Alles anders? Zur Bedeutung der Kategorien Gender und Diversität in der interdisziplinären Forschung

Alles anders? Zur Bedeutung der Kategorien Gender und Diversität in der interdisziplinären Forschung

Organisatoren
Heike Krebs / Anne Bieschke, Augsburger Graduiertenschule für Geistes- und Sozialwissenschaften
Ort
Augsburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
21.03.2014 - 22.03.2014
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Von
Ina Jeske, / Carolin Ruther, Europäische Ethnologie / Volkskunde, Universität Augsburg

Vom 21. bis 22. März 2014 fand an der Universität Augsburg ein von der Augsburger Graduiertenschule für Geistes- und Sozialwissenschaften geförderter Workshop für NachwuchswissenschaftlerInnen statt. „Alles anders?“ – diese Frage stand dabei im Zentrum der Veranstaltung, die sich der Bedeutung von Kategorien im Kontext von Diversität widmete. Das Diversity-Konzept greift grundsätzlich Fragen nach Unterschieden, aber auch nach Gemeinsamkeiten verschiedener Individuen auf und geht kritisch dem Verhältnis zwischen dem vermeintlich „Eigenen“ und dem „Anderen“ nach. Dies erscheint gerade vor dem Hintergrund einer zunehmenden Pluralisierung und Individualisierung von Lebensformen in unserer Gesellschaft als besonders relevant. Als Workshop-Leiterin konnten die beiden Organisatorinnen Heike Krebs (Augsburg) und Anne Bieschke (Augsburg) die Kulturwissenschaftlerin und Ethnologin Margrit Kaufmann (Bremen) gewinnen.

Im Mittelpunkt der Tagung standen fünf Leitfragen, die gleichzeitig die Workshop-Sektionen gliederten: Welche Auswirkungen haben hybride Identitäten auf das Individuum einerseits und die Gesellschaft andererseits? Welche Konsequenzen hat die Kategorisierung nach den einschlägigen Diversitätsdimensionen? Wie verhalten sich „Randgruppen“ zur „breiten Masse“ und wie beeinflussen sich diese wechselseitig? Welche Effekte haben Maßnahmen zur Integration bzw. Inklusion benachteiligter Gruppen? Lassen sich Erkenntnisse der etablierten Gender Studies auf das Diversity-Konzept übertragen?

Nach einer Begrüßung und Einführung in die Veranstaltung durch die beiden Organisatorinnen startete die erste Sektion, die von der Germanistin Katja Schneider (Augsburg) moderiert wurde und unter dem Titel „Diversitätsmerkmale als soziales Konstrukt“ stand. Die Kulturwissenschaftlerin LAURA GETZ (Bremen) stellte in ihrem Vortrag ihr geplantes Dissertationsprojekt vor, das sich mit der „Konstruktion von Weiblichkeit im Umfeld von Führungspositionen/Unternehmensgründungen“ beschäftigt. Getz referierte dabei zunächst über die von ihr vorgesehene methodische Herangehensweise an die Thematik, wobei sie im Rahmen der empirischen Datenerhebung unter anderem auf egozentrierte Netzwerke zurückgreifen möchte. Anschließend stellte sie in inhaltlicher Hinsicht die These auf, dass Konstruktionen von Weiblichkeit und Geschlecht tief in unser Alltagshandeln eingeschrieben sind. Zugleich entstehe Gender in einem interaktiven Prozess und müsse im Sinne Judith Butlers somit als performativer Akt sowie im Sinne Barbara Rismans als eine Social Structure verstanden werden. Getz bezog sich daher auch auf die Konzepte des Doing Work und des Doing Gender.

