Region im Staat – Staat in der Region. Oberschlesien im Staat der Hohenzollern und der Habsburger (1742–1918)

Region im Staat – Staat in der Region. Oberschlesien im Staat der Hohenzollern und der Habsburger (1742–1918)

Organisatoren
Historisches Institut der Schlesischen Universität Kattowitz; Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Regensburg; Institut für Regionalstudien an der Schlesischen Bibliothek Kattowitz; Staatsarchiv Kattowitz; Museum in Rybnik
Ort
Kattowitz, Rybnik
Land
Poland
Vom - Bis
29.05.2014 - 30.05.2014
Url der Konferenzwebsite
Von
Raffael Parzefall, Universität Regensburg / Kathrin Pindl, Universität Regensburg

Die von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit geförderte und vom Historischen Institut der Schlesischen Universität Kattowitz, vom Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Regensburg, dem Institut für Regionalstudien an der Schlesischen Bibliothek Kattowitz, dem Staatsarchiv Kattowitz sowie dem Museum in Rybnik veranstaltete Konferenz „Region im Staat – Staat in der Region. Oberschlesien im Staat der Hohenzollern und der Habsburger (1742-1918)“ zielte darauf ab, diesen Zeitraum der oberschlesischen Geschichte aus deutscher-polnischer Perspektive zu untersuchen und darzustellen.

Im Jahr 1742 kam es zur Aufteilung Oberschlesiens zwischen den Häusern Hohenzollern und Habsburg, nachdem im Vorfrieden von Breslau die Abtretung von Teilen Nieder- und Oberschlesiens von Österreich an Preußen vereinbart worden war. In Folge der Verhandlungen nach dem Dritten Schlesischen Krieg 1763 wurde Schlesien endgültig politisch, administrativ und kulturell geteilt und von diesem Zeitpunkt an als Preußisch-Schlesien und Österreichisch-Schlesien unter die jeweilige Verwaltung gestellt. Erst nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde Oberschlesien den beiden Mächten wieder entzogen und den wieder bzw. neu gegründeten Staaten Polen und Tschechoslowakei angegliedert. Speziell in Oberschlesien kam es deswegen in der Folgezeit zu Spannungen.

Die Konferenzbeiträge zeigten den Einfluss und die Auswirkungen der Herrschaft der Häuser Habsburg und Hohenzollern in Oberschlesien in den politisch-administrativen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Bereichen der Region.

Nach der Begrüßung durch den Dekan der Fakultät für Gesellschaftswissenschaften der Schlesischen Universität, Wieslaw Kaczanowicz, den Direktor des Museums in Rybnik, Bogdan Kloch, sowie den Direktor des Staatsarchivs in Katowice, Piotr Greiner, folgte in der „Sektion Politik und Recht“ der Eröffnungsvortrag von MAREK CZAPLIŃSKI (Breslau), der das preußische Beamtentum und die Politik in Oberschlesien im 19. Jahrhundert hinsichtlich der Verwaltungsstrukturen vorstellte und dabei vor allem die Wahl und Funktion des Landtags und Landrats sowie der leitenden Beamten erläuterte und bewertete. Ferner verwies er auf den möglichen Synergieeffekt, der sich aus der Tätigkeit als Landrat und der eigenen politischen Karriere ergeben konnte.

Mit der Beseitigung von Verfassungs-Nonkonformität in Schlesien während der Regierungszeit von Friedrich Wilhelm II. beschäftigte sich JAKUB POKOJ (Krakau). Er zeigte auf, dass nach dem Übergang von oberschlesischen Gebieten an Preußen nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1740 eine Eingliederung der Gebiete in den preußischen Staat stattfand. Es wurden unter Friedrich II. verschiedene Behörden der öffentlichen Verwaltung geschaffen, die der Referent für die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts hinsichtlich ihrer Funktion untersuchte.

