4. Militärhistorische Tagung der Luftwaffe. Die Luftwaffe der Bundesrepublik Deutschland: Hintergründe – Perzeptionen – Perspektiven

4. Militärhistorische Tagung der Luftwaffe. Die Luftwaffe der Bundesrepublik Deutschland: Hintergründe – Perzeptionen – Perspektiven

Organisatoren
Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw)
Ort
Potsdam
Land
Deutschland
Vom - Bis
09.04.2014 - 10.04.2014
Url der Konferenzwebsite
Von
Daniel Schilling, Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Potsdam

Seit 2008 findet im zweijährigen Rhythmus die Militärhistorische Tagung der Luftwaffe als Kooperationsveranstaltung der Luftwaffe mit dem ehemaligen Militärgeschichtlichen Forschungsamt (MGFA) in Potsdam statt. Am 09. und 10. April 2014 trafen sich im heutigen Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) unterstützt durch die Interessengemeinschaft Deutsche Luftwaffe e.V. (IDLw) Wissenschaftler_innen „aus der Truppe“, der Forschung, der Lehre und der Wirtschaft zum nunmehr vierten Male. Die Grußworte der Schirmherren Hans-Hubertus Mack (Potsdam) und Lutz Kohlhaus (Kommando Luftwaffe Berlin) erläuterten eingangs Sinn, Zweck und Anspruch der Veranstaltung, die nicht nur in ihrer Multiplikatorenwirkung Einzigartigkeit besäße. Als Austauschplattform neuester Forschungsergebnisse zur Geschichte der deutschen Luftstreitkräfte liefere die Tagung infolge einer multiperspektivischen Betrachtung einen Beitrag zur historischen Bildung in der Luftwaffe und darüber hinaus. Die Chance, interdisziplinäre Forschungsansätze zu wählen, bereits „gültige“ Ergebnisse auf dieser Basis neu zu beleuchten, um schließlich einen erweiterten Dialog über die Geschichte der Luftwaffe anzustoßen, wolle man künftig weiter nutzen. Denn – und dies zeige sowohl die thematische Breite der Vorträge als auch das im Allgemeinen gesunkene Durchschnittsalter von Publikum und Vortragenden – es müsse neben der Beleuchtung bisher eher randständiger Themenbereiche eine „Weiterentwicklung der Tagung“ erfolgen; ein Weiterdenken in aktuellsten Debatten und unter Aufnahme größtmöglichen akademischen Inputs aller Nachbardisziplinen.

In seiner Einführung präzisierte der verantwortliche Organisator HEINER MÖLLERS (Potsdam) unter dem Motto Luftwaffe und Luftkrieg in der Erweiterung das Ziel der Tagung und veranschaulichte anhand ausgewählter Beispiele das vorhandene Forschungsdesiderat im Bereich der Geschichte der Luftwaffe. Die wissenschaftliche Bearbeitung habe bisher in sträflicher Weise den unter dem Stichwort „Umfeld“ zusammengefassten Begriff der verschiedenen Ebenen von Luftfahrt- und Luftkriegsgeschichte vernachlässigt. Die für die Tagung gewonnen Vorträge stünden jedoch beispielhaft für die angestrebte, multidimensionale Erweiterung (Rüstung, Geschlechterforschung, Museumspädagogik und -didaktik, Operationsgeschichte und Theorie, Organisations- und Erinnerungskultur sowie Struktur- und Politikgeschichte). Zur Betrachtung des „Umfeldes“ von Luftwaffe und Luftkrieg gehörten allerdings ebenso die Bereiche „Raum“, „Klima“ und „Logistik am Boden“, die erst allmählich Einzug in die Forschung erhielten. Ein „Blick über den Tellerrand“ sei daher umso wichtiger, um Theorie und Praxis verständlich zu vereinen.

