Monarchische Herrschaft im Altertum

Monarchische Herrschaft im Altertum

Organisatoren
Stefan Rebenich, Historisches Kolleg München
Ort
München
Land
Deutschland
Vom - Bis
23.01.2014 - 25.01.2014
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Von
Johannes Wienand, Institut für Geschichtswissenschaften, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Das Historische Kolleg in München pflegt die schöne Tradition, dass seine Stipendiaten begleitend zur Entstehung ihrer Forschungsarbeiten akademische Kolloquia in der repräsentativen Kaulbach-Villa abhalten. Dieser ehrenwerten Pflicht ist nun auch Stefan Rebenich nachgekommen, Ordinarius für Alte Geschichte an der Universität Bern und aktuell Fellow am Historischen Kolleg. Unter seiner Leitung fand vom 23. bis 25. Januar 2014 ein altertumswissenschaftliches Kolloquium zum Thema „Monarchische Herrschaft im Altertum“ statt, finanziert von der Fritz Thyssen Stiftung. Die Veranstaltung flankiert Rebenichs Arbeit an einer Monografie zur vormodernen Monarchie und bettet das grundlegende Erkenntnisinteresse (zuletzt umfassend skizziert in seinem Artikel „Monarchie“ im Reallexikon für Antike und Christentum) in übergreifende fachwissenschaftliche Debatten ein.

Wissenschaftliches Ziel der Veranstaltung war es, die vormodernen Ausprägungen monarchischer Herrschaft in ihrer historischen Tiefe und kulturellen Breite diachron und vergleichend zu erfassen. In dichter Staffelung fachwissenschaftlicher Kompetenzen wurde der Gegenstand aus historischer, archäologischer, sprach- und literaturgeschichtlicher wie theologisch-philosophischer Perspektive untersucht. Beigetragen haben hierzu – in insgesamt 24 durchgängig deutschsprachigen Referaten – Vertreter der prähistorischen und klassischen Archäologie, der Altorientalistik, Ägyptologie und Sinologie, der griechisch-römischen Geschichte (von mykenischer bis frühbyzantinischer Zeit), der alttestamentarischen Theologie, der Kirchengeschichte, der Philosophiegeschichte, der Islamkunde und der Geschichte der Frühen Neuzeit (einzig die Mediävistik war durch den Ausfall eines Vortrags nicht vertreten). So konnten fast die gesamte vormoderne Mittelmeerwelt, der Alte Orient und China in den Blick genommen werden, vom dritten vorchristlichen Jahrtausend bis ins achtzehnte Jahrhundert unserer Zeitrechnung hinein.

Der über die Räume und Zeiten hinweg stark divergierenden Quellenlage war geschuldet, dass sich einzelne Felder innerhalb dieses weiten Spektrums sehr kleinschrittig bearbeiten ließen (vor allem die griechisch-römische Geschichte), andere eher großflächig untersucht wurden (etwa die prähistorischen, altorientalischen, ägyptischen und chinesischen Herrschaftsformen). Die verbindende Klammer bildete ein Set herrschaftssoziologischer Fragestellungen zur vormodernen Monarchie, an denen sich die meisten Beiträge und Diskussionen orientierten: Unter welchen Voraussetzungen konnten sich monarchische Herrschaftsformen ausbilden? Wie wurde die soziale Ordnung stabilisiert? Wer waren die Träger des Systems, und wie waren sie in das politische System eingebunden? Wie gelang die Vermittlung zwischen den unterschiedlichen Interessen, Ansprüchen und Handlungsspielräumen der beteiligten Akteure? Welche Faktoren führten zum Scheitern einzelner Herrscher und ganzer monarchischer Systeme? Ausgehend von diesen Grundfragen kristallisierten sich über die Tagung hinweg zentrale Analysefelder, Problemkomplexe und Lösungsansätze heraus, die im Folgenden skizziert werden sollen.

Entstehung und Stabilisierung der vormodernen Monarchie.

