Über Grenzen. Ausländische intellektuelle Einflüsse in der Bundesrepublik der 1950er- bis 1980er-Jahre

Über Grenzen. Ausländische intellektuelle Einflüsse in der Bundesrepublik der 1950er- bis 1980er-Jahre

Organisatoren
Axel Schildt, Universität Hamburg/Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg
Ort
Köln
Land
Deutschland
Vom - Bis
06.11.2013 - 08.11.2013
Url der Konferenzwebsite
Von
Sebastian Justke, Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg

Ohne exogene, ausländische Einflüsse lasse sich die westdeutsche Intellektuellengeschichte nicht adäquat verstehen, so postulierte AXEL SCHILDT (Hamburg) gleich zu Beginn der von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH) veranstalteten und von der Fritz Thyssen Stiftung geförderten Tagung „Über Grenzen. Ausländische intellektuelle Einflüsse in der Bundesrepublik der 1950er- bis 1980er-Jahre“ vom 6. bis 8. November 2013 in Köln. Zwar müsse die deutsche Geschichte nicht gänzlich umgeschrieben werden, da der politische Kern der Verwestlichung – der durch medial geförderte intellektuelle Ressourcen vorangetrieben wurde und oppositionelle bzw. retardierende Elemente sukzessive verdrängte – als „gesicherte Tatsache“ bestehen bliebe, allerdings ließen sich einige große Narrative von der Verwestlichung und Amerikanisierung durch den Blick auf ausländische intellektuelle Einflüsse neu kontextualisieren, so Axel Schildt in seiner Einführung. Wie am Beispiel des Ideenimports aus Frankreich während der 1950er-Jahre veranschaulicht, war weniger die Faszination für eine nationale Kultur ausschlaggebend für die Einfuhr intellektueller Angebote aus dem Ausland, sondern deren inhaltlichen Positionen, vor allem aber ihre Nützlichkeit und Passfähigkeit für die Ideenlandschaft in Westdeutschland. Als Ausgangslage gab Axel Schildt den TagungsteilnehmerInnen folgende Fragen mit auf den Weg: Welche wichtigen Ideenimporte lassen sich identifizieren? Gab es spezifische Konjunkturen in deren Aufnahme? Welche Umstände begünstigten oder behinderten eine Rezeption? Welche Akteure bzw. „Gatekeeper“ waren dafür verantwortlich? Wie wurden exogene intellektuelle Angebote für den westdeutschen Ideenmarkt passend gemacht? Und schließlich: Lässt sich etwas über die Attraktivität und Wirkung solcher Angebote aussagen und welche Indikatoren gäbe es dafür?

