geschichtsdidaktik empirisch 13

geschichtsdidaktik empirisch 13

Organisatoren
Zentrum Politische Bildung und Geschichtsdidaktik der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz (PH FHNW), Aarau
Ort
Basel
Land
Switzerland
Vom - Bis
09.09.2013 - 10.09.2013
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Von
Julia Thyroff, Forschungs- und Studienzentrum für Pädagogik der Universität Basel und der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz

Vom 09. bis 10. September 2013 fand in Basel die Tagung „geschichtsdidaktik empirisch 13" statt, organisiert vom Zentrum Politische Bildung und Geschichtsdidaktik der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz (PH FHNW). Ziel des mit vier Veranstaltungen der Reihe inzwischen etablierten Tagungsformats ist es, den Austausch über aktuelle Forschungsprojekte in der empirisch arbeitenden Geschichtsdidaktik zu ermöglichen.

Es waren sowohl erfahrene Vertreter/innen der Disziplin als auch Nachwuchswissenschaftler/innen anwesend, die zunächst durch Béatrice Ziegler (Aarau) und Claudia Opitz (Basel) begrüßt wurden. Die anschließenden 22 Referate verteilten sich auf 12 Panels, wobei die Gruppierungen aufgrund ähnlicher methodischer oder thematischer Zugangsweisen erfolgten.

Die Tagung bot Gelegenheit, sich einerseits einen Eindruck von den aktuellen thematischen und methodischen Trends in der empirisch arbeitenden Geschichtsdidaktik zu verschaffen als auch im Gegenzug derzeit weniger berücksichtigte Themen auszumachen. Zu letzteren gehört, darf man die Anzahl der Vorträge zu diesem Thema als Indiz ansehen, die Auseinandersetzung mit angehenden und tätigen Lehrpersonen. Lediglich zwei Vortragende stellten sie ins Zentrum der Aufmerksamkeit: MONIKA WALDIS (Aarau) referierte zur Erhebung professioneller Kompetenzen in der Ausbildungsphase und NADINE FINK (Genf) zum Lehrerhandeln im Kontext einer Schulreform.

Wenig repräsentiert war im Verlauf der Tagung mit den Gegenständen auch ein weiterer Aspekt des didaktischen Dreiecks.1 CHRISTIAN SPIESS (Göttingen) widmete sich Umgangsweisen mit Gegenständen im wortwörtlichen Sinn und CHRISTIAN MATHIS (Liestal) beschäftigte sich mit der Gestaltung von Unterrichtseinheiten mittels der didaktischen Rekonstruktion und Strukturierung. Die Referenten betrachteten die Gegenstände dabei keineswegs als losgelöst von den Lehrpersonen und Lernenden, sondern als eingebettet in ein Feld aus unterrichtlichen Praktiken bzw. themenbezogenen Vorstellungen.

In vielen Präsentationen standen die Lernenden im Fokus der Aufmerksamkeit. Gleich mehrere Referent/innen widmeten sich dabei der Erhebung von Kompetenzen und historischem Denken. Wissen der Lernenden über historische Sachverhalte spielte hingegen in keinem der Vorträge eine zentrale Rolle. Somit lässt sich gegenwärtig innerhalb der empirisch forschenden Geschichtsdidaktik ein Trend zur Kompetenzorientierung konstatieren, wie dieser sich seit einigen Jahren auch bildungspolitisch manifestiert.

