Noblesses et nations à l’époque moderne. Loyautés, hiérarchies et égalité du 16e au 20e siècle

Noblesses et nations à l’époque moderne. Loyautés, hiérarchies et égalité du 16e au 20e siècle

Organisatoren
Deutsches Historisches Institut Paris
Ort
Paris
Land
France
Vom - Bis
22.05.2013 - 24.05.2013
Url der Konferenzwebsite
Von
Thierry Jacob, EHESS, Paris / LARHRA, Lyon

Adel und Nation scheinen auf dem ersten Blick zwei Begriffe zu sein, die nicht ganz zueinander passen. War nicht, einerseits, der Adel selbst oft „Nation“ bzw. verstand sich als solche; war er nicht, andererseits, ein essentiell soziales, kaum aber nationales Phänomen? Die Beispiele der multinationalen hocharistokratischen Familien des Habsburgerreiches, aber auch die Tatsache, dass immer mehr Adelige im Laufe des 18. Jahrhunderts den Dienst ihres Königs auch als Dienst an ihrer Nation wahrnahmen, deuten aber schon darauf hin, dass das Verhältnis zwischen Adel und Nation bereits vor dem 19. Jahrhundert ein sehr viel komplexeres und vielfältigeres war, dessen Geschichte aber noch kaum erforscht wurde. Zweck dieser von Martin Wrede (Grenoble) und Laurent Bourquin (Le Mans) im Deutschen Historischen Institut Paris organisierten Tagung „Noblesses et nations à l’époque moderne. Loyautés, hiérarchies et égalité du 16e au 20e siècle“ war, die Spannung zwischen adeliger Identität und Werten und dem Prozess der Nationsbildung und der Nationszugehörigkeit in der longue durée und in einem vergleichenden Rahmen zu betrachten, wobei der deutsch-französische Blick und die Frühe Neuzeit Schwerpunkt der Tagungssektionen bildeten.

Nach den Grußworten von Rainer Babel, in Vertretung des Direktors des DHI Paris, und S.D. Herzog Leopold von Arenberg, stellte einleitend MARTIN WREDE (Grenoble) die zwei Hauptanliegen der Tagung dar. Erstens die Frage nach der nationalen Identität des Adels: Auf welcher Basis beruhten die Werte und Selbstdeutungsmerkmale, die es dem Adel ermöglichten, sich als eigene Nation wahrzunehmen, und welcher Wandlung unterzogen sich diese Werte in der Zeit von Aufstieg bzw. Aufwertung der „modernen“ Nation und des Nationalen? Zweitens: Wie, in welchem Maße verinnerlichte der Adel die Idee und Realität der Nation, um sich selbst als deren Mitglied zu fühlen und vorzustellen? Welchen Platz hatte die Nation in der adeligen Wertehierarchie – welchen Platz hatte aber auch der Adel in der Hierarchie der Nation?

