Workshop: „Gender meets Generation and Pop in Europe“

Workshop: „Gender meets Generation and Pop in Europe“

Organisatoren
DFG-Graduiertenkollegs 1083 „Generationengeschichte. Generationelle Dynamik und historischer Wandel im 19. und 20. Jahrhundert“, Georg-August-Universität Göttingen
Ort
Göttingen
Land
Deutschland
Vom - Bis
18.07.2013 - 19.07.2013
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Von
Hagen Stöckmann, DFG-Graduiertenkollegs 1083 „Generationengeschichte. Generationelle Dynamik und historischer Wandel im 19. und 20. Jahrhundert“, Georg-August-Universität Göttingen

Das Schwergewicht der Generationenforschung lag und liegt noch immer auf politischen Generationen des 20. Jahrhunderts. Ein Umstand, den die Organisatorin des Workshops "Gender meets Generation and Pop in Europe" und der Sprecher des Graduiertenkollegs Generationengeschichte, Dirk Schumann, wenn nicht unbedingt beklagten, so aber doch mit Recht konstatierten. Wenn auch ein Großteil der Arbeiten, die sich des Generationenkonzepts bedienen, mittlerweile Abschied von klassischen Erfahrungs- und Prägegenerationen nach Karl Mannheim genommen haben, und eher Generationen als distinkte Stilphänomene oder narrative Ex-post-Konstruktionen untersuchen, bleibt die Populärkultur noch immer häufig außen vor. Anhand der Forschungskomplexe Mode, Musik und Geschlecht sollte die Tagung die Frage nach Konsumstilen, konsumptorischen Praxen und populärkulturellen Formationen und deren Bedeutung für generation building nach 1945 in den Blick rücken. Dass dies bislang in der Forschung nicht geschehen sei, könne unter anderem daran liegen, dass die Populärkultur als relativ dynamisches Feld wahrgenommen wird, während generationelle Prozesse noch immer als solche der langen Dauer gelten. Der Blick auf Mode und Musik als Konsumphänomene biete die Möglichkeit, so LU SEEGERS (Berlin) einführend, den Blick auf bislang nicht formulierte Forschungsfragen und für die Generationenforschung eher unterforschte Akteure zu richten. Der Blick auf die Mode als nicht nur individuelles Sich-Kleiden, sondern als Schnittstelle zwischen Familie und Gesellschaft und nicht zuletzt Streitobjekt zwischen den Generationen befördere dabei Fragestellungen, denen eine politische Dimension nicht weniger inhärent ist, als traditionellen generationengeschichtlichen Gegenständen. Dies umso mehr, als Kleidungspraxen und deren bewusstes Unterlaufen probates Mittel für historische Akteure darstellten, um Geschlechterpolitiken offenzulegen und zu problematisieren. Hier, ebenso wie bei der Musik als politisches wie gemeinschaftsbildendes Ausdrucksmittel komme es auf die Nuancen an, während klassische politische und soziale Kampfbegriffe und Schlagworte an Bedeutung verlören. Es komme eben weniger auf den Text, denn auf den Sound (Detlef Siegfried) an. Die Verbindung von Musik und Pop- und Kleidungskultur birgt so neue Perspektiven auf generationelle Stile, auch und vor allem der Abgrenzung innerhalb und über verschiedene Generationen hinaus. Dass hier vermehrt auch explizit weibliche Generationsbildungen und -phänomene in den Blick geraten, verweist freilich auf eine der zentralen Schwächen des klassischen Generationenkonzepts.

In ihrer Keynote lenkte UTA POIGER (Boston) denn auch den Blick auf das Verhältnis zwischen Geschlechterspezifik und Generation in Mode und Musik im 20. Jahrhundert. Nachgerade zentral für die Frage nach Generationalität im 20. Jahrhundert sei jene nach der Art und Weise, auf die verschiedene Generationen die eigene Suche nach dem betreiben, was ihnen als „authentisches Selbst“ vorschwebt, und auf welche Praktiken sie dabei abstellten. Gerade die Punkkultur habe mit überkommenen Stilen der Beglaubigung und des Authentischen gebrochen und sich bewusst an außereuropäischen Vorbildern, wie sie in ethnographischen Settings vorkämen, orientiert. Folge man Nina Hagen, der Punkikone ihrer Zeit, dann sei es gerade die Aufgabe des Punks all das in den Alltag zu holen, was sonst nur bei „Urvölkern“ oder vielleicht von der Theaterbühne gewohnt sei. Handelte es sich dabei zwar zahlenmäßig um eine kleine gegenkulturelle Bewegung, sei der Rückgriff auf kapitalismus- und konsumkritische sowie kulturpessimistische Argumentationen ungemein erfolgreich gewesen. Auf dem Gebiet der Popmusik profitierten von diesem Kunstgriff vor allem solche Musikstile, die als nicht konsumorientiert galten, wie etwa der Folksong oder der Chanson. Für die Suche nach Authentizität eigneten sie sich freilich ebenso wenig wie alles andere nach dem Punk.

