Notions of dignity and deficiency – Intertextual approaches to the anthropology of the Qurʾān in contemporary Muslim discourse

Notions of dignity and deficiency – Intertextual approaches to the anthropology of the Qurʾān in contemporary Muslim discourse

Organisatoren
Rüdiger Braun, Institut für Systematische Theologie, Universität Erlangen-Nürnberg; Hüseyin I. Çiçek, Erlanger Zentrum für Islam und Recht in Europa, Universität Erlangen-Nürnberg
Ort
Erlangen
Land
Deutschland
Vom - Bis
17.09.2015 - 18.09.2015
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Von
Rüdiger Braun, Institut für Systematische Theologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Angestoßen durch die Herausforderung, die eigene theologische Anthropologie ins Verhältnis zu setzen zu säkularen Topoi wie der Menschenwürde, entfaltet sich in der zeitgenössischen islamischen Theologie ein höchst dynamischer Diskurs um die Frage, welchen spezifischen Beitrag die islamische Anthropologie zur Kultivierung des individuellen Selbst und zur gesellschaftlichen „Humanisierung“ zu leisten vermag. Im Rahmen der Auseinandersetzung mit anthropologischen Konzeptionen jüdischer und christlicher Theologie sowie in Anknüpfung an neuere Forschungen zur Historizität des Qurʾān, nimmt die Islamische Theologie dabei verstärkt die Diskursivität und Intertextualität der qurʾānischen Verkündigung sowie deren interaktive und produktive Bezugnahme auf Anthropologumena der biblischen Tradition in den Blick und erschließt sich auf diesem Weg auch neue Interpretationsräume hinsichtlich der Formulierung einer modernen muslimischen Rechtstheorie.

Um zeitgenössische (muslimische und nicht-muslimische) Perspektiven auf die dialogische Auseinandersetzung des qurʾānischen Diskurses mit früheren religiösen Traditionen ins Gespräch zu bringen, veranstaltete der Lehrstuhl für Religions- und Missionswissenschaften der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg in Kooperation mit dem Zentralinstitut für Anthropologie der Religion(en) (ZAR) sowie dem Erlanger Zentrum für Islam und Recht in Europa (EZIRE) und mit finanzieller Unterstützung der Dr. German Schweiger-Stiftung, der DFG sowie des ZAR ein interdisziplinäres Symposium zum Thema „Notions of dignity and deficiency – Intertextual approaches to the anthropology of the Qurʾān in contemporary Muslim discourse“.

In den drei Sektionen des Symposiums stellten insgesamt zwölf Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen (Judaistik, Religionswissenschaft, Exegese, Theologie und Jurisprudenz) Zugänge zur Würde und Fehlbarkeit des Menschen im Horizont der Anthropologie des Qurʾān vor. Zentrale Aufmerksamkeit kam dabei der Frage zu, wie in diesem Horizont insbesondere der in allen drei Traditionen begegnende und anthropologisch höchst bedeutsame Adam-Mythos konkret gedeutet wurde und wird. Eine erste Sektion zu „Holy Scriptures and the myth of man – approaches to the specificity of the qurʾānic discourse“ diente der wissenschaftlichen Annäherung an das Verhältnis der qurʾānischen Verkündigung zur biblischen Tradition und suchte in vier Vorträgen sowohl die intertextuelle Bezüglichkeit als auch die Unabhängig- und Eigenständigkeit des qurʾānischen Diskurses herauszuarbeiten. Eine zweite Sektion zu „Qurʾānic Exegesis and the dignity of man – Challenges and perspectives of interpretation“ widmete sich den Spielräumen der Interpretation anthropologisch signifikanter Narrative des Qurʾān sowohl in der klassischen als auch in der zeitgenössischen Qurʾānexegese. Eine abschließende Sektion zu “Hermeneutics of religion – Human dignity between secular universalism and religious legitimacy” suchte aus stärker systematisch orientierter Forschungsperspektive den Diskursdynamiken nachzuspüren, die sich in der gegenwärtigen religions- und rechtsphilosophischen Auseinandersetzung mit den in den Sektionen I und II diskutierten Texttraditionen beobachten lassen.