Im zweiten Vortrag referierte die Diplom-Pädagogin MONIKA LINDNER (Augsburg) über ihr Promotionsprojekt mit dem Arbeitstitel „Die Konstruktion von Heterogenität und Homogenität in der Beziehung zwischen Eltern und Lehrpersonen“ und stellte erste Ergebnisse ihrer an einer Grundschule durchgeführten Feldstudie vor. Dabei wertete sie Aufzeichnungen von Gesprächen zwischen Eltern und Lehrpersonen aus, die sich in einem Spannungsfeld von Unterschieden und Gemeinsamkeiten begegnen und sich mit dem Anspruch einer „Kooperation“ konfrontiert sehen. Lindner stellte die These auf, dass die Herstellung von Heterogenität-Homogenität in den Interaktionssituationen die Funktion eines Aushandelns von Grenzen sowohl im Sinne einer „Abgrenzung“ (zum Beispiel Abgrenzung der Aufgaben als Lehrperson von denen der Eltern) als auch im Sinne einer „Eingrenzung“ (zum Beispiel in der Konstruktion eines gemeinsamen Handlungsraums) habe. Sie machte darüber hinaus deutlich, dass eine unreflektierte Bezugnahme auf „Heterogenität“ zu einem diskriminierenden Umgang mit Vielfalt führen könne. Dies zeige sich vor allem anhand der Kategorie „Migrationshintergrund“, die bei jenen Interaktionen sowohl vom Lehrpersonal als auch von der Elternschaft (re-)konstruiert werde.

Die zweite Sektion wurde von Margrit Kaufmann (Bremen) moderiert und widmete sich dem Thema „Hybridität der Identitäten“. Zunächst ging dabei die Politikwissenschaftlerin DUYGU ALOGLU (Berlin) am Beispiel von türkischstämmigen Frauen in Berlin der Frage nach möglichen „Struggles within Intersectionality at the Crossroads of Gender, Diversity and Migration“ nach. Aloglu bezieht sich in ihrem qualitativ angelegten Dissertationsprojekt unter anderem auf das von Nina Degele und Gabriele Winker vorgeschlagene Konzept der Intersektionalität als Mehrebenenanalyse.1 Degele/Winker plädieren dafür, dass Kategorien wie Geschlecht, Klasse, Alter, Behinderung, Ethnie etc. bei der Analyse von empirisch erhobenen Daten (zum Beispiel qualitativen Interviews) zunehmend in ihren Wechselwirkungen miteinander betrachtet und nicht lediglich addiert werden sollten. In der anschließenden Diskussion stellte Aloglu die Frage, ob eine Verallgemeinerung ihrer empirisch erhobenen Ergebnisse überhaupt möglich sei. Kaufmann schlug in diesem Zusammenhang vor, induktiv vorzugehen und den Blick weg vom „Case“ hin zum „Subjekt“ zu lenken.

Anschließend hielt der Historiker MARKUS STADTRECHER (Augsburg) einen Vortrag über „Interne Differenzierungen der deutschen Nachkriegsgesellschaft – ‚die‘ Einheimischen und ‚die‘ Vertriebenen?“, wobei er das Paradigma der Intersektionalität auf die deutsche Nachkriegsgesellschaft bezog. Besonders ging er auf das Verhältnis zwischen Flüchtlingen bzw. Heimat-Vertriebenen und den sogenannten Einheimischen ein und betonte diesbezüglich die Bedeutung von Religion. So werde vor allem am Beispiel der Kategorie „Glaube“ deutlich, wie sich diese im Migrationsprozess und im Wandel der Zeit verschieben könne. Während in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg noch die Unterscheidung zwischen katholisch und evangelisch zentral war, werde im öffentlichen Diskurs mittlerweile hauptsächlich zwischen dem Islam und dem Christentum differenziert. Abschließend stellte Stadtrecher somit fest, dass sich die Ansätze des Intersektionalitätskonzepts durchaus für die historische Migrationsforschung fruchtbar machen lassen.

Die Nachmittagssektion stand unter den beiden Titeln „Vom Gender- zum Diversity Trouble“ und „Mainstream vs. Subkulturen – Identitätsbildung im Kontext von Diversitätsdimensionen“, die vom Landeshistoriker Stefan Lindl (Augsburg) und der Ethnologin Ina Jeske (Augsburg) moderiert wurde. Das Zusammenfassen der Sektionen 3 und 4 war dabei dem krankheitsbedingten Ausfall der beiden Referentinnen Carla Schriever (Oldenburg) und Lisa Gaupp (Hannover) geschuldet. Zunächst stellte der Kulturwissenschaftler HENNING KOCH (Bremen) in seinem Vortrag praktisch-methodische Überlegungen über „Das Sampling nach Ungleichheitsmerkmalen in der empirischen Bildungsforschung“ an, wobei er Chancen, Risiken und gebotene Sensibilität im Hinblick auf die Verwendung von Kategorien betonte. Koch schlug in seinem Vortrag unter anderem vor, das von Degele/Winker aufgestellte Konzept der Intersektionalität als Mehrebenenanalyse nicht erst auf die Auswertung des Interviewmaterials anzuwenden, sondern bereits bei der Sample-Wahl zu berücksichtigen. Er bezog sich im Sinne Degeles/Winkers auch auf Bourdieus Theorie der Praxis, weshalb er dafür plädierte, soziale Praxen zum Ausgangspunkt einer empirischen Untersuchung zu machen. Diese seien für den/die ForscherIn noch vor der Erfassung von Narrationen durch Gespräche oder Interviews zum Beispiel durch teilnehmende Beobachtung zugänglich. Fazit der anschließenden Diskussion war, dass Differenzierungskategorien sowohl in der wissenschaftlichen als auch in der alltäglichen Auseinandersetzung als soziale Konstrukte/Imaginationen betrachtet werden sollten. Dabei liegt die Aufgabe der Wissenschaft darin, diese zu hinterfragen, deren Prozesshaftigkeit herauszustellen und sie gegebenenfalls zu dekonstruieren.