Den preußischen Verlust von Neuschlesien im Jahr 1807 erforschte DARIUSZ NAWROT (Kattowitz) und stellte die Umstände und Ursachen des für Geschichte Schlesiens bedeutsamen Ereignissens dar. Nach der Niederlage Preußens an der Seite Russlands im vierten Koalitionskrieg 1807 kam das 2230 km² große Gebiet zum Herzogtum Warschau. Im Frieden von Tilsit (Art. 7 der Konvention) wurde der 1795 bei der dritten Teilung Polens erworbene Teil „Kleinpolens“, der auch als Kreis Tschenstochau bezeichnet wurde, an das Herzogtum übergeben.

BARBARA KALINOWSKA-WÓJCIK (Kattowitz) stellte dar, dass die Stein-Hardenberg'schen Reformen nicht nur Preußen in einen modernen Staat verwandelten, sondern auch die Städte veränderten. Für die Einführung der Städteordnung von 1808 in Oberschlesien waren die Kriegs- und Steuerräte verantwortlich. Im VII. Departement zeigte sich Paul Jacob von Below in den Jahren 1796-1810 dafür verantwortlich. Die Abneigung gegenüber von Below verursachte anfangs auch Missmut gegenüber der neuen Städteordnung, obwohl das neue Stadtrecht einer großen Gruppe von Bürgern Selbstverwaltung ermöglichte.

ROLAND GEHRKE (Stuttgart) referierte über die Umsetzung der von der preußischen Regierung in Oberschlesien betriebenen Sprachpolitik im 19. Jahrhundert. Neben verschiedenen Erlassen und Verordnungen der preußischen Regierung, die sowohl die Förderung der deutschen als auch die Verdrängung der polnischen Sprache als Ziel hatte, sollte vor allem die „zivilisatorische Hebung“ der „vermeintlich unterentwickelten“ Region Oberschlesien durch die Einführung, Pflege und Erhaltung der deutschen Sprache erreicht werden.

BERNHARD LINEK (Oppeln) widmete sich der Rolle von oberschlesischen Abgeordneten im Reichstag zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert, indem er ausgewählte Wahlkampagnen, den politischen Einfluss und die Beziehung zu den Wählern erläuterte. Als Beispiele führte er die Reichstagsabgeordneten aus Oberschlesien Franz von Ballestrem, Zentrumspolitiker und späterer Präsident des Reichstags, Paul Letocha, ebenfalls Zentrumspartei und Jurist, sowie und Wojciech Korfanty, Journalist und designierter polnischer Ministerpräsident.

Die systematische Auswertung von Daten zu Wahlbeteiligung und Abstimmungsverhalten bei Landtags- und Reichstagswahlen hinsichtlich der Faktoren, die eine politische Mobilisierung bewirken können, nahm KAI STRUVE (Halle/Saale) vor. Die religiösen, nationalen und sozialen Konflikte spielten demnach eine wichtige Rolle, wenn eine Mobilisierung vorlag. Vergleiche mit anderen Regionen im Kaiserreich und in Österreich bezeugten dies.

Die Sektion „Wirtschaft“ eröffnete PIOTR GREINER (Kattowitz) mit einem Beitrag zu topographischen Aufnahmen von Oberschlesien aus dem 18. und der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die durch den preußischen Militärdienst gemacht wurden. Demnächst sollen im Staatsarchiv in Kattowitz Aufnahmen der gesamten Fläche Oberschlesiens bearbeitet werden, die zeitlich aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammen. Der Schwerpunkt werde sein, die Ergebnisse dieser Arbeit über topographische Karten für die moderne Forschung nutzbar zu machen. Die verschiedenen Dimensionen dieser historisch-geografischen Quellen, nicht nur in Form von Illustrationen, werden für verschiedene Historiker interessant sein.

ADAM FRUŻYŃSKI (Hindenburg) präsentierte die Entwicklung der staatlichen Industrie in Oberschlesien im Zeitraum zwischen 1753 und 1918. Neben der Bergbau- und Eisenindustrie verwies er auf die Bau- und Chemieindustrie sowie die Entwicklung der Infrastruktur und Administration infolge der geschichtlichen Ereignisse (Schlesischen Kriege, Reformen unter Friedrich Wilhelm III.) im 18. und 19. Jahrhundert in Preußisch-Schlesien und Österreichisch-Schlesien.

