Phantom Borders in the Political Behaviour and Electoral Geography in East Central Europe

Phantom Borders in the Political Behaviour and Electoral Geography in East Central Europe

Organisatoren
Sabine von Löwis, Centre Marc Bloch Berlin; Thomas Serrier, Université Paris 8 und Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/Oder; Jarosław Jańczak, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/Oder und Adam Mickiewicz Universität, Poznań; Viadrina Center B/ORDERS IN MOTION
Ort
Frankfurt an der Oder / Słubice
Land
Deutschland
Vom - Bis
14.11.2013 - 15.11.2013
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Von
Sabine von Löwis, Centre Marc Bloch, Berlin

Bei der Betrachtung von Wahlergebnissen Polens in kartographischen Darstellungen zeigen sich sehr markant die historischen Grenzen der Teilungszeit und der Zweiten Republik. Ausgehend vom Verständnis der Phantomgrenzen als politisch-administrativer Grenzen, die formal nicht mehr existieren, aber in unterschiedlichen Phänomenen wie etwa im Wahlverhalten in Ostmitteleuropa wieder aufzutauchen scheinen, hat sich die Tagung in vier Arbeitsgruppen verschiedene Perspektiven auf dieses Phänomen vorgenommen. Der Tagung gelang es, eine Reihe von Phänomenen von Phantomgrenzen im politischen Verhalten in unterschiedlichen Kontexten und Ländern Ostmittel- und Südosteuropas zusammenzuführen.

BÉATRICE VON HIRSCHHAUSEN (Berlin) eröffnete die Tagung im Rahmen des Gesamtprojektes „Phantomgrenzen in Ostmitteleuropa“ und wies auf den besonderen Charakter der Phantomgrenze als in unterschiedlichen Zeiten und Kontexten auftauchender historischer Grenze hin, die allerdings nicht immer und in jeder Form, sondern nur gelegentlich relevant wird. Mit dieser heuristischen Metapher sei es möglich, die Konstruktion von Differenzen in Europa zu untersuchen, dabei aber die Essentialisierung von historischen Konstellationen zu vermeiden, und die Vielfalt historischer Bezüge in ihrer Konstruiertheit und Dauerhaftigkeit zu behandeln. Dabei hob sie insbesondere hervor, dass Karten, die Wahlergebnisse präsentieren und dabei bestimmte Grenzen und Differenzen sichtbar machen, nicht als eine Realität verstanden werden, sondern als Indiz für eine Spur, der zu folgen sei, um diese Phänomene zu verstehen und zu erklären.

SABINE VON LÖWIS (Berlin) führte sodann in die Fragestellungen der Tagung ein. Als Kernfrage stellte sie heraus, warum politische Parteien oder Initiativen in bestimmten Gebieten mehr Unterstützung generieren als in anderen und warum diese Differenzen in der kartographischen Darstellung scheinbar historische Grenzen und damit Phantomgrenzen abzubilden scheinen. In diesem Zusammenhang stehen Fragen der methodischen Herangehensweise an wahlgeographische Analysen und die Frage, wann und wieso eine „Phantomgrenze“ überhaupt sichtbar wird und inwiefern sie mit einer historischen Grenze in Verbindung gebracht werden kann und sollte, an erster Stelle.