So präsentierte etwa JAN HODEL (Aarau) ein Projekt, in dem narrative Kompetenzen von Schüler/innen bei der Erstellung historischer Narrationen erhoben werden. Er fokussierte damit auf domänenspezifische Kompetenzen, wohingegen SVEN OLESCHKO (Essen) den Blick auf überfachliche Kompetenzen richtete. Er zeigte, dass narrative Kompetenzen in Abhängigkeit stehen von Schreib- und Sprachkompetenzen, wobei letztere in ihrer Bedeutung bisher in der Geschichtsdidaktik kaum rezipiert würden. In der Gegenüberstellung der beiden Referate manifestiert sich die Frage, inwiefern Kompetenzen fachspezifisch modelliert und ob darüber hinaus fachübergreifende Faktoren einzubeziehen seien. Für den überwiegenden Teil der Tagungsbeiträge waren fachspezifische Zugangsweisen leitend. So widmeten sich mit ANDREA BECHER (Paderborn) und MARKUS KÜBLER (Schaffhausen) zwei Vortragende dem historischen Denken einer bisher wenig berücksichtigten Altersgruppe, nämlich den 4- bis 10-Jährigen. Und CHRISTIANE BERTRAM (Tübingen) interessierte sich für die Auswirkung von Zeitzeugenbefragungen auf die anschließende Bearbeitung von Rekonstruktions- und Dekonstruktionsaufgaben.

In methodischer Hinsicht lag der Schwerpunkt der vorgestellten Forschungsprojekte auf qualitativen Zugangsweisen. Dass diesen der Vorzug gegeben wird, mag möglicherweise daran liegen, dass sich historisches Denken und historische Kompetenzen, für die sich zahlreiche Referent/innen interessierten, bisher noch einer standardisierten Erhebung entziehen. Diesem Desiderat zu begegnen, hat sich das Forschungsprojekt „HITCH“ zur Aufgabe gemacht. Darin werden geschlossene Aufgaben entwickelt, mit Hilfe derer Ausprägungen historischer Kompetenzen quantitativ messbar werden sollen. JOHANNES MEYER-HAMME und ANDREAS KÖRBER (beide Hamburg) widmeten sich den methodischen Herausforderungen bei der Entwicklung eines Testverfahrens, so etwa, dass das Ergebnis historischen Denkens nicht eine klar definierte richtige Lösung sei, sondern Kompetenzausprägungen individuell, kontextabhängig und schwer operationalisierbar seien. Als eine Möglichkeit, den Anforderungen bei der Testentwicklung zu begegnen, stellte MICHAEL WERNER (Eichstätt) den Einsatz von Cognitive Lab vor.

In den anschließenden Diskussionen wurde das Projekt Gegenstand reger Auseinandersetzungen. Einerseits wurde der hohe Reflexionsgrad im methodischen Vorgehen gelobt. Andererseits wurde diskutiert, inwiefern historische Kompetenzen überhaupt themenunabhängig, mit geschlossenen Fragen und einem dualistischen Antwortschema zu erheben seien. An dieser Stelle sei der Wunsch geäußert, bei zukünftigen Tagungen der Reihe weitere Einblicke in den Projektverlauf zu erhalten, wobei sich dann sicherlich einige der aufgeworfenen Aspekte erneut diskutieren lassen.

Während im genannten Projekt eine ganze Bandbreite von Kompetenzen im Umgang mit Historischem in den Blick genommen wird, fokussierten andere Referierende auf einen spezifischen Teilbereich der Auseinandersetzung mit Geschichte: nämlich auf seine Bedeutung für die Ausbildung von Identität, Fremdverstehen und Orientierung in der Gegenwart.
Gleich mehrere Vortragende stellten einen Zusammenhang zwischen historischem Lernen und interkulturellem Lernen her. Ausgehend von der Annahme, dass die Auseinandersetzung mit Historischem immer auch eine interkulturelle Dimension beinhalte, widmete sich LALE YILDIRIM (Köln) der Beziehung zwischen Geschichtsbewusstsein und Integration bei Schüler/innen mit Migrationshintergrund. LENA DEUBLE (Hannover) zeigte, dass Geschichtsunterricht aufgrund von Prinzipien wie Perspektivwechsel und Alterität Gelegenheiten zu interkulturellem Lernen bereit halte. Welche Faktoren Perspektivwahrnehmung und Fremdverstehen bedingen, damit beschäftigte sich SUSANNE KATHARINA WIBBING (Frankfurt am Main), und KATJA LEHMANN (Eichstätt) referierte zu Möglichkeiten der Förderung von Orientierungskompetenz am Beispiel von Theaterarbeit mit Schüler/innen. Auf die Frage, worin die besondere Bedeutung des Theaterspiels gegenüber anderen Zugangsweisen liege, nannte sie die Differenzerfahrung zwischen gegenwärtiger Situation der Spielenden und gespielter Szene sowie die damit verbundene Notwendigkeit einer Perspektivübernahme.