Anhand der schwer zu interpretierenden Befunde zur mykenischen Gesellschaft präsentiert von TASSILO SCHMITT (Bremen), zu Zypern in archaischer und klassischer Zeit von CHRISTIAN KÖRNER (Bern) sowie den keltischen Kulturen, die CAROLA METZNER-NEBELSICK (München) vortrug, wurde ganz grundsätzlich diskutiert, unter welchen Voraussetzungen überhaupt sinnvoll von einer monarchischen Herrschaft gesprochen werden kann. An besser bezeugten Fällen sozialer Ordnungsbildung lässt sich allerdings auch für die Vormoderne schon relativ präzise ergründen, unter welchen sozialen, politischen und ökonomischen Voraussetzungen sich monarchische Ordnungsformen überhaupt etablieren und stabilisieren konnten – etwa beim mesopotamischen und persischen Königtum wie sie MIRKO NOVÁK (Bern) und ROBERT ROLLINGER (Innsbruck) vorstellten, bei griechischen tyranneis wie von MARTIN DREHER (Magdeburg) präsentiert, der hellenistischen Monarchie wie von HANS-ULRICH WIEMER (Erlangen) aufgezeigt oder dem römischen Prinzipat wie von ALOYS WINTERLING (Berlin) gezeigt. Auffällig ist dabei, dass sich autokratische Herrschaft in der Vormoderne nicht ohne Weiteres auf die Stadt als zentralen gesellschaftlichen Ordnungsrahmen stützen konnte: Erst der Übergang zu geografisch ausgedehnteren, diverse Siedlungskomplexe übergreifenden administrativen Strukturen begünstigte die Ausbildung monarchischer Ordnungsformen, wobei sich die Herrscherresidenz bzw. der Palast in der Regel zu einem Referenzpunkt der Herrschafts- und Machtstrukturen neben der Stadt entwickelt hat. Auch innerhalb einzelner Städte konnten sich zwar autokratische Herrschaftsformen ausbilden – wie etwa die griechische tyrannis zeigt –, sie blieben jedoch vergleichsweise ephemere Phänomene: Eine Stabilisierung von innen heraus gelang hier kaum, die Herrscher gelangten oft als warlords (teils von außen oder durch äußere Unterstützung) an die Macht und konnten meist keine die städtischen Eliten dauerhaft integrierenden monarchischen Institutionen ausbilden. UWE WALTER (Bielefeld) hat gezeigt, dass Ähnliches wohl auch für die römische Königszeit angenommen werden muss. Die Chance auf eine stabile politische Ordnung unter einem Alleinherrscher war dann auch dort besonders hoch, wo sich der Monarch diskursiv und herrschaftspraktisch aus der Stadt drängen ließ – wie sich am Fall der hellenistischen Monarchien besonders deutlich zeigt. Eine Stabilisierung der administrativen Institutionen monarchischer Ordnungsformen konnte so letztlich auch zu teils äußerst langlebigen Monarchien führen, wie sich aufgezeigt von JAN ASSMANN (Konstanz) in Ägypten, von HANS VAN ESS (München) für China und für Mesopotamien von Novák, Rollinger und HENNING BÖRM (Konstanz) zeigte, aber auch in den hellenistischen Monarchien gezeigt von Wiemer, dem römischen Kaisertum gezeigt von Winterling, ADRIAN STÄHLI (Cambridge, Ma), HARTMUT LEPPIN (Frankfurt am Main) und MISCHA MEIER (Tübingen) und im islamischen Kalifat, wie der Vortrag von JENS SCHEINER (Göttingen) zeigte.

Institutionalisierung und Personalisierung in vormodernen Monarchien.