In seinem Vortrag „Methodological approaches and an Attempt of Classification“ unternahm VLADIMIR KOLOSSOV (Moskau) den Versuch einer Klassifizierung von Phantomgrenzen, indem er die Frage aufwarf, warum Phantomgrenzen heutzutage eine Rolle spielen, warum es notwendig ist, sie zu untersuchen und warum manche Phantomgrenzen deutlicher aufscheinen als andere. Er definierte Phantomgrenzen als ehemalige „de-jure“ Grenzen (institutionalisierte, legitimierte Grenzen), die durch politische Ereignisse ihre Funktion verloren haben und zu „de-facto“ Grenzen (scheinbar kulturellen Grenzen) geworden sind. Sie spielen im gegenwärtigen politischen Geschehen oder in der Staatenbildung noch immer eine Rolle, sind in der physischen, kulturellen und ökonomischen Landschaft sichtbar und stehen in Zusammenhang mit ethnisch-kulturellen Differenzen. Er hob hervor, dass Phantomgrenzen noch eine Bedeutung haben, weil sie häufig aus der jüngeren Geschichte hervorgehen und im kollektiven Gedächtnis noch sehr lebendig sind. Sie können im Gegensatz zu neuen, „artifiziellen“ Grenzen, eine gewisse Nostalgie hervorrufen. Die Notwendigkeit, sie zu untersuchen, ergibt sich unter anderem aus ihrer ideologischen Bedeutung für Identitäts- und Staatenbildung, ihrer Wirkung auf kulturelle, demographische, ökonomische Differenzen und das Wahlverhalten sowie aus ihrer Funktion als Erinnerungsorte. Das Gewicht einer Phantomgrenze sei abhängig von ökonomischen Kluften zwischen Nachbarregionen/-ländern, ihrer Verbindung zur EU sowie ihrer ökonomischen und politischen Regime und Diskurse. Als in den Raum eingeschriebene Geschichte fungieren Phantomgrenzen wie „eingefrorene“ Manifestationen von Machtverhältnissen.