Etliche Beiträge verdeutlichten so, dass die Beschäftigung mit Geschichte für Lernende Potenzial für die Ausprägung von Identität und Orientierung in der Gegenwart birgt. Mit der identitätsrelevanten Facette von Geschichte auf der Ebene nationaler Identität befasste sich auch MARIO CARRETERO (Madrid/Buenos Aires) im Rahmen seiner Keynote. Anhand von Aussagen von Schüler/innen zum Thema „Reconquista" zeigte er, dass viele Lernende über ein essentialistisches Konzept von Nation verfügen und ihre Geschichte mittels eines „master narrative" erzählen. Die anschließende Diskussion entzündete sich vor allem an der Frage nach dem Verhältnis von Masternarrativen und Erkenntnissen der Geschichtswissenschaft. Mario Carretero plädierte dafür, beide als gegensätzliche Pole zu verstehen. Andreas Körber schlug hingegen vor, Masternarrative zum Gegenstand des Geschichtsunterrichts zu machen - nicht um sie zu überwinden, sondern um sie kritisch zu reflektieren und damit einen Beitrag zur Kompetenzorientierung des Geschichtsunterrichts zu leisten.

Sei es, dass die Lehrenden, Gegenstände oder Lernenden im Zentrum der Aufmerksamkeit standen - einendes Merkmal für die meisten der bisher geschilderten Tagungsbeiträge war die Fokussierung auf das Geschehen im institutionellen Rahmen des schulischen Geschichtsunterrichts. Dass die Geschichtsdidaktik darüber hinaus auch Anspruch auf die Erforschung ausserschulischer Geschichtskultur erhebt, wurde in zwei Präsentationen deutlich. KIRSTEN MORITZ (Göttingen) und JONATHAN PETER (Kassel) widmeten sich der Analyse geschichtskultureller Manifestationen - nämlich Fernsehsendungen sowie Websites mit historischer Thematik - und fragten nach deren Konstruktionsmerkmalen und Angebotsstruktur.

Welche Rolle Geschichtskultur in didaktisch gestalteten Kontexten spielt oder spielen kann und wie Lernende mit Geschichtskultur umgehen, diesen Fragen widmete sich eine Reihe weiterer Referierender. Zwei Vortragende beschäftigten sich darunter mit der Rezeption von historischen Museen. CHRISTIAN KOHLER (Münster) widmete sich Schülervorstellungen in Bezug auf die Manifestation Museum und ihre Konstruktionsbedingungen. ANNEMARIE KRAUS (Eichstätt) beschäftigte sich mit dem historischen Denken von Teilnehmenden eines museumspädagogischen Programms und erläuterte unter anderem, inwiefern dieses zur Entstehung gegenwartsbezogener Sinnbildungen führte. In beiden Präsentationen verfolgten die Referierenden einen Zugang, bei dem Denken und Handeln im Kontakt mit Geschichtskultur und Kompetenzen im Umgang mit derselben von Interesse sind.2

Wie derartige Kompetenzen gefördert werden können, beschäftigte MARTIN MERKT (Tübingen) und FLORIAN SOCHATZY (Eichstätt) am Beispiel der Dekonstruktion von Spielfilmen. Sie untersuchen dazu die Wirkungen eines Methodentrainings sowie von Cognitive Cues, die während des Films auf zu dekonstruierende Stilmittel hinweisen.
JAN HODEL (Aarau) interessierte sich hingegen für den Umgang mit einem weiteren Medium der Geschichtskultur, nämlich für Strategien von Schüler/innen bei der Nutzung des Internets.

Die Tagung wurde mit einem Podium beendet, in dem Thesen zur Rolle der empirischen Forschung innerhalb der Geschichtsdidaktik erörtert wurden.