Ebenfalls der industriellen Entwicklung in Oberschlesien, speziell im Bergbau, widmete sich MARCIN SMIERZ (Kattowitz). Er analysierte den Einfluss des „Allgemeine(n) Berggesetz(es) für das Kaiserthum Oesterreich“ (1854) sowie des „Preußische(n) Berggesetz(es)“ (1856) auf die Industrie Oberschlesiens in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Vor allem hinsichtlich der Organisation und Funktionsweise sowie der allgemeinen Fertigung, der Entwicklung von Technologien und der spezifischen Produktionsweise war der Einfluss groß.

Am Ende des ersten Konferenztages erläuterte DAWID KELLER (Rybnik) die Entstehung der Oberschlesischen Eisenbahn mit den Eisenbahneinrichtungen in Preußen, die zeitgleich in Betrieb genommen worden sind.

Am zweiten Tag der Konferenz widmeten sich zunächst zwei Sektionen Fragen zur Gesellschaft in Oberschlesien im Zeitraum von 1742-1918. Zunächst stellte JACEK SZPAK (Kattowitz) die Ergebnisse seiner Untersuchung zu den Untertanen der Habsburger und Preußens in der polnischen Provinz der Pauliner 1764-1864 vor. Mit sozialstatistischen Methoden erläuterte Szpak die sozio-politische und ökonomische Bedeutung des vor über 700 Jahren als Eremitenbewegung in Ungarn gegründete Pauliner-Ordens in Oberschlesien.

Im Folgenden behandelte der Vortrag von JANINE MAEGRAITH (Cambridge) und ELLINOR FORSTER (Innsbruck) die Frage, inwieweit schlesische Rechtsnormen und Gewohnheiten im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert einem integrativen Angleichungsprozess im habsburgischen „Gesamtstaat“ unterworfen waren. Konkrete Beispiele aus der Rechtspraxis illustrierten die Reaktion der oberschlesischen Bevölkerung auf die von Wien forcierten Maßnahmen.

Im Hinblick auf die sozialen Eliten in Oberschlesien legte dann STEPHAN KAISER (Ratingen) den Fokus auf den Adel um 1900 zwischen der traditionellen Rolle des Landadels und dem adligen Unternehmertum in den aufstrebenden Industrieregionen Oberschlesiens sowie dessen durchaus kritisch zu beleuchtender mikro- und makrostruktureller Einfluss auf die Regionalentwicklung. In eine ähnliche Richtung argumentierte JAKUB GRUDNIEWSKI (Kattowitz) bei seinen Betrachtungen der – sozial gehobenen – Herkunft lokaler Beamter des Kreises Rybnik in den Jahren 1871-1918.

Einen quantitativ-empirischen Zugriff auf Veränderungen im Lebensstandard der einfachen Bevölkerung Oberschlesiens zur Zeit der Industrialisierung wählte KATHRIN PINDL (Regensburg) in ihrer Projektvorstellung. Die Auswertung von historischen Löhnen und Preisen für Waren, die epochen- und schichtbezogene Konsummuster widerspiegeln, erlaube Rückschlüsse auf die Entwicklung von Wirtschaft und Lebensstandard in Oberschlesien. Eine Datenbank mit Daten verschiedener Regionen Mitteleuropas sei allerdings noch ein Desiderat.

Nach Einlassungen von MARTA SALA (Kielce) zur Schul- und Bildungspolitik im Pleßer Land in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und von ALEKSANDRA SKRZYPIETZ (Kattowitz) zur Geschichte der regelmäßigen Publikation „Dzwonek“ als Beispiel polnischsprachiger Presse für die Zielgruppe Kinder und ihre Eltern in Oberschlesien folgten weitere Vorträge zur kulturhistorischen Entwicklung der verschiedenen Identitätsgruppen in Oberschlesien, darunter zum Oberschlesischen Schützenbund (KRZYSZTOF GWOZDZ, Tarnowitz), aber auch zum politischen Engagement der polnischsprachigen Bevölkerung im preußischen Parlament (SYLWIA SYNDOMAN, Warschau). Daneben wurde der Alltag auf dem Lande, etwa die Modernisierung der Stadt Ottmachau 1871-1918 (MARCIN DZIEDZIC, Breslau) oder in Oppeln (MACIEJ BORKOWSKI, Oppeln) diskutiert.

