‚Heilige, Helden, Wüteriche. Verflochtene Herrschaftsstile im langen Jahrhundert der Luxemburger’ – Akademiekonferenz junger Wissenschaftler aus Deutschland und Tschechien

‚Heilige, Helden, Wüteriche. Verflochtene Herrschaftsstile im langen Jahrhundert der Luxemburger’ – Akademiekonferenz junger Wissenschaftler aus Deutschland und Tschechien

Organisatoren
Martin Bauch, Darmstadt; Julia Burkhardt, Heidelberg; Tomáš Gaudek, Prag; Paul Töbelmann, Heidelberg; Václav Žůrek, Prag
Ort
Heidelberg
Land
Deutschland
Vom - Bis
30.09.2013 - 02.10.2013
Url der Konferenzwebsite
Von
Annabell Engel, Historisches Seminar, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

Der Konferenz lag die Hypothese zugrunde, dass spätmittelalterliches Herrscherhandeln stark von personal gebundenen Legitimationsstrategien geprägt wurde. Anhand fünf verschiedener Ebenen sollten die Herrschaftsstile, ihre Entwicklungsbedingungen und das Ausmaß der personalen Bedingtheit hinterfragt werden: 1. Intentionale Performanz im Rahmen von Ritual und Zeremonie; 2. Reflektierte Politikgestaltung durch die Betonung etwa religiöser oder militärischer Praktiken; 3. Mutmaßlich unreflektiert-situatives Handeln im Alltag; 4. Nutzung von Kunst und Architektur als Medium und Bühne; 5. Charakterliche Disposition des Herrschers

Am 27. und 28. September kam eine kleine Gruppe Studierender und Doktorand*innen aus Tschechien und Deutschland zusammen, um sich gemeinsam mit den Organisatoren bereits im Vorfeld der Konferenz in das Thema einzuarbeiten. Die einführende Keynote übernahm GERALD SCHWEDLER (Zürich). Im Verlauf des Seminars kristallisierte sich die charakterliche Disposition des Herrschers als methodisch schwierigstes Untersuchungsfeld heraus.

Die Konferenz selbst wurde mit der ersten Sektion zum Einsatz von Kunst und Architektur als Mittel zur Herrschaftsrepräsentation eröffnet. Während TOMÁŠ GAUDEK (Prag) ein forschungsgeschichtliches Résumé zur Beschäftigung der tschechischen Kunstgeschichte mit der Zeit der Luxemburger lieferte, stellte ROMANA PETRÁKOVÁ (Prag) die Frage nach dem Niederschlag der luxemburgischen Herrschaft in der Kunst- und Kulturlandschaft Breslaus und nahm hierfür insbesondere die Sakralbauten der Stadt in den Blick: Gerade die Augustinerchorherrenkirche St. Dorothea bewertete sie jedoch nicht als Memorialmonument für das Herrschertreffen zwischen Karl IV. und dem polnischen König Kasimir dem Großen im Jahre 1351, sondern sah in ihr das Denkmal einer neuen politischen Ordnung.

Mit den spätmittelalterlichen Repräsentationsbauten Berns und den dort wirkenden Architekten- und Werkmeisterdynastien beschäftigte sich RICHARD NĚMEC (Bern). In der Formensprache des Münsters wie des neues Rathauses konnte er sowohl Prager als auch Straßburger Einflüsse erkennen, die beide durch die Baumeisterfamilie Ensinger vermittelt wurden. In der Verbindung von auffälliger Innovationslosigkeit in der Architektur des Münster und davon abgesetzter Modernität des Maßwerks erkannten die Zeitgenossen die Repräsentation des zwischen Tradition und Moderne vermittelnden Berner Patriziats.

Im Mittelpunkt von JANA GAJDOŠOVÁs (London) Beitrag stand das ikonographische Programm der Karlsbrücke, in dem der heilige Wenzel augenfällig fehlt. Ausgehend von Hinweisen auf eine spätmittelalterliche Wenzelsstatue, die auf einer alleinstehenden Säule am Zugang zur Brücke positioniert war, vermutete Gajdošová den Bau eines entsprechenden Ensembles unter Karl IV. So ließe sich das Fehlen Wenzels auf der Karlsbrücke mit einer Exponierung seiner Person durch die separierte und doch an das Skulpturenprogramm der Brücke anschließende Stellung der Statue erklären.

Repräsentation durch Inszenierung war das Thema der zweiten Tagungssektion, die EWA WÓŁKIEWICZ (Warschau) mit einem Beitrag über den Herrschaftsantritt der Breslauer Bischöfe eröffnete. Den Adventus des Elekten und dessen feierlichen Gang über die Brücke zur Dominsel samt öffentlichem Kleiderwechsel interpretierte sie als rite de passage, als „Geburt“ eines neuen, sündenbefreiten Menschen.