WINFRIED GRÄBER (Rheinbach) leitete als Präsident des IDLw den ersten Vortrag thematisch ein, indem er zunächst im Rückblick auf die kontroverse Diskussion über die Schaffung und Etablierung der Tagung im Luftwaffenamt Köln-Wahn vor einigen Jahren hinwies. Der unabdingbaren, täglichen Auseinandersetzung mit Selbstverständnis und Tradition der Bundeswehr und der Luftwaffe im Besonderen („Mölders“/„Marseille“/„Richthofen“) als Kern politischer Bildung folge die Verschriftlichung der Tagungsbeiträge, die – wie die letzten Jahre gezeigt haben – als vorbildliche Grundlage dienen.1 Der Blick in die Zukunft im Zuge der Neuausrichtung der Bundeswehr sei ebenso ein Element der Teilstreitkraft, die wie keine andere auf die Beherrschung von Technik ausgerichtet und angewiesen sei, was der Beitrag des Stellvertreters des Generalinspekteurs der Bundeswehr PETER SCHELZIG (Berlin) zeigen solle. Schelzig stellte fest, dass das Hauptaugenmerk der zukünftigen Fähigkeiten und Alleinstellungsmerkmale weniger im „Was?“, sondern im „Wie?“ zu verorten ist. Demnach seien – mit dem kritischen Hinweis auf die „Geschichte als Lehrerin des Lebens“ – die wesentlichen Elemente der Führung eines Krieges in der Luft und aus der Luft im Zeitverlauf verhältnismäßig gleich geblieben: der Endzweck der Luftüberlegenheit werde weiterhin durch die Faktoren Reichweite, Geschwindigkeit und Präzision in Aufklärung und Wirkung bestimmt. Nach wie vor seien die unter der Vokabel „Technik“ subsumierten die entscheidenden, sich stetig verändernden Variablen, mit denen Luftstreitkräfte Schritt zu halten haben. Entlang der Fähigkeitsbereiche Aufklärung, Wirkung und Unterstützung veranschaulichte Schelzig, wohin die Luftwaffe in den kommenden Jahren technologisch gesteuert werden soll. Im Hinblick auf kommende Herausforderungen an die einzelnen Soldat_innen, „durch vernetztes Denken die Führungsüberlegenheit in Wirküberlegenheit verwandeln zu können“, schloss Schelzig mit dem Appell zur Reflexion in allen Teilstreitkräften, „weil uns sonst der technische Fortschritt überholt“. Die anschließende Diskussion unterstrich nochmals, dass (gemäß „Breite vor Tiefe“) Deutschland in den Fähigkeitsbereichen der Luftstreitkräfte in Mitteleuropa noch immer eine Framework-Nation sei; allerdings blieben die (Nicht-)Beteiligung an NATO-Operationen in der Vergangenheit sowie drohende Kompetenzverluste durch geplante Strukturveränderungen nicht ohne Kritik.

HARALD POTEMPA (Potsdam) trug das Manuskript des kurzfristig verhinderten Referenten EBERHARD BIRK (Fürstenfeldbruck) mit dem Titel Giulio Douhet: der erste Luftkriegsdenker vor. Nach einer biographisch skizzierten Einführung (der 1869 geborene, zum Artillerie-Offizier ausgebildete und „oftmals gegenüber dem Heer aufmüpfig gewordene“ Giulio Douhet besaß nie einen Pilotenschein!) wurden die Kernelemente der Neuartigkeit von Luftherrschaft, deren Voraussetzungen und die sich ergebenden Konsequenzen für eine Theorie von Luftkrieg vorgestellt: futuristische Tendenzen, hohe Technikaffinität sowie geographische Gegebenheiten paarten sich spätestens 1914 mit den Herausforderungen eines „Raumkrieges“, der nun zum ersten Mal in der Geschichte eine grundsätzliche taktische, operative und strategische Umwälzung bedeutete. Die Projizierung einiger Kampfmittel, die sich im Ersten Weltkrieg mit immenser Wirkung angedeutet hatten, auf künftige Kriege unterstrichen den Paradigmenwechsel, den Douhet zum Grundstein seiner Überlegungen nahm: der Krieg sei durch seinen Grabenkampfcharakter verlängert worden. Seine räumliche Überwindung kann nur aus der Luft geschehen. Luftherrschaft bedeutete demnach, dass durch beschleunigte Kriegsführung (in der Luft und aus der Luft) schnell der „entscheidende Todesstoß“ gelingen könne. Dazu müsse diese neue Teilstreitkraft autonom und dominant genug sein, um gemäß einem künftigen Kriegszweck eigenständig die Wahl der Angriffsziele bestimmen und so dem Postulat der „Übertragung der Offensivwaffe in die Luft“ gerecht werden zu können. „Il dominio dell´aria“ (= Die Luftherrschaft) erschien bereits 1921, jedoch erst 1932 wurde das Werk aus dem Italienischen in andere Sprachen übersetzt. Über Douhets Einfluss auf Entscheidungsträger der Luftstreitkräfte am Vorabend des Zweiten Weltkrieges (Trenchard, Knauss, Udet, Wever) wird in der Forschung noch heute gestritten. Während auf deutscher Seite 1937 dem Jagdflugzeug – zu Ungunsten des Bombers, der ja „immer durchkäme“ – der Vorzug gegeben wurde, finden sich in anderen Denkschriften und Luftkriegsdoktrinen von 1943 bis 1991 rezipierte Muster des strategischen Luftkrieges, implementiert durch viele „Jünger Douhets“. Potempa schloss seine anschaulichen Ausführungen mit dem Hinweis, Douhet müsse immer wieder neu gelesen werden und eine reflektierte Auseinandersetzung mit den Wechselwirkungen und Bedingungen von Luftkrieg nach wie vor stattfinden.