Die erste zur Diskussion stehende These besagte, dass empirische Forschung zu historischen Kompetenzen erst dann ertragreich sei, wenn sie auf einem gemeinsamen theoretischen Kompetenzmodell aufbaue. Diese These trug dem Umstand Rechnung, dass für zahlreiche Tagungsbeiträge Kompetenzen das zentrale Interesse darstellten und dabei als theoretische Grundlage verschiedene Kompetenzmodelle Verwendung fanden. Marko Demantowsky griff die These auf und beleuchtete sie differenziert. Einerseits plädierte er dafür, eine Varietät von Kompetenzmodellen zu fördern, um Möglichkeiten der wechselseitigen Korrektur zu schaffen. Andererseits benannte er die Notwendigkeit, empirische Forschungsvorhaben untereinander anschlussfähig zu machen, indem Schnittmengen der zugrundeliegenden Kompetenzmodelle herausgestellt würden. Mehrere Diskutanten regten an, sich mindestens zu Zwecken der politischen Kommunikation auf gemeinsame Nenner zu verständigen. Matthias Martens gab jedoch zu bedenken, dabei stets auch die „empirischen Implikationen" zu berücksichtigen, welche sich aus der Entscheidung für einen bestimmten Kompetenzbegriff ergeben. Und auch Manfred Seidenfuß hob die Bedeutung der Empirie hervor, indem er auf den derzeit noch bestehenden Mangel an empirischer Fundierung der existierenden Kompetenzmodelle hinwies.

Eine sich daran anknüpfende Diskussionslinie betraf die Rolle der Inhalte in der zukünftigen geschichtspolitischen Positionierung der Geschichtsdidaktik. Hier widmeten sich die Diskutanten der Frage, inwiefern Kompetenzorientierung mit einer Abwendung von Inhalten einhergehen solle. Saskia Handro warnte davor, sich gänzlich aus der Gestaltung von Inhalten zurückzuziehen, da erstere als „Kanon" durchaus politisch gefragt seien. Bodo von Borries nahm die Diskussion zum Anlass, um den Wunsch nach einer grundsätzlichen Debatte über das „ultimative Bildungsziel" von Geschichtsunterricht zu äußern.

Eine weitere These besagte, dass die Geschichtsdidaktik die Einbettung des Geschichtsunterrichts in die Geschichtskultur nicht ausreichend berücksichtige. Diese These knüpfte daran an, dass die Geschichtsdidaktik sich seit einigen Jahren von der Fokussierung auf den schulischen Unterricht löst und Formen des Umgangs mit Geschichte ausserhalb der Schule in den Blick nimmt. Inwiefern jedoch der Einfluss der Geschichtskultur auf den Unterricht bereits berücksichtigt wird, stand zur Diskussion. Zunächst äußerte sich Christine Pflüger, die die suggerierte Gegensätzlichkeit zwischen Geschichtskultur und Geschichtsunterricht in Frage stellte. Darauf aufbauend wurden Vorschläge genannt, theoretische Modelle für Geschichtsunterricht und Geschichtskultur zu integrieren. So plädierte etwa Christine Pflüger dafür, Sinnbildungsprozesse und Niveaustufen im Umgang mit Geschichtskultur zu messen, und Johannes Meyer-Hamme regte an, über eine Verbindung bzw. Integration von Modellen des Geschichtsbewusstseins und Kompetenzmodellen nachzudenken. Wie aber geschichtskulturelle Prägungen der Lehrenden und Lernenden systematisch zu analysieren und bei der Gestaltung und Erforschung von Unterricht berücksichtigt werden können, in diesem Bereich eröffnet sich für künftige Forschungsarbeiten ein reges Betätigungsfeld.