In Abgrenzung zu einer reduktionistischen Suche nach einem oder mehreren hinter dem Offenbarungskorpus stehenden Urtext(en) sah Rüdiger Braun in seiner Einführung das wesentliche Anliegen des Symposiums darin, interdisziplinär die spezifische Charakteristik herauszuarbeiten, die den qurʾānischen Diskurs in seiner Auseinandersetzung mit den spätantiken Diskurstraditionen des Juden- und Christentums auszeichnet. Als Herausforderung erweist sich dabei die Frage nach generativen Methoden, die eine möglichst umfassende Analyse des qurʾānischen Diskurses und seiner Auseinandersetzung mit der spätantiken Tradition ermöglichen.

In welchem Maße insbesondere die Judaistik wertvolle Forschungsperspektiven zur Beantwortung dieser Frage bereithält, machte bereits die erste Keynote zu „Features of theological discussion in the rabbinic Midrash on the Adam-and-Eve-Narrative - Homo imago dei, the fall of man(kind) and the relativisation of atonement“ deutlich. MATTHIAS MORGENSTERN (Tübingen) führte darin in die vielschichtige hermeneutische Praxis rabbinischer Auslegungen der Genesis ein, die immer zugleich auch Auseinandersetzungen mit und Reaktionen auf die Herausforderungen christlicher Bibelexegese waren. Inwieweit die Abgrenzungen der rabbinischen Auslegungen zu christlichen Interpretationen von Adams “Fall” und seiner Sühne sowie von der Erschaffung des Menschen zum Bilde Gottes erkenntnisleitende Funktion auch für das Verständnis qurʾānischer Bezugnahmen auf diese biblischen Traditionen haben können, wird freilich erst die weitere, insbesondere interdisziplinär anzulegende Forschung erweisen können.

Der türkische Religionswissenschaftler CENGIZ BATUK (Samsun) machte in seinem daran anschließenden Vortrag zu “Anthropology and the religious dynamics of mythologising: Remarks to various interpretations of the Adam myth in monotheistic traditions“ auf die jeglicher religiösen Rede vom Menschen innewohnenden konzeptualisierenden Dynamiken aufmerksam. So habe der Einfluss orphischer und manichäischer Traditionen im frühen wie spätantiken Christentum dichotomisierende Konzeptionen nicht nur von Seele und Leib, sondern auch von Eigenheit und Andersheit (otherness) befördert. Im Gegenüber zur Betonung der Ontologie in der Tradition des Parmenides suchte Batuk die qurʾānische Rede vom Menschen als dynamisch und entessentialisierend darzustellen und in ihrer primären Ausrichtung auf das menschliche Handeln vom statischen Begriff einer menschlichen “Natur” abzugrenzen.

In gewisser Spannung dazu stellte HOLGER ZELLENTIN (Nottingham) in seinem Vortrag „Trialogical Anthropology: The Qurʾān on Adam and Iblis in View of Rabbinic and Christian Discourse“ die spezifische Logik anthropologischer Narrative im Qurʾān heraus, deren Verständnis sich erst in ihrer kontextuellen Einbettung in ein trialogisches, jüdische und christliche Anthropologien miteinbeziehendes Setting erschließt. Die Anknüpfung des Qurʾān an die auf der arabischen Halbinsel zwar nicht textlich, aber doch oral zirkulierende Auslegungstradition des rabbinischen Judentums sowie des (insbesondere) syrischen Christentums fungiert dabei im Rahmen einer Neuerzählung (retelling), die jüdische und christliche Lesarten der Adamserzählungen modifiziert und sich koherent in die Gesamtdynamik der qurʾānischen Sorge um die Reinheit der monotheistischen Ergebung (islām) einfügt. Die in der syrischen Tradition begegnende Lobpreisung der Würde Adams wird dabei durch den Rekurs auf rabbinische Interpretationen qurʾānisch geerdet.

Die Vielgestaltigkeit und Ambiguität des qurʾānischen Diskurses über den Menschen bildete auch die Hintergrundfolie der Ausführungen von KHALID EL-AWAISI (Mardin), der in seinem Vortrag zu „Adam and the meccan sanctuary – Considerations of the qurʾānic stories of the prophets and their biblical context“ auf die historisch-situativen und theologisch-dogmatischen Inklusions- und Exklusionsstrategien der qurʾānischen Verkündigung im Verhältnis zu den früheren Schriftreligionen aufmerksam machte. Anhand einer komparativen Gegenüberstellung und Klassifikation verschiedener mekkanischer und medinensischer Erzählungen zu den Gesandten und Propheten zeichnete er den zwischen Anerkennung, stillschweigender Abgrenzung und offener Kritik changierenden Prozess der Identitätsfindung der muslimischen Gemeinde im Gegenüber zu den sog. “Schriftbesitzern” nach. Die spätere Qurʾānexegese hingegen habe zur Erklärung qurʾānischer Anspielungen auf biblische Traditionen zunehmend auf jüdische Erzähltraditionen rekurriert.