Die einzelnen Beiträge und Diskussionen haben immer wieder gezeigt, dass die Fragen nach der Stabilität monarchischer Ordnungsformen einerseits und nach der Akzeptanz einzelner Herrscher andererseits methodisch klar zu trennen sind (besonders prägnant herausgearbeitet von Wiemer, Winterling, Leppin, Börm, Meier). Zwischen institutioneller Stabilität des Systems und Legitimität einzelner Herrscherfiguren besteht in der Regel keine strikte Korrelation: weder bedingen sich diese beiden Aspekte gegenseitig, noch begünstigen sie sich. Eine direkte Wechselbeziehung besteht nur insofern, als monarchische Systeme Stabilität auch gewinnen konnten, indem die Handlungsspielräume des Herrschers durch die Elite oder die Palastkultur eingegrenzt wurden (dabei schwächten sich in der Regel auch die Delegitimierungsbestrebungen gegenüber einzelnen Herrscherfiguren ab) – dies lässt sich etwa in der chinesischen Zhou-Dynastie (van Ess) oder zeitweise in der Spätantike (Leppin, Meier) greifen. Der einzelne Herrscher entfaltete dann teils eine nur noch so geringe Bindewirkung, dass er im Bedarfsfalle (diese Maßnahme wurde allerdings nur in einigen wenigen Fällen ergriffen) sogar ohne größere Schwierigkeiten in den Ruhestand geschickt werden konnte. Im Umkehrschluss wurde die Monarchie als Herrschaftsform durch ungünstige Bewertungen individueller Herrscher kaum diskreditiert: Eine schlagkräftige Kritik an der Monarchie als Herrschaftsform findet sich ohnehin nur in geringem Maße – und wo man ihr begegnet, nimmt sie oft stereotype, nur rudimentär theoretisch durchdrungene Formen an, so WILFRIED NIPPEL (Berlin) mit Blick auf die politischen Analysen der klassischen griechischen Philosophie, während die Zeugnisse für herrscherdelegitimierende Diskurse in der Vormoderne nicht zu überschauen sind. Gerade in christlichen Monarchien tritt diese Divergenz deutlich hervor (Leppin, Meier).

Delegitimationspotenziale und Repräsentation.

Ebenso wie in ephemeren, von individuellen warlords notdürftig gestützten Autokratien, so konnte auch in langlebigen und institutionell stabilen monarchischen Ordnungen eine hohe desintegrative Dynamik herrschen, wobei die wesentlichen Träger des Systems (vor allem die zivile und militärische Elite und das Militär) in der Regel auch die wesentlichen Träger des Desintegrationspotenzials darstellten, weshalb sich auf sie auch in besonderem Maße das Werben des Herrschaftszentrums um Akzeptanz konzentrierte. Mit Blick auf die wechselseitige Bedingtheit von Legitimität und Akzeptanz hat das Kolloquium nochmals deutlich gezeigt, dass eine Analyse monarchischer Ordnungsprozesse und -strukturen nur überzeugen kann, wenn auch die Elite und die wichtigsten gesellschaftlichen Subgruppen mit ihren jeweiligen Interessen, Handlungsspielräumen und Interaktionsmustern penibel in die Untersuchung einbezogen werden. Wo monarchische Herrschaft einigermaßen gelang, ist die Interaktion zwischen dem monarchischen Zentrum und den relevanten gesellschaftlichen Trägern der politischen Ordnung nicht nur in den ökonomischen Verteilungsprozessen und Karrieremustern, sondern auch in Form vielfältiger Repräsentationen der monarchischen Herrschaft greifbar, vor allem monumental und performativ wie die Vorträge von RALF VON DEN HOFF (Freiburg im Breisgau), Stähli und RONALD G. ASCH (Freiburg im Breisgau) zeigten. Repräsentation kann hierbei nicht als top down-Phänomen verstanden werden, sie emergierte vielmehr aus der wechselseitigen Interaktion und Kommunikation zwischen dem Souverän und seinen Subjekten – im Wechselspiel also zwischen den Erwartungen, Ansprüchen, Hoffnungen und Zuschreibungen der unterschiedlichen Akteure, die wiederum von teils langlebigen Semantiken getragen und in traditionsreichen Topoi und Deutungsmustern artikuliert wurden, wie Novák, Rollinger, Nippel, van den Hoff, Stähli, Assmann und auch CHRISTOPH ULF (Innsbruck) herausarbeiteten. Repräsentation ist damit kein bloßes Beiwerk, keine bloße Fassade, hinter der sich die eigentliche Politik verbirgt, sondern selbst ein elementares Medium der politischen Auseinandersetzung. Besonders deutlich zeigt sich dies auch dort, wo sich Monarchien mit den Ansprüchen mehr oder weniger unabhängiger monotheistischer Traditionen und den entsprechenden religiösen Institutionen und Akteuren auseinanderzusetzen hatten, wie in den von UDO RÜTERSWÖRDEN (Bonn), ANDREAS HARTMANN (Augsburg), WOLFRAM KINZIG (Bonn), DOMINIC O’MEARA (Freiburg im Üchtland), Leppin, Meier und Scheiner behandelten Herrschaften.

Transformation und Kollaps der monarchischen Ordnung.

