Wissenszirkulation auf dem Land vor der Industrialisierung

Wissenszirkulation auf dem Land vor der Industrialisierung

Organisatoren
Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit, Universität Augsburg zusammen mit dem Bezirk Schwaben
Ort
Irsee
Land
Deutschland
Vom - Bis
26.09.2013 - 28.09.2013
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Von
Stefan Dornheim, Institut für Geschichte, Technische Universität Dresden

Vom 26. bis 28. September 2013 fand im Schwäbischen Tagungs- und Bildungszentrum Kloster Irsee unter dem Titel „Wissenszirkulation auf dem Land vor der Industrialisierung“ ein Kolloquium statt, das sich aus wissensgeschichtlicher Perspektive mit der Frage nach Transformations- und Innovationsprozessen auf dem Land in der Vormoderne auseinandersetzte. Dabei interessierte, wie sich Wissen in ländlichen Räumen verbreitete, welche Strukturen den Austausch von Wissen beförderten und welche politischen, gesellschaftlichen und räumlichen Grenzen diesem Austausch womöglich entgegenstanden. Das Kolloquium wurde vom Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit der Universität Augsburg zusammen mit dem Bezirk Schwaben ausgerichtet und war im Hinblick auf die Zusammensetzung von Referenten/innen, Themen und Teilnehmern/innen interdisziplinär angelegt. Das Zusammentreffen von wissensgeschichtlich orientierten Allgemeinhistorikern, Agrar- Umwelt- und Kirchenhistorikern/innen, historischen Praktikern/innen aus Archiven und Museen sowie Vertreter/innen aus Biologie und Landschaftsplanung – zudem aus verschiedenen deutschsprachigen Kulturräumen – erwies sich für eine grundlegende Erörterung und Problematisierung des Themenfeldes als besonders anregend. Dies gilt auch für den Austausch zwischen Vertretern methodisch versierter Theoriebildung und materialgesättigter Regionalforschung. Galt es doch mit der Tagung ein weithin noch neues und unbearbeitetes Forschungsfeld aus verschiedenen Perspektiven zunächst zu sichten und zu kartieren. Aus der Fülle der Fallbeispiele ergab sich letztlich nicht nur ein fragmentarisches Puzzle. Vielmehr konnten zunehmend übergreifende Muster der – gelungenen oder gescheiterten – Wissenszirkulation herausgestellt werden, wie MARCUS POPPLOW (Augsburg) in einem Schlusskommentar resümierte.

Die Veranstalter Lothar Schilling, Regina Dauser und Peter Fassl (alle Augsburg) führten thematisch und methodisch in die Veranstaltung ein, indem sie grundlegende Fragestellungen der Wissenszirkulation in der Vormoderne im Allgemeinen und auf dem Lande im Besonderen skizzierten und mit den historischen Charakteristika des schwäbischen Raumes in Verbindung setzten. So stellte LOTHAR SCHILLING (Augsburg) zu Beginn der Tagung die erkenntnisleitende Frage in den Raum, ob und in welcher Weise etwa das von der Volksaufklärung propagierte neue Wissen Auswirkungen auf die Wissenshorizonte der ländlichen Akteure hatte und welche Rolle ihm bei Transformations- und Innovationsprozessen auf dem Land in den Jahrzehnten um 1800 zukam. Bei diesem Prozess habe es sich ungeachtet suggestiver aufklärerischer Propaganda nicht etwa um eine Auseinandersetzung zwischen Unwissen und Wissen, sondern um die Konfrontation unterschiedlicher Formen, Ordnungen und Legitimationen von Wissen gehandelt. Dezidiert „innovative“ Wissensbestände trafen auf traditionales Wissen; explizite Anleitungen, Programme und Rezepte auf implizites, „stillschweigendes“ Wissen; regional nicht spezifizierte „Expertise“ auf „lokales Wissen“, betonte Schilling. Damit seien Prozesse der Weitergabe, des Austausches von Wissen, aber auch Konflikte über Wissen verbunden gewesen, die im Rahmen der Tagung möglichst genau analysiert werden sollten. REGINA DAUSER (Augsburg) reflektierte über den Begriff des „Ländlichen“ und die mit ihm verbundenen Projektionen. Sie sensibilisierte etwa für die Frage, welche Wissensbestände der sogenannten ‚ländlichen Bevölkerung‘ zugeschrieben wurden, welche sozialen Gruppen zeitgenössisch als „ländlich“ identifiziert wurden und wie sich spezifische Stadt-Land-Beziehungen auf Prozesse der Wissenszirkulation auswirkten.

