The Soviet Arctic: Exploration, Investigation, Representation

The Soviet Arctic: Exploration, Investigation, Representation

Organisatoren
Alexander Ananyew / Matthias Uhl, Deutsches Historisches Institut DHI Moskau; Klaus Gestwa, Eberhard-Karls-Universität Tübingen; Susanne Frank, Humboldt-Universität zu Berlin; Eduard Sarukhanian, Genf
Ort
Moskau
Land
Russian Federation
Vom - Bis
20.02.2014 - 21.02.2014
Url der Konferenzwebsite
Von
Ilja Gottwald / Anna Weininger, Institut für Osteuropäische Geschichte und Landeskunde, Eberhard-Karls-Universität Tübingen

Die zunehmende Verknappung von Rohstoffen und die globale Erderwärmung rücken die Arktis immer mehr in den Fokus verschiedener Staaten. Besonders Russlands Präsident Vladimir Putin hat unlängst die russischen Gebietsansprüche auf die Arktis erneut nachdrücklich kundgetan. Neben strategischen Überlegungen spielen insbesondere ökonomische Interessen eine große Rolle. Dabei ist die russische Aufmerksamkeit für die Arktis keineswegs neu, wie die Konferenz „The Soviet Arctic“ zeigte, die am 20. und 21. Februar am Deutschen Historischen Institut in Moskau stattfand. Ziel war es, unterschiedliche Themen der Geschichte der sowjetischen Arktis zu erörtern und den interdisziplinären Austausch zwischen interessierten Wissenschaftlern zu fördern.

Nach der Begrüßung durch Nikolaus Katzer (Moskau) und Alexander Ananyew (Moskau) eröffnete GALINA ORLOVA (Rostov) das erste Panel „Man and the Force of Nature“. In ihrem Vortrag ging Orlova auf die fehlgeschlagene Expedition des sowjetischen Forschungsschiffs Tscheljuskin ein, das bei dem Versuch, die arktische Nordostpassage zu durchqueren, mit seinen 105 Passagieren vom Packeis eingeschlossen wurde und im Februar 1934 sank. Die sowjetischen Medien verfolgten die Ereignisse um die, auf einer Eisscholle eingeschlossene Besatzung der „Tscheljuskin“ mit präzedenzloser Aufmerksamkeit. Bei der aufwendigen Medialisierung der Rettungsaktion wurde der Fehlschlag der Expedition in eine Heldentat umgedeutet und die Arktis als etwas spezifisch „Sowjetisches“ fest in die kulturelle Geographie des Stalinismus eingeschrieben. Die Berichterstattung sollte demonstrieren, dass der neue „Sowjetmensch“ bestehende Begrenzungen überwinden und damit das Unmögliche möglich machen könne.

BATSHEBA DEMUTH (Berkeley) untersuchte das Verhältnis zwischen Mensch und Natur in der arktischen Region Tschukotka. Sie schilderte die sowjetischen Pläne, in der Arktis ein kommunistisches Utopia zu gründen, wo sich der Mensch über die Natur erhebe und sie in den Dienst des Sozialismus stellen könne. Der Vortrag, der vor allem näher auf die Rentier- und Walpopulationen sowie auf die indigenen Völker des Polarraumes einging, zeigte indes, dass gerade in den unwirtlichen Lebensräumen der Arktis das ökologische Gleichgewicht durch die Ausbeutung der Tier- und Fischbestände gestört wurde und die ehrgeizigen ökonomischen Ziele nicht mehr erreicht werden konnten.

Im Panel „Science and Technology in the Space of Coldness“ stellten CORNELIA LÜDECKE (München) und BARBARA SCHENNERLEIN (Dresden) zwei Aspekte der arktischen Luftfahrt vor. Lüdecke untersuchte die deutsch-russische Zusammenarbeit unter Friedrich Schmidt-Ott (1930-1933), Schennerlein stellte die aerophotogrammetrischen Arbeiten während der Arktisfahrt des Luftschiffs „Graf Zeppelin“ LZ 127 vor. In beiden Fällen war die deutsche Vermessung und Erkundung der Arktis nur durch die sowjetische Unterstützung möglich, die Übergabe der Forschungsergebnisse an die sowjetischen Forscher wurde jedoch durch deutschen Patriotismus verhindert.