In einer parallelen Sektion befasste sich zunächst BOGDAN KLOCH (Rybnik) mit Symbolen der preußischen Monarchie, deren Bedeutung und deren Rezeption durch verschiedene Bevölkerungsgruppen im Stadtbild von Rybnik, ehe RAFFAEL PARZEFALL (Regensburg) am Beispiel der so genannten „Kriegsnagelungen“ auch anhand zahlreicher Bildquellen illustrierte, wie sich diese Form der Solidarisierung mit dem Deutschen Reich und Österreich-Ungarn in Oberschlesien ausgestaltet hat. Parzefall machte vergleichend deutlich, wie diese öffentlichen Sammelaktionen, die hauptsächlich zu Beginn des Ersten Weltkriegs initiiert und durchgeführt wurden, im Bewusstsein verschiedener sozialer Gruppen wahrgenommen wurden.

Es folgte ein Vortrag von PIOTR HOJKA (Loslau) zu Entwicklung Loslaus während der Regierungszeit Wilhelms II. Danach präsentierte ANDRZEJ MICHALCZYK (Bochum) die Ergebnisse seiner Untersuchungen zu Modernisierungsprozessen in der zwischen Kattowitz und Rybnik gelegenen Industriesiedlung Bielschowitz in den Jahren von 1891 bis 1914, wobei er sich im Besonderen auf die Entwicklung und Ausbeutung der dort bis heute betriebenen Steinkohlemine und die Sozialstruktur und Lebensverhältnisse der dort Beschäftigten konzentrierte.

Anknüpfend an den Vortrag von Raffael Parzefall befasste MARCIN JARZABEK (Krakau) mit Themenfeldern zum Ersten Weltkrieg. Jarzabek kontrastierte die Reaktionen preußischer und österreichischer Schlesier auf den Ausbruch des Ersten Weltkriegs und ließ hierbei auch die verschiedenen national-„ethnischen“ Zuschreibungen der untersuchten Gruppe nicht außer Acht.

Eher forschungspraktisch orientiert referierte schließlich EWA KULIK (Rybnik) die innovative Ablage des Standesamtes in Rybnik auch unter dem Gesichtspunkt des so genannten „Kulturkampfes“, der sich lokal anhand der Akten zur polnisch-katholischen Bevölkerungsgruppe ablesen lässt.

Die letzte Sektion unter der Überschrift „Kultur“ vereinte kunst- und kulturgeschichtliche Vorträge von GABRIELA DZIEDZIC (Breslau) zu Theater und Musik in der Kreisstadt Neiße von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis 1918, von MICHAL HANKUS (Krakau) zur Ausstattung der St. Michaelskirche in Bilitz-Biala, von JACEK KAMINSKI (Rybnik) zu Denkmälern in der Rybniker Agglomeration, von JACEK KOI (Breslau) zu Emil und Georg Zillmall als bedeutende Vertreter des Traditionalismus in der Industriearchitektur Oberschlesiens sowie von MAGDALENA MARKOWSKA (Breslau) zur Architektur der Rathäuser in Schlesien. Allen Vorträgen in der Sektion „Kultur“ gemein war die Betonung der Beteiligung der Oberschlesier am preußischen bzw. habsburgischen Kulturleben. Oberschlesische Architektur und Kunst wurden als Spiegel europäischer Trends dargestellt und Beziehungsgeflechte zwischen Hauptstadt (bzw. -städten) und Provinz deutlich gemacht. Insbesondere Dziedzic´ Vortrag machte die Rolle der lokalen Eliten als Mäzene von Kunst und Kultur offensichtlich.