Ein deutlich akteurszentrierter Charakter äußerte sich in allen Vorträgen der ersten Sektion, welche die „Intellektuellen Projektionen der Wiederaufbaugesellschaft“ thematisierten. Warum T. S. Eliots christliches Europadenken im ersten Nachkriegsjahrzehnt in Deutschland begierig aufgegriffen wurde, erörterte ALEXANDER GALLUS (Rostock/Chemnitz). Mit seinen im Jahr 1946 in Deutschland ausgestrahlten BBC-Rundfunkreden „Die Einheit der europäischen Kultur“ habe der britische Dramatiker und Lyriker den Deutschen ein attraktives Integrationsangebot gemacht, dem sie nur schwer widerstehen konnten. Eliot habe sich schon früh für eine Reintegrierung Deutschlands nach 1945 ausgesprochen und dies mit einer gemeinsamen europäischen, christlich geprägten Kultur begründet, deren Wurzeln er bis in die Antike nachzeichnete. Diese Imagination einer grenzüberschreitenden, geistigen Gemeinschaft in Europa, welche sowohl traditionsverhaftet als auch modern erschien, habe deutschen Intellektuellen einen Weg aus der Krise nach 1945 gewiesen. Als „idealen Integrationsintellektuellen“ der Nachkriegsgesellschaft charakterisierte BIRGIT ASCHMANN (Berlin) den spanischen Philosophen Ortega y Gasset, dessen Schriften in der frühen Bundesrepublik breit rezipiert wurden. Als Bedingungsfaktoren und Verstärker seiner Wirksamkeit benannte sie zum einen die Mischung aus „Exotik und Vertrautheit“, welche in der Person und den Texten Ortegas von deutschen Rezipienten wahrgenommen wurde, zum anderen die persönlichen Netzwerke, die der spanische Essayist bei seinem Ziel, die Spanier mit Ideen Europas und Deutschlands bekannt zu machen, aufgebaut hatte, sowie die Inhalte seiner Schriften, die sich ideal in den Kontext der Wiederaufbaugesellschaft gefügt und zentrale Ängste und damit zusammenhängende zeitgenössische Diskursfelder wie Masse, Technik und Entfremdung thematisiert hätten. Dass sich Übersetzungsprozesse bei der Rezeption ausländischer Intellektueller nicht immer als unproblematisch erwiesen, zeigte Aschmann anschaulich am Beispiel des „Aufstands der Massen“, einer Zeitdiagnose Ortegas über das Spanien der 1920er-Jahre, die gut 20 Jahre später von deutschen Lesern umstandslos auf die eigene „Stunde Null“ bezogen worden sei. CHRISTIAN HUFEN (Berlin) beleuchtete die späte Schaffensphase des russisch-deutschen Soziologen Fedor Stepun, der während der NS-Zeit mit Rede- und Schreibverbot belegt worden war und nach Kriegsende eine neue Wirkungsstätte in Westdeutschland gefunden hatte. Sein Beitrag zur Kultur der Nachkriegsgesellschaft sei der eines Migranten gewesen, der nach Ende des Zweiten Weltkriegs eine zweite Chance erhalten habe, seine Arbeit als Gelehrter und Schriftsteller fortzuführen und öffentlich zu wirken. KLAUS GROßE KRACHT (Münster) referierte über das Verhältnis Sartres zu Deutschland während der späten 1940er- und frühen 1950er-Jahre, welche durch eine „Mode des Existentialismus“ geprägt gewesen seien. Dabei wertete Kracht den aus Frankreich nach Deutschland reimportierten Existentialismus als eine populäre Spielart der deutschen Existenzphilosophie der 1920er- und 1930er-Jahre. Den Erfolg Sartres in der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft führte er nicht nur auf die zeitgenössisch präsente Befindlichkeit der Angst, der Desorientierung und des Werteverlusts zurück, welche die Aufnahme der Philosophie Sartres erleichtert habe, sondern auch auf dessen dezidiert vertretene Position eines dritten Weges zwischen Liberalismus und Kommunismus. In seinem Kommentar attestierte DIRK VAN LAAK (Gießen) der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft ein starkes Bedürfnis nach Einflüssen geistiger Leitfiguren aus dem Ausland. In der spezifischen Nachkriegszeit und der Boomphase habe nicht einmal der eiserne Vorhang die Zirkulation von Wissen und Ideen dauerhaft behindern können. Dabei verwies van Laak auf die wichtige Rolle der einzelnen „cultural broker“ – der Übersetzer, Verleger und Autoren – welche ausländischen Intellektuellen überhaupt erst ein Forum in Westdeutschland geboten hätten.