Am Beispiel der ehemaligen Bunkeranlage nahe Kaufering (Deckname „Weingut II“) erörterten GERHARD ROLETSCHEK und HELMUT MÜLLER (beide Landsberg am Lech) anschließend zweierlei: Zunächst stellten sie entlang eines umfassenden Bild- und Quellenkorpus die Interdependenz zwischen Rüstung, Wirtschaft und Militär dar, deren systemimmanente Kompetenzstreitigkeiten ab 1944 zur Einrichtung des Jägerstabes (später Rüstungsstabes) zur Luftverteidigung des Reiches führten. Belegte Anweisungen und Befehle Milchs, Himmlers, Eichmanns und Görings beschafften die „Arbeitskräfte“, die in 400m langen und fünf Stockwerke hohen unterirdischen Taktstraßen alle 15 Minuten ein Jagdflugzeug produzieren sollten: KZ-Häftlinge aus Konzentrationslagern, deren genaue Zahl bis heute nicht ermittelt werden konnte (für den Betrieb der Anlage waren 30.000 Menschen in drei Schichten erforderlich; eine Archivquelle spricht von 6.394 Verstorbenen). Der zweite Teil des Vortrages widmete sich der museumsdidaktischen Vermittlung im Rahmen der Militärgeschichtlichen Sammlung der Welfen-Kaserne in Landsberg a. Lech. Der sensiblen Thematik und deren Erinnerungskultur wird sich in Form von Gedenkortbesuchen und Präsentationen genähert, verschiedene pädagogische Ansätze zur Darstellung der Zwangsarbeit werden für alle denkbaren Besuchergruppen (Bundeswehr-Angehörige, Jugendgruppen, Schulen, Veteranenvereine, ehemalige Häftlinge und Zeitzeugen) gewählt und so ein differenziertes Bild präsentiert. Zudem setzt die Ausstellungskonzeption auf „Eigenerkundung, statt auf Richtungspfeile“.

In einem Werkstattbericht zu seiner geplanten Dissertation gab CHRISTIAN TAUBE (Hamburg) Einblicke in die historische Etablierung und die sukzessive Akzeptanz weiblicher Piloten seit dem Ersten Weltkrieg. Die zu Anfang des 20. Jahrhunderts etablierten Gesellschaftsstrukturen, von Tugend, Tapferkeit und Männlichkeitsbildern geprägt, seien nach 1918 zunächst aufgelockert worden; Einzelfälle, in Deutschland wie in Europa, den USA und der Sowjetunion sogar nationale Wegweiser in Sport, Technik und Propaganda gewesen. Der Zwischenkriegszeit folgten aber unterschiedliche Entwicklungen in den verschiedenen Luftstreitkräften: während gemäß der nationalsozialistischen Weltanschauung und dem „Ethos des neuen deutschen Menschen“ die Frau „in erster Linie Mutter“ zu sein habe (mit Ausnahme von Hanna Reitsch und Beate Uhse), weisen erste Arbeitsergebnisse auf Unterstützungs-, Verbindungs- und Kampfeinsätze in den USA (Women Airforce Service Pilots), Großbritannien (Civil Air Guard) und der Sowjetunion (OSOAVIAKHIM) hin. Die empirische Betrachtung entlarve allerdings noch heute bestehende Ressentiments gegenüber Frauen, die „ungeeignet für Kampfeinsätze“ und für „die Bedienung modernsten Kriegsgeräts“ seien: vor allem die Unfallstatistik („less cowboying“ in der Luft) zeige eine wesentlich bessere Bilanz auf, als sie männliche Piloten in zwei Weltkriegen erreicht hätten. Mit Blick auf den Fortschritt seiner Arbeit betonte Taube, ein Blick auf die vergleichende Propaganda-Forschung in Europa und den USA sei als kulturgeschichtlicher Ansatz denkbar.