Im abschliessenden Überblick über die vorgestellten Projekte lassen sich aktuelle thematische Schwerpunkte der Forschungspraxis ausmachen. So dominierte die Auseinandersetzung mit Lernenden und dem schulischen Geschichtsunterricht. Dabei wurden insbesondere Kompetenzen und historisches Denken in mehreren Beiträgen behandelt. Für künftige empirische Forschungsarbeiten ergibt sich daraus die Möglichkeit, die gegenwärtigen Perspektiven um weitere Aspekte zu ergänzen, die an der diesjährigen Tagung nur einige Referierende ins Zentrum stellten: die Rolle der Lehrenden, ihre Ausbildung und Berufspraxis sowie Spezifika und Funktionsweisen geschichtskultureller Phänomene.

Zusammenfassend lässt sich konstatieren, dass die Tagung „geschichtsdidaktik empirisch 13" eine sehr gute Gelegenheit darstellte, um über aktuelle empirische Forschungsvorhaben der Geschichtsdidaktik in den Austausch zu treten. Vorgestellt wurden vor allem laufende Projekte, weshalb die jeweiligen Fragestellungen und methodischen Zugangsweisen gegenüber der Präsentation von Ergebnissen überwogen. Dadurch bot sich die willkommene Möglichkeit, Einblicke in die „Forschungswerkstatt" zahlreicher Nachwuchswissenschaftler/innen zu erhalten. Zur Vertiefung des wissenschaftliches Austauschs ist, analog zu den früheren Tagungen, eine Veröffentlichung der Tagungsbeiträge in der Reihe „Geschichtsdidaktik heute" geplant.3

Konferenzübersicht:

Begrüßung und Eröffnung: Béatrice Ziegler (Aarau), Claudia Opitz (Basel)

Panel 1: Drittmittelprojekte (I): Videoforschung
(Moderation: Manfred Seidenfuß)

Monika Waldis (Aarau): Visuhist - Videosurvey zur Erfassung des professionellen Wissens von angehenden Geschichtslehrpersonen

Lena Deuble (Hannover): Interkulturelles Geschichtslernen – Konzeptuelle und methodologische Überlegungen zu einer empirischen Studie an niedersächsischen Schulen

Panel 2: Unterrichtsvideos
(Moderation: Manfred Seidenfuß)

Christian Spiess (Göttingen): Die Materialität des Geschichtsunterrichts - Zur Rolle der Dinge in historischen Lehr-Lernprozessen

Sven Oleschko (Essen): Schreib- und Sprachkompetenz im Geschichtsunterricht

Panel 3: Identitäten (I)
(Moderation: Markus Bernhardt)

Lale Yildirim (Köln): Werkstattbericht zur Erhebung des Zusammenhangs von Geschichtsbewusstsein und Integration

Katja Lehmann (Eichstätt): Prinzipien der Konstruktion von Aufgabenstellungen für die Erhebung von Ausprägungen der historischen Orientierungskompetenz

Panel 4: Drittmittelprojekte (II): Narrativität/Kompetenzen
(Moderation: Michele Barricelli)

Jan Hodel (Aarau): narratio

Panel 5: Historisches Denken von Kindern & Jugendlichen
(Moderation: Christine Pflüger)

Susanne Katharina Wibbing (Frankfurt am Main): Perspektivenwahrnehmung und Fremdverstehen im Geschichtsunterricht. Eine empirische Studie zum historischen Lernen

Andrea Becher (Paderborn): Historisches Denken und Kompetenzentwicklung im Elementar- zum Primarbereich (HisDeKo)

Panel 6: Museen
(Moderation: Michele Barricelli)

Christian Kohler (Münster): „Eine Veranschaulichung der Vergangenheit“ – Schülervorstellungen über die Darstellung von Geschichte im Museum

Annemarie Kraus (Eichstätt): Studie über die Wirksamkeit museumspädagogischer Formate zur Europaratsausstellung „Verführung Freiheit“ am Deutschen Historischen Museum in Berlin

Panel 7: Drittmittelprojekte (III): Historisches Denken/Narrativität
(Moderation: Béatrice Ziegler)

Markus Kübler (Schaffhausen): Historisches Denken von 4- bis 10-jährigen Kindern in der Schweiz

Keynote
(Diskutant: Wolfgang Hasberg, Moderation: Jan Hodel)

