Nach Rom gehen – monastische Reisekultur im Mittelalter

Nach Rom gehen – monastische Reisekultur im Mittelalter

Organisatoren
Stiftsarchiv St. Gallen; Historisches Institut, Universität Bern; Repertorium Academicum Germanicum, Universität Bern
Ort
St. Gallen / Einsiedeln
Land
Switzerland
Vom - Bis
03.09.2014 - 06.09.2014
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Von
Christian Rohr, Historisches Institut, Universität Bern

Der feierliche Beginn der Konferenz fand im Stiftsbezirk St. Gallen statt, wo gleichzeitig die Ausstellung „Vedi Napoli e poi muori – Grand Tour der Mönche“ eröffnet wurde, die bis 30. November 2014 in St. Gallen gezeigt wird, 2015 in die Stiftsbibliothek Einsiedeln und 2016 ins DomQuartier Salzburg weiterwandert. Zunächst erläuterte der Stiftsarchivar von St. Gallen und Kurator der Ausstellung, PETER ERHART (St. Gallen), die Highlights der Ausstellung, allen voran das berühmte Itinerarium Einsidlense.

Der Abtprimas der Benediktiner, NOTKER WOLF (Rom), betonte in seinem Eröffnungsvortrag, wie sehr eine strikte Ortsgebundenheit eigentlich ein romantisches Konstrukt darstelle. Schon die Regula Benedicti beinhalte Reglemente für eine monastische Reisetätigkeit (Kapitel 61). Die Geschichte des Mönchtums sei von zum Teil intensiver Mobilität geprägt, von der irisch-angelsächsischen peregrinatio des Frühmittelalters über die Rolle der Cluniazenser bei der Anlage des Jakobswegs bis hin zu den Reisen der Zisterzienseräbte zu den jährlichen Generalkapiteln. Vielmehr sei eine „stabilitas loci im Herzen“ bzw. um mit der Regula Benedicti zu sprechen, eine stabilitas in communitate, im abendländischen Mönchtum als Richtschnur zentral.

Danach übersiedelte die Konferenz nach Einsiedeln, wo am 4. September 2014 im Grossen Saal des Klosters die Fachvorträge begannen. Zunächst führte PETER ERHART (St. Gallen) anhand einer irischen Randglosse aus dem aus St. Gallen stammenden Codex Boernerianus (heute in Dresden, 9. Jh.), der der Haupttitel „Nach Rom gehen“ entnommen ist, ins Konferenzthema ein.

Die erste Sektion „Transalpine Beziehungen“ begann mit dem Vortrag von ELENA GRITTI (Verona). Im Zentrum stand der Bericht im Commemoratorium (Vita sancti Severini) des Eugippius über die Reise der Mönche aus dem Severinskloster in Noricum, die auf Befehl Odoakers das nördliche Alpenvorland verliessen und mit dem Leichnam des 482 gestorbenen Severin nach Lucullanum bei Neapel aufbrachen. CHRISTIAN ROHR (Bern) konzentrierte sich auf Alpenüberquerungen auf dem Weg nach bzw. von Rom und stellte zwei ausführliche Berichte zu Übergängen über den Grossen St. Bernhard im Winterhalbjahr vor: die Reise des Abtes Rudolf von Saint-Trond im Winter 1128/29 in den Gesta abbatum Trudonensium (Continuatio prima 12, 6) und die des Xantener Kanonikers Arnold Heymerick im November 1460. Beide Schilderungen weisen markante Parallelen auf, etwa den individuellen, emotionalen Blick auf die als schauderhaft erlebten Alpen und die Unbilden des Wetters, die „Grenzerfahrungen“ angesichts der Todesgefahr oder die Erwähnung von gut organisierten und für winterliche Passüberquerungen gut ausgerüsteten einheimischen Bergführern. Nichtsdestotrotz bleiben detaillierte Berichte zu Alpenüberquerungen bis zum 15. Jahrhundert die Ausnahme, wie schon Arno Borst 1974 feststellte.1 Peter Erhart (St. Gallen) stützte sich bei seinem Referat vornehmlich auf urkundliche Quellen des 8. und 9. Jahrhunderts aus den umfangreichen Beständen des Stiftsarchivs St. Gallen. Sie reichen von Herrscherdiplomen, die den Schutz der Pilger garantieren sollten, über Formulare, die als Empfehlungen dienten, bis hin zu den Urkunden von Laien, die nach Italien reisten, dort oft das Mönchsgelübde ablegten und später in das Kloster St. Gallen eintraten; für die Reise nach Rom setzten diese Laien das Kloster St. Gallen gleichsam als „treuhändischen Verwalter“ ein. MATTHEW B. GILLIS (Knoxville, TN/Berlin) behandelte die in karolingischer Zeit offenbar zahlreichen frei herumziehenden Mönche (gyrovagi). Die stark negative Konnotation dieser Mönche lasse sich insbesondere seit der monastischen Reform der 810er-Jahre unter Ludwig dem Frommen feststellen. Aus der Sicht eines rein benediktinischen Mönchtums wurden sie als (moralische) Bedrohung gesehen. Eine der wichtigsten Quellen für die Sicht der gyrovagi als „Feindbild par excellence“ stellt dabei der Kommentar des Smaragdus von Saint- Mihiel zur Benediktsregel (816/817) dar. Die Kritik, ein Leben als gyrovagus zu führen, traf auch prominente Personen wie den Reformer Benedikt von Aniane und den Fuldaer Mönch Gottschalk. In der Diskussion regte Dick de Boer (Groningen/Leiderdorp) an, den Diskurs über die gyrovagi als allgemeine Tendenz der Zeit zu sehen, die Mobilität sowohl von Geistlichen als auch von Laien gesellschaftlich zu reglementieren.

