sie machte die Anwesenden mit den Dis/ability Studies bekannt: Das „Problem“ Behinderung werde, so die Kritik in den Dis/ability Studies, im medizinischen Modell einseitig im Individuum und Körper, nicht aber in den Barrieren der Gesellschaft gesehen. Frau Klettner betonte wiederum, dass das biomedizinische Modell aus ihrer Sicht unerlässlich sei, aber auch andere Probleme wie altersspezifische Faktoren berücksichtigt werden müssten. Die disziplinären Unterschiede, so hofften die beiden Organisatorinnen, sollten aber gerade die Möglichkeit geben, die jeweils andere Perspektive kennenzulernen und produktive Veränderungen anzustoßen.

Der erste Tag wurde durch zwei Abendvorträge abgerundet. MARTIN ROHRBACH (Tübingen) gab einen Überblick über die Geschichte der Augenheilkunde, wobei er einen sehr weiten Bogen vom babylonischen Codex Hammurapi bis zur Gegenwart spannte. Hierbei betonte er neben der Etablierung der universitären Augenheilkunde im 19. Jahrhundert auch die Innovationen, die durch die Behandlung von im Krieg Erblindeten erreicht wurden. Im Anschluss wurde insbesondere kontrovers diskutiert, ob das Sehen der Hauptsinn sei oder die neuroplastische Entwicklung bei Blindheit dann anderen Sinnen den Vorzug gäbe. Der zweite Abendvortrag von ALEXANDRA TACKE (Bydgoszcz) behandelte den Umgang mit Blindheit im Film. Sie zeigte hierbei auf, dass wir viele Dinge nicht wahrnehmen, obwohl sie zu sehen sind und thematisierte dies anhand von Hiroshi Sugimotos Kinosäle-Fotoserie, in denen eine leere Leinwand den „blinden Fleck“ sichtbar macht. Zudem stellte sie heraus, dass Blindheit in Autorenfilmen eine der am meisten behandelten Behinderungen sei und häufig dazu diene, kulturelle Zuschreibungen und Klischees zu hinterfragen.

Am nächsten Tag begann die Tagung mit einer Übersicht über Blindheit in Deutschland aus medizinischer Sicht von KLAUS ROHRSCHNEIDER (Heidelberg). Er verwies auf die Schwierigkeit, verlässliche Daten über die Häufigkeit von Blindheit zu erhalten, da die Meldepflichten und auch die Definitionen, ab wann Blindheit beginnt, international sehr unterschiedlich seien. Früher seien beispielsweise Geburtsinfektionen wie Blennorhoe eine häufige Ursache für Erblindung gewesen, heute seien diese quasi ausgestorben und Sehnervenschädigungen würden einen wesentlich höheren Anteil bei den Früherblindeten ausmachen. Altersbedingte Erkrankungen seien heute wesentlich häufiger, die Anzahl der blinden Menschen sei seit 2001 aber rückgängig, was wohl hauptsächlich mit den verbesserten Therapiemöglichkeiten der altersbedingten Makuladegeneration zu tun habe.

WILFRIED RUDLOFF (Kassel) beleuchtete die Blindenpolitik im deutschen Sozialstaat seit dem Ende des 19. Jahrhunderts. Anfangs sei Blindenfürsorge hauptsächlich Anstaltsfürsorge gewesen. Aus den seit den 1880er-Jahren aufgebauten Sozialversicherungen fielen behinderte Menschen häufig heraus, da sie hierfür vorher hätten erwerbstätig gewesen sein müssen, daher blieben sie auf die Armenpflege angewiesen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde den Kriegsblinden eine Rente und besondere Schutzrechte auf dem Arbeitsmarkt zugesprochen. Diese Maßnahmen waren von nun an Ziel und Vorbild der sogenannten Zivilblinden, aber auch anderer Behindertengruppen. Durchsetzbar waren sie, weil Blindheit in der Gesellschaft als besonders schweres Schicksal angesehen wurde, gleichzeitig waren die Blindenverbände gut organisiert. Ab den 1960er-Jahren wurden diese als „Behindertenelite“ wahrgenommen, während die Vorreiterrolle in der Behindertenpolitik dann ab den 1970er-Jahren auf andere Gruppen übergegangen sei.