Im Anschluss erörterte die Ethnologin CAROLIN RUTHER (Augsburg) anhand einiger Beispiele aus ihren Feldforschungen zur Alltags- und Lebenswelt von Menschen mit Arm- und Beinprothesen in Deutschland die Frage nach „Identitätskonstruktionen im Kontext von Diversitätsdimensionen“. Sie thematisierte einerseits das Verhältnis von Körper, Technik und Beeinträchtigung sowie andererseits das Verhältnis von gesellschaftlicher Norm und Abweichung. Damit verbunden ging sie der Frage nach, wie sich gesellschaftliche Vorstellungen von Behinderung auf die Selbstwahrnehmung und Identitätsbildungsprozesse von ProthesenträgerInnen auswirken. Ruther kam zu dem Fazit, dass die Herausbildung einer spezifischen „behinderten Identität“ keineswegs homogen oder zwangsläufig ist, sondern vielmehr in einem performativen Sinne je nach Situation und InteraktionspartnerIn variiert. In diesem Sinne könne zudem „Behinderung“ weder als rein körperliche Beeinträchtigung (impairment), noch als allein sozial bedingt (disability) verstanden werden, sondern müsse vielmehr als Resultat eines komplexen und interaktiv hergestellten Beziehungsgeflechts bestehend aus Körpern, materiellen Objekten bzw. Technologien, Diskursen und (sozialen) Praktiken angesehen werden.

Den Schlusspunkt des Tagesprogramms bildete der öffentliche Abendvortrag von MARGRIT KAUFMANN (Bremen) zum Thema „Gender/Diversity Trouble? Neue Verwirrungen, Trennlinien und Verschränkungen in Theorie und Praxis“, der mit einem Grußwort von Peter Hofmann aus der Sprechergruppe der Augsburger Graduiertenschule für Geistes- und Sozialwissenschaften eröffnet wurde. Kaufmann gab in ihrem Vortrag zunächst einen Überblick über die Entwicklung der Gender und Diversity Studies. Anschließend erörterte sie die Frage, inwiefern die Kombination von Intersektionalität und Diversität zu neuen Verwirrungen, Trennlinien und Verbindungen führen könne. Erneut bezog sie sich auf das Intersektionalitäts-Konzept nach Degele/Winker und plädierte dafür, Intersektionalität im Sinne einer Öffnung der Perspektiven nicht nur in theoretischer, sondern auch in praktischer Hinsicht stärker zu berücksichtigen. Aus kulturwissenschaftlicher Sicht bilden sich Identität und Differenz ständig in Interaktions- und Identifizierungsprozessen heraus, weshalb Frau Kaufmann auch auf die Konzepte des Doing Identity und des Doing Diversity verwies. Zudem betonte sie, dass der/die ForscherIn sich im Sinne eines permanenten selbstreflexiven Bezugs zur eigenen Person immer mit der Frage auseinandersetzen sollte, wie er/sie mit oder zu „den Anderen“ forschen kann, ohne „Othering“ zu betreiben und die beforschten Subjekte damit erneut zu kategorisieren. Abschließend führte sie noch einige Beispiele aus ihrer Arbeit als Beraterin für Diversity-Prozesse an der Universität Bremen an und kam zu folgendem Fazit: „Die Wertschätzung von Vielfalt bedeutet, ohne Angst verschieden sein zu können“. Der Tag fand mit einem Conference Dinner einen krönenden Abschluss.