Daran anschließend befasste sich VERONIKA CSIKÓS (Budapest) mit den Bischöfen von Regensburg. Sie hinterfragte ihre Stellung zwischen Luxemburgern und Wittelsbachern im 14. Jahrhundert und analysierte das Ausmaß politischer Interaktion zwischen Bischöfen und Herrschern, wobei deutlich personell geprägte Unterschiede erkennbar wurden. Von Mitgliedschaft in der königlichen Kanzlei bis hin zu politischem Desinteresse changierte der Befund.

MARTIN BAUCH (Darmstadt) widmete sich der Begräbniszeremonie Karls IV. Bis zu seiner Beisetzung war der tote König weiterhin als Regent präsent und wurde als „lebender Toter“ durch einen schwarzen Reiter symbolisiert, der seine Herrschaftsinsignien am Altar niederlegte. In dem aus Savoyen und Polen bekannten Brauch zeigt sich eine stark personalisierte Wahrnehmung von Herrschaft: Erst nach dem Vollzug der Opferung konnte mit Wenzel der neue Herrscher die Bühne betreten.

In ihrem Beitrag über luxemburgische Stadtplanung in europäischer Perspektive betrachtete ZOË OPAČIĆ (London) in erster Linie die Entwicklungen in Prag, dessen Prosperität mit der Stärke des luxemburgischen Königtums korrespondierte. Inspiration für die städtebaulichen Maßnahmen bezogen die Herrscher dabei insbesondere aus Italien und Paris, im Falle Sigismunds auch aus Buda. Den italienischen Einfluss sah die Referentin vor allem in der Anlage von Zeremonialrouten und dem großen Stellenwert von Plätzen als Zentren von Kult und Regierung.

Herrschaftsstilen im Kontext von Hofkulturen und Erziehung widmete sich die dritte Sektion. Den Auftakt machte LENKA PANUŠKOVÁ (Prag) mit einem Beitrag zu den astrologischen Handschriften Wenzels IV. Wurde er einerseits für seine Beschäftigung mit der Astrologie kritisiert, so konnte sich Wenzel durch das Betreiben dieser „Königswissenschaft“ doch auch als um die kosmologische Harmonie besorgter Herrscher inszenieren. Seine umstrittene Würde als römischer König wurde so mithilfe der astrologischen Handschriften als in den Sternen ablesbar legitimiert.

„Wie man das Herrschen lernt“ erläuterte PAUL TÖBELMANN (Heidelberg): Den Zeitgenossen des 14. Jahrhunderts erschien das Bildungsbestreben der Luxemburger besonders bemerkenswert. Dabei war jedoch weniger die tatsächliche Bildung des einzelnen Herrschers ausschlaggebend, als vielmehr der entsprechende Anspruch und die Außenwirkung, die auch durch Gelehrte im Umfeld des Herrschers konstituiert werden konnte.

Mit dem rex litteratus-Ideal beschäftigte sich auch VÁCLAV ŽŮREK (Prag). Er beschrieb vier Aspekte, in denen sich die neben Karl IV. auch anderen Herrschern zugeschriebene Weisheit manifestierte: Die Funktion des Königs als Gesetzgeber und Richter, als Förderer von Kunst und Kultur, als Büchersammler und Leser sowie als Autor. Diese vielfach inszenierte Weisheit bildete einen Gegenpol zur eher ritterlich geprägten Waffengewalt und korrespondierte mit Karls Image als Friedenskaiser.

Die Referenten der vierten Sektion befassten sich mit der Regierungspraxis des Herrschers. Den Anfang machte JOHANNES ABDULLAHI (München) mit einem Beitrag zu den Goldmünzen Johanns des Blinden. Gegen ein mit der Prägung verbundenes Gewinnstreben schienen zunächst die hohen Kosten zur Edelmetallbeschaffung zu sprechen, allerdings könnte die Goldgewinnung entgegen bisheriger Annahmen doch in Böhmen stattgefunden haben. Da zudem das Münzbild, eine getreue Nachprägung des Floren, keine repräsentativen Elemente aufwies, spricht letztlich viel für eine in erster Linie finanzielle Motivation der Goldprägung.