Mit einem Beitrag zum Einfluss deutsch-schweizerischer liberaler Ökonomen auf die intellektuelle Öffentlichkeit der Bundesrepublik eröffnete JOSEF MOOSER (Basel) die zweite Sektion zum Thema „Vorbilder für eine neue Gesellschaft des Konsums“. Die Schweiz habe den Nationalökonomen Wilhelm Röpke und Edgar Salin als „Diagnosevorbild“ für die westdeutsche Entwicklung während der 1950er- und 1960er-Jahre gedient. In den Wahrnehmungen Röpkes und Salins stellte die Schweiz einen Erfahrungsraum dar, in dem die Demokratie sich bewährt habe und es kein Totalversagen der bürgerlichen Eliten gegeben habe, und an den man nach 1945 habe anknüpfen können. THOMAS MERGEL (Berlin) argumentierte, dass sich der Gesellschaftsbegriff in der Bundesrepublik nach 1945 durch den Einfluss US-amerikanischer Sozialtheorien und Demoskopieforschungen „technokratisiert“ habe. Warum in den ersten Nachkriegsjahrzehnten vor allem die quantitative, nicht aber die qualitative Sozialforschung zum Beispiel in Gestalt des Interaktionismus oder der Phänomenologie ihren Weg nach Deutschland fand, erklärte Mergel mit dem Bedürfnis nach einer Großtheorie, welche gesellschaftliche Phänomene in der Wahrnehmung der westdeutschen Rezipienten umfassend und eindeutig erklären konnten. Dass die Rezeption schwedischer Alltags-, Sozial- und Wirtschaftspraktiken in der bundesdeutschen Gesellschaft in erster Linie durch eigene Projektionen und Wertehaltungen geprägt gewesen sei, beschrieb THOMAS ETZEMÜLLER (Oldenburg). DETLEF SIEGFRIED (Kopenhagen) schilderte, wie der Remigrant Ernst Borneman von der Bundesregierung Anfang der 1960er-Jahre beauftragt wurde, ein zweites deutsches Fernsehen nach britischem Vorbild zu schaffen und an dieser Aufgabe scheiterte. Borneman sei ein interessantes Fallbeispiel für die Komplexität des Kulturtransfers zwischen Großbritannien und Deutschland, insbesondere da sich anhand seiner Biografie und einer doppelten Sozialisation in beiden Staaten die Konstruktionsmechanismen nationaler Identitäten nachweisen ließen. KNUD ANDRESEN (Hamburg) kommentierte, dass nach den Sprechpositionen der ausländischen Intellektuellen, vor allem aber nach den Wahrnehmungen und Zuschreibungen durch westdeutsche Rezipienten zu fragen sei, speziell bei den Akteuren, deren Zugehörigkeit zu einer Nation zum Beispiel durch Remigration nicht eindeutig bestimmbar gewesen sei. Die exogenen Einflüsse auf die westdeutsche Intellektuellenlandschaft müssten somit auch als Wahrnehmungsgeschichte begriffen werden.

In der dritten Sektion zu „Politischen Orientierungshilfen nach der Revolte“ fragte THOMAS KROLL (Jena) nach der Attraktivität des Eurokommunismus für marxistische Intellektuelle im Westdeutschland der späten 1970er-Jahre. Obwohl die Aneignungsprozesse innerhalb der bundesdeutschen Linken sehr disparat ausfielen, habe dieser eine große Rolle sowohl bei den radikalen Linken als auch bei den im Entstehen begriffenen Alternativbewegungen gespielt. Als „dunkle Seite“ der transnationalen Geschichte bezeichnete PETRA TERHOEVEN (Göttingen) die italienischen Einflüsse auf den deutschen Linksterrorismus. Intensive grenzübergreifende Kontakte zwischen linksterroristischen Gruppen in beiden Staaten mündeten in einer „transnationalen Solidargemeinschaft mit identischen Freund- und Feindesbildern“, die zugleich von Rivalität geprägt war. Die Wahrnehmung der „Dritten Welt“ und damit zusammenhängende Projektionen anhand der Geschichte westdeutscher Solidaritätsbewegungen von den späten 1960er- bis zu den frühen 1990er-Jahren stellte ANDREAS ECKERT (Berlin) vor. Die Verheißungen nationaler Befreiungsbewegungen von Vietnam über Kuba bis ins südliche Afrika, so Eckert, hätten für viele Aktivisten die scheinbar sehr viel begrenzteren Chancen zur Einlösung ihrer Visionen von einer gerechteren und menschlicheren Gesellschaft im eigenen Land kompensiert. Auf Anregungen und Einflüsse europäischer und US-amerikanischer Feministinnen während der 1960er- und 1970er-Jahre ging UTE GERHARD (Frankfurt am Main) ein. Gerhard stellte zunächst Wegbereiterinnen der neuen Frauenbewegung vor, anschließend deren Konstituierung durch die Separierung von der Neuen Linken bzw. den Studentenbewegungen um schließlich einen Orientierungswechsel für die Zeit um 1975 zu konstatieren, der vor allem durch die Rezeption US-amerikanischer Positionen und die Aneignung von Themen wie sexuelle Selbstbestimmung, Abtreibung und sexuelle Gewalt geprägt gewesen sei. In seinem Kommentar fragte MARTIN SABROW (Potsdam) nach der grundsätzlichen Funktionsweise von Ideentransfers und kulturellen Außeneinflüssen und forderte, den Blick nicht allein auf linksintellektuelle Bewegungen sondern auch auf konservative Stimmen aus dem Ausland und osteuropäische Ideenströme zu richten.