Ein erstes Panel thematisierte die Rolle der Pfarrer als bedeutsame Multiplikatoren agrarischen Wissens und der ländlichen Pfarrhöfe als Schnittpunkte und Vermittlungsräume zwischen bürgerlich-städtischer und bäuerlich-ländlicher Kultur, sowie zwischen schriftlich-gelehrtem Wissen und praktischem Erfahrungswissen. WOLFGANG OTT (Weißenhorn) thematisierte in diesem Kontext das Wirken des Pfarrers und Landwirtschaftsreformers Christoph von Zwerger. MICHAEL HAPPE (Wackershofen) stellte den Landwirtschaftsreformer und Kupferzeller Pfarrer Johann Friedrich Mayer vor, der unter anderem neues Wissen zur mineralischen Düngung im Wiesen- und Feldbau publizistisch und praktisch zu vermitteln suchte.

Am Beispiel der Sonderkultur des Bienenwesens und der sogenannte ‚Bienenpfarrer‘, welche mit der „Oberlausitzischen Bienengesellschaft“ eine der ersten ländlichen Aufklärungsgesellschaften in Deutschland institutionalisierten, fragte STEFAN DORNHEIM (Dresden) nach den Zusammenhängen zwischen Theologie und Naturforschung (etwa im Bereich der Physikotheologie) und den sich daraus ergebenden Motivationen zur medialen Vermittlung und praktischen Anwendung der gewonnenen naturwissenschaftlichen Erkenntnisse.

Um Formen der Wissenszirkulation in Sonderkulturen ging es auch CORINNA MALEK (Augsburg) in ihrem Beitrag zur Moorkultivierung in Bayrisch-Schwaben vor 1800. Spannend war dabei unter anderem die Frage, welche impliziten Wissensbestände und spezialisierten Arbeits- und Lebensformen bei der Umwandlung ganzer Kulturlandschaften im Schatten aufklärerischer Fortschrittsversprechen auch unbesehen verloren gehen konnten.

Der Beitrag von ANNEROSE MENNINGER (Köln) behandelte die allmähliche Etablierung von Tabak und Kaffee als Konsuminnovationen auf dem Land und deren kulturelle Folgen. REGINA DAUSER (Augsburg) schloss daran an und thematisierte am Beispiel von Initiativen zur Ertragssteigerung im kurpfälzischen Tabakanbau die Konkurrenz verschiedener Experten-Gruppen im Spannungsfeld zwischen obrigkeitlicher Kontrolle agrarischer Praxis und herrschaftlicher Innovationsförderung im Austausch mit der bäuerlichen Bevölkerung.

Auf die Akteure und Praktiken der Wissenszirkulation richtete sich der Blick im nachfolgenden Panel anhand der Bereiche Samenhandel, Gartenkultur und Obstanbau. HUBERTUS HABEL (Bamberg) stellte das für das frühneuzeitliche Mitteleuropa bedeutsame Samenhandelswesen und die Gemüsekultur in Bamberg vor und verwies auf die Praktiken des Wissenstransfers über die ausgedehnten Handelsnetze sowie über das Gesellenwandern, welches sich häufig an diesen Netzwerken orientierte. Um die Vermittlung gartenkultureller Entwicklungen ging es auch SYLVIA BUTENSCHÖN und HEIKE PALM (beide Berlin), die das agrarische Aufgabenspektrum und Engagement der Amtmänner im Kurfürstentum / Königreich Hannover insbesondere im Bereich des Obstbaus vorstellten. Die Bedeutung der Pomologie für die Agraraufklärung vertiefte auch JOCHEN HOFMANN (Bamberg). Kaum ein landwirtschaftliches Versuchsfeld – so konnte er anhand einer Fülle zeitgenössischer Projekte und Publikationen zeigen – eignete sich für die Popularisierung innovativer agraraufklärerischer Ideen so gut wie der Obstbau, welcher in der Landschaft die „Schönheit der verwirklichten Nützlichkeit“ sichtbar machte.