Den zeitgenössischen wie modernen Vorwurf der Günstlingswirtschaft am Hof Wenzels IV. widerlegte eindrücklich ROBERT NOVOTNÝ (Prag). Er zeigte, dass sich der kaum als Individuum, mehr als Typus zu verstehende Günstling, aus einem wenige Personen umfassenden Kreis niederer Adliger unter Wenzels Hofleuten formte. Insgesamt ist jedoch lediglich ein Fünftel des Hofes sicher dem Niederadel zuzurechnen.

MARK WHELAN (London) untersuchte den Umgang Sigismunds mit der Türkengefahr in seiner Funktion als römischer König. Vehement versuchte der Herrscher, die Reichsfürsten von der Notwendigkeit eines Türkenkrieges zu überzeugen. Obgleich sich für ihn mit jeder neuen Krone größere Handlungsmöglichkeiten eröffneten, musste er sich, wie Whelan anhand Sigismunds Korrespondenz mit dem Deutschen Orden zeigte, überraschend hartnäckig selbst um Kleinigkeiten bemühen und scheiterte letztlich mit seinem Aufruf zur Türkenbekämpfung.

ALEXANDRA KAAR (Wien) fragte nach der Verknüpfung von Wirtschaft und Krieg beim Hussitenfeldzug und untersuchte den darin ablesbaren, individuellen Herrschaftsstil Sigismunds. Dabei nahm sie vor allem seine als Akt symbolischer Kommunikation verstandene Urkundentätigkeit in den Blick. Darin präsentierte Sigismund sich als Schützer der rechten, christlichen Ordnung, der mit harter Hand gegen die Hussiten vorging. Demnach wertete Kaar das Handelsverbot nicht nur als Mittel zur Herrschaftsausübung, sondern auch zur wirksamen Kommunikation des Herrschaftsstiles.

Den Abend des zweiten Konferenztages bereicherte EVA SCHLOTHEUBER (Düsseldorf) mit einem öffentlichen Vortrag zur Kaiserkrönung Karls IV. und dessen Verbindung zum Kardinallegaten Aegidius Albornoz. Letztlich stand mit der Kaiserkrönung auch eine Klärung des päpstlich-kaiserlichen Verhältnisses im Kirchenstaat auf der Tagesordnung. Konfliktpotenzial erwuchs zudem aus den Bestimmungen der Goldenen Bulle, die sowohl das Reichsvikariat als auch das Approbationsrecht des Papstes aussparten. Interessanterweise akzeptierte Innozenz VI. diese Minderung seiner Rechte jedoch stillschweigend und beharrte lediglich auf einer Absicherung gegenüber Herrschaftsansprüchen des Kaisers in spe in Rom und im Kirchenstaat. Letztlich war es Karls umsichtiger, auf Konfliktvermeidung ausgerichteter Verhandlungspraxis und weniger dem widerspenstigen Kardinallegaten zu verdanken, dass es im April 1355 endlich zur Krönung kam.

Als zentrale Quelle führte Schlotheuber ein Treueschwurregister aus dem Besitz Albornoz‘ an. Darin findet sich eine bisher unbeachtete Darstellung von Papst und Kaiser, die starke Parallelen zur Verbildlichung der Konstantinischen Schenkung in SS. Quattro Coronati zu Rom aufweist. Durch den nicht zuletzt in dieser Quelle verbildlichten Verzicht des Kaisers auf Machtentfaltung im Kirchenstaat erkaufte er sich das stillschweigende Einverständnis des Papstes im Hinblick auf die Goldene Bulle. Mit der Beschränkung auf eine Zustimmung ex silentio hielt sich der Papst jedoch die Möglichkeit zu einem späteren Veto offen.

Mit den Verflechtungen der luxemburgischen Herrschaftsstile beschäftigte sich die vierte und letzte Tagungssektion. NILS BOCK (Münster) erläuterte die Schlüsselfunktion der luxemburgischen Zeit für die Entwicklung des Heroldsamtes, das sich damals von England und Frankreich ausgehend auch im Reich professionalisierte. Im Vergleich zum französischen und englischen Heroldswesen erwies sich die moralische Belehrungsfunktion der Herolde im Reich als stärker ausgeprägt. Dies unterstreicht die Funktion des Königs als Richter über die Adeligen seines Reiches, als der er ihnen in Form des Herolds vergegenwärtigt wurde.

Verschiedenen eng miteinander verbundenen Frömmigkeitspraktiken widmete sich JAN HRDINA (Prag): Die jährlichen Heiltumsweisungen in Prag bewertete er als Aspekt eines auf Frömmigkeitspraktiken ausgerichteten Herrschaftsstiles. Ebenso sah er in den überlieferten Prager Pilgerzeichen ein Mittel zur Herrschaftsrepräsentation. Zugleich gelang es ihm anhand von Abgüssen auf mitteldeutschen Glocken zu zeigen, dass das einzige überlieferte Pilgerzeichen der Prager Heiltumsweisung in die 1390er-Jahre datiert werden sollte.