Die unter den Schlagwörtern „Postmoderne – Diversifizierung“ firmierende vierte Sektion leitete MARTIN KINDTNER (Tübingen / Trier) mit einem Vortrag zur Rezeption des Poststrukturalismus ein. Am Beispiel der westdeutschen Aneignung französischer Wissenskritik veranschaulichte Kindtner eine „Schichtung der Sedimente aufeinanderfolgender Rezeptionswellen“. Besondere Aufmerksamkeit ließ Kindtner den intellektuellen und institutionellen Vermittlern zukommen, welche die französischen Theorien nicht nur in Deutschland eingeführt, sondern gleichsam einem Übersetzungsprozess auch im bundesrepublikanischem Geistesleben verortet hätten. Im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung westdeutscher Intellektueller mit osteuropäischen Bürgerrechtsbewegungen sprach HANS-JÜRGEN BÖMELBURG (Gießen) von vielfältigen und „bunten Rezeptionskanälen“, welche diese geformt hätten. So hätten die Ideen osteuropäischer Intellektueller ihren Weg in die Bundesrepublik nur über den Umweg westlicher Zentren wie Paris und Wien gefunden, da die direkten Rezeptionswege aus historischen und politischen Gründen blockiert gewesen seien. Die „New-Age-Bewegung“ als größtenteils transnationales Phänomen, das seinen Aufschwung in den späten 1960er-Jahren erlebte und zu Beginn der 1970er-Jahre Europa erreichte, thematisierte PASCAL EITLER (Berlin). In diesem Kontext sprach Eitler von Orientalisierungsprozessen in den 1970er- und 1980er-Jahren nicht nur im religiösen Feld der bundesrepublikanischen Gesellschaft, sondern auch in Bereichen der Sexualität, der Ernährung, der Kleidung und der Musik. Die „New-Age-Bewegung“ sei darüber hinaus engmaschig mit dem alternativen Milieu, der Umweltbewegung der Frauenbewegung und der Entstehungsgeschichte der „Grünen“ verwoben gewesen. Durchaus kritisch kommentierte LUTZ RAPHAEL (Trier) den seines Erachtens ausgebliebenen Verweis auf das „aufziehende Gespenst des Neoliberalismus“, das im Gepäck des US-amerikanischen Neokonservatismus nach Europa transferiert worden sei. Darüber hinaus monierte er, dass Religionen und Kirchen auf der Tagung zu wenig Beachtung gefunden hätten, da auch religiöse Bezüge im westdeutschen intellektuellen Feld von den 1950er- bis zu den 1980er-Jahren von hoher Relevanz gewesen seien.

In ihrem Schlusskommentar fragte SIMONE LÄSSIG (Braunschweig) nach den Voraussetzungen und Kosten gelingender kultureller Übersetzungen und ob neben dem Blick auf einzelne Akteure und spezifische Momente nicht auch ein systematisches Nachdenken über Strukturen und Asymmetrien im Feld der Intellektuellengeschichte stattfinden müsse. Die Spezifizierung, welche Akteure das Feld exogener Einflüsse auf die westdeutsche Intellektuellenlandschaft bestimmt und vermessen hätten, wer dabei als „Gatekeeper“, „Verhinderer“ oder „Vermittler“ aufgetreten sei, bezeichnete Lässig als eine der Stärken der Konferenz. Mit Hinweis auf die Translationswissenschaften sei an diesem Punkt allerdings stärker nach den Funktionsweisen der Übersetzung zu fragen. Dass der Begriff der kulturellen Übersetzung einen wichtigen Zugang zum bislang nicht systematisch erforschten Feld westdeutscher Intellektuellengeschichte sowie der darauf wirkenden Einflüsse ausländischer Provenienz darstelle, wurde in der abschließenden Diskussion der Tagung bekräftigt. Dass Übersetzungsprozesse bei Ideenimporten aus dem Ausland aber auch immer als Anverwandlungsprozesse verstanden werden müssten, zeigte sich nicht zuletzt beim Blick auf die Rezeptionsvorgänge in der Bundesrepublik. In der Perspektive jüngster Zeitgeschichte seien ferner nationale Diskursgemeinschaften weiter als wichtige Dimensionen zu begreifen. Das Untersuchungsfeld der Intellektuellengeschichte sei nicht frei von Grenzen, sondern werde durch diese geformt. Über den eigentlichen Themenradius der Tagung hinaus wurde wiederholt auf die eigene Zeitzeugenschaft eines Großteils der anwesenden HistorikerInnen eingegangen. Dabei stellte sich die durchaus kritisch zu verstehende Frage, inwieweit bestimmte Fragestellungen, Perspektiven und Themenschwerpunkte nicht durch die Brille biografisch geprägter Wahrnehmungen und Deutungen beeinflusst worden seien.