Der Intensivierung von Erträgen als Problem des „richtigen“ Wissens widmete sich das anschließende Panel anhand der Diskussionen und Anleitungen zur Schädlingsbekämpfung im vorindustriellen Brandenburg vorgestellt durch JANA SPRENGER (Göttingen) sowie anhand von Verordnungen und Mandaten zum Schutz des Waldes etwa vor Baumfrevel, Raub und Brandgefahr im frühneuzeitlichen Nürnberg die DANIEL BURGER (Nürnberg) bearbeitete.

Die Zirkulation des Wissens bei den Bestrebungen zur Agrarintensivierung stand zugleich in einem Spannungsfeld zwischen sozialer Ordnung und politischer Partizipation. Dies verdeutlichte in einem weiteren Panel NIELS GRÜNE (Innsbruck). Avanciertes agrarisches Wissen konnte im 18. und frühen 19. Jahrhundert im landwirtschaftlichen Modernisierungsprozess durchaus als Argument für politische Teilhabe dienen. Die soziale Dimension der jeweiligen Akteure des Wissenstransfers fokussierte auch GUNTER MAHLERWEIN (Mainz) durch seine vergleichenden Beobachtungen von rheinhessischen, nordbadischen und schwäbischen Beispielen der Agrarintensivierung. Dies skizzierte er am Beispiel der Mennoniten, die mehr auf der Basis persönlicher Netzwerke und unter hohem ökonomischem Druck aus einer Außenseiterposition heraus auf eigene Initiative hin Projekte wie Kleeanbau und Stallfütterung umsetzten. Zugänge zum agrarischen Umweltwissen bayerischer Bauern über die Schriften Josephs von Hazzi erprobte MARTIN KNOLL (Darmstadt).

Das Aufeinandertreffen innovativer ‚gelehrter‘ Wissensbestände mit lokalem und implizitem Wissen im Zuge der Agrarintensivierung reflektierte das anschließende Panel anhand verschiedener Regionen und Archivbestände. REINHOLD LENSKI (Bobingen) zeigte unter anderem am Beispiel des hochstiftischen Pflegamts Bobingen, dass die häufig abwehrende Haltung der Bauern gegenüber den gefeierten Schlüsselinnovationen der Aufklärer, Kleebau und Stallfütterung, eine sehr rationale Grundlage besaß. Mit diesem klassischen Intensivierungszyklus ging eine enorme Arbeitsbelastung einher, die kaum zu leisten und mitunter existenzgefährdend war. Die quellengesättigten Beiträge von HARTMUT STEGER (Harburg) und FRANZ KARG (Dillingen) zeigten, wie demgegenüber die Obrigkeiten in kleinen Territorien solche Neuerungen per Gesetz verordneten und Maximen der ökonomischen Aufklärung von außen in ihr Territorium einzuführen suchten. JOHANN KIRCHINGER (Regensburg) stellte diesen Formen aufklärerischer ‚Zwangsbeglückung‘ mit dem Propst des Augustiner-Chorherrenstifts Polling, Franziskus Töpsl, einen anderen Typus gegenüber, der neuen Erkenntnissen keinesfalls abgeneigt war, aber dennoch ganz dezidiert das erfahrungsgestützte traditionelle Wissen in seiner Gutswirtschaft Polling respektierte und gegenüber Neuerungen verteidigte. HUBERT RAAB (Friedberg) stellte in seinem materialreichen Beitrag zahlreiche Beispiele lokaler Konflikte um die Umsetzung neuen Wissens aus den altbayrischen Hofmarken Aichach und Friedberg vor.