Aufschlussreich sind schließlich auch diejenigen Fälle, in denen monarchische Ordnungen tiefgreifenden Transformationsprozessen unterworfen waren (in Phasen politischen, ökonomischen, religiösen oder sonstigen strukturellen Wandels) oder gänzlich kollabierten. Jede monarchische Ordnung ist zunächst einmal mit naturnotwendiger Unerbittlichkeit in regelmäßigen Abschnitten mit dem Problem personeller Diskontinuität konfrontiert: Der Tod eines Monarchen stellt das Strukturproblem schlechthin für die Stabilität des Gesamtsystems dar; ob eine Alleinherrschaft wesentlich von einem Individuum getragen wird (typisch im Falle griechischer tyranneis, aber etwa auch bei Alexander dem Großen) oder durch seine Institutionen in hinreichendem Maße überpersonell ausgerichtet ist (etwa die ägyptische, persische oder chinesische Monarchie), zeigt sich deutlich am Gelingen oder Scheitern der Sukzession. Hier stehen sich grundsätzlich die Möglichkeiten einer dynastischen Sukzession und der Bestenwahl gegenüber, mit den entsprechenden Konsequenzen für die Legitimierungsoptionen des Nachfolgers. Aber auch jenseits der Sukzessionsfrage ist die vormoderne Monarchie mit dem Problem historischen Wandels konfrontiert: Die institutionellen und personellen, aber auch kommunikativen und symbolischen Anpassungen in Zeiten geschichtlichen Umbruchs zeigen das Adaptionspotenzial der soziopolitischen Ordnung und die gesellschaftlichen Mechanismen, mit denen Schocks absorbiert und Krisen bewältigt werden konnten – dysfunktionale Elemente treten hier in besonderem Maße hervor, in Phasen systemischen Wandels manifestiert sich aber immer auch die Stärke einer politischen Ordnung, wie sich etwa im Übergang vom teispidischen auf das achämenidische Großkönigtum zeigt (Rollinger), in der Auflösung hellenistischer Monarchien im römischen Imperium (Wiemer) oder im Übergang von der arsakidischen auf die sassanidische Dynastie (Börm), ferner in der Transformation vom paganen Prinzipat zur christlichen Spätantike (Kinzig, O’Meara, Leppin) oder in der Entwicklung von einem Residenzkaisertum zu einer hauptstädtischen Monarchie (Leppin, Meier) sowie schließlich auch im Übergang von der sassanidischen Monarchie zum frühen Kalifat (Scheiner). Im Systemkollaps aber, der sich historisch nicht annähernd in vergleichbarer Detailgenauigkeit beobachten lässt, offenbart das Scheitern der monarchischen Ordnungsbildung weniger die Wucht zentrifugaler Kräfte und delegitimierender Diskurse, als vielmehr die Prämissen einer neuen, nichtmonarchischen Ordnungsbildung: etwa beim Scheitern griechischer tyranneis (Dreher), in der Auflösung des römischen Königtums (Walter) oder im Ende des weströmischen Kaisertums (Meier).

In den genannten Kernfragen und grundlegenden Beobachtungen des Kolloquiums sowie in den diskutierten Deutungsmodellen spiegelt sich eine aktuelle Forschungstendenz: Von einem vorrangig staatsrechtlichen Verständnis politischer Ordnungsprozesse und -formen hat sich die Altertumswissenschaft schon vor längerer Zeit verabschiedet, ohne dass sich aber bisher ein neues Paradigma durchsetzen konnte. Rein beschreibende oder auch ideengeschichtliche Zugänge können kein umfassendes Verständnis der Strukturen, Funktionen und Dynamiken monarchischer Ordnungsformen in der Vormoderne tragen. Über (wenn auch verdienstvolle) segmentierte Detailstudien ist die kulturwissenschaftlich ausgerichtete vormoderne Monarchiegeschichtsforschung aber bislang nicht hinausgekommen, was in Teilen auch daran liegt, dass sich eine breite fachübergreifende Verständigung über Zielsetzung und Methodik erst noch voll entfalten muss. Das Münchner Kolloquium hat hierzu einen konstruktiven Beitrag geleistet – dabei zugleich aber auch einen Eindruck davon vermittelt, wie viel noch zu tun ist, um ein vollumfängliches Verständnis monarchischer Herrschaft in der Vormoderne zu erlangen.