Der zweite Workshop-Tag begann mit einem Impulsreferat der Universitätsfrauenbeauftragten MARITA KRAUSS (Augburg). Sie berichtete rückblickend von den an der Universität Augsburg bisher ergriffenen frauenpolitischen Maßnahmen und den damit verbundenen federführenden Akteurinnen. Darüber hinaus wies sie auf das 2012 gegründete Transdisziplinäre Forum Gender und Diversität sowie die dazugehörige Ringvorlesung hin. Krauss betonte zudem die große Bedeutung von Transparenz im Hinblick auf die Besetzungs- und Berufungspolitik.

Die letzte Sektion stand schließlich unter dem übergreifenden Titel „Benachteiligung vs. Förderung“ und wurde von der Sportwissenschaftlerin Günes Turan (Augsburg) moderiert. Zunächst berichtete dabei die Politikwissenschaftlerin JASMINA CRCIC (Marburg) aus ihrer praktischen Erfahrung als ehrenamtliche Mitarbeiterin bei Arbeiterkind.de. Sie referierte über bisherige Maßnahmen und ihre Effekte in Bezug auf „Soziale Herkunft – (K)ein Thema für Diversity-Strategien an Hochschulen?“ Dabei ging sie der Frage nach, wie sozial selektiv der Zugang zur Hochschule in Deutschland sei. Crcic betonte, dass mittlerweile zwar bekannt sei, dass die soziale Herkunft den Hochschulzugang beeinflusse, sie kritisierte jedoch, dass dagegen die Frage, inwiefern sich die soziale Herkunft von Studierenden auf deren weiteren Studiumsverlauf auswirke, von der Forschung bisher weitgehend ausgeblendet werde. Darüber hinaus mangele es vielen deutschen Hochschulen nach Crcic immer noch an ausreichender „Diversity-Kompetenz“. Crcic kam daher zu dem Schluss, dass nach momentanem Stand die meisten Hochschulen Diversity-Politik bisher lediglich als „Image-Management“ betreiben würden. Crcic plädierte in der anschließenden Diskussion dafür, das Thema stärker in der Hochschulleitung zu verankern und damit das Problem auf die Strukturebene zu verlagern.

Der abschließende Vortrag kam von der Ethnologin CORNELIA BAIER (Augsburg), die sich mit „Aspekten der weiblichen Stiftungstätigkeit zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert in Ulm“ als einer frühneuzeitlichen Maßnahme zur Unterstützung und Förderung benachteiligter Personen innerhalb der städtischen Gesellschaft beschäftigte. Zunächst arbeitete Baier dabei die durch die Stiftungen unterstützten sozialen Maßnahmen heraus, wobei sie verdeutlichte, dass die von ihr für Ulm nachgewiesenen Stifterinnen in erster Linie protestantisch waren und die Stiftungen daher vornehmlich caritativen und weniger religiösen Zwecken dienten. Anschließend erörterte sie das Verhältnis zwischen Stifterinnen und Begünstigten. Dabei betonte sie, dass dieses durch einen indirekten Charakter geprägt war, der sich auf Gabe und Memorialfunktion beschränkte, zumal viele Stiftungen erst nach dem Tod einer Stifterin in Kraft traten. Darüber hinaus waren Stiftungsempfänger zum Tragen spezifischer Kleidung verpflichtet, wodurch sie auch optisch als „arm“ gekennzeichnet waren. Baier betonte in diesem Zusammenhang jedoch abschließend, dass die positiven Effekte der Ulmer Frauenstiftungen für Arme und Bedürftige die negativen Effekte wie das Armutsstigma innerhalb der Gesellschaft weitaus übertrafen und letztlich einen bedeutenden Anteil an der Entwicklung der städtischen Wohlfahrt Ulms hatten.