Über kontroverse Auffassungen zur Erwärmung der Arktis sprach JULIA LAJUS (St. Petersburg). Ihr Blick richtete sich auf die sowjetische Polarforschung und die Ressourcennutzung von den 1930er- bis zu den 1950er-Jahren. Die sowjetische Expansion im Polarraum geschah in einer Zeit, als die Temperaturen in der Arktis anstiegen. Die Natur wurde damit zur „agency“. Das zeigte Lajus am Beispiel der veränderten Migrationswege von Heringen, die zu einem Wandel der regionalen Fischwirtschaft führten.

ELENA KULIGINA (St. Petersburg) präsentierte den Beitrag „Seeing the Soviet Arctic through British eyes, 1947-65“. Darin ging es um den bekannten britischen Polargeographen Terence Armstrong, der sich mit der sowjetischen Polarforschung und der Erschließung der sowjetischen Arktis beschäftigt. Er setzte sich für internationale Forschungskooperationen ein und brachte sowjetische und westliche Forscher zusammen.

Das Panel „Scientific Research in the Arctic“ richtete den Blick auf aktuelle Entwicklungen in der russischen und internationalen Polarforschung und legte die Grundlagen dafür, Sowjetgeschichte und Zeitgeschehen näher in Bezug zu einander zu setzen. Zuerst schilderte ALEXANDER DANILOV (St. Petersburg), der stellvertretende Direktor des russischen arktischen und antarktischen Forschungsinstituts, die Entwicklung der russischen Polarforschung seit dem Zusammenbruch des Sowjetimperiums. Nach einer Phase permanenter Unterfinanzierung würden der russische Staat und Großkonzerne inzwischen deutlich mehr Mittel bereitstellen. Das gewachsene politische und ökonomische Interesse an der Arktis schlägt sich so auch in einem erneuten Aufschwung der russischen Polarforschung nieder. Im Zuge dessen ist auch mit ökologischen Sanierungsprogrammen begonnen worden, um den Müll – eine besondere Hinterlassenschaft aus sowjetischer Zeit – aus der Arktis zu entsorgen.

ANNE MORGENSTERN (Potsdam) lieferte Einblicke in die praktische Arktisforschung. Sie stellte die Programme des Alfred-Wegner-Instituts vor, die gemeinsam mit russischen Partnern durchgeführt werden. Auch sie bestätigte, dass sich die infrastrukturellen Bedingungen in Russland seit einigen Jahren verbessert haben. Sie sprach aber zugleich die Schwierigkeiten bei der Zusammenarbeit an, die sowohl bürokratischer und finanzieller Natur, als auch Folge der in Deutschland und Russland unterschiedlichen Wissenschaftskulturen seien.

EDUARD SARUKHANIAN (Genf) legte als Vertreter Russlands bei der World Meteorological Organization die wichtigsten Forschungsprogramme und die aktuellen Fragestellungen dar. Insgesamt bewertete er die offizielle Haltung der russischen Polarforschung und die ökonomischen sowie politischen Verstöße mitunter sehr kritisch.

In der abschließenden Diskussion der Panelbeiträge wurden die politischen Probleme der Arktisforschung thematisiert, die sich aus der unterschiedlichen Gesetzgebung der Anrainerstaaten ergaben. Außerdem wurde angemerkt, dass die indigenen Völker stärker in die Planungs- und Entscheidungsprozesse einbezogen werden müssten, damit sie ihre Interessen geltend machen könnten. Weiterer Forschung bedarf es vor allem zu den im Permafrost eingeschlossenen Kohlenstoffen, die mit der Erwärmung der Arktis in die Atmosphäre entweichen. Abschließend wurde große Besorgnis geäußert, dass die bei der Erschließung der arktischen Gas- und Ölreserven eingesetzten neuen Technologien, große Umweltrisiken mit sich brächten und damit die arktische Natur gefährden würden. Die Diskussion verdeutlichte, dass sich die Menschheit in jedem Fall auf eine „Neue Arktis“ einstellen müsse. Sie werde wärmer und bewohnter, aber auch eingehender erforscht und ökonomisch erschlossen sein.