IRMTRAUT SAHMLAND (Marburg) stellte anhand des 1533 gestifteten Hohen Hospitals Haina die Situation von Menschen mit Sehbehinderung in der ländlichen Bevölkerung im 19. Jahrhundert dar. Anträge auf Aufnahme wurden meistens dann gestellt, wenn die Personen sich nicht mehr selbst ernähren konnten und ihre Familie ihre Versorgung nicht mehr gewährleisten konnte. Die Blindheit selbst war aber nichts Besonderes, sondern reihte sich ein in andere Gründe, die zu einer unheilbaren Erkrankung und Erwerbsunfähigkeit und damit zur Aufnahme in das Hospital führten. Die Frage, ob die beginnende Industrialisierung zu einer Verschlechterung der Situation geführt habe, beantwortete Frau Sahmland dahingehend, dass es in der ländlichen Bevölkerung durchaus eine große Toleranz und eine Bereitschaft zu Betreuung und Almosen innerhalb der Familien und Dorfgemeinschaft gegeben habe, diese aber auf Grund der begrenzten finanziellen und personellen Möglichkeiten auch an ihre Grenzen geraten seien.

Der Vortrag von JOHANN ROIDER (Kiel) behandelte altersbedingte Augenerkrankungen und deren Therapie. Neben dem gut behandelbaren Katarakt (grauen Star) und dem Zentralvenenverschluss sei insbesondere die altersbedingte Makuladegeneration für Erblindungen im Alter verantwortlich. Zudem sei das Glaukom erwähnenswert, das durch zu hohen Druck im Augeninneren verursacht werde, der gerade im Alter ansteige. Er warb für Aufmerksamkeit für serielle Akten mit Zeichnungen des Augenhintergrundes aus den Jahren 1914–45, die in der Augenklinik der Universität Kiel lagern und interessant für die medizinhistorische Forschung seien.

HANS-WERNER WAHL (Heidelberg) beschrieb die Auswirkungen von Blindheit im Alter auf die Lebensqualität der Betroffenen. 70 Prozent aller schwer Sehbehinderten seien über 60, davon 90 Prozent späterblindet. Besonders in punkto Alltagsselbständigkeit und Freizeitaktivitäten gäbe es deutliche Verluste nach einer Erblindung, auch sei die Depressionsrate etwas höher. In der Lebenszufriedenheit und Selbstakzeptanz gäbe es aber kaum Unterschiede. Eine überprotektive Umwelt sei eher hinderlich, ein barrierearmes Umfeld hingegen wichtig, weil es mehr Selbständigkeit ermögliche.

CARSTEN BENDER und MARION SCHNURNBERGER (beide Dortmund) knüpften thematisch an den Vortrag an und berichteten von ihrer ethnografischen Studie über 30 ältere Menschen mit Sehverlust. Die Wahrnehmungsweisen dieser Personen seien nicht mit der Qualität des gesehenen Bildes zu verwechseln, vielmehr seien die Zugangsweisen der Betroffenen ganz unterschiedlich. Viele würden die eigene Wahrnehmung als kontinuierlich und stabil erleben, während andere sich ganz auf die Brüche fixieren würden und sich deshalb immer wieder neu orientieren müssten und ständig Zweifel hätten, ob das, was sie erkennen würden, nur Wunschdenken sei. Der Umgang mit der Erblindung sei mithin sehr individuell, das Handeln bestimme die Wahrnehmungssituation.

SUSANNE TRAUZETTEL-KLOSINSKI (Tübingen) stellte die Möglichkeiten visueller Rehabilitation anhand der historischen Entwicklung von vergrößernden Sehhilfen dar und betonte insbesondere die Möglichkeiten, die sich seit den 1990er-Jahren mit der Entwicklung von Zoomtextprogrammen, neuen elektronischen Vergrößerungs- und Vorlesegeräten und der am PC angeschlossenen Braillezeile ergäben. Die technische Entwicklung sei ein „Segen“, es gäbe beruflich grundsätzlich kaum noch Begrenzungen. Eine individuelle Beratung sei aber notwendig.

Den Einfluss von Mobilitätsassistenzen (Begleitung, Führhund und Langstock) in Alltagsbegegnungen eruierte NATALIE GEESE (Köln) anhand von Selbstbeobachtungen, Erfahrungsberichten und Forschungsliteratur. Die Mobilitätsassistenzen seien Kennzeichen für blinde und sehbehinderte Menschen, die eine Situation ganz entscheidend beeinflussen würden. Während Hunde als Assistenz das Merkmal Behinderung zurückdrängen würden, sei der Langstock blindenspezifisch. Hunde böten sich auch als kommunikative Ressource an, die Gefahr bestehe aber darin, dass der Hund und nicht die blinde Person interessant seien. Bei Begleitpersonen werde häufig diese anstatt die betreffende blinde Person gefragt. Viele blinde Menschen hätten zudem Angst, dass die Mobilitätsassistenz, sie es Hund oder Begleitperson, sie durch unangemessenes Verhalten oder Erscheinungsbild diskreditieren könne.