In seinem Vortrag zu Albrecht II. und Rudolf IV. von Österreich ging LUKAS WOLFINGER (Göttingen) der Frage nach, wie sich der Wandel in der habsburgischen Selbstdarstellung beim Übergang vom Vater zum Sohn abseits einer vielfach unterstellten charakterlichen Motivation erklären lässt. So fällt auf, dass die von den Zeitgenossen häufig kritisierte, da überaus aufwendige Inszenierung Rudolfs nicht erst mit seinem Amtsantritt, sondern bereits im Kindesalter begann, was auf entsprechende Absichten des Vaters hindeutet. Das von Anfang an königsähnliche Auftreten Rudolfs richtete sich in letzter Konsequenz auf die römische Königskrone, für die Albrecht aufgrund seiner körperlichen Versehrtheit nicht in Frage kam.

Zum Abschluss rückten mit dem Beitrag JULIA BURKHARDTs (Heidelberg) über die Herrschaftspraxis Elisabeths von Luxemburg und Elisabeths von Habsburg erstmals die weiblichen Luxemburger in den Mittelpunkt des Interesses. Burkhardt hinterfragte insbesondere die Tragfähigkeit einer personalen Herrschaftsinterpretation. Sowohl bei Elisabeth von Luxemburg als auch bei ihrer Tochter Elisabeth von Habsburg ist eine stark familien- und dynastiepolitische Ausrichtung erkennbar, hinsichtlich Gestaltung und Umsetzung finden sich allerdings einige Unterschiede. Letztlich erkannte die Referentin bei beiden Frauen einen pluralistischen Herrschaftsstil, der sich aus einem Ensemble verschiedener Handlungselemente zusammensetzte.

In Form einer Abschlussrunde erfolgte zuletzt eine resümierende Betrachtung der Tagung und des dort diskutierten Forschungskonzepts. BERND SCHNEIDMÜLLER (Heidelberg) forderte ein erneutes Hinterfragen der verwendeten Begriffe und plädierte für eine Abkehr vom Gedanken an die Einheitlichkeit des „langen Jahrhunderts“ sowie für den endgültigen Abschied vom Bild des Kulturtransfers.

Einer kunsthistorischen Perspektive entsprang die kritische Einschätzung MILENA BARTLOVÁs (Prag). Sie erläuterte zunächst die wechselvolle Geschichte des Stilbegriffes und plädierte darauf aufbauend für eine Rückkehr zur intentionalen Konzeption seiner rhetorischen Bedeutung. Weiterhin verwies Bartlová auf das kaum trennbare Zusammenspiel zwischen Künstlern, Auftraggebern und Rezipienten und zeigte sich insgesamt skeptisch gegenüber einer produktiven Nutzung des Konzepts in der Geschichtswissenschaft.

Demgegenüber bewertete GERRIT JASPER SCHENK (Darmstadt) das Konzept des Herrschaftsstils als grundsätzlich fruchtbar, argumentierte jedoch für einen Ausbau des medien- und kommunikationsanalytischen Ansatzes. Den Stilbegriff schätzte er aufgrund seiner suggestiven Kraft und der transdisziplinären Brückenfunktion grundsätzlich vorteilhaft ein, ohne die aus dem divergierenden Verständnis von Historikern und Kunsthistorikern erwachsende Problematik zu übersehen. Weiterhin forderte Schenk neben einer diachronen Differenzierung des Konzepts eine Stärkung der komparatistischen Perspektive, befürchtete allerdings, dass die vermeintlich spezifisch luxemburgische Komponente dabei an Eindeutigkeit verlieren könnte.

Insgesamt eröffneten die Beiträge eine Vielzahl von konzeptionellen Zugriffen. Obgleich an vielen Stellen der personale Einfluss deutlich wurde, zeigte sich doch auch, dass die Person des Herrschers, seine charakterliche Disposition und sein persönlicher Stil kaum von den Beeinflussungen durch höfische Beraterkreise zu trennen sind.

Von einer Annäherung an das Individuum muss dennoch nicht gänzlich Abstand genommen werden; diese erscheint anhand des (mutmaßlich) situativ-spontanen Alltagshandelns durchaus möglich und sinnvoll. Die Bedingtheit der Herrscherrepräsentation durch die jeweiligen historisch-politischen Umstände könnte mitunter jedoch so prägend gewesen sein, dass nur noch unter großen Schwierigkeiten von einer dezidiert personalen Prägung des Herrschaftsstiles gesprochen werden kann. Problematisch erscheint zudem die eindeutige Zuschreibung eines klar unterscheidbaren Herrschaftsstiles zu einer bestimmten Herrscherperson; eine Vermischung unterschiedlicher Elemente ist wahrscheinlicher.