Das dritte Panel widmete sich dem Thema „The Arctic as a Deployment Zone“. RONALD E. DOEL (Tallahassee) berichtete von der amerikanischen Erforschung der sowjetischen Arktis im Kalten Krieg. Seit dem Zweiten Weltkrieg hätten die USA begonnen, der Arktis mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Nach 1945 habe sich die Arktis immer mehr zu einer „Theaterbühne des Krieges“ entwickelt. Als die USA die Arktis auf neue Verteidigungsmöglichkeiten hin untersucht hätten, wäre eine Veränderung des Klimas festgestellt worden. Für die 1950er-Jahre arbeitete Doel anhand neu zugänglicher Archivdokumente heraus, dass die CIA massiv die Erforschung der Arktis gefördert hätte. Für die 1960er-Jahre seien die relevanten Dokumente bislang noch nicht freigegeben. Doel meinte jedoch, dass die Forschungen nicht eingestellt, sondern fortgesetzt worden wären.

MATTHIAS UHL (Moskau) schilderte die Aufmarschpläne Stalins für die Arktis. Stalin habe in der Arktis einen strategischen Raum gesehen, um von hier mit Fernbombern Nuklearwaffen gegen die USA einsetzen zu können. Deshalb seien jenseits des Polarkreises zahlreiche Flugplätze gebaut und die Truppen speziell für den Kriegseinsatz im hohen Norden trainiert worden. Die militärstrategische Bedeutung der Arktis sei den gesamten Kalten Krieg hinweg bis heute aktuell geblieben.

Im vierten Panel „Representations of the Arctic in Soviet Art“ thematisierte ALEXANDER SCHWARZ (Berlin) die Darstellung der Arktis in Filmen, in denen sowjetische Polarexpeditionen oft in traditioneller Weise als Helden-Reisen inszeniert wurden. Einer der ersten sowjetischen Tonfilme, Dva Okeana, nutzte archaisch-mythische Strategien und Motive, um die Geschichte einer Expedition zu erzählen und den neuen Sowjetmenschen als Helden im „Kampf mit dem gnadenlosen Eis der Arktis“ zu präsentieren.

EKATERINA VOICICKAYA (St. Petersburg) untersuchte die Einflüsse der Arktis auf die sowjetische Musik. Die Erschließung der Arktis wurde in vielen Sinfonien und anderen musikalischen Werken aufgegriffen. Dabei stünde die Frage nach dem Ausdruck des „Heldenhaften“ in der Musik stets im Vordergrund. Einige Komponisten habe es selbst in die Arktis gezogen, wo sie auch Konzerte gegeben hätten. Damit sei die Arktis Teil des kulturellen sowjetischen Lebens geworden. Die entsprechenden Musikstücke seien als spezifische Dokumente der sowjetischen Geschichte zu verstehen und müssten nicht nur musikwissenschaftlich, sondern auch historisch untersucht werden.

ALEXANDER ANANYEV (Moskau) zeigte anhand von ausgewählten Bildern, wie die Polarforscher und die Natur der Arktis in sowjetischen Karikaturen dargestellt wurden. In der Sowjetunion galt die Karikatur als wichtige Propagandawaffe. Entsprechende Karikaturen erschienen sowohl in den beiden wichtigsten sowjetischen Zeitungen der „Pravda“ und „Izvestija“ als auch in der satirischen Zeitschrift „Krokodil“. Sie griffen die zeitspezifischen Entwicklungen in der Innen- und Außenpolitik auf und setzten diese zeichnerisch um.

Das fünfte Panel stand unter dem Titel „The Arctic in Fiction, Myths and Legends“. HEINRICH KIRSCHBAUM (Berlin) stellte in seinem Vortrag die multifunktionale Topik der Arktis in den Werken des avantgardistischen sowjetischen Poeten Nikolaj Zabolockij dar. In seinen späten Gedichten zum arktischen Norden (de)konstruiert sich der Dichter auf metatextueller Ebene selbst und unternimmt damit den Versuch, sich wieder im kulturellen Raum der Sowjetunion zu verorten. Durch Lautmalerei beschreibt er unter anderem Kälte und Flüsse, um so eine spezifische Winterrhetorik zu entwickeln. Die Länge des Gedichtes spiegele die endlose Weite der Arktis wider; zudem zeige Zabolockij die anthropologischen Grundlagen des sowjetischen Menschen auf. Die Reise in den Norden, die das vorgestellte Gedicht beschreibt, endet jedoch im Tod. Kirschbaum stellte einen Zusammenhang zum Tod Puschkins her, der sich ein Jahr vor Erscheinen des Gedichts 1938 zum hundertsten Mal jährte.