Am Nachmittag stellte zunächst RICCARDO SANTANGELI VALENZANI (Rom) die vermutlich wichtigste schriftliche Quelle zur Topografie Roms im 8./9. Jahrhundert und seine Rolle für die historische Forschung vor. Aufbauend auf einer wohl schematischen Karte von Rom aus der Spätantike oder dem Frühmittelalter beschreibt das Itinerarium Einsidlense insgesamt zwölf Routen durch Rom. Die genaue Funktion der Handschrift muss aber weiterhin unklar bleiben; die Deutung als Pilgerführer könne jedenfalls, so der Referent, nicht aufrechterhalten bleiben. ELEONORA DESTEFANIS (Vercelli) beleuchtete die Praktiken von Gastfreundschaft in nord- und mittelitalienischen Benediktinerklöstern und strich dabei heraus, dass zwischen hohen Geistlichen und einfachen Mönchen, Adeligen und sonstigen fremden Pilgern unterschieden wurde, auch was die Frage betraf, wer im Kloster welchem Gast welche Zeichen der Hospitalität entgegenbrachte. FEDERICO MARAZZI (Neapel) konzentrierte sich auf die vor allem benediktinischen Mönche seit dem 8. Jahrhundert, die nach dem Besuch in Rom noch nach Montecassino zum Grab ihres Ordensgründers Benedikt weiterzogen.

Der zweite Tag stand unter dem Generalthema „Überlieferungsformen von Reisekultur“: FRANCESCO LO MONACO (Bergamo) präsentierte zum Büchertransfer zwischen Italien und Alemannien ein breites Quellenspektrum, von der Langobardengeschichte des Paulus Diaconus über Bücherkataloge und urkundlich überlieferte Hinweise bis zu archäologischen Funden von frühmittelalterlichen Strassenverläufen. UWE LUDWIG (Duisburg) zeigte auf, unter welchen Umständen früh- und hochmittelalterliche Gedenkbücher und verwandte Quellen wie Verbrüderungsverträge aus St. Gallen wertvolle Zusatzinformationen zur monastischen Reisetätigkeit gewähren. Freilich geben die Gedenkeinträge oft nur vage Hinweise auf den Anlass und das Ziel der Reise. Genaue paläografische Befunde bilden in den meisten Fällen die wichtigsten Anhaltspunkte. FRANCESCO VERONESE (Padua) konzentrierte sich auf die Zeit ab der Eingliederung des Langobardenreichs in den karolingischen Herrschaftsbereich und hob dabei hervor, welche Rolle alemannische und bajuwarische Bischöfe und Grafen bei der politischen Integration des Königreichs in das politische Netzwerk des Frankenreichs hatten. Dabei spielte auch die Translation von Reliquien lokaler Heiliger eine Rolle. Die Veroneser Bischöfe Egino und Ratold, beide alemannischer Herkunft, nahmen dabei eine Vorreiterrolle ein und förderten dazu auch die Produktion von Translationsberichten wie die Passio et translatio sanctorum Firmi et Rustici. Auch zwei Texte, die im 9./10. Jahrhundert auf der Reichenau entstanden, betonen diese Rolle alemannischer Bischöfe für transalpine Reliquientranslationen (Commemoratio brevis de miraculis sancti Genesii martyris Christi, Miracula sancti Marci). HANNES STEINER (Frauenfeld) sprach in seinem Vortrag über die Rückreise des Abtes Maiolus von Cluny aus Italien über den Grossen St. Bernhard zurück nach Burgund (972). Als Hauptquelle für den Überfall und die Geiselnahme des Cluniazenser Abtes durch Sarazenen dient Steiner der Bericht bei Rodulf Glaber, Historiae 1, 4, 9. Bemerkenswert ist an dieser Schilderung auch, dass Rodulf Glaber bei seinem Bericht über den islamischen Glauben der Sarazenen als erster und einziger westeuropäischer Chronist bis zu seiner Zeit nicht nur den Namen Mohammeds kennt, sondern auch mit einer auffallend hohen Toleranz vom Islam berichtet. GIAN CARLO ALESSIO (Venedig) analysierte die Reiseberichte in den Casus sancti Galli zum St. Galler Abt und Bischof von Konstanz, Salomo (890-919), zum Abt von Reichenau und späteren Erzbischof von Mainz, Hatto, sowie zu Abt Ekkehard I., die allesamt eher diplomatischer Natur waren.