Zu resümieren bleibt, dass es im Rahmen der Konferenzbeiträge gelungen ist, in politisch-administrativ-rechtlicher, sozioökonomischer und kultureller Dimension den Einfluss der Entwicklungs- und Herrschaftsmodelle Preußens und Österreich-Ungarns auf die Region Oberschlesien vergleichend darzustellen und zu diskutieren. Eine Simultanübersetzung hätte mit Sicherheit tiefer gehende Diskussionen unter den 40 internationalen TeilnehmerInnen aus Polen, Großbritannien, Österreich und Deutschland anregen können. Definitiv bietet der geplante Tagungsband Anknüpfungspunkte für eine ganze Reihe vertiefender wirtschafts- und sozialhistorischer Betrachtungen. Besonders die wirtschaftliche Prosperität als Faktor der vielfältigen Entwicklung im politisch-modernistischen 19. und dem angehenden 20. Jahrhundert ist im Kontext der exzellent organisierten und gut besuchten Tagung ins Blickfeld gerückt.

Konferenzübersicht:

Polityka i prawo / Politik und Recht

Marek Czapliński (Wrocław/Breslau), Wykład wprowadzający / Eröffnungsvortrag

Jakub Pokoj (Kraków/Krakau), Usuwanie ustrojowych odrębności Śląska za panowania Fryderyka II Wielkiego / Beseitigung schlesischer Verfassungs-Inkonformität während der Regierungszeit von Friedrich Wilhelm II

Dariusz Nawrot (Katowice/Kattowitz), Okoliczności straty Nowego Śląska przez Prusy w 1807 roku / Umstände des preußischen Verlustes Neuschlesiens im Jahr 1807

Barbara Kalinowska–Wójcik (Katowice/Kattowitz), Wprowadzenie ordynacji miejskiej z 1808 roku na Górnym Śląsku / Die Einführung der Städteordnung von 1808 in Oberschlesien

Roland Gehrke (Stuttgart), Zwischen geduldeter Multilingualität und staatlich forcierter Germanisierung: Motive und Ziele der preußischen Sprachpolitik in Oberschlesien im 19. Jahrhundert / Pomiędzy tolerowaną wielojęzycznością a wymuszoną przez państwo germanizacją: motywy i cele pruskiej polityki językowej na Górnym Śląsku w XIX wieku

Bernard Linek (Opole/Oppeln), Górnoślązacy w Reichstagu na przełomie XIX i XX wieku / Oberschlesier im Reichstag an der Schwelle von 19. zum 20. Jahrhundert

Kai Struve (Halle a.d. Saale), Politische Mobilisierung und Wahlverhalten. Das preußische Oberschlesien im Vergleich 1862–1913 / Polityczna mobilizacja i wyborcze postawy. Pruski Górny Śląsk w porównaniu 1862–1913

Bernard Kayzer (Stare Kiejkuty/Alt Keykuth), Ustrój państwowych instytucji bezpieczeństwa i porządku na Górnym Śląsku pod panowaniem Hohenzollernów i Habsburgów i ich wpływ na kształt ustrojowy instytucji policyjnych odradzającej się Rzeczypospolitej Polskiej / Die Verfassung staatlicher Sicherheits- und Ordnungseinrichtungen in Oberschlesien unter der Herrschaft von Hohenzollern und Habsburg und der Einfluss dieser Verfassung auf die verfassungsmäßige Bildung der Polizei der wiederentstandenen Republik Polen

Dyskusja / Diskussion

Gospodarka / Wirtschaft

Piotr Greiner (Katowice/Kattowitz), Pruskie zdjęcia topograficzne Górnego Śląska z XVIII i pierwszej połowy XIX wieku / Preussische topographische Aufnahmen von Oberschlesien aus dem 18. und der ersten Hälfte 19. Jahrhunderts

Adam Frużyński (Zabrze/Hindenburg), Przemysł państwowy na Górnym Śląsku w latach 1753–1918 / Staatliche Industrie in Oberschlesien in den Jahren 1753–1918

Marcin Smierz (Katowice/Kattowitz), Znaczenie pruskiego i austriackiego ustawodawstwa górniczego dla rozwoju przemysłu na Górnym Śląsku w drugiej połowie XIX wieku. Analiza porównawcza / Die Bedeutung des preußischen und des österreichischen Bergrechts für die industrielle Entwicklung Oberschlesiens in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Eine vergleichende Analyse

Marta Ostrowska–Bies (Wrocław/Breslau), Nowoczesna rzeźnia miejska jako czynnik modernizacji miasta na przykładzie dawnych rzeźni w Katowicach i Chorzowie / Ein moderner Schlachthof als Modernisierungsfaktor einer Stadt am Beispiel der Schlachthöfe in Kattowitz und Königshütte