ALEXANDER ANDREYEV und MARIYA DUKAL’SKAYA (beide St. Petersburg) behandelten die Arktis als epischen Raum. Auf zahlreichen Arktisexpeditionen wurde bis dahin noch nicht kartographiertes Land gesichtet. Die fortwährende Suche nach mythischen Landmassen, warmen Meeren und Abgründen, die angeblich in den Polarregionen gefunden werden konnten, trieb die Erforschung der Arktis stets mit voran. .

MATTHIAS SCHWARTZ (Berlin) untersuchte die Nordpolfiktionen der Science-Fiction und Abenteuerliteratur in der Stalinzeit. Anfang der 1930er-Jahre startete der sowjetische Schriftstellerverband den Versuch, die stark nach Afrika ausgerichtete Abenteuerliteratur zu ersetzen. Nachdem jedoch die stalinistischen Industrialisierungsabenteuer weniger Leser als erhofft fanden, wurde der koloniale Sehnsuchtsort Afrika mit dem neuen Ort der Arktis überschrieben. Die Gefahren, die von den Helden gemeistert werden mussten, verlegten die Autoren dabei unter das arktische Eis. Nach dem Tod Stalins rückte das Eis selbst als Feind in den Fokus.

Abgeschlossen wurde die Konferenz mit zwei Kommentaren von JULIA HERZBERG (Freiburg) und PAUL JOSEPHSON (Waterville). Die auf der Konferenz diskutierten Vorträge untersuchten – so Herzberg – die „sowjetische Arktis“ als Lebens- und Todesraum sowie als Verkehrs- und Erschließungsraum. Darüber hinaus wurde die Arktis einerseits als Schlachtfeld und Aufmarschgebiet, anderseits aber auch als ein gigantisches Freiluftlabor und damit als Begegnungsraum charakterisiert. Die beiden letzten Panels zeigten, wie sehr die Arktis in ihrer Funktion als Zufluchtsort und Imaginationsraum kulturelle Energien freigesetzt habe. Heute sei sie vor allem eine Metapher für den Klimawandel, so dass Veränderungen große Aufmerksamkeit von Seiten der Medien, der Politik und Wirtschaft erhalten. Herzberg warf die Frage auf, inwieweit die Arktis als eine Einheit sozialen Raums verstanden werden kann, obwohl sie drei Kontinente umfasst. Sie betonte, dass die Vergleichsperspektive durch komparative Länderstudien gestärkt und die Einzigartigkeit der sowjetischen Arktis als ein spezifischer Naturraum noch stärker herausgearbeitet werden müsse. Als eine Stärke der Konferenz nannte sie die interdisziplinäre Ausrichtung, die Geschichts- und Kulturwissenschaftlern, Natur- und Geistwissenschaftlern einen produktiven Dialog ermöglichte. Herzberg bedauerte das Fehlen einer Alltagsgeschichte der Arktis, die vor allem auf die sich wandelnde Lebens- und Wirtschaftsweise der indigenen Völker einzugehen habe. Aus umwelthistorischer Sicht sei das Wechselverhältnis zwischen Mensch und Natur auf der Konferenz eingehend thematisiert und in seinen wichtigen Facetten behandelt worden. Die Natur sei nicht nur als Objekt menschlicher Handlungen, sondern auch als Akteur zu verstehen, der auf seine Weise Geschichte schreibe. Durch einen noch stärkeren Fokus auf die „agency of nature“ könne es gelingen, Natur- und Geisteswissenschaftler näher miteinander zu verbinden.

Josephson nannte zwei Wege, historisches und zukunftsrelevantes Wissen über die Arktis zu erlangen. Die militärische Perspektive sei vor allem vom Kalten Krieg geprägt und richte den Fokus auf den Konflikt und die Konfrontation um die arktischen Ressourcen. Die kulturelle Sichtweise vermittle Aufschlüsse darüber, wie Erforschung und Erschließung der Arktis mit politischen Botschaften und kulturellen Sinnstiftungen aufgeladen wurden. Bei allen internationalen Verhandlungen über das weitere Schicksal der Arktis in Zeiten des voranschreitenden Klimawandels müssten neben politischen und wirtschaftlichen auch ökologische Erwägungen Beachtung finden. Um zukünftige Gestaltungsräume auszuschöpfen bedürfe es der Zusammenarbeit von Wissenschaftlern aller Disziplinen. Dazu habe die Konferenz einen Beitrag geleistet.