ANTON WEISE (Hannover) beschrieb die Entwicklung der Provinzialständischen Blindenanstalt Hannover zum Landesbildungszentrum für Blinde. Das Leben in der Anstalt sei hierarchisch gewesen, was sich aber durchaus nicht nur in der Unterscheidung zwischen Zivil- und Kriegsblinden ausgedrückt habe, sondern beispielsweise auch zwischen katholischen und evangelischen Schülerinnen und Schülern sowie unterschiedlichen Graden der Sehbehinderung. Es herrschte lange Zeit eine strikte Geschlechtertrennung, wobei allerdings zwischen normativer Ordnung und tatsächlicher Handhabung unterschieden werden müsse. Während der NS-Zeit war die Anstalt auch an Zwangssterilisationen beteiligt, was aber nicht unbedingt als Zäsur zur vorigen Einstellung zur Erbgesundheitsideologie gewertet werden müsse. Die Anstaltsleitung verstand sich als patriarchalisch, was auch eine Schutzfunktion von schwächeren Schülerinnen und Schülern einschloss. Ab den 1960er-Jahren wurden Mehrfachbehinderte aufgenommen, die heutzutage das Schulleben dominieren, während „nur“ Blinde die Schule kaum noch besuchen. Inzwischen betreut das Landesförderzentrum auch inklusiv beschulte Kinder.

PIETER VERSTRAETE (Leuven) stellte ein von ihm und YLVA SÖDERFELDT (Aachen) initiiertes Forschungsprojekt zu politischen und pädagogischen Funktionen des Mitleids vom 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert in englischen, französischen, deutschen und skandinavischen Quellen im Rahmen eines größeren Vorhabens zur Rolle der Emotionen in der Geschichte verkörperter Differenz vor. Mitleid sei ein kontroverses Phänomen, in der Philosophiegeschichte des Westens sei es als entmündigend angesehen worden, dort sei körperliche Andersartigkeit häufig exemplarisch für Mitleid in Beschlag genommen worden. Die Disability Studies und die Behindertenbewegung hätten sich denn auch gegen den Mitleidsdiskurs gewehrt. Als ein erstes Ergebnis des Projektes lasse sich feststellen, dass Blindheit zwar im Expertendiskurs als besonders bemitleidenswert angesehen wurde und es als Aufgabe der Pädagogik gewertet wurde, die Blinden zu ‚retten‘. Andererseits habe es aber auch eine starke Ablehnung des Mitleids gegeben. Zum einen wurde davor gewarnt, das Mitleid zu stark zu betonen, da sonst die Schülerinnen und Schüler entmutigt würden. Zum anderen wurde Mitleid als typisch weibliches Prinzip angesehen, vor dem die Schülerinnen und Schüler durch die Rationalität der Anstalt und (männliche) Expertise bewahrt werden müssten. Die Pädagogen befürchteten, dass Mitleid korrumpiere. Mitleid und dessen Ablehnung seien somit beide diskursiv mächtig gewesen und hätten die Macht der Experten gestärkt.

SIEGFRIED SAERBERG (Wiehl) thematisierte anhand der Raumkonstruktion von blinden Menschen über das Sinnesmedium Hören die Selbstkonstruktion von erblindenden Menschen. Hierbei stützte er sich auf Interviews, die er mit blinden Menschen geführt hatte und auf den Fall Daniel Kish, der durch Mobilitätstrainings mit Hilfe von Klicklauten auch medial bekannt geworden ist. Es gehe ihm hierbei um die Erforschung der Normalität, und diese sei eine sehende Normalität. Behinderung werde vom kulturellen Modell als eigene Kultur gesehen, weshalb ihm in der künstlerischen Betätigung auch der Aktivismus und die Propagierung der Sinne sehr wichtig sei.

In den anschließenden zwei Kurzvorträgen stellten ANNA MIELICH und INES HIMMELSBACH (beide Freiburg i.Br.) ihr Projekt einer Beratungslandkarte bei Sehverlust im Alter vor, die ab Juni 2016 auf der Seite des Sehbehindertenverbandes und des AMD-Netzes veröffentlicht werden sollen. UTE HÖLSCHER (Schleswig) stellte die Arbeit des Landesförderzentrums Sehen vor, das seit 1983 eine ausschließlich wohnortnahe sonderpädagogische Unterstützung und Beratung sowie Peer-Group-Angebote im Kurssystem und Seminare für das Bildungspersonal anbietet.