Unter dem Titel „Populärkultur, Konsum und generationelle Stile“ widmet sich die erste Sektion sowohl methodisch-theoretischen Fragen wie auch den ersten Fallbeispielen. KASPAR MAASE (Tübingen) wies auf die Schwierigkeiten hin, die eine generationengeschichtliche Herangehensweise an populärkulturelle Phänomene mit sich bringe. Das größte Problem liege in der methodischen Unentschiedenheit, ob generationelle Eigenarten als nur zugeschrieben oder doch tatsächlich vorhanden gedacht würden. Zwar bestehe die Notwendigkeit, Konsummuster in die Geschichte des 20. Jahrhunderts und die Zeitgeschichte aufzunehmen, doch gebe es keinerlei Anhaltspunkt auf ein kausales Verhältnis zwischen der Werteorientierung einzelner Individuen und ihrem Konsumverhalten. Damit stehe die Generationenforschung, die traditionell auf Gegenstände mit großer Breitenwirkung (Kriege, Inflation, Vertreibungen) und inhärent politischem Charakter abstelle, vor einem durchaus ernstzunehmenden Problem. Denn die Pluralisierung von Lebensstilen, die abnehmende Stabilität von Lebensentwürfen sei zentrales Signum der Populär- ebenso wie der Konsumkultur im 20. Jahrhundert.

BODO MROZEK (Berlin) ging in seinem Vortrag zu transnationalen Subkulturen auf die Probleme ein, die Fragen zu Generation und Gender als Gegenstand der Popgeschichte nach 1945 aufwerfen. Zwar gebe es für nationale Kontexte Untersuchungen subkultureller Phänomene, doch angesichts der häufig transnational wirkmächtigen und durchaus in wechselseitiger Beobachtung sich abspielenden Trends wie etwa in Jugendkulturen, bestehe weiterhin nicht geringer Forschungsbedarf. Anhand der englischen Teddy Boys – einer britischen Protestkultur mit zwar überbetont distinguiertem Auftreten aber ohne politische Intentionen – zeichnete Mrozek die Bedeutung uniformistischer Kleidungspraktiken für subkulturelle Jugendbewegungen nach 1945 nach. Auffallend dabei sei insbesondere, dass gerade die Perspektive weibliche Akteure sich nur schwer nachzeichnen lasse, da häufig diesbezügliche Quellen fehlten.

ANNA VON DER GOLTZ (Washington) berichtete über die häufig übersehene aber zeitgenössisch durchaus zahlenstarke Gruppe liberal-konservativer Studierender seit den 1960er-Jahren. Während linke Aktivistengruppen den gesellschaftlichen status quo hinterfragt hätten, entwickelten liberal-konservative Studentengruppen ganz eigene Lösungsstrategien für die als drängend erkannten sozialen und politischen Fragen. Die Verständigung erfolgte auch, aber nicht nur über Diskussionsrunden. Ein wichtiges Medium, auch im Sinne der Verhandlung geschlechterpolitischer Fragen, stellten insbesondere Zeitschriften und Zeitschriftenartikel dar, so die Referentin.

Im Mittelpunkt der zweiten Sektion zur „Musik als Trigger generationeller Verortungen“ standen durch Musik und Mode transportierte und zur Schau gestellte Gefühle und eine neue, betont aggressiv konnotierte Emotionalität. HENNING WELLMANN (Berlin) betonte die körperlich-gewaltsame Emotionalität weiblicher Punkanhängerinnen während der 1980er-Jahre. Dabei diente das Ausleben körperlicher Aggressionen sowohl als Ablenkung der allgegenwärtigen Langeweile, die sich mit einer diffusen Zukunftsangst bei den Akteuren verband. Das Selbstmachen von Musik und Kleidung diente dabei einerseits als Akt der Selbstbestimmung und andererseits als Abgrenzungsversuch gegen die als politisch, kulturell und kommerziell korrumpiert wahrgenommene Gesellschaft. Zwar bot diese neue „wütende Emotionalität“ Frauen neue Rollen in Ablehnung überkommender gesellschaftlicher Normen an, doch taugte sie beispielsweise nicht für eine Liberalisierung sexueller Praktiken, fand eine Thematisierung von Liebe, Sex und Geschlechtlichkeit in der Regel nämlich nicht statt.