In der ersten Sitzung mit dem Titel „Phantomgrenzen im Wahlverhalten auf verschiedenen Ebenen“ wurden empirische Fallstudien des Wahlverhaltens in Europa vorgestellt. IONEL BOAMFǍ (Iaşi) betrachtete nationale und regionale Muster und Brüche im Wahlverhalten der europäischen Wähler über 150 Jahre hinweg. MARTIN ŠIMON (Prag) analysierte Wahlergebnisse in der tschechischen und tschechoslowakischen Republik in einem historischen Vergleich und zeigte spektakuläre Differenzen in den Grenzregionen auf, die trotz eines massiven Bevölkerungsaustauschs den Differenzen von 1920 ähnelten. VIKTOR PUTRENKO (Kiew) stellte eine Analyse der Ukraine vor, in der Wahlergebnisse mit geographischer Lage, ethno-kulturellen und sozio-ökonomischen Faktoren in Beziehung gesetzt wurden. Schließlich stellte JAROSŁAW JAŃCZAK (Frankfurt an der Oder / Poznań) eine quantitative und qualitative Betrachtung von Wahlergebnissen auf lokaler und regionaler Ebene in zwei Wojewodschaften (Wielkopolska und Pomerania) vor, die vor dem Hintergrund der in diesen Regionen historischen Grenzen interpretiert wurden. Das Panel präsentierte die Bandbreite wahlgeographischer Analysen von der gesamteuropäischen über die nationale bis hin zur regionalen / lokalen Betrachtung. Alle diskutierten Beispiele interpretierten die auffälligen Wahlergebnisse vor dem Hintergrund der Existenz historischer Grenzen. Darin wurde deutlich, dass zum einen die Auswahl der Daten, deren methodische Verarbeitung und schließlich auch deren kartographische Darstellung kritisch betrachtet und vorgenommen werden müssen. Denn mit jeder Entscheidung, insbesondere der Darstellung von Daten in Karten sowie deren Interpretation ist eine diskursive und symbolische Konstruktion oder gar politische Intervention verbunden. Arbeiten auf der Makroebene können so sehr eindrucksvoll Phantomgrenzen sichtbar machen. Diese Betrachtung schließt naturgemäß die Mikroebene aus und eröffnet aber für diese Betrachtungsebene gleichzeitig Fragen, die der Erklärung und Interpretation und aber auch Dekonstruktion dienen können. So stellte sich hier insbesondere die Frage, wie lokale / regionale Praktiken mit generalisierten und abstrakten Ergebnissen methodisch und konzeptionell in Verbindung gesetzt werden können und diese überhaupt repräsentieren. Diese Herausforderung hob TOMASZ ZARYCKI (Warschau) hervor, der in seinem Kommentar die unterschiedlichen Ansätze hinsichtlich ihrer Aussagekraft und Herangehensweise hinterfragte. Hervorgehoben sei die Diskussion der Cleavages von Stein Rokkan1, die berücksichtigt werden sollten und noch ihre Berechtigung haben.
In einem weiteren Panel wurde die Rolle geopolitischer Bilder und Leitbilder diskutiert. Dabei waren die Zugänge zu den Phantomgrenzen in diesen Beiträgen sehr unterschiedlich. ROGER BAARS (Frankfurt am Main) diskutierte anhand der Konstruktion eines touristisch-identitären „Lutherwegs“ in „Mitteldeutschland“ die Herstellung eines politischen Raumes als Region im Werden. Dabei war die Region das Phantom. Im Kern sei sie eine Region, die institutionell nicht existiere, die aber in Bildern einflussreich vermarktet werde und durch die Zusammenarbeit von Administrationen am Beispiel von historischen Pfaden (z.B. Lutherweg) quasi eine Materialisierung erfahre. Demgegenüber behandelte ANNA ZADORA (Strasbourg) die Fortwirkung etablierter Identitäten in Weißrussland, die zudem politisch instrumentalisiert würden und somit fortzubestehen scheinen. Sie wurden über Jahrhunderte von polnisch-weißrussischen politischen Eliten kultiviert und eingeübt. DIMITRII SIDOROV (Long Beach) behandelte in seinem Vortrag russische „Phantom“-Geopolitik, die sich aus der Geschichte speise und von Autoren und Intellektuellen als Narrative hergestellt werde. Dabei seien diese Narrative und territorialen Konstrukte reine Imaginative, die keine Verankerung in Strukturen zeigen. THOMAS SERRIER (Frankfurt an der Oder / Paris) wandte sich der Wirkmächtigkeit von historischen Grenzen zu, die noch immer Wahlverhalten beeinflussen können. Beispielsweise habe es lange Zeit schon Unterschiede in den polnischen Wahlergebnissen gegeben, die aber zunächst nicht in ihrer Eindeutigkeit dargestellt und erst schrittweise durch die Assoziierung mit einer historischen Grenze zur Phantomgrenze wurden. In ihrem Kommentar sprach JUDITH MIGGELBRINK (Leipzig) insbesondere diese sehr unterschiedlichen Auffassungen und Interpretationen von Phantomgrenzen an, die alle auf die Verwendung historischer räumlicher Konstitutionen zurückgingen, aber das „phantomhafte“ ganz unterschiedlich interpretierten. Die ersten beiden Beiträge seien charakterisiert durch die Instrumentalisierung kultureller und sozialer Identität, um die Zugehörigkeit auf einem bestimmten Gebiet zu kennzeichnen und herzustellen. Während im Beitrag von Thomas Serrier, wie auch schon von Zarycki im vorhergegangen Panel gewarnt, insbesondere auf den Konstruktionscharakter der Phantomgrenze hingewiesen worden sei, verwiesen die Betrachtungen von Sidorov auf nicht existente und niemals existente Räume, die aber in intellektuellen Kreisen in Form von territorialen Konstrukten hergestellt würden, von denen man nicht wisse, wie sie einmal Eingang in konkrete Handlungen und Entscheidungen fänden.