Konferenzübersicht:

Begrüßung
Frank Suder (Köln, Fritz Thyssen Stiftung)

Einführung
Axel Schildt (Hamburg)

Sektion 1: Interkulturelle Projektionen der Wiederaufbaugesellschaft
Moderation: Gangolf Hübinger (Frankfurt an der Oder)

Alexander Gallus (Rostock/Chemnitz): Ausländischer Lieblingsdichter des Feuilletons: Der katholische Amerikaner und Wahlbrite T. S. Eliot

Birgit Aschmann (Berlin): Der Kult um den massenphobischen spanischen Geistesaristokraten Ortega y Gasset in den 1950er-Jahren

Christian Hufen (Berlin): Mehrsprachig und multimedial – der politische Emigrant Fedor Stepun in der westdeutschen Nachkriegskultur

Klaus Große Kracht (Münster): „Das Wesentliche ist die Kontingenz“. Zur Sartre-Rezeption in der westdeutschen Zusammenbruchsgesellschaft

Kommentar: Dirk van Laak (Gießen)

Sektion 2: Vorbilder für eine neue Gesellschaft des Konsums
Moderation: Anselm Doering-Manteuffel (Tübingen)

Josef Mooser (Basel): Von der Schweiz aus – der Einfluss deutschschweizerischer liberaler Ökonomen auf die intellektuelle Öffentlichkeit der Bundesrepublik

Thomas Mergel (Berlin): Zählbarkeit, Stabilität und der Zusammenhalt von Gesellschaft. Zur Rezeption der US-Sozialwissenschaft in der Bundesrepublik nach 1945

Thomas Etzemüller (Oldenburg): Der Traum von sozialer Sicherheit – die Bedeutung des schwedischen Vorbilds bzw. Der Traum von sozialer Sicherheit. Das Vorbild Schweden

Detlef Siegfried (Kopenhagen): Grenzen der Internationalisierung. Ernest Borneman und das Freie Fernsehen

Kommentar: Knud Andresen (Hamburg)

Sektion 3: Politische Orientierungssuchen nach der Revolte
Moderation: Claudia Kemper (Hamburg)

Thomas Kroll (Jena): Der Eurokommunismus der 1970er-Jahre – letzte Hoffnung marxistischer Intellektueller?

Petra Terhoeven (Göttingen): Von Gianciamo Feltrinelli bis Toni Negri – italienische Einflüsse auf den deutschen Linksterrorismus

Andreas Eckert (Berlin): Identifikation mit dem Befreiungskampf in der „Dritten Welt“: Von Frantz Fanon bis Nelson Mandela

Ute Gerhard (Frankfurt am Main): Anregungen durch die französische, britische und amerikanische Frauenbewegung

Kommentar: Martin Sabrow (Potsdam)

Sektion 4: Postmoderne – Diversifizierung
Moderation: Habbo Knoch (Celle/Göttingen)

Martin Kindtner (Tübingen/Trier): Theorie-Angebote aus Frankreich: Zur Rezeption der poststrukturalistischen Wissenskritik zwischen Wissenschaft und politischem Aktivismus

Hans-Jürgen Bömelburg (Gießen): Bunter Widerstand, Mitteleuropaidealisierungen und Bürgergesellschaft – der ostmitteleuropäische Dissens und die Bundesrepublik

Pascal Eitler (Berlin): Esoterisches Wissen und neue Spiritualität. Zur Zeitgeschichte des Körpers nach „1968”

Kommentar: Lutz Raphael (Trier)

Abschlussdiskussion
Schlusskommentar und Moderation: Simone Lässig (Braunschweig)


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