SÁNDOR HORVÁTH (Budapest) erläuterte in seinem Vortrag zu Jugendkulturen und Musik im Ungarn der 1960er-Jahre, wie der Staat eine Art moral panic vor dem Hintergrund jugendkultureller Annäherungen an den Westen schürte. Während Jugendliche durch das Hören von Rockmusik, sowie das Tragen betont jugendlicher und aufwendiger Kleidung zaghafte Absetzbewegungen vom sozialistischen Regime erprobten, habe der Staat auf die empfundene Bedrohung mit einer Kriminalisierung der gangs reagiert. Einerseits sei das Vorgehen des Staates und seiner Sicherheitsbehörden gegen die Jugendlichen sowohl ein nervöse Reflexe auf den Volksaufstand 1956 gewesen, habe darüber hinaus aber auch ein Stellverteterdiskurs geschaffen, der von Fragen veränderter Konsumkultur und deren Verhältnis zur sozialistischen Staatsdoktrin ablenken sollte.

Die dritte Sektion beschäftigte sich unter dem Titel „Generationen-Kleider: Mode als generationelle Aneignung und Imagination im Ost-West-Vergleich“ mit der Bedeutung von Kleidungspraxen und Kleidungsherstellung als generationeller Absetzungsbewegungen. NADINE WAGENER-BÖCK (Göttingen) untersuchte anhand der Kleidungspraxen in Mutter-Töchter-Beziehungen gender als interdependente Kategorie. Anhand des Phänomens des power dressings – einer Kleidungspraxis während der 1980er-Jahre, die den Trägern betont formeller Outfits eine Aura der Autorität und Kompetenz verleihen sollten – spürte sie Geschlechterbildern von Frauen in familiären Zusammenhängen nach. So lasse sich beobachten, dass die vestimentären Praktiken sich im Laufe der Zeit hin zu weiblicheren Stilen gewandelt hätten, durch die Akteurinnen jedoch gerade unter Verweis auf die beruflichen wie gesellschaftlichen Umstände gerechtfertigt würden.

JULIA HOFFMANN (Göttingen) erläuterte die Bedeutung der britischen Modedesignerin Vivian Westwoods vor dem Hintergrund der sich etablierenden Punkkultur. Westwood, die sich wiederholt wegen der – wenn auch persiflierenden – Verwendung nationalsozialistischer Symbole, wie etwa Hakenkreuzen, rechtfertigen musste, fand in der Punkbewegung ebenso glühende wie zeitweise zweifelnde Anhänger. Die Abgrenzung von den älteren Generationen sei dabei gemeinsames Merkmal Westwoods Mode wie auch der Punkbewegung als solcher gewesen. Westwood ließ sich in ihrer Arbeit auch und vor allem durch literarische Vorbilder inspirieren, wie etwa die Texte von Aldous Huxley aber auch Märchen wie Pinocchio oder „Alice im Wunderland“. Gerade der absurde Charakter und die Nonsenshaftigkeit von Carrolls Text habe Westwood auf die zeitgenössichen politischen Realitäten – vermittelt durch Mode oder Interviewstatements – übertragen, um deren Widersprüchlichkeiten herauszuarbeiten.

ANNA TIKHOMIROVA (Bielefeld) setzte sich in ihrem Vortrag mit der Bedeutung der Praxis des weiblichen Nähens als Überlebens- und Distinktionsmittel in der spätsowjetischen Konsumkultur auseinander. Dabei konfrontierte sie die verbreitete Deutung der sowjetischen Staaten als Mangelgesellschaften mit einer Interpretation derselben als spezifische Ausprägungen von Massengesellschaften. Insbesondere die auf das weibliche Publikum zielenden Modezeitschriften stellten dabei weniger die Darstellung von Kleidungsstücken als Ausdruck eines bestimmten Lebensgefühls oder -stils ab, sondern ermunterten die Leserinnen zum Selbstnähen und Umfunktionieren der eigenen Kleidung als Ausdruck kreativer und individueller Freizeitgestaltung. Damit wurde gerade Umschneidern von Kleidern weniger als Symptom des Mangels, denn vielmehr aus Ausdruck spezifisch weiblicher Kompetenz, Unabhängigkeit und Garant von Stabilität gedeutet.