Die in El-Awaisis Ausführungen bereits in den Blick getretene qurʾānexegetische Tradition bildete nun den zentralen Fokus der in der zweiten Sektion (“Qurʾānic Exegesis and the dignity of man”) vorgestellten Beiträge. Zu Beginn dieser Sektion führte ALI AGHAIE (Berlin) vom Projekt “Corpus Coranicum” (BBAW) in einem Vortrag über „The quest of the isrāʾīliyyāt in interpretations of the Biblical stories in the Qurʾān: The life of Adam and Eve as a case“ in die gegenwärtige Forschung zu den sog. Isrāʾīlīyyāt-Traditionen ein und unterstrich deren Bedeutsamkeit und Relevanz für die frühe muslimische Exegese, die diese aus der jüdischen Tradition stammenden Erzählungen kreativ und produktiv in die eigene exegetische Tradition zu inkorporieren und auf diesem Wege gleichsam eine islamische, der Ausbildung einer eigenen Gemeindeidentität dienende ‘Haggadah’ zu schaffen vermochte. Über einen Vergleich verschiedener Klassen exegetischer Traditionen zur qurʾānischen Adamserzählung zeichnete Aghaie den Prozess einer zunehmenden Systematisierung der muslimischen Prophetologie nach, in deren Gefolge die Herausstellung der Sündlosigkeit (ʿisma) des (als Propheten verstandenen) ersten Menschen Adam zu einem wesentlichen Anliegen der Theologie wurde.

In ihrem Vortrag zu „Adam and Eve in the perspective of contemporary feminist Exegesis of the Qurʾān“ stellte DINA EL OMARI (Münster) über einen Vergleich qurʾānischer Adam-Erzählungen mit deren Interpretationen in der späteren Qurʾānexegese den starken Kontrast heraus, in dem die in diese Interpretationen eingeflochtenen Isrāʾīlīyyāt-Narrative zum qurʾānischen Zeugnis stehen. Einen Weg zur Überwindung dieser insbesondere auch die traditionelle islamische Jurisprudenz kennzeichnenden misogynen Tradition sieht sie demgegenüber in eine stärker holistischen und zugleich intra-textuellen Auslegungsmethodik, wie sie in der heutigen Exegese insbesondere auch von feministischen TheologInnen vertreten wird und die als solche erst die grundlegende, auf egalitäre Strukturen menschlichen Lebens hin ausgerichtete Intentionalität des qurʾānischen Diskurses herauszuarbeiten in der Lage ist.

Weniger die spätere exegetische Tradition als vielmehr die erzählerische Dynamik des qurʾānischen Diskurses selbst stand im Zentrum der Ausführungen von SHIRIN SHAFAIE (Oxford), die in ihrem Vortrag „Betwixt and Between Existentialism, Divinity and Prophethood – Reflections on the intertextuality of the Joseph/Yūsuf story” die spätmekkanische Josephserzählung zum Ausgangspunkt ihrer Reflexionen zur Intertextualität zwischen Bibel und Qurʾān nahm. Im Gegenüber zu dem in der Genesis vorgestellten zutiefst ambigen Charakter des jüdischen Erzvaters zeichnet der Qurʾān in seiner Antizipation der Josephserzählung Shafaie zufolge vielmehr das Bild eines der menschlichen Zweideutigkeit gleichsam enthobenen selbstbewussten Propheten, der in einem zentralen Abschnitt der Sure als Prediger des reinen Monotheismus auftritt. Ausgehend von der Frage nach der Funktion der Narrative im Qurʾān gelang es Shafaie, die miteinander verzahnten und nur schwer voneinander zu trennenden Ebenen identitätspolitischer und anthropologischer Diskurse transparent zu machen und zur Herausarbeitung der dem qurʾānischen Diskurs zugrundeliegenden theologischen Prämissen zu nutzen.