Im dritten Panel ging es um kulturelle, historische, ethnische und soziale Hintergründe der wahlgeographischen Phantomgrenzen. TOMASZ ZARYCKI (Warschau) behandelte die aus dem 18. Jh. herrührende „Teilung“ Polens, die sich in der aktuellen Wahlgeographie ablesen lasse, und die Reproduktion dominanter Interpretationen dieser Ost-West-Phantomgrenze. Er kritisierte das Wiederaufkommen orientalistisch gefärbter Interpretationen nach jüngeren politischen Ereignissen in Polen und schlug eine differenziertere Deutungsweise vor, indem er, in Anlehnung an Bourdieu, dem östlichen Polen eine Orientierung am kulturellen Kapital und dem westlichen Polen eine Orientierung zum ökonomische Kapital zuschrieb. Der Vortrag von ANDREEA ZAMFIRA (Bukarest) basierte auf einer empirischen Untersuchung zu den multi-ethnischen Gesellschaften Rumäniens, Bulgariens und der Slowakei sowie deren Auswirkungen auf das soziale und politische Verhalten, insbesondere das Wahlverhalten. Ethnizität und interethnische Kontexte spielen demnach eine wichtige Rolle nicht nur für das Wahlverhalten, sondern auch für Konstruktionen von politischen und sozialen Gegensätzen (z.B. nationalistisch vs. kosmopolitisch). Besonders interessant war an dieser Studie, dass mehr Menschen im Interesse der Minderheiten wählten als es überhaupt Angehörige der Minderheiten gab, und somit eine Art Phantomwahl entstand. PATRIK TÁTRAI und BALÁZS SZABÓ (beide Budapest) betrachteten die Wahlgeographie der post-kommunistischen Slowakei unter kulturellen, ethnischen und konfessionellen Gesichtspunkten und zeigten auf, wie Parteien(-zusammenschlüsse), basierend auf historisch tradierten politischen Verhaltensweisen, in den letzten 20 Jahren soziale Gruppen und Regionen als Wähler für sich gewonnen haben. MICHAEL G. ESCH (Leipzig / Berlin) hob in seinem Kommentar hervor, dass, wie insbesondere Tomasz Zarycki und auch Andreea Zamfira in ihren Beiträgen aufzeigten, multiple Faktoren in ihrer Abhängigkeit zueinander eine Rolle spielen. Die Beispiele der Sitzung machten deutlich, dass eine Person verschiedene Identitäten aufweisen kann und darin auch vermeintliche Grenzen überschritten werden können. Esch wies darauf hin, dass Erinnerung, Identität und Wahlverhalten dynamisch miteinander in Beziehung stehen. Die Schwierigkeit bezüglich Phantomgrenzen bestehe in der Notwendigkeit, Bezeichnungen zu verwenden, die gleichzeitig die Gefahr der Essentialisierung bergen, die man durch eine möglichst reflektierte und kritische Perspektive vermeiden müsse.

Im vierten Panel wurden Phantomgrenzen im ökonomischen, sozialen und politischen Verhalten beleuchtet. ANNA BOROWCZAK und MICHAŁ DOLATA (beide Poznán) betrachteten den Fall der Wojewodschaft Wielkopolskie unter sozio-ökonomischer Perspektive und stellten fest, dass trotz der administrativen Neuorganisation Polens seit 1999 und der Angliederung an die EU sozio-ökonomische Spaltungen und Differenzen politischen Verhaltens fortdauern. ZDENĚK KUČERA (Prag) skizzierte anhand alter und aktueller Karten sowie mental maps ein Bild einer tschechischen Grenzregion im 20. Jh., verglich dieses mit den letzten tschechischen Wahlergebnissen und machte so die spezifische Identität der Grenzregion deutlich. Die Besonderheit dieses Beispiels besteht wie auch im polnischen Fall in dem stattgefundenen Bevölkerungstransfer in der Vergangenheit, der zu einer neuen Bevölkerungszusammensetzung führte, so dass sich insbesondere die Frage stellt, wie ein potentieller Kulturtransfer stattfindet. HENRY RAMMELT (Lyon) rückte soziale Mobilisierung in Transsylvanien im Vergleich zu anderen Regionen Rumäniens in den Mittelpunkt. Die Region zeichne sich durch höhere Zahlen der Registrierung von Protestbewegungen aus, was er mit einem höheren Sozialkapital verbinde. Abschließend skizzierte SAIDA SIRAZHUDINOVA (Rostov) die Heterogenität des Wahlverhaltens und politischen Handelns in Russland und erklärte dieses als abhängig von regionalen Spezifika wie etwa dem regional fundierten Verhältnis zur und Vertrauen in die Institution der Wahl. In seinem Kommentar ging KAI STRUVE (Halle) auf Aspekte der historischen Argumentation ein. Er verwies darauf, dass, wenn man die Beziehung zu historischen Regionen, Konstellationen und Erfahrungen herstellt, man sorgfältig einerseits die Verfügbarkeit der historischen Betrachtungen prüfen müsse und andererseits nicht vorschnell von vermeintlichem politischen, ökonomischen oder sozialem Verhalten heute auf vergleichbares Verhalten in der Geschichte schließen könne. Darüber hinaus müsse man genau die Bedingungen und Ursachen für z.B. die stärkere Mobilisierung der Menschen in Transsylvanien betrachten, denn auch die Rahmenbedingungen unterscheiden sich zu denen des historischen Vergleichs.