NATHALIE KEIGEL (Hamburg) setzte sich in ihrem Beitrag zur jugoslawischen Mode mit deren politischen, sozialen und kulturellen Zuschreibungen und der Repräsentation von körperlicher Schönheit auseinander. Die jüngere Generation jugoslawischer Jugendlicher habe demnach im Laufe der 1970er-Jahre begonnen, sich vor allem über Kleidung als Exponent und Vorreiter einer modernen, urbanen Kultur zu gerieren und so eine Absetzung von der älteren Generation geprobt. Durch eine Übernahme dieser zunächst subkulturellen Kleidungsstile in Zeitschriften und Magazinen habe sich diese unter der Hand durchaus zu einem Mainstream-Phänomen gewandelt. Im Zuge dessen habe zudem – initiiert durch die starke Körperbetonung der neuen Mode – auch eine Neuverhandlung der Geschlechterrollen Eingang in den offiziellen Diskurs gefunden.

Im Mittelpunkt der vierten und letzten Sektion standen die generationelle Repräsentationen und Ästhetisierungen von Populärkultur nach 1945. VÂNIA MORAIS (Göttingen) beleuchtete dazu das dialektische Verhältnis zwischen Melodrama und Generation in den Filmen Pedro Almodovars. Dabei konzentrierte sie sich auf eine Analyse der Mutter-Tochter-Beziehung in Almodovars Film „High Heels“ aus dem Jahr 1991. Insbesondere die Formensprache der Transsexualität und der Elektrakomplex der Tochter dienten dabei einerseits als Vehikel des künstlerischen Ausdrucks. Andererseits führe gerade diese Form des tabuisierten Begehrens in der Logik des Films schlussendlich zu einer Identifikation und damit Aussöhnung der jüngeren mit der älteren Generation.

REBECCA MENZEL (Potsdam) lieferte einen Werkstattbericht aus ihrer Forschung zu alternativen Lebensstilen als habituelle Abgrenzung zur Generation der Eltern in den 1970er-Jahren im deutsch-deutschen Vergleich. Die tatsächliche Prägekraft popkultureller Einflüsse sei in hohem Maße davon abhängig gewesen, wo in Westdeutschland man aufwuchs. Zentral für urbane Jugendliche seien etwa neben der Berührung mit außereuropäischen Formen der Religiosität, etwa Formen des Buddhismus oder Hinduismus, auch Drogenexperimente oder sexuelle Freizügigkeit als Form der kulturellen wie habituellen Abgrenzung zur Elterngeneration gewesen. Ein merklich anderes Bild habe durch die Präsenz des Staatsapparates in der DDR geherrscht. Die Auseinandersetzung mit dem SED-Apparat führte zu einer Verminderung innerfamiliärer Auseinandersetzungen. Auch populärkulturelle Einflüsse seien weit weniger generationenstiftend als im westdeutschen Fall gewesen. Konfliktlinien verliefen weniger zwischen den Generationen, als zwischen öffentlicher und privater Sphäre.