Die bereits von Shirin Shafaie in den Blick gerückte Kunst des Erzählens stand auch im Zentrum des Vortrags von RÜDIGER BRAUN (Erlangen), der in seinen Ausführungen über “The story of Adam’s sin and repentance – Towards a contextual reading of the qurʾānic anthropology in contemporary Muslim exegesis of the Qurʾān“ zunächst eine Typologie hermeneutischer Zugänge in der muslimischen Qurʾānexegese vorstellte und im Anschluss daran Einblicke in vornehmlich historisch-kontextuell und literaturwissenschaftlich orientierte Interpretationen der qurʾānischen Adamserzählungen gab. Über die Analyse ausgewählter hermeneutischer Arbeiten im türkisch- und arabischsprachigen Bereich suchte Braun eine Annäherung an die Frage, in welchem Maße die Orientierung an spezifischen Charakteristiken des qurʾānischen Diskurses (rhetorische Struktur, Typologie, Intra- und Intertextualität) transparente Kriterien für eine selbstreflexive und historisch sensibilisierte Hermeneutik des Qurʾān zu geben imstande ist.

Die dritte Sektion “Hermeneutics of religion - Human dignity between secular universalism and religious legitimacy” wurde mit einer weiteren Keynote eröffnet, in der BURHANETTIN TATAR (Samsun) über “Time and historicity of man in the context of his divine destiny” referierte. Entsprechend dem Untertitel seines Vortrags “Reflections on intertextual anthropology and alterity in the perspective of modern hermeneutics” lag Tatar vor allem daran, im Anschluss an die bislang stärker textorientierten Forschungsbeiträge auf die insbesondere in der traditionellen muslimischen Qurʾānhermeneutik verbreitete Problematik essentialisierender Zugriffe auf heilige Texte und ihre Bedeutungssyndrome aufmerksam zu machen. So diente der Rückgriff auf die Adam-Narrative sowohl in der klassischen Qurʾānexegese als auch in der traditionellen Hadithwissenschaft nicht selten der Produktion konzeptualisierter Menschenbilder, die die Dynamik und transformative Offenheit der qurʾānischen Anthropologie zunehmend aus dem Blick geraten ließen.

Das Potential des Transformativen war auch Gegenstand des anschließenden Vortrags „Human dignity and the creativeness of Muslim fiqh“, in dem MOUEZ KHALFAOUI (Tübingen) „Reflections on transformations in contemporary Muslim approaches to the challenges of a secular age” zur Diskussion stellte. Nach einer kritischen Bestandsaufnahme der klassischen islamischen Jurisprudenz machte Khalfaoui auf Formulierungen in muslimischen Menschenrechtserklärungen aufmerksam, die über den traditionellen Konsens hinausgehen und deren transformatives Potential sich nun auf der Ebene ihrer Implementierung niederschlagen muss. In kritischer Abgrenzung zur Praxis der Kontrastierung zwischen einer ‘westlichen’, vermeintlich zentral am Individuum orientierten und einer ‘muslimischen’, stärker das Kollektiv betonenden Freiheits- und Würdekonzeption verwies Khalfaoui auf die bereits im ‘westlichen’ Diskurs bestehende Pluralität von Menschenwürde-Konzeptionen und unterstrich die Notwendigkeit, Freiheit und Liberalität als dynamische, immer wieder neu auf die Herausforderungen der Gegenwart reagierende Topoi zu verstehen, zu deren Mitgestaltung und Implementierung auch die Muslime ihren Beitrag leisten müssen.

Dass die religiöse Authentifizierung der säkularen Rede von Menschenwürde und Menschenrechten für Muslime kein unmögliches Unterfangen sein muss, betonte auch MEHMET SAIT REÇBER (Ankara) in seinem Vortrag zu “Islam, the Enlightenment and the justification of human dignity”. Kants “Grundlegung zur Metaphysik der Sitten” und die darin dargelegte Selbstzweckformel, der zufolge dem Menschen als “Zweck an sich” eine ureigene Würde inhäriert, bildete für Reçber den Ausgangspunkt zu Reflexionen über grundlegende Prämissen der qurʾānischen Anthropologie und ihrer Ausformulierung in der späteren muslimischen Theologie. In qurʾānischen Referenzen zur epistemischen Disposition des Menschen sowie zu dessen gottgegebenen Anlagen sah Reçber mögliche Anknüpfungspunkte für die Formulierung einer muslimischen Anthropologie, die Kants aufklärerische Vorgaben einer radikal autonomen und freien Unterstellung unter das moralische Gesetz einzulösen vermag, dabei zugleich aber einen anthropologischen (säkularen) Reduktionismus vermeidet.