Zum Abschluss diskutierten HANS-WERNER LANGE (Hannover), Vizepräsident Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband, ANETTE LANGNER (Kiel), Staatssekretärin im Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein, FRANZ BADURA (Amberg), Vorsitzender Pro Retina e.V., SUSANNE TRAUZETTEL-KLOSINSKI (Tübingen) und GABRIELE LINGELBACH (Kiel) zu aktuellen Fragen der Behindertenpolitik. Die Vertreter der Betroffenenverbände kritisierten den Entwurf des neuen Bundesteilhabegesetzes, waren sich aber mit den anderen Teilnehmer/innen darin einig, dass Inklusion zwar zu befürworten sei, aber Grenzen habe. Die weitere Diskussion kreiste beispielsweise um die Frage, ob es nicht einer systemischen statt einer individuellen Unterstützung von Blinden bedürfe. Als Wünsche wurde unter anderem eine vermehrte Forschung in verschiedenen Bereichen geäußert.

Abschließend kann festgehalten werden, dass die Tagung erwartungsgemäß sehr unterschiedliche Perspektiven auf das Thema Blindheit bot. Hierbei wurden allerdings häufig Erfolgsgeschichten von Heilung und technischem Fortschritt erzählt. Es kann auch bezweifelt werden, dass der Wunsch der Organisatorinnen nach einem interdisziplinären Austausch vollends aufgegangen ist, vielmehr standen viele Vorträge doch eher unverbunden nebeneinander. In der Diskussion und dem Feedback der Teilnehmer/innen wurde aber deutlich, dass gerade die Diversität der Beiträge als anregend erlebt wurde und die Tagung ihrem Anspruch auf Austausch damit durchaus gerecht werden konnte.

Konferenzübersicht:

Anja Pistor-Hatam (CAU Kiel): Grußwort durch die Vize-Präsidentin der CAU

Alexa Klettner und Gabriele Lingelbach (CAU Kiel): Begrüßung und Einführungsvortrag

Martin Rohrbach (Universität Tübingen): Geschichte und Zukunft der Augenheilkunde

Alexandra Tacke (Kazimierz-Wielki Universität, Bromberg/Bydgoszcz, Polen): Blind spots in der Kunst und im Film

Klaus Rohrschneider (Universität Heidelberg): Blindheit in Deutschland im 20. Jahrhundert

Wilfried Rudloff (Universität Kassel): Blinde und erblindete Menschen im deutschen Sozialstaat seit dem späten 19. Jahrhundert

Irmtraut Sahmland (Universität Marburg): Der bettelnde Blinde? Menschen mit Sehbehinderungen in der ländlichen Bevölkerung der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts

Johann Roider (Universität Kiel): Häufige altersbedingte Erblindungsursachen – Klinik und Pathogenese

Hans-Werner Wahl (Universität Heidelberg): Auswirkungen von Blindheit und Sehbehinderung auf die Lebensqualität der Betroffenen

Carsten Bender / Marion Schnurnberger (Universität Dortmund): Seherinnerung, visuelle Wahrnehmung und Handlung aus der subjektiven Perspektive von Menschen mit Sehverlust im Alter

Susanne Trauzettel-Klosinski (Universität Tübingen): Möglichkeiten und Anwendung von Sehhilfen und visueller Rehabilitation in Deutschland: Entwicklung, Gegenwart und Zukunft

Natalie Geese (Universität Köln): Der Einfluss von Mobilitätsassistenzen auf den Umgang mit Blindheit in Alltagsbegegnungen

Anton Weise (Universität Hannover): Von der Provinzialständischen Blindenanstalt zum Landesbildungszentrum für Blinde

Ylva Söderfeldt (Universität Aachen) / Pieter Verstraete (Universität Leuven, Belgien): Die politischen und pädagogischen Funktionen des Mitleids in der Geschichte von Menschen mit Behinderungen

Siegfried Saerberg (Wiehl): Selbstkonstruktionen von Menschen mit Sehbehinderungen

Kurzvorträge:
Anna Mielich (Katholische Hochschule Freiburg): Beratungslandkarte bei Sehverlust im Alter

Ute Hölscher (Landesförderzentrum Sehen Schleswig): Vorstellung des Landesförderzentrum Sehen

Podiumsdiskussion:
Hans-Werner Lange (Vizepräsident Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband)
Anette Langner (Staatssekretärin im Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein)
Franz Badura (Vorsitzender Pro Retina e.V.)
Susanne Trauzettel-Klosinski (Professorin, Universitäts-Augenklinik Tübingen)
Gabriele Lingelbach (Professorin, Historisches Seminar, Universität Kiel)
Johann Roider (Professor, Universitätsaugenklinik Kiel)

Moderation: Alexa Klettner (Professorin, Universitätsaugenklinik, Kiel)


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