In einem die Tagung abschließenden Panel wurden verschiedene, wissensgeschichtlich interessante Quellengruppen vorgestellt und diskutiert, die weitere Zugänge zur ländlichen Wissenszirkulation der Jahrzehnte um 1800 eröffnen können. So untersuchte LOTHAR SCHILLING (Augsburg) anhand des „Augspurgischen Intelligenz-Zettels“ und des „Churbaierischen Intelligenzblatts“ die Funktion von Intelligenzblättern als Medien wirtschaftlicher Reformen auf dem Land; in diesem Zusammenhang betonte er nicht zuletzt den ungemein breiten geographischen Wahrnehmungshorizont der beiden (inhaltlich höchst unterschiedlichen) Blätter und die Vielfalt des darin dargebotenen Wissens. Einem noch weithin unterbelichtetem Wissensfeld und seiner ganz eigenen Mediengeschichte, den Wallfahrten im 18. Jahrhundert, widmete sich EVA BRUGGER (Konstanz). Sie zeigte, wie sich die Etablierung neuer Wallfahrten im bayerischen Raum nach dem Dreißigjährigen Krieg auf die Ordnung und den gelingenden Transfer von Wissen im Medium von Wallfahrtsanleitungen, Mirakel- und Gnadenbüchern stützte und wie mithilfe des Buchdrucks Zeugnisse göttlicher Gnade in konkrete Anleitungen zur Frömmigkeit übersetzt werden konnten. Bruggers Quellen berührten auch Fragen vormodernen spirituellen und medizinischen Heilungswissens, die zukünftig noch stärker in den Blick genommen werden sollten. Zu den besonders aufschlussreichen Quellen gehörten für das 19. Jahrhundert insbesondere die von PETER FASSL (Augsburg) vorgestellten Physikatsberichte, anhand derer unter anderem auch längerfristige Lernprozesse der wissensvermittelnden Akteure fassbar wurden. Möglichkeiten, auch den Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben als Instrument zur Erforschung der ländlichen Wissenszirkulation zu nutzen, skizzierte abschließend SIMON PICKL (Salzburg).

Im Rückblick auf die gesamte Tagung gilt es schließlich auf einige grundlegende Punkte zu verweisen, die auch MARCUS POPPLOW (Augsburg) in seinem Schlusskommentar angesprochen hat. Neben den aus der Fülle des Materials sich abzeichnenden ersten festen Mustern, war man sich auch offen gebliebener Fragen bewusst. Dazu gehörte etwa das zentrale Problem der Dominanz schriftlich übermittelten Wissens, das die Quellenüberlieferung bis heute prägt und die eher mündliche tradierte Wissenskultur der Bauern gegenüber den hegemonialen Diskursen und Realitätskonstruktionen der Aufklärer fast unsichtbar werden lässt.

Somit ist die Tagung insbesondere für die Frühe Neuzeit weit gekommen. Mit der zentralen Frage, wie die Wissenszirkulation außerhalb der gedruckten aufklärerischen Diskurse verlief, konnten vielfach überkommene Schemata, wie etwa ‚Theorie versus Praxis‘, ‚wissenschaftliches versus nicht-wissenschaftliches Wissen‘ und Topoi der älteren Forschung überwunden werden, welche die Entwicklung meist nur als zielgerichteten linearen Weg von unzulänglichem Bauernwissen hin zum Tugendpfad aufklärerischer Agrarwissenschaft beschrieben. Hingegen gelang es der Tagung vielfach herauszuarbeiten, wie vielfältig Wissen auf dem Land, seine Akteure und Medien schon lange vor der Industrialisierung gewesen sind.

Nicht zuletzt bot Popplow einen Ausblick auf die gegenwärtige Relevanz des Tagungsthemas. Wenn heute über Zukunftsvisionen für den ländlichen Raum beraten werde, seien Planer und Visionäre wohl zwangsläufig wieder mit Fragen konkurrierender Wissensbestände konfrontiert, was ihre Situation nicht fundamental von jener unterscheide, mit der die Ökonomische Aufklärung im 18. Jahrhundert konfrontiert war. Wenn man neue Konzepte für den ländlichen Raum entwerfe, so Popplow treffend, gehe es auch heute um die Konfrontation unterschiedlicher Formen, Ordnungen und Legitimationen von Wissen und Expertise.