Dawid Keller (Rybnik), Górnośląska kolej na tle pozostałej części państwa pruskiego / Oberschlesische Bahnen vor dem Hintergrund weiterer Eisenbahneinrichtungen in Preußen

Dyskusja / Diskussion

Społeczeństwo (sekcja I) / Gesellschaft (Sektion I)

Jacek Szpak (Katowice/Kattowitz), Poddani habsburscy i pruscy w polskiej prowincji Paulinów w latach 1764–1864 / Die Untertanen der Habsburger und Preußens in der polnischen Provinz der Pauliner (OSPPE) in den Jahren 1764–1864

Janine Christina Maegraith (Cambridge)/ Ellinor Forster (Innsbruck), Alte Gewohnheiten unter neuem Namen? Die Angleichung Schlesiens durch die österreichischen Eherechtsnormen im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert / Integracja Śląska poprzez austriackie prawo o zawieraniu małżeństw. Stare przyzwyczajenia pod nową nazwą? w końcu XVIII i początkach XIX wieku

Sławomir Kulpa (Wodzisław Śląski/Loslau), Społeczeństwo wodzisławskie w latach 1745–1922 / Die Loslauer Gesellschaft in den Jahren 1745–1922

Ingo Eser (Köln/Kolonia), „... mit der Landbevölkerung gebrauchen die Beamten ... ein mixtum compositum von deutsch, polnisch und čechisch ...“ Politik, Verwaltung und sprachlich-ethnische Zuschreibungen im Teschener Schlesien 1849–1918 / „... z ludnością wiejską potrzebują urzędnicy…. mieszankę niemieckiego, polskiego i czeskiego …“ Polityka, administracja i językowo-etniczne problemy na Cieszyńskim Śląsku 1849–1918

Stephan Kaiser (Ratingen), Was tut der Staat? oder: Die Rolle des Adels in Oberschlesien um 1900 / Co robi państwo? albo rola szlachty na Górnym Śląsku około 1900 roku

Jakub Grudniewski (Katowice/Kattowitz) „Oni są za liczni, za potężni i mają monarchię i armię po swojej stronie”. Pochodzenie społeczne urzędników lokalnych na Górnym Śląsku w latach 1871–1918 na przykładzie powiatu rybnickiego / „Sie sind zahlreich, mächtig und haben die Monarchie und die Armee auf ihrer Seite”. Die soziale Herkunft lokaler Beamten des Kreises Rybnik in Oberschlesien in den Jahren 1871–1918

Kathrin Pindl (Regensburg/Ratyzbona), Great Divergence in Oberschlesien? Zu Lebensstandard und Wirtschaftsentwicklung in der Zeit der Industrialisierung (Projektvorstellung) / Great Divergence na Górnym Śląsku? Poziom życia i rozwój gospodarczy w okresie industrializacji

Marta Sala (Kielce), Polityka oświatowa książąt von Hochberg w powiecie pszczyńskim w drugiej połowie XIX wieku / Die Schul- und Bildungspolitik der Fürsten von Hochberg im Pleßer Land in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts

Aleksandra Skrzypietz (Katowice/Kattowitz), „Dzwonek” jako przykład polskojęzycznej prasy kierowanej do dzieci i ich rodziców na Górnym Śląsku / „Dzwonek” als Beispiel polnischsprachier Presse für Kinder und ihre Eltern in Oberschlesien

Dyskusja / Diskussion

Krzysztof Gwóźdź (Tarnowskie Góry/Tarnowitz), Bractwa strzeleckie Rejencji Opolskiej na przykładzie działalności Górnośląskiego Związku Strzeleckiego (Oberschlesischer Schützenbund) / Schützenvereine des Regierungsbezirks Oppeln am Beispiel des Oberschlesischen Schützenbundes

Sylwia Syndoman (Warszawa/Warschau), Wpływ polskich parlamentarzystów w sejmie pruskim na rzecz rozwoju społeczeństwa górnośląskiego / Der Einfluss polnischer Parlamentarier im preußischen Parlament zugunsten der Entwicklung der oberschlesischen Gesellschaft