RALF-GUNTHER LEONHARDT (Berlin) stellte als Leiter des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr – Flugplatz Berlin-Gatow Anspruch und Konzeption dieser „öffentlichen Kultureinrichtung zur Darstellung des Verhältnisses von Militär und Gesellschaft in historischer Perspektive“ vor. Das dreidimensionale Objekt sei zwar weiterhin das wichtigste Element einer Ausstellung, aber von einem reinen „static display“ werde vor dem Hintergrund der gewollten Kontextualisierung Abstand genommen. Gemäß der Museumsrichtlinie sei neben der unerlässlichen Chronologie der Luftfahrt aber bei den Besucher_innen der verschiedenen Bildungs- und Altersgruppen vor allem ein Gespür für Perspektivwechsel zu wecken. Die Betrachtung von „Opfern“ und „Tätern“ müsse immer wieder neu vermittelt und deren Konstruktion hinterfragt werden. Gerade mit Blick auf andere Luftfahrtmuseen wie das Imperial War Museum (London und Duxford) und das Smithsonian´s National Air and Space Museum(Washington, D.C.) sei der reflektierte Blick auf Luftfahrtgeschichte unabdingbar.

Ein technisches wie politisches Problem der schwierigen Vereinigungsphase zu Beginn der 1990er-Jahre stellte CHRISTIAN HAUCK (Erndtebrück) anhand der Koordination des Einsatzführungsdienstes der Luftwaffe dar. Am 03. Oktober um 00:00 Uhr ging die Verantwortung der Luftraumüberwachung mitsamt der „neuen Bundesländer“ an die Luftwaffe über: eine Operation am offenen Herzen. Trotz widersprüchlicher Informationen und dank Quellen aus „Kellerfunden“ rekonstruierte Hauck anschaulich, welche Hürden sich im technischen, politischen und persönlichen Bereich ergaben. Obwohl ab 1994 die anfänglichen „Telefonbuchsen“ und improvisierten Radargeräte durch die Einrichtung einer synchronisierten Meldekette abgelöst wurden, ist in der heutigen Luftlageerstellung bzw. den Radarführungssystemen „noch immer die Grenzlinie sichtbar“. Ähnliche Symptome der Umstrukturierung unter Einsatzbedingungen wies OLIVER BANGE (Potsdam) für die Übernahme des Jagdflugzeugs MiG-29 von den Luftstreitkräften der NVA durch die Bundeswehr nach. Statt hier aber ebenfalls mithilfe improvisierter Lösungen anfängliche Hürden zu meistern, wurden schon früh einige „Chancen verpasst“. Vor dem Hintergrund der sicherheitspolitischen Spannungslage während der allmählichen Auflösung der UdSSR habe das Bundesministerium der Verteidigung trotz offenkundiger Vorzüge des sowjetischen Jägers an der Entwicklung und Einführung des Eurofighters (vormals EFA / Jäger 90) festgehalten; ein Verhalten, welches Bange mit dem „Gespenst von Rapallo“ betitelte. Besonders die „Kalte-Kriegs-Rhetorik“ während der Planungsphase einer eventuellen Ablösung der Waffensysteme Tornado und Phantom durch die MiG-29 habe die Tür gegenüber einer Kooperation verschlossen. Wirtschaftlichkeit und Optimismus haben scheinbar gegen die noch vorherrschende Angst einer „Orientierung nach Osten“ verloren, so Bange. In der sich an den Vortrag anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass auch heute noch vorhandene Stereotypen und eingespielte Verhaltensmuster Politik und Kooperation beeinflussen; eine Apologie, die mit Blick auf das tagesaktuelle Geschehen hoffentlich nicht Schule macht.