Der die dritte Sektion abschließende Vortrag von MOHAMED SERAG (Kairo) zu „Dignity, deficiency and ‘the Other’. Investigations into contemporary Muslim law defining the rights and obligations of Non-Muslims with a special focus on the maqāṣid aš-šarīʿa“ sollte zum Ende des Symposiums nochmals ein Licht auf die Intentionalität islamischer Rechtsmaximen und die Möglichkeiten einer Neubestimmung islamischen Rechts hinsichtlich nichtmuslimischer Gemeinschaften werfen, musste jedoch krankheitsbedingt leider ausfallen. Serags Beitrag wird zusammen mit den anderen Beiträgen dieses Symposiums in einem Sammelband erscheinen. Am Thema interessierte Wissenschaftler, die zu diesem Sammelband beitragen wollen, werden gebeten, mit den Organisatoren in Kontakt zu treten.

Konferenzübersicht:

Rüdiger Braun (FAU Erlangen-Nürnberg): Greeting and Opening

Section I: Holy Scriptures and the myth of man – Approaches to the specificity of the qurʾānic discourse
Chair: Rüdiger Braun, Hüseyin Çiçek, EZIRE

Keynote-Lecture I: Matthias Morgenstern (Tübingen): „Features of theological discussion in the rabbinic Midrash on the Adam-and-Eve-Narrative - Homo imago dei, the fall of man(kind) and the relativization of atonement“

Lecture II: Assoc. Cengiz Batuk (Samsun): “Anthropology and the religious dynamics of mythologising: Remarks to various interpretations of the Adam myth in monotheistic traditions“

Lecture III: Holger Zellentin (Nottingham): „Trialogical Anthropology: The Qurʾān on Adam and Iblīs in View of Rabbinic and Christian Discourse“

Lecture IV: Assoc. Khalid El-Awaisi (Mardin): „Adam and the meccan sanctuary – Considerations of the qurʾānic stories of the prophets and their biblical context“

General Discussion and Evaluation
Chair: Rüdiger Braun

Section II: Qurʾānic exegesis and the dignity of man – Challenges and perspectives of interpretation
Chair: Hüseyin Çiçek, EZIRE; Rüdiger Braun

Lecture I with discussion: S. Ali Aghaei (Berlin, Corpus Coranicum): „The quest of the isrāʾīliyyāt in interpretations of the Biblical stories in the Qurʾān: The life of Adam and Eve as a case“

Lecture II with discussion: Dina El Omari (Münster): „Adam and Eve in the perspective of contemporary feminist Exegesis of the Qurʾān“

General Discussion and Evaluation (Chair: Çiçek/Braun)

Lecture III with discussion: Shirin Shafaie (Oxford): „Betwixt and Between Existentialism, Divinity and Prophethood – Reflections on the intertextuality of the Joseph/Yūsuf story”

Lecture IV with discussion: Rüdiger Braun (Erlangen): “The story of Adam’s sin and repentance – Towards a contextual reading of the qurʾānic anthropology in contemporary Muslim exegesis of the Qurʾān“

General discussion and evaluation
Chair: Hüseyin Çiçek

Section III: Hermeneutics of religion - Human dignity between secular universalism and religious legitimacy
Chair: Hüseyin Çiçek, EZIRE; Rüdiger Braun

Keynote-Lecture I (II) with discussion: Burhanettin Tatar (Samsun): “Time and historicity of man in the context of his divine destiny: reflections on intertextual anthropology and alterity in the perspective of modern hermeneutics”

Lecture II with discussion: Mouez Khalfaoui (Tübingen): „Human dignity and the creativeness of Muslim fiqh – Reflections on transformations in contemporary Muslim approaches to the challenges of a secular age”

Lecture III with discussion: Mehmet Sait Reçber (Ankara): “Islam, the Enlightenment and the justification of human dignity”

Lecture IV with discussion: Muhammad Serag (Kairo): „Dignity, deficiency and ‘the Other’. Investigations into contemporary Muslim law defining the rights and obligations of Non-Muslims with a special focus on the maqāṣid aš-šarīʿa“

General discussion & evaluation with all participants
Chair: Çiçek/Braun

Closing remarks and end of the symposium


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