Konferenzübersicht:

Lothar Schilling / Regina Dauser / Peter Fassl (Augsburg): Eröffnung und Einführung

Pfarrer als Multiplikatoren agrarischen Wissens

Wolfgang Ott (Weißenhorn): Der Landwirtschaftsreformer Pfarrer Christoph von Zwerger

Michael Happe (Wackershofen): Der Landwirtschaftsreformer Pfarrer Johann Friedrich Mayer aus Kupferzell

Sonderkulturen und Wissenszirkulation

Stefan Dornheim (Dresden): Zwischen Religion, Naturwissenschaft und Patriotismus: Über ‚Bienenpfarrer‘, Bienengesellschaften und die Anfänge agrarischer Volksaufklärung in Sachsen

Corinna Malek (Augsburg): Die Moorkultivierung in Bayerisch-Schwaben vor 1800

Annerose Menninger (Köln): Konsuminnovationen auf dem Land: Tabak und Kaffee

Regina Dauser (Augsburg): ‚Experten-Kulturen’. Wissenszirkulation und Tabakanbau am Beispiel der Kurpfalz

Samenhandel, Gartenkultur und Obstanbau: Akteure und Praktiken der Wissenszirkulation

Hubertus Habel (Bamberg): „Schdadsinäri“, Knoblauch, „Mussäron“: Samenhandel, Gesellenwandern und Innovationen der Bamberger Gemüsekultur

Sylvia Butenschön / Heike Palm (Berlin): Aufgaben und Engagement der Amtmänner im Prozess der gartenkulturellen Entwicklung im Kurfürstentum / Königreich Hannover

Jochen Hofmann (Bamberg): Innovation Obst. Pomologie und Agraraufklärung im 18. Jahrhundert

Ertragsintensivierung als Wissensproblem

Jana Sprenger (Göttingen): Die Bekämpfung schädlicher Insekten – Zur Bildung, Sammlung und Vermittlung von Wissen im vorindustriellen Brandenburg

Daniel Burger (Nürnberg): Waldordnung, Waldmandat und Verkündzettel. Die Vermittlung herrschaftlicher Weisungen zum Schutz des Waldes in der Frühen Neuzeit am Beispiel der Reichsstadt Nürnberg

Wissenszirkulation, soziale Ordnung und politische Partizipation in der Agrarintensivierung

Martin Knoll (Darmstadt): Hazzis Bauern und ihre Natur. Aggregatszustände agrarischen Umweltwissens in Bayern um 1800

Niels Grüne (Innsbruck): Agrarmodernisierung und politische Teilhabe. Sozioökonomische Wissensbezüge als partizipatorische Argumente im 18. und frühen 19. Jahrhundert

Gunter Mahlerwein (Mainz): Agrarintensivierung und Wissenszirkulation – vergleichende Beobachtungen an rheinhessischen, nordbadischen und schwäbischen Beispielen

Wissenszirkulation und lokales Wissen in der Agrarintensivierung

Reinhold Lenski (Bobingen): Die landwirtschaftlichen Modernisierungsversuche in dem hochstiftischen Pflegamt Bobingen am Ende des 18. Jahrhunderts

Franz Karg (Dillingen): Landwirtschaftliche Modernisierungsversuche in der Fuggerherrschaft Babenhausen am Ende des 18. Jahrhunderts?

Hartmut Steger (Harburg): Landwirtschaftliche Modernisierungsversuche im Fürstentum Oettingen-Wallerstein im späten 18. Jahrhundert

Johann Kirchinger (Regensburg): Philosophisch-theologische Konditionierung agrarischer Epistemik. Traditionales, empirisches und theoretisches Wissen in der Gutswirtschaft des Augustiner-Chorherrenstifts Polling während der Amtszeit von Propst Franziskus Töpsl (1744-1796)

Hubert Raab (Friedberg): Die landwirtschaftlichen Modernisierungsversuche in altbayerischen Hofmarken um Aichach und Friedberg im 18. Jahrhundert

Neue Zugänge zur Wissenszirkulation auf dem Land im 19. Jahrhundert

Lothar Schilling (Augsburg): Intelligenzblätter als Medium wirtschaftlicher Reformen auf dem Land

Eva Brugger (Konstanz): „Was bey selber zu verrichten sey“. Zur Wissensgeschichte der Wallfahrtspraxis im 18. Jahrhundert

Peter Fassl (Augsburg): Physikatsberichte als Quellen zur Wissenszirkulation auf dem Land

Simon Pickl (Salzburg): Der Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben als Forschungsinstrument zur Wissenszirkulation

Marcus Popplow (Augsburg): Schlusskommentar


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