In der Nachmittagssektion diskutierte NINE MIEDEMA (Saarbrücken) zwei Texte aus dem 12. Jahrhundert, die eher als literarisch gelehrte Sammlung des Wissens über die Stadt Rom denn als reine Reiseführer zu lesen seien. Die Mirabilia urbis Romae verbinden dabei sowohl die römisch-antike Zeitebene als auch die mittelalterliche und wurden bis zum 15. Jahrhundert immer wieder redaktionell bearbeitet, sodass heute zahlreiche Textversionen erhalten sind. Die Indulgentiae ecclesiarum urbis Romae sind ein „offener“ Text, der in vielen Fällen gemeinsam mit den Mirabilia überliefert ist. Auch der berühmte St. Galler Rotulus (Stiftsbibliothek, Ms. 1093, 14. Jh.) enthält beide Schriften. Auf der Basis der Indulgentiae wurden auch Tafeln erstellt, etwa im Bickenkloster von Villingen (Schwarzwald), die eine „Pilgerfahrt im Geist“ ermöglichten. DICK DE BOER (Groningen/Leiderdorp) stellte eine „Dienstreise“ des Prämonstratenserabtes Emo von Bloemhof (Emo von Wittewierum, 1173-1237) vor, die in der Bloemhofer Klosterchronik (Groningen, Universitätsbibliothek, HS 116) überliefert ist.2 Die Reise führte Emo zunächst über mehrere Prämonstratenser- und Zisterzienserklöster nach Premontré. Danach zog er im Winter 1211 über den Mont Cenis nach Italien, um dann für 51 Tage in Rom zu weilen. PHILIPP LENZ (St. Gallen) präsentierte in seinem Vortrag Teilergebnisse seiner derzeit in Druck befindlichen Dissertation. Schon in den 1450er-Jahren hatte es schwere Probleme im Kloster St. Gallen gegeben, die zu einem Inquisitionsverfahren wegen Verschwendung vor der römischen Kurie führten (1457), weswegen der spätere St. Galler Fürstabt Ulrich Rösch ein erstes Mal nach Rom reiste. Die Romfahrt im Jahr 1463 fiel mit der Resignation seines Vorgängers Kaspar von Breitenlandenberg zusammen. Genau lassen sich die administrativen Schritte und die hohen Kosten für den Antritt der Nachfolge als Abt (Ulrich VIII.) nachvollziehen. ANDREAS REHBERG (Rom) konzentrierte sich bei seinen Ausführungen ebenfalls auf die Mitte des 15. Jahrhunderts. 1466 stellte der gelehrte St. Galler Konventuale Johannes Bischoff mehrere Suppliken an die römische Kurie, um die Priesterweihe von einem Kurienbischof seiner Wahl zu erhalten. 1474 ging er zum Studium nach Pavia (Promotion in Kirchenrecht 1476). Ab 1477 weilte er wieder in Rom, um dort die Interessen des Klosters St. Gallen zu vertreten, 1478 schloss er sich dem einflussreichen Kurienkardinal Oliviero Carafa (1430-1511) an. MILENA SVEC GOETSCHI (Zürich) unterschied in ihrem Beitrag zwischen erlaubter Mobilität gemäss Regula Benedicti 61 und unerlaubten Formen, der Apostasie. Sie präsentierte dabei auch eine Aufstellung der häufigsten Motive für ein unerlaubtes Ausscheiden aus dem Kloster, basierend auf 46 Suppliken männlicher Benediktiner-Apostaten: Transitus in ein anderes Kloster (32,6 Prozent), Leichtsinn (10,9 Prozent), Streitigkeiten (10,9 Prozent), Teufel/böser Geist (8,7 Prozent), Gewalttaten (6,5 Prozent), Gewissensqualen (6,5 Prozent), Krankheit/Alter (4,3 Prozent), Unkeuschheit (4,3 Prozent).