Im Laufe des Workshops stellte sich insbesondere heraus, dass gerade politisch-philosophisch aufgeladene Begriffe wie etwa Authentizität zwar nicht ihre Bedeutung verlieren, wohl aber eine distinkte Umformung vor dem Hintergrund populärkultureller (Massen-)Phänomene erfahren. Für die Generationenforschung bedeutet dies, dass vor allem generationelle Stile in den Blickpunkt geraten. Die transnationale Durchdringung jugendkultureller Räume seit 1945 stellt die Forschung dabei vor neue und vielversprechende Fragen. Die Herausbildung neuer emotionaler Stile als habituelle Abgrenzungsmechanismen steht in engem Bezug zum Wandel und der Dynamik konsumkultureller Voraussetzungen. Von besonderer Bedeutung sind mediale Verhandlungen generationeller Repräsentationen und deren Bedeutung für die Übernahme kollektiver Generationsdiskurse in individuelle Sinndeutungen und Erinnerungsstrategien. Gerade vor dem Hintergrund medialer Inszenierung von Generationalität fiel ins Auge, dass sowohl Tagungsorganisatoren wie auch Beiträger Populärkultur anscheinend vor allem mit subkulturellen Phänomenen wie etwa Punk, Beatniks oder Teddy Boys assoziierten. Es ließe sich daher fragen, ob breitenwirksamere populärkulturelle Phänomene wie etwa Schlager oder andere Formen der Unterhaltungsmusik gerade aufgrund ihres vermeintlich unpolitischen Charakters für Prozesse von generation building nicht eine ebenso große, wenn nicht sogar größere Bedeutung besaßen. Auch die Frage nach der Bedeutung des im selben Zeitraum stark wandelnden literarischen Sektors der Popkultur trat weitgehend hinter die Analyse audio-visueller Ausformungen populärkultureller Phänomene und den dazugehörigen Jugendkulturen zurück. Diese abschließenden Bemerkungen können aber nicht den positiven Eindruck des vielversprechenden und durchaus anregenden Ansatzes populärkultureller Analysen generationeller Stile trüben, sondern verweisen im Gegenteil auf die Produktivität populärkultureller Fragestellungen für die Zeit nach 1945.

Konferenzübersicht:

Begrüßung und Einführung

Dirk Schumann (Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte, Georg-August-Universität Göttingen, sowie Sprecher des DFG-Graduiertenkollegs "Generationengeschichte")

Lu Seegers (Institut für Geschichtswissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin)

Keynote

Uta Poiger (History Department, Northeastern University Boston): Geschlechterspezifik und Generation in Mode und Musik im 20. Jahrhundert

Sektion 1: Populärkultur, Konsum und generationelle Stile

Kaspar Maase (Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft, Universität Tübingen): Von männlicher Politik zu gegendertem Konsum? – Skeptische Anmerkungen zum Bemühen, das Generationskonzept für die historische Forschung zu retten

Bodo Mrozek (Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam): Transnationale Subkultur? Gender und Generation als Probleme der Popgeschichte nach 1945

Anna von der Goltz (History Department, Georgetown University): „Konservativ ist in!“ Lebenswelt der ‚anderen 68er‘ im ‚Zeitalter der Uneleganz‘

Sektion 2: Musik als Trigger für generationelle Verortungen

Henning Wellmann (Forschungsgruppe „Gefühlte Gemeinschaften“, Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Berlin) : „Angry Generations“? Wut als vergemeinschaftendes Phänomen in der neueren westeuropäischen Musikkultur

Sándor Horváth (Historisches Institut, Akademie der Wissenschaften Ungarn, Budapest): Girls in the Gang: Constructing Violence in Urban Space in Budapest in the 1960s

Sektion 3: „Generationen-Kleider“: Mode als generationelle Aneignung und Imagination im Ost-West-Vergleich

Nadine Wagener-Böck (Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie, Universität Göttingen): Gender als interdependente Kategorie? Sich Kleiden in Mutter-Tochter-Beziehungen

Julia Hoffmann (DFG-Graduiertenkolleg Generationengeschichte, Georg-August-Universität Göttingen): Die Queen of Punk im Wunderland. Text-Gewebe im Werk Vivienne Westwoods

Anna Tikhomirova (Abteilung Geschichtswissenschaften, Universität Bielefeld): „Sowohl meine Oma als auch meine Mama nähten sich selbst die Kleider…“: weibliches Nähen als generationsübergreifendes Überlebens- und Distinktionsmittel in der spätsowjetischen Konsumkultur

Nathalie Keigel, (Historisches Department, Universität Hamburg): Zwischen Ost und West? Jugoslawische Modewelten in den 1960er Jahren und ihre politischen, kulturellen und sozialen Zuschreibungen

Sektion 4: Generationelle Ästhetisierungen der Populärkultur in Europa

Vănia Morais (DFG-Graduiertenkolleg Generationengeschichte, Georg-August-Universität Göttingen): „For a Mother’s love“. Die Dialektik zwischen Melodrama und Generationen

Rebecca Menzel (Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam): Ich sehe was, was Du nicht siehst und das ist anders! Alternative Lebensstile als habituelle Abgrenzung zur Elterngeneration in den 1970er Jahren in BRD und DDR


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