Die Konferenz skizzierte die Arktis in geschichts- und kulturwissenschaftlicher Hinsicht. Einige wichtige Bereiche wurden eingehender erkundet, während andere nur kurz angerissen werden konnten. Die Konferenzteilnehmer arbeiteten heraus, dass die Geschichte der sowjetischen Arktis noch geschrieben werden muss. Ihre Analyse bietet sowohl aufschlussreiche Einblicke in die Entwicklung der Sowjetgesellschaft als auch in die internationalen Beziehungen und transnationalen Verflechtungen. Die aktuelle politische, ökonomische und kulturelle Bedeutung der Arktis erschließt sich nur, wenn historische Prozesse und Kontexte angemessene Berücksichtigung finden.

Konferenzübersicht:

Welcome and Introduction:

Nikolaus Katzer (Moskau), Alexander Ananyev (Moskau)

Panel 1: „Man and the Force of Nature at the Polar Circle”:

Galina Orlova (Rostov), The Scriptural Economy of the Arctic: Dramatic Medialization of Cheliuskin Robinsonade and its Effects

Bathsheba Demuth (Berkley), Natural History as Human History: Soviet Development and the Arctic Environment in Chukotka

Fiodor Romanenko / Sergey Lar’kov, GULAG, GUSMP and Exploration of the Arctic

Discussant: Eduard Sarukhanian (Genf)

Panel 2 „Science and Technology in the Space of Coldness”:

Cornelia Lüdecke (München), Survey of the Unknown Arctic. German-Russian Cooperation under Schmidt-Ott (1930-1933)

Barbara Schennerlein (Dresden), Aerophotogrammetric Works during the Arctic Ride by the Airship „Graf Zeppelin“ LZ 127 in the Context of Exploration of the Soviet Polar Regions

Olga Krasnikova (St. Petersburg), Academy of Sciences and Scientific Research in the Arctic. The Polar Committee (1914-1936)

Julia Lajus (St. Petersburg), Controversial Perceptions of Arctic Warming in the context of Soviet Polar Exploration and Resource Use, 1930s – 1950s.

Elena Kuligina / Peder Roberts / Julia Lajus (St. Petersburg), Seeing the Soviet Arctic through British eyes: Terence Armstrong and the Evolution of East-West Relations in Polar Research, 1947-1965

Discussant: Klaus Gestwa

Discussion «Scientific Research in the Arctic»:

Alexander Danilov (St. Petersburg) / Anne Morgenstern (Potsdam) / Eduard Sarukhanian (Genf)

Discussant: Alexander Ananyev

Panel 3 „The Arctic as a Deployment Zone”:

Mikhail Suprun (Archangelsk), The Arctic in the Focus of Strategic Plans of the World Powers during the Second World War

Ronald E. Doel (Tallahassee), Assessing from Afar: Exploring the Cold War Soviet Arctic from Washington, DC

Matthias Uhl (Moskau), The Arctic as a Deployment Zone. To the Soviet Plans for the Arctic Region in the Cold War

Discussant: Alexander Ananyev

Panel 4 „Representations of the Arctic in Soviet Art”:

Alexander Schwarz (Berlin), The Journey of Heroes: Crossing the Arctic, Moving in the Ice

Ekaterina Voicickaya (St. Petersburg), The Arctic in the Soviet Music: Images, Genres, Personalities

Alexander Ananyev (Moskau), The Arctic and the Polar Explorers through the Caricature

Discussant: Matthias Uhl

Panel 5 „The Arctic in Fiction, Myths and Legends”:

Heinrich Kirschbaum (Berlin), „Crowned with an Icy Tiara”: Multifunctional Topic of the Northern Arctic in the Works of Late Zabolockiy

Alexander Andreyev / Mariya Dukal’skaya (St. Petersburg), The Epic Land of the Soviet Arctic

Matthias Schwartz (Berlin), Arktaniya. The North Pole in Adventure Literature and Science Fiction of the Stalin Era

Discussant: Susanne Frank

Concluding Discussion:
Paul Josephson (Waterville) / Julia Herzberg (Freiburg)


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