Die erste Tagungssektion „La noblesse en tant que nation politique et/ou race distincte“ eröffnete ARLETTE JOUANNA (Montpellier, Text verlesen) mit ihrem Beitrag über die Debatte innerhalb des französischen Adels im 16. Jahrhundert über seine vermeintliche germanische Herkunft. Nach Jouanna nahm sich der französische Adel niemals als eine eigene Rasse wahr, bis die Religionskriege und der einsetzende königliche Absolutismus Adelige dazu führten, sich als Nachfahren der Franken darzustellen, um sich als Erben der „germanischen Freiheiten“ und der germanischen Idee der Monarchie vorzustellen. Dabei stand nicht eine Rassenideologie im Hintergrund, sondern eine Altersidee: die „guten Franzosen“ wären diejenigen, die die alte Freiheitsideologie dauerhaft sicherten. Zwar verhinderte die Heterogenität des französischen Adels jede Verallgemeinerung dieser Ideologie, es steht aber fest, dass es während der Religionskriege manchen Adeligen notwendig erschien, ihre Werte und Identität durch Anlehnung an einer fremden Kultur zu verteidigen. Dass es „Konjunkturen“ gab, in denen der Adel sich als national und patriotisch darzustellen versuchte, war auch das Thema von MARTIN WREDE (Grenoble). Am Beispiel des hohen Reichsadels im 17. Jahrhundert dokumentierte er die kulturellen und politischen Legitimationswege des Adels, aber auch ihre Wandlungen in Bezug auf die Nation. Während sich im ersten Drittel des Jahrhunderts der protestantische Hochadel im Konflikt mit dem katholischen Kaiser auf die „deutsche Nation“ berief, um politischen Freiraum und Legitimation zu erwerben, machten es militärische (Kriege Ludwigs XIV.) wie politische (Reichsreformen und Artikulationen des deutschen Patriotismus) Konjunkturen im letzten Drittel des Jahrhunderts notwendig, sich immer mehr mit der Nation und zugleich dem Kaiser zu identifizieren, um politische Macht und Rang zu behalten. Dadurch wurde der Hochadel zumindest phasenweise immer „teutscher“. Dies wurde erleichtert durch die Berufung auf die „teutsche Freiheit“, die nicht zuletzt Adelsfreiheit war. Polen stellte wie ein ideales Muster ein extremes Fallbeispiel des Verhältnisses zwischen Adel und Nation in der frühen Neuzeit dar. Nach HANS-JÜRGEN BÖMELBURG (Giessen) entspreche der von den polnischen Adeligen um sich und die polnische Nation verallgemeinernd zu definieren oft benutzte Begriff der „Adelsnation“ nicht der sozialen und kulturellen Identität wie der politischen Stellung des polnischen Adels. Der Begriff wecke die Vorstellung einer zu stark unifizierten Nation, während der Adel viel pluraler und immer weniger als Inkarnation der polnischen Nation wahrgenommen wurde. Am Beispiel des ungarischen Adels im Habsburgerreich des 18. Jahrhunderts konnte auch MARIE-FRANÇOISE VAJDA (Paris) das ambivalente Verhältnis des Adels zur Nation zeigen. Zwar kümmerten sich die ungarischen Adeligen hauptsächlich um ihre lokale Macht und übernahmen politisch fast nur lokale Funktionen, was dazu führte, dass sie als Landesverräter angesehen wurden. Doch in Konfliktzeiten unter Joseph II. übernahmen adelige Fraktionen eine Rolle als traditioneller Hüter der ungarischen Nation gegen den König. Mit dem Beitrag von RONALD G. ASCH (Freiburg) wurde ein neues Kriterium, um das Verhältnis zwischen Adel und Nation zu analysieren, in Betracht genommen, und zwar die Konfession. Unter dem Titel „West Britons oder Irish Patriots?“ dokumentierte er die Geschichte der Identifikationswege des englisch-protestantischen Adels, das heißt der politischen Elite Irlands mit einem katholischen Land im Laufe des 18. Jahrhunderts: immer mehr identifizierte sich dieser Adel mit der „irischen Nation“, was dazu führte, Irland gegen England zu verteidigen, aber auch die Katholiken zu emanzipieren zu versuchen, um eine gesamt-irische Nation zu schaffen.

Die bisher kaum erforschte Thematik der Adelsmigrationen („Migrations nobles“) bildete die zweite Tagungssektion. Am Beispiel des Ostseeraums in der Frühen Neuzeit beschrieb MICHAEL NORTH (Greifswald) nicht nur wie intensiv die Adelsmigrationen in diesem Gebiete gewesen sind, sondern auch das Wechselspiel zwischen Integration ausländischer Adeligen in einem fremden Staat wie zugleich das Fortbestehen starker Verbindungen zum Herkunftsland. Strenge Nationalidentifikationen spielten erst im 19. Jahrhundert während des Prozesses der Nationsbildung eine Rolle. Eine hybride Identität kennzeichnete auch die von SILKE KAMP (Potsdam) studierten hugenottischen Adeligen in Preußen: Die Hugenotten blieben in einem permanenten „Schwebezustand“ zwischen Frankreich und Preußen, in Kriegen geriet ihre Loyalität oft in Konflikt, wenngleich ihre Zweisprachigkeit auch als ein Faktor der Integration in der brandenburgischen Gesellschaft wirkte. Diese Loyalitätsthematik war auch Thema von ANNE MOTTA (Metz/Le Mans, Text verlesen), die am Beispiel des Herzogtums Lothringen beschrieb, wie eine Loyalität zum Herrscher sich in eine Loyalität zur Nation verwandeln konnte: Nach Abwesenheit und Zessionsabsichten des Herzogs, betrachten ihn die Adeligen nach 1660 als Verräter und identifizierten sich immer mehr mit dem Land Lothringen, was in der Folge, im 18. Jahrhundert, dessen Integration in Frankreich erschwerte. Dass Adelsmigration ein Schlüssel des Verhältnisses des Adels zur Nation ist, ging klar auch aus dem Beitrag von OLIVIER CHALINE (Paris) über den böhmischen Adel nach dem Dreißigjährigen Krieg hervor. Die Geschichte Böhmens sei nicht nur die Geschichte der Ankunft eines fremden deutschen Adels im Land, sondern die einer permanenten Ankunft adeliger Familien verschiedener Herkünfte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts, deren Integrationsstrategien sehr unterschiedlich waren. Im Laufe der Zeit integrierten sich diese fremden Familien wirtschaftlich, kulturell und politisch immer mehr in Böhmen, verkehrten intensiver mit dem alten böhmischen Adel und identifizierten sich weniger mit dem Habsburgerreich und dessen Herrscher als mit dem Land Böhmen selbst.