Marcin Dziedzic (Wrocław/Breslau), Modernizacja małego miasteczka. Otmuchów w czasach II Rzeszy Niemieckiej (1871–1918) / Die Modernisierung einer kleinen Stadt. Ottmachau in Deutschen Reich (1871–1918)

Maciej Borkowski (Opole/Oppeln), Życie codzienne w Opolu w latach 1871–1914 / Das Alltagsleben in Oppeln in den Jahren 1871–1914

Dyskusja / Diskussion

Zakończenie / Abschluss

Społeczeństwo (sekcja II)/Gesellschaft (Sektion II)

Bogdan Kloch (Rybnik), Ile monarchii w mieście? O wkładzie Królestwa Prus (Cesarstwa Niemieckiego) w nowy wizerunek Rybnika / Wie viel Monarchie in der Stadt? Über den Beitrag des Königsreichs Preußen (des deutschen Kaiserreichs) zum neuen Stadtbild von Rybnik

Raffael Parzefall (Regensburg/Ratyzbona), Der erste Weltkrieg und die Kriegsnagelungen in Oberschlesien / I Wojna Światowa i „Kriegsnagelungen“ na Górnym Śląsku

Piotr Hojka (Wodzisław Śląski/Loslau), Wodzisław i okolice w okresie rządów Wilhelma II (1888–1918) / Loslau und Umgebung während der Regierungszeit von Wilhelm II. 1888–1918

Andrzej Michalczyk (Bochum), Państwo pruskie w przestrzeni lokalnej. Procesy modernizacyjne w osadzie przemysłowej Bielszowice 1891–1914 / Modernisierungsprozesse in der Industriesiedlung Bielschowitz (1891–1914)

Roman Smolorz (Regenburg/Ratyzbona), Oberschlesien am Vortag des Ersten Weltkrieges. Ein Blick aus der Perspektive der Presse in der k.uk. Monarchie und in der preußischen Provinz Schlesien / Górny Śląsk w przededniu wybuchu I Wojny Światowej. Perspektywa prasy w Monarchii Habsburgów i w pruskiej Prowincji Śląsk

Marcin Jarząbek (Kraków/Krakau), Patriotyczny duch 1914 roku – reakcje społeczności pruskiego i austriackiego Śląska na wybuch I Wojny Światowej / Der patriotische Geist von 1914 – Reaktionen preußischer rund österreichische Schlesier auf den Ausbruch des Ersten Weltkriegs

Ewa Kulik (Rybnik), Nowoczesna ewidencja stanu cywilnego / Innovative Ablage des Standesamts

Kultura / Kultur

Gabriela Dziedzic (Wrocław/Breslau), Życie kulturalne w powiatowym mieście. Teatr i muzyka w Nysie od połowy XIX wieku do 1918 roku / Das Kulturleben einer Kreisstadt. Theater und Musik in Neiße von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis 1918

Michał Hankus (Kraków/Krakau), Wiedeńscy artyści na prowincji – przebudowa i wystrój kościoła p.w. św. Mikołaja w Bielsku-Białej (1908–1912) / Wiener Künstler in der Provinz – Umbau und Ausstattung der St.-Michael-Kirche in Bilitz-Biala (1908–1912)

Dyskusja / Diskussion

Jacek Kamiński (Rybnik), Aglomeracja rybnicka. Pruska geneza obecnego układu osadniczego – zabytki / Die Rybniker Agglomeration – Die preußische Genese des gegenwärtigen Besiedlungsschemas –

Die Denkmäler

Jacek Koj (Wrocław/Breslau), Emil i Georg Zillmannowie jako przedstawiciele tradycjonalizmu w architekturze przemysłowej Górnego Śląska / Emil und Georg Zillmann als Vertreter des Traditionalismus in der Industriearchitektur Oberschlesiens

Magdalena Markowska (Wrocław/Breslau), Architektura ratuszy na Śląsku na przykładzie Chorzowa, Nysy i Prudnika / Die Architektur der Rathäuser in Schlesien am Beispiel von Königshütte, Neiße und Neustadt O/S

Dyskusja / Diskussion