Bei allen Schwierigkeiten zeigen die Ergebnisse jedoch deutlich, dass wir bei den Mitgliedern des Hauses Luxemburg mit personalen Prägungen von Herrschaft rechnen können. Für deren Auswertung kann das Konzept des Herrschaftsstiles dann fruchtbar gemacht werden, wenn wir von einem offenen Stilbegriff ausgehen – wenn wir in Betracht ziehen, dass mehr als nur ein Einzelner den Pinsel geführt haben könnte, dass innerhalb eines Stiles mitunter verschiedene Register gezogen wurden.

Konferenzübersicht:

Herrschaftsstile I: Repräsentation durch Kunst
Moderation: Paul Crossley (London)

Tomáš Gaudek (Prag), Die Schönheit unter der Lupe. Die Kunstwissenschaftler und die Zeit der Luxemburger

Romana Petráková (Prag), Die Herrschaftsrepräsentation der Luxemburger in Breslau

Richard Němec (Bern), Zur Frage der Architekten- und Werkmeisterdynastien an der Schwelle vom späten Mittelalter zur Neuzeit (Parler – Ensinger)

Jana Gajdošová (London), Charles IV, St. Wenceslaus and the Stone Bridge in Prague

Herrschaftsstile II: Repräsentation durch Inszenierung
Moderation: Eva Schlotheuber (Düsseldorf)

Ewa Wółkiewicz (Warschau), Inszenierte Macht der kirchlichen Herrscher. Herrschaftspraxis der Breslauer Bischöfe

Veronika Csikós (Budapest), Zwischen Luxemburgern und Wittelsbachern. Die Regensburger Bischöfe und ihr Patronat im Laufe des 14. Jahrhunderts

Martin Bauch (Darmstadt), Der schwarze Reiter. Die Funeralzeremonie Karls IV. im europäischen Kontext

Zoë Opačić (London), Town planning under the Luxemburg Dynasty and its Context

Herrschaftsstile III: Hofkulturen und Erziehung
Moderation: Katalin Szende (Budapest)

Lenka Panušková (Prag), Astrologische Handschriften Wenzels IV.

Paul Töbelmann (Heidelberg), Wie man das Herrschen lernt: Bildung und Ausbildung der Luxemburger

Václav Žůrek (Prag), Karl IV. als der weise Herrscher

Herrschaftsstile IV: Die Art zu herrschen
Moderation: Eduard Mühle (Warschau / Münster)

Johannes Abdullahi (München), Geldverwendung und Geldverschwendung. Finanz- und Politikstil bei Johann dem Blinden

Robert Novotný (Prag), Der niedere Adel um Wenzel IV. Ein Sonderfall?

Mark Whelan (London), Tanzen, Wutausbrüche und ein verlorener Hund: Sigismund von Luxemburg und seine Antwort auf die Türkengefahr als Römischer König

Alexandra Kaar (Wien), Neue Mittel der Kriegsführung? Wirtschaft und Krieg in der Politik König / Kaiser Sigismunds

Öffentlicher Abendvortrag:
Eva Schlotheuber (Düsseldorf), Die Kaiserkrönung Karls IV. oder des widerspenstigen Legaten Zähmung

Herrschaftsstile V: Verflechtungen
Moderation: Pierre Monnet (Paris / Frankfurt am Main)

Nils Bock (Münster), Transfer, Adaptation, Verflechtungen: Die Heroldsämter der Luxemburger in europäischer Perspektive

Jan Hrdina (Prag), Die Luxemburger im Gravitationsfeld “traditioneller” und “moderner” Frömmigkeitpraktiken: Ablass – Wallfahrt – Pilgerzeichen

Lukas Wolfinger (Göttingen), Albrecht II. und Rudolf IV. von Österreich – ein bedächtiger Vater und sein ehrgeiziger Sohn? Zu einem ‚Bruch’ in der habsburgischen Politik des 14. Jahrhunderts

Julia Burkhardt (Heidelberg), Das Erbe der Frauen. Die Herrschaft Elisabeths von Luxemburg und Elisabeths von Habsburg

Abschlussdiskussion:
Bernd Schneidmüller (Heidelberg) / Milena Bartlová (Prag) / Gerrit J. Schenk (Darmstadt)


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