Die beiden letzten Vorträge am Samstagvormittag beschäftigten sich mit dem Themenkomplex „Studium in Italien“: Der Bildungshistoriker THOMAS SULLIVAN (Conception, MO) konzentrierte sich in seinem Vortrag auf die neun magistri sowie deren prosopografischen und intellektuellen Hintergrund, die für die Gründung der Theologischen Fakultät an der Universität Bologna nach dem Vorbild von Paris, Oxford und Cambridge verantwortlich waren. Sullivan betonte zudem, dass hinter der Gründung der neuen Theologischen Fakultät – oder eher nur eines Prüfungskollegiums (collegium doctorum) – auch der strategische Wille des Avignoneser Papstes Urban V., eines Benediktiners, stand, in Norditalien nicht an Einfluss zu verlieren und zudem eine mögliche Rückkehr nach Rom vorzubereiten. BEAT IMMENHAUSER (Bern) ging auf die grösste Diözese des spätmittelalterlichen Reiches, auf Konstanz, ein. Ordenskleriker aus dem Bistum Konstanz bildeten an den Universitäten eine massgebliche Gruppe, vor allem von der Mitte des 15. Jahrhunderts bis zum Einsetzen der Reformation. Dies liege aber vornehmlich daran, dass in der Diözese Konstanz ein Nachholbedarf an akademischer Bildung bestand, der erst durch die Gründung der Universitäten Freiburg, Tübingen und Basel verringert wurde. Unter den Ordensklerikern aus der Diözese waren die Benediktiner und Zisterzienser die stärkste Gruppe, während die Mendikanten erst gegen Ende des 15. Jahrhunderts ihre zahlenmässig herausragende Stellung erreichten. Als Studienorte dominierten zwischen 1431 und 1550 (397 Studierende) die Universitäten Freiburg (30,7 Prozent), Tübingen (21,7 Prozent), Heidelberg (19,7 Prozent), Basel (7,6 Prozent) und Wien (7,1 Prozent), wobei zwischen den einzelnen Orden unterschiedliche Präferenzen auszumachen sind. Italienische Universitäten spielten nur eine marginale Rolle als Studienort.

Im Anschluss fassten CHRISTIAN ROHR und RAINER C. SCHWINGES (beide Bern) die Ergebnisse zusammen. Sie betonten, dass neben den in der Tagung stark betonten Epochen des Früh- und Spätmittelalters auch die monastische Reisetätigkeit des Hochmittelalters ein Desiderat der Forschung darstelle, etwa im Zusammenhang mit den Zisterziensern und den neuen Bettelorden (Reisen zu Provinzial- und Generalkapiteln) oder mit dem Aufkommen des Jakobswegs und dem Anteil monastischer Pilger auf dieser Route. Auch der grundsätzliche Zusammenhang von Raum und Wissen bzw. Wissenstransfer auf den Reisewegen wurde angesprochen. Den Abschluss bildete eine Exkursion auf die Insel Ufenau im Zürichsee unweit von Rapperswil, die zum Kloster Einsiedeln gehört.

Die Vorträge der Tagung vermochten ein lebendiges Bild davon zu geben, dass monastische Reisetätigkeit und stabilitas loci keinen echten Widerspruch im Mittelalter darstellten. Bemerkenswert war vor allem die Bandbreite der Quellen zur Reisetätigkeit, von erzählenden Quellen über Gedenkbücher bis hin zu den päpstlichen Supplikenregistern und Universitätsmatriken. Es ist zu hoffen, dass die für 2016 geplante Folgetagung in Rom zur monastischen Reisetätigkeit in der Neuzeit ebenso fruchtbare Ergebnisse bringen wird.