Mario Carretero (Madrid/Buenos Aires): History Education and the Construction of National Identities

Panel 8: Identitäten (II)
(Moderation: Markus Bernhardt)

Christian Mathis (Liestal): Die Didaktische Rekonstruktion der Französischen Revolution. Ergebnisse und Konsequenzen für die Planung des Unterrichts

Nadine Fink (Genf): Lehrpersonen im Kontext der Ausbildungsreform in Quebec: Ergebnisse einer Fallstudie zum Geschichtsunterricht

Panel 9: Digitale Netzmedien/Internet
(Moderation: Marko Demantowsky)

Jan Hodel (Aarau): Das Internet als geschichtskulturelles Werkzeug narrativer Vergewisserung

Jonathan Peter (Kassel): Resistance – Collaboration – Liberation: Der Kampf der Erinnerungen im WWW

Panel 10: „Methoden im Fokus“
(Moderation: Matthias Martens)

Florian Sochatzy / Martin Merkt (Eichstätt / Tübingen): Effekte eines multimedialen, kompetenzorientierten Filmmethodentrainings in einem multimedialen Schulbuch

Michael Werner (Eichstätt): Der Nutzen von Cognitive Lab für die Test-Optimierung am Beispiel des HITCH-Projekts

Panel 11: Zeitzeug/innen
(Moderation: Christine Pflüger)

Kirsten Moritz (Göttingen): Einsatz von Zeitzeugen in Sendungen von ARD, ZDF und Spiegel TV (1995-2011)

Christiane Bertram (Tübingen): Zeitzeugen im Geschichtsunterricht – Ergebnisse einer Interventionsstudie

Panel 12: Drittmittelprojekte (IV): Historische Kompetenzen
(Moderation: Wolfgang Hasberg)

Johannes Meyer-Hamme (Hamburg): Formate (teil-)geschlossener Aufgaben für thematisch fokussiertes Testen historischer Kompetenzen (HITCH)

Andreas Körber (Hamburg): Anwendungsorientiertes und orientierungsrelevantes Testen historischer Kompetenzen durch thematische Fokussierung? (HITCH)

Podium: Empirische Forschung - 4 Thesen zur Stellung der empirischen Forschung in der Geschichtsdidaktik
(Moderation: Béatrice Ziegler)

Teilnehmende: Marko Demantowsky, Saskia Handro, Matthias Martens, Christine Pflüger

Anmerkungen:
1 Elemente des idealtypisch verstandenen didaktischen Dreiecks in Anlehnung an: Klaus Prange, Bauformen des Unterrichts, 2. durchgesehene Auflage, Bad Heilbrunn/Obb. 1986, S. 35 ff.; Kurt Reusser, Konstruktivismus - vom epistemologischen Leitbegriff zur Erneuerung der didaktischen Kultur, in: Matthias Baer u. a. (Hrsg.), Didaktik auf psychologischer Grundlage. Von Hans Aeblis kognitionspsychologischer Didaktik zur modernen Lehr- und Lernforschung, Bern 2006, S.151-168, hier S. 162.; Peter Gautschi, Guter Geschichtsunterricht. Grundlagen, Erkenntnisse, Hinweise, Schwalbach/Ts. 2009, S. 32 ff.
2 Grundlegend für diese Einordnung ist mit Bezug auf Museen: Andreas Körber, Kompetenzorientiertes historisches Lernen im Museum? Eine Skizze auf Basis des Kompetenzmodells „Historisches Denken", in: Susanne Popp und Bernd Schönemann (Hrsg.), Historische Kompetenzen und Museen, Idstein 2009, S. 62-80, besonders S. 62 und S. 72-73.
3 Analog zu dem jüngst erschienenen Tagungsband zur vorjährigen Tagung: Jan Hodel / Monika Waldis / Béatrice Ziegler (Hrsg.), Forschungswerkstatt Geschichtsdidaktik 12. Beiträge zur Tagung „geschichtsdidaktik empirisch 12". Geschichtsdidaktik heute. Bd. 4, Bern 2013.


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