Die Thematik der „Internationalität“ des Adels in der Frühen Neuzeit wurde durch fünf Beiträge der dritten Tagungssektion behandelt („L’internationale de la noblesse“). Das Beispiel der princes étrangers, also derjenigen Fürsten, die Besitzansprüche auf souveräne, nicht-französische Herrschaft geltend machen konnten, ermöglichte JONATHAN SPANGLER (Manchester) zu zeigen, dass diese Fürsten eine wichtige Rolle in der Geschichte der Nationalidentität im Frankreich des 17. Jahrhunderts spielten. Einerseits wirkten sie als eine Art Kontrapunkt zur Nationsbildung und Zentralisation, andererseits wurden ihre Transnationalität und Netzwerke als Diplomaten oder Gouverneurs von Grenzregionen von der Monarchie instrumentalisiert. Ein ähnlicher Prozess kennzeichnete den Werdegang der von LUC DUERLOO (Antwerpen) studierten flämischen Adeligen, deren Status und Identität von der wechselseitigen Anerkennung des einheimischen Adels abhing. Die internationalen Netzwerke sind eine andere Dimension des Verhältnisses der Adeligen zur Nation. Nach HUGUES DAUSSY (Le Mans) waren Grand Tour, Briefwechsel und persönliche Begegnungen kennzeichnend für die Konstituierung einer „protestantischen adeligen Internationale“ im 16. Jahrhundert. Wenn der Zweck dieses Netzwerkes von Bildung eines europäischen protestantischen Blocks zum diplomatischen Lobbying, um die Protestanten in Ländern, in denen sie minoritär waren, zu schützen, fluktuierte, waren die europäischen protestantischen Adeligen in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts über den nationalen Rahmen und die nationalen Loyalitäten zum katholischen Herrscher vereint und durch Solidaritätsgefühl verbunden. Mit den Beiträgen von LAURENT BOURQUIN (Le Mans) und CHRISTINE LEBEAU (Paris) wurden zwei Fallbeispiele von Integration transnationaler adeliger Fraktionen in Staat und Land unter der Lupe genommen. Für diejenigen fremden Adeligen, die sich in der Grenzregion Champagne in der Frühen Neuzeit ansässig machten, wirkten zwei Kriterien entscheidend für ihre Integration: Das Einheiraten in die lokalen adeligen Familien wie die Anerkennung ihres Adels durch den König. Beide Faktoren ermöglichten ihren Nachfahren Karriere in der lokalen Verwaltung oder im Heer zu machen und ihre Integration zu vertiefen. Für den transnationalen Habsburger Adel der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts schien mehr die Politik der Monarchie und die Reorganisation des Staats und der Adelshierarchie den Weg zur eröffnen, sich in den Staat zu integrieren.

Der Abendvortrag von BERTRAND GOUJON (Reims) über das Haus Arenberg stellt den Anlass dar, ein konkretes Beispiel des Verhältnisses einer Familie des multinationalen Hochadels zur Nation zwischen Französischer Revolution und Erstem Weltkriege zu dokumentieren. Da für die Arenberger Multinationalität und Kosmopolitismus ein fester Bestandsteil ihrer Identität waren, stellte die Bildung von Nationalstaaten eine echte Herausforderung dar. Das Geschlecht reagierte jedoch über Generationen hinweg mit Pragmatismus und folgte einer ambivalenten bzw. flexiblen Strategie der Integration in den französischen Nationalstaat: Einerseits versuchte man durch lokale Verankerung, Mondanität, Engagement im politischen und wirtschaftlichen Leben, Einheiraten in den französischen Adel, sich in die französische Gesellschaft zu integrieren. Anderseits blieb die Loyalität und die Bindung zu Frankreich ständig fragile: wichtiger als die Staatsangehörigkeit war noch am Ende des 19. Jahrhunderts das grenzüberschreitende Bestehen des Hauses als Einheit.