Nach den beiden letzten Vorträgen bat MARGRIT KAUFMANN (Bremen) nochmals alle Referentinnen und Referenten zu einer Abschlussdiskussion. Diskutiert wurde somit übergreifend die Frage nach (De-)Konstruktionsprozessen von Kategorien und damit verbunden auch die Frage, ob man Kategorien nicht einfach auflösen könne bzw. weshalb wir Menschen überhaupt in Kategorien einteilen? Schließlich waren sich die TagungsteilnehmerInnen dahingehend einig, dass es in den verschiedenen Disziplinen offensichtlich nicht möglich sei, bestehende Kategorien gänzlich aufzulösen. Diese böten jedoch das Potenzial als Analysekategorien genutzt zu werden und gerade dadurch deren gesellschaftliche wie individuelle (De-)Konstruktionsmechanismen sichtbar zu machen. Darüber hinaus waren alle Anwesenden der Meinung, dass im Sinne des Diversity-Konzepts immer die Prozesshaftigkeit von Kategorien sowie ihr performativer Charakter hervorgehoben werden sollte. Außerdem erschien es Allen sinnvoll, das von Degele/Winker vorgeschlagene Konzept der Intersektionalität als Mehrebenenanalyse sowohl in theoretischer als auch praktischen Hinsicht zu berücksichtigen. Auch der Aspekt der Selbstreflexion des/der Forschenden wurde nochmals hervorgehoben und darauf verwiesen, dass „das Eigene“ stets als „das Andere“ mitreflektiert und somit das gemeinhin „Nicht-Markierte“ hinterfragt werden sollte. In diesem Sinne betonte auch Stefan Becker, Beauftragter für Gender Mainstreaming der Stadt Augsburg, dass es wichtig sei, nicht „den Anderen“, sondern die Vielfalt zu sehen. Es gehe somit vor allem um die Anerkennung von Vielfalt bei gleichzeitiger Erkennung der Gemeinsamkeiten.

Konferenzübersicht:

Begrüßung und Einführung
Anne Bieschke / Heike Krebs (Augsburg)

1. Sektion: Diversitätsmerkmale als soziales Konstrukt
Moderation: Katja Schneider (Augsburg)

Laura Getz (Bremen), Die Konstruktion von Weiblichkeit im Umfeld von Führungspositionen/ Unternehmensgründungen

Monika Lindner (Augsburg), „Eine zunehmend heterogene Elternschaft“? – Zur Konstruktion von Heterogenität und Homogenität in der Beziehung zwischen Eltern und Lehrpersonen

2. Sektion: Hybridität der Identitäten
Moderation: Margrit Kaufmann (Bremen)

Duygu Aloglu (Berlin), 'Struggles within Intersectionality' at the Crossroad of Gender, Diversity and Migration

Markus Stadtrecher (Augsburg), Interne Differenzierung der deutschen Nachkriegsgesellschaft – „die“ Einheimischen und „die“ Vertriebenen?

3./4. Sektion: Vom Gender- zum Diversity Trouble/ Mainstream vs. Subkulturen
Moderation: Stefan Lindl (Augsburg) / Ina Jeske (Augsburg)

Henning Koch (Bremen), „Alle mal herhören: Ich brauche noch zwei sozial benachteiligte Studenten mit Migrationshintergrund aus nicht-akademischem Elternhaus, die aktiv eine Religion praktizieren ... und bereit sind, an meiner Studie teilzunehmen“ – Das Sampling nach Ungleichheitsmerkmalen in der empirischen Bildungsforschung. Eine Diskussion über Chancen, Risiken und gebotene Sensibilität

Carolin Ruther (Augsburg), Verkörperte Differenz (er-)leben – Kulturwissenschaftliche Perspektiven zum Alltag und zur Lebenswelt von ProthesenträgerInnen in Deutschland

Öffentlicher Abendvortrag:
Margrit Kaufmann (Bremen): Gender/Diversity Trouble? Neue Verwirrungen, Trennlinien und Verschränkungen in Theorie und Praxis

Impulsreferat
Marita Krauss, Universitätsfrauenbeauftragte (Augsburg)

5. Sektion: Benachteiligung vs. Fördermaßnahmen
Moderation: Günes Turan (Augsburg)

Jasmina Crcic (Marburg), Soziale Herkunft – (K)ein Thema für Diversity-Strategien an Hochschulen? Bisherige Maßnahmen und ihre Effekte

Cornelia Baier (Augsburg), Stiftende Frauen?! – Aspekte der weiblichen Stiftungstätigkeit zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert in Ulm

Abschlussdiskussion
Moderation: Margrit Kaufmann

Anmerkung:
1 Nina Degele / Gabriele Winker, Intersektionalität als Mehrebenenanalyse, 2007, online <http://www.soziologie.uni-freiburg.de/personen/degele/dokumente-publikationen/intersektionalitaet-mehrebenen.pdf> (4.6.2014).