Konferenzübersicht:

Eröffnung der Ausstellung „Vedi Napoli e poi muori – Grand Tour der Mönche“ durch Stiftsarchivar Peter Erhart und Martin Klöti (Mitglied der Regierung des Kantons St. Gallen)

Eröffnungsvortrag:
Notker Wolf (Rom), Mönche auf Reisen – ein Kontrapunkt zur stabilitas loci

Begrüssung
Peter Erhart (St. Gallen) / Christian Rohr (Bern)

Sektion 1: Transalpine Beziehungen
Moderation: Sebastian Scholz (Zürich)

Elena Gritti (Verona), 488: dal Norico alla Campania accompagnando le spoglie di San Severino. Una peregrinatio devota verso una terra promessa?

Christian Rohr (Bern), Naturwahrnehmung in monastischen Reiseberichten des Mittelalters

Peter Erhart (St. Gallen), Pilgerfahrt nach Rom im Schatten des Klosters

Matthew B. Gillis (Knoxville, TN / Berlin), Headless and on the Road: Troublesome Monks in the Carolingian Era

Moderation: Gerald Schwedler (Zürich)

Riccardo Santangeli Valenzani (Rom), L‘Itinerarium urbis Romae nel Codex Einsidlensis 326

Eleonora Destefanis (Vercelli), Monaci, monasteri e strutture di ospitalità nell'Italia altomedievale

Federico Marazzi (Neapel), Viaggi e pellegrinaggi monastici a Roma e Montecassino fra VIII e IX secolo

Besuch der Stiftsbibliothek Einsiedeln/Stiftung Bibliothek Werner Oechslin, Führung durch Werner Oechslin

Sektion 2: Überlieferungsformen von Reisekultur
Moderation: Suse Andresen (Bern)

Francesco Lo Monaco (Bergamo), De Italia adduxit – Bücher zwischen Italien und Alemannien im frühen Mittelalter

Uwe Ludwig (Duisburg-Essen), Die Gedenkbücher als Quelle für transalpine Reisen

Francesco Veronese (Padua), Vescovi (e monaci?) come traslatori di reliquie tra la Venetia e Reichenau, IX-X secolo

Hannes Steiner (Frauenfeld), Sarazenen kidnappen den Abt von Cluny: Eine unschöne Reisebegegnung mit Lerneffekten

Gian Carlo Alessio (Venedig), Viaggi transalpini nei Casus sancti Galli

Moderation: Cornel Dora (St. Gallen)

Nine Miedema (Saarbrücken), Mirabilia urbis Romae und Indulgentiae ecclesiarum urbis Romae

Dick de Boer (Groningen/Leiderdorp), Die Romfahrt des Emo von Bloemhof, 1211-1212

Philipp Lenz (St. Gallen), Der St. Galler Fürstabt Ulrich Rösch 1463 in Rom

Andreas Rehberg (Rom), Der St. Galler Mönch Johannes Bischoff aus Wil in Italien

Milena Svec Goetschi (Zürich), Aus dem Kloster, in die Welt. Die Bittschriften entlaufener Mönche an den Papst

Sektion 3: Studium in Italien
Moderation: Rainer C. Schwinges (Bern)

Thomas Sullivan (Conception Abbey, Missouri), New Masters & the New Faculty of Theology: Bologna, 1364

Beat Immenhauser (Bern), Der Universitätsbesuch der Ordenskleriker im Südwesten des Alten Reiches im späten Mittelalter

Christian Rohr / Rainer C. Schwinges (beide Bern), Zusammenfassung und Schlussdiskussion

Exkursion auf die Insel Ufenau bei Rapperswil

Anmerkungen:
1 Arno Borst, Alpine Mentalität und europäischer Horizont im Mittelalter, in: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees 92 (1974), S. 1-46, wiederabgedruckt in: ders., Barbaren, Ketzer und Artisten. Welten des Mittelalters, München/Zürich 1988, S. 471-527.
2 Dick de Boer hat die Reise auch selbst nachvollzogen und die Eindrücke Emos mit seinen eigenen verbunden: Dick de Boer, Emo’s Reis. Een historisch culturele ontdekkingstocht door Europa in 1212, Leeuwarden 2011.


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