Konferenzübersicht:

Stefan Rebenich (München / Bern), Begrüßung und Eröffnung

Leitung: Ulrich Gotter (Konstanz)

Carola Metzner-Nebelsick (München), Königtum in prähistorischen Kulturen? Annäherungen an den archäologischen Befund

Mirko Novák (Bern), „Herr der Gesamtheit“, „Liebling der Götter“ und „Oberster Priester“ – Konzepte des mesopotamischen Königtums und ihre materiellen Manifestationen

Robert Rollinger (Innsbruck), Monarchische Herrschaft am Beispiel des teispidisch-achaimenidischen Großreiches

Tassilo Schmitt (Bremen), Unter Agamemnons Maske. Repräsentation und Herrschaft in der mykenischen Zeit

Leitung: Martin Hose (Ludwig-Maximilians-Universität München)

Christian Körner (Bern), Das zyprische Königtum vom 8. bis zum 4. Jh. v. Chr.

Christoph Ulf (Innsbruck), Führung statt Herrschaft. Widerstreitende Diskurse bei Homer und Hesiod

Martin Dreher (Magdeburg), Die griechische Tyrannis als monarchische Herrschaftsform

Wilfried Nippel (Humboldt-Universität zu Berlin), Monarchische Herrschaft in der Verfassungstheorie des 5. und 4. Jh. v. Chr.

Ronald G. Asch (Freiburg im Breisgau), Legitimationsoptionen der frühneuzeitlichen Monarchie zwischen Modellen der klassischen Antike und christlichem Sakralkönigtum

Leitung: Christof Schuler (Deutsches Archäologisches Institut, Berlin)

Hans-Ulrich Wiemer (Erlangen), Siegen oder Untergehen? Die hellenistische Monarchie in der neueren Forschung

Ralf von den Hoff (Freiburg im Breisgau), König, Tyrann, Heros, Gott. Zum Monarchenbild in der visuellen Kultur des antiken Griechenland

Hans van Ess (München), Monarchische Herrschaft im frühen China

Uwe Walter (Bielefeld), Monarchen im frühen Rom: Konzepte – Traditionen – Wirklichkeiten

Leitung: Gregor Weber (Augsburg)

Aloys Winterling (Humboldt-Universität zu Berlin), Das römische Kaisertum des 1. und 2. Jh. n. Chr.

Adrian Stähli (Harvard University, Cambridge, Ma), Strategien der Etablierung und Darstellung monarchischer Herrschaft in der visuellen Kultur der römischen Kaiserzeit

Udo Rüterswörden (Bonn), Das Königtum im Alten Testament – Affirmation und Ablehnung

Andreas Hartmann (Augsburg), Königtum, Priesterherrschaft und Monarchie Gottes: Konzeptionen und Problematik von Alleinherrschaft im Judentum der Zeit des Zweiten Tempels

Öffentlicher Abendvortrag:
Jan Assmann (Konstanz), Schöpfung und Herrschaft. Religiöse Grundlagen der pharaonischen Monokratie

Leitung: Martin Zimmermann (Ludwig-Maximilians-Universität München)

Wolfram Kinzig (Bonn), Monarchianismus und Monarchie – Überlegungen zum Zusammenhang zwischen Theologie und Politik im 2. und 3. Jh. n. Chr.

Dominic O’Meara (Freiburg im Üchtland), Konzepte monarchischer Herrschaft im Neuplatonismus

Hartmut Leppin (Frankfurt), Das vierte Jahrhundert – Die christlichen Kaiser suchen ihren Ort

Henning Börm (Konstanz), Kontinuität trotz Wandel? Begründungsmuster und Handlungsspielräume der iranischen Monarchie in arsakidischer und sasanidischer Zeit

Leitung: Rudolf Haensch (Deutsches Archäologisches Institut, Berlin)

Mischa Meier (Tübingen), Der Monarch auf der Suche nach seinem Platz: Kaiserherrschaft im frühen Byzanz (5.-7. Jh. n. Chr.)

Jens Scheiner (Göttingen), Das Kalifat: Konzeption und Ausprägung monarchischer Herrschaft im Islam (632–750 n. Chr.)

Stefan Rebenich (München / Bern), Zusammenfassende Bemerkungen