In einem resümierenden Abschlussvortrag stellte der Inspekteur der Luftwaffe KARL MÜLLNER (Berlin) noch einmal die Relevanz von Luftstreitkräften in historischer und künftiger Perspektive heraus. Hierbei verwies er mit Blick auf die jüngsten Einsätze der deutschen Luftwaffe auf das Alleinstellungsmerkmal des Echtzeit-Lagebildes und die daraus resultierenden gezielten Maßnahmen gegenüber dem Gegner: seit dem Zweiten Weltkrieg sei „Luftherrschaft immer schlachtentscheidend gewesen“. Gegenüber dem postulierten „Breite-vor-Tiefe“-Ansatz appellierte er aber an ein künftiges Selbstverständnis der Luftwaffe, ihre Kernfähigkeiten nicht zu vernachlässigen.

Beim Versuch, die Tagungsergebnisse in den Kontext ihres zuvor formulierten Anspruches zu stellen, muss zweierlei festgehalten werden: während die methodischen Ansätze zur Erforschung bisher vernachlässigter Themenbereiche fast durchweg vielversprechend waren und der gewählte Betrachtungsblickwinkel oftmals für Klärung, Dekonstruktion und „Neues“ sorgte, blieb die kontroverse Diskussion über Inhalte und Thesen – wohl bedingt durch die Zuhörerschaft – deutlich hinter den Möglichkeiten zurück. Gemäß dem Titel der Tagung wurden sowohl Perzeptionen und Perspektiven beleuchtet, in besonderem Maße zudem Hintergründe. Fast unhinterfragt blieben allerdings der Einsatz bewaffneter Drohnen, das „tradierte“ Verständnis vom Team Luftwaffe und dessen Definition sowie die Möglichkeit, im Sinne einer Kulturgeschichte der Gewalt Strukturen, Prozesse und Personen im Umfeld der militärischen Luftfahrt seit ihrem Beginn neu einzuordnen. Anfänge und Einsichten des Letztgenannten waren erkennbar; eine Vertiefung und Fortführung muss aber künftig zwingend stattfinden, will man den Aufhänger der „Modernen Militärgeschichte“ nicht nur um seiner selbst Willen im Tagungsprogramm führen.

Konferenzübersicht:

Begrüßung: Hans-Hubertus Mack (Potsdam) / Lutz Kohlhaus (Berlin)

Einführung: Heiner Möllers (Potsdam), Luftwaffe und Luftkrieg in der Erweiterung

Peter Schelzig (Berlin), Der künftige Beitrag von Luftkriegsmitteln für streitkräftegemeinsame multinationale Operationen

Harald Potempa (Potsdam), Giulio Douhet: Der erste Luftkriegsdenker

Gerhard Roletschek / Helmut Müller (Landsberg a. Lech), Erinnerungskultur: Flugzeugproduktion und Zwangsarbeit

Christian Taube (Hamburg), Frauen im fliegerischen Dienst im Zeitalter der Weltkriege

Ralf-Gunther Leonhardt (Berlin), Luftkrieg im Museum

Christian Hauck (Erndtebrück), Der Radarführungsdienst der Luftwaffe und die deutsche Wiedervereinigung

Oliver Bange (Potsdam), Die MiG-29 in der Bundesluftwaffe und die Problematik einer Sicherheitspartnerschaft mit Russland (1989-1998). Eine Studie zur Bedingtheit von sicherheits- und militärpolitischer Planung

Karl Müllner (Berlin), Abschlussvortrag

Anmerkung:
1 Eberhard Birk / Heiner Möllers / Wolfgang Schmidt (Hrsg.): Die Luftwaffe in der Moderne (=Schriften zur Geschichte der deutschen Luftwaffe, Bd. 1), Essen 2011; Dies.: Die Luftwaffe zwischen Politik und Technik (=Schriften zur Geschichte der deutschen Luftwaffe, Bd. 2), Berlin 2012.


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