In einer abschließenden Diskussion mit WLADIMIR KOLOSSOV (Moskau), TOMASZ ZARYCKI (Warschau), THOMAS SERRIER (Paris / Frankfurt an der Oder) und JAROSŁAW JANCZAK (Poznań / Frankfurt an der Oder) wurde die Tagung zusammenfassend diskutiert: Bei Phantomgrenzen handelt es sich um ein Phänomenen der Differenz und um eine Konstruktion, die von manchen gesehen wird und von anderen nicht. Zentrale Frage sei, wer/was der zentrale „Mittler“ dieser scheinbaren historischen Phänomene in der Gegenwart ist. Dies zu analysieren, erfordere die Berücksichtigung soziologischer und psychologischer Aspekte. Selbst in der wissenschaftlichen Betrachtung komme es vor, dass normative Räume (re)konstruiert, die in der gesellschaftlichen Praxis beobachtet werden. Es sei deshalb unbedingt erforderlich Phantomgrenzen und -regionen einer dekonstruktiven Sichtweise zu unterziehen. Wenngleich man so unweigerlich in das Paradox zwischen Konstruktion und Dekonstruktion gerät. Anhand der Tagung wurde deutlich, dass vielfältige und sehr interessante Phänomene von Phantomgrenzen in der Wahlgeographie in unterschiedlichen räumlichen Kontexten sichtbar sind, aber erstens die methodische Untersuchung und Herangehensweise sowie zweitens die Erklärung einer weiterführenden und vertiefenden Diskussion bedarf, die im Rahmen des Phantomgrenzenprojektes fortgeführt werden sollte. Die Konferenz war dazu einen gelungener Auftakt. Für die weitere Diskussion gilt, dass man in der Interpretation der Auffälligkeiten der Wahlergebnisse nicht vorschnell normativ und vereinfachend auf eine Fortdauer oder ein Auftauchen von bestimmten Imperien und Staaten schließen sollte, sondern verschiedene Aspekte von Kultur, Wirtschaft oder Politik in einer möglichen longue duree kritisch reflektieren müsse bevor man die Existenz einer historischen Grenze bzw. deren Phantom konstruiert. Denn es muss in jedem Fall genau geprüft werden, welche Rolle gesellschaftliche Phänomene in der gegenwärtigen Kultur spielen, ohne sie automatisch aus der Geschichte erklären zu wollen.

Konferenzübersicht:

Eröffnung
Gunter Pleuger (Europa-Universität Viadrina, Frankfurt an der Oder)
Kerstin Schoor (Viadrina Center B/ORDERS IN MOTION, Frankfurt an der Oder)
Béatrice von Hirschhausen (Centre Marc Bloch, Berlin)

Einführung
Sabine von Löwis (Centre Marc Bloch, Berlin)

Keynote-Speech
Vladimir Kolossov (Moskau), Phantom Borders: Methodological Approaches and an Attempt of Classification

Panel 1: Phantom Borders in Electoral Behaviour at Different Scales
Moderation: Tim Beichelt (Frankfurt an der Oder)

Ionel Boamfă / Gabriel Camară / Alina Munteanu (Iaşi), National and Regional Patterns and Breaks in the Voting Behaviour of European Electors

Martin Šimon / Tomáš Kostelecký (Prag), Measuring Phantom Borders: The Case of Czech/ Czechoslovakian Electoral Geography

Viktor Putrenko (Kiev), Spatial Relationships of Electoral Behaviour and Phantom Borders in Ukraine

Jarosław Jańczak (Frankfurt an der Oder / Poznań), Phantom Borders and Electoral Behaviour in Poland at Regional and Local Level. Historical Legacies and their Influence on Contemporary Politics

Kommentar Panel 1 von Tomasz Zarycki (Warschau)

Panel 2: (Geo) Political Images and Phantom Borders
Moderation: Andreas Umland (Kiev)

Roger Baars / Antje Schlottmann (Frankfurt am Main), Regional Governance and the “Phantom Region” Mitteldeutschland. The Political Dimension of Spatial Concepts

Anna Zadora (Strasbourg), The Phantom Borders between Belarusians and Poles: History, Mental and Political Controversial Border

Dimitrii Sidorov (Long Beach, Ca / London), Phantom Geopolitics of Russia's Border with Europe

Thomas Serrier (Frankfurt an der Oder / Paris), Prisoners of History? West European Imaginations of East Central European Phantom Borders

Kommentar von Judith Miggelbrink (Leipzig)

Eröffnung(Tag 2)
Krzysztof Wojciechowski (Collegium Polonicum, Słubice)

Panel 3: Cultural, Historical, Ethnic and Social Backgrounds of Electoral Phantom Borders
Moderation: Jarosław Jańczak (Frankfurt an der Oder / Poznań)

Tomasz Zarycki (Warsaw), The Electoral Geography of Poland: Between Stable Spatial Structures and their Changing Interpretations

Andreea Zamfira (Bucharest / Brussels), The Transposition of Different Ethnic and Interethnic Contexts into Different Patterns of Voting Behaviour

Patrik Tátrai / Balázs Szabó (Budapest), Cultural Background and Regional Differences of Voting Behaviour in Slovakia - 1992-2012

Kommentar von Michael G. Esch (Berlin / Leipzig)

Panel 4: Phantom Borders in Economic, Social and Political Behaviour
Moderation: Werner Benecke (Frankfurt an der Oder)

Anna Borowczak / Michał Dolata (Poznań), Relict Boundaries as Economic and Political Behaviour Differentiation Factor in Wielkopolskie Voivodeship (Poland)

Zdeněk Kučera / Pavel Chromý (Prague), Territorial Identity of Czechia's Borderland and its Changes during 20th Century

Henry Rammelt (Lyon), Did Recent Common History Level Social Mobilization within Romania? A Comparative Analysis of Mobilization throughout Romanian Regions with Unequal Indicators of Social Capital

Saida Sirazhudinova (Rostov), Political and Electoral Behaviour in Russia

Kommentar von Kai Struve (Halle)

Abschlussdiskussion
Vladimir Kolossov / Tomasz Zarycki / Thomas Serrier / Jaroslaw Jancak

Anmerkung:
1 Seymour Martin Lipset / Stein Rokkan, Cleavage Structures, Party Systems and Voter Alignments. An Introduction. In: Dies. (Hrsg.), Party Systems and Voter Alignments. Cross-National Perspectives. Free Press, New York 1967, S. 1–64.


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