Das Verhältnis des Adels zur Nation im langen 19. Jahrhundert war gerade die Thematik der letzten Tagungssektion. Für JAY SMITH (Chapel Hill) zeigen die im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts stattfindenden Debatte zur Stellung des französischen Adels zur Nation, dass für ihre Autoren Adel und Nation keine gegensätzliche Begriffe waren: Adel sei ein Bestandteil der Nation und die Nation brauchte einen Adel. Die Abschaffung des Adels im Juni 1790 sei deshalb ein unerwarteter Schock gewesen. Das Verhältnis des Adels zur Nation könne nicht, so EWALD FRIE (Tübingen) über den preußischen Adel im 19. Jahrhundert, ohne Bezug auf die verschiedenen historischen, konkurrierenden Nationsvorstellungen wie die sozialen Strukturen des Adels selbst verstanden sein. Von der friderizianischen Zeit bis zur Reichsgründung stellten die verschiedenen politischen Etappen der Nationalbildung und -diskurse in Preußen-Deutschland den Adel vor die Herausforderung, sich an verschiedenen Kontexten anzupassen, und zeigen auch, dass Loyalität zum König und Patriotismus zwei Seiten eines nicht immer zusammengehenden Prozesses waren. Anderseits liege ein Spezifikum des preußischen Adels in der Stärke des armen Militäradels, dessen historische Bindung an den preußischen König über die Reichgründung hinweg das Verhältnis des ganzen Adels zur Nation permanent fraglich erscheinen ließ. Obwohl in Fries’ Beitrag die entscheidende Epoche der Reichsgründung unterbeleuchtet blieb, lenkte er die Aufmerksamkeit auf die Tatsache, dass man weniger über das Verhältnis „des Adels“ als vielmehr über das verschiedener adeliger Fraktionen zur Nation sprechen sollte. Umgekehrt macht WILLIAM GODSEY (Wien) in seinem Beitrag über „Den Adel und die Nationen der Habsburgermonarchie im 19. Jahrhundert“ klar, dass unter der Hocharistokratie der k.u.k. Monarchie verschiedene Einstellungen zur Nation und verschiedene Nationsebenen zu verzeichnen waren. Dies reicht von nationaler Indifferenz über nationalbezogene Haltung bis zum Nationalismus. Auf jeden Fall aber war die Orientierung an der Habsburgermonarchie prägender als die „patriotische“, was den Standesinteressen der Hocharistokratie entsprach. ECKART CONZE (Marburg) betrat methodisches und inhaltliches Neuland, indem er die Einstellung des preußischen und des französischen Adels zur Nation im 20. Jahrhundert verglich und zeigte, wie aus verschiedenen historischen Ausgangslagen verschiedene, wenn nicht gegensätzliche Einstellungen des Adels zur Nation produziert wurden.

Die Schlussdiskussion wie die Kommentare am Ende jeder Tagungssektion konnten hervorheben, wie sehr die Tagung sowohl einen fruchtbaren und gelungenen Überblick zur Thematik Adel und Nation geliefert hat, und zugleich die Notwendigkeit weiterer Forschung aufzeigte: Zu richten wäre diese auf das ganze 20. Jahrhundert (auch nach 1945), auf die Rolle der Konfession in den verschiedenen europäischen Reichen und Nationen, auf die soziale Heterogenität des Adels und deren Bedeutung für dessen Rolle innerhalb der Nation, wie auf das Wechselspiel zwischen Loyalität gegenüber König und/oder Land bzw. Nation, schon vor 1789. Ein interessantes Feld dürften im Übrigen die adeligen Migrationen der Frühen Neuzeit bzw. des 19. Jahrhunderts bieten. Die Konferenz musste und wollte ein Anstoß sein, kein Abschluss. Zu bedauern waren einige kurzfristige Absagen.

Die Konferenz wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG, das Deutsche Historische Institut Paris, die Justus-Liebig-Universität Gießen, das CERHIO-Centre de Recherches Historiques de l’Ouest, die Fondation d’Arenberg, das Laboratoire de Recherche Historique Rhône-Alpes und die Université Pierre Mendès France.

Konferenzübersicht:

Einführung

Rainer Babel (Paris): Grußwort

S. D. Leopold Herzog von Arenberg (Arenberg Stiftung): Grußwort

Martin Wrede (Grenoble): Introduction

I. Sektion: La noblesse en tant que nation politique et/ou race distincte
Sektionsleitung: Laurent Bourquin (Le Mans)

Arlette Jouanna (Montpellier): Les débats du 16e siècle sur l’origine étrangère de la noblesse

Hans-Jürgen Bömelburg (Gießen): Adelige, Polen, Sarmaten – und welche Nation?

Marie-Françoise Vajda (Paris): La noblesse hongroise en tant que nation politique au 18e siècle: entre loyauté, confrontation et repli local

Ronald G. Asch (Freiburg): „West Britons“ oder „Irish Patriots“? – Die Identifikationsoptionen der Protestant Ascendancy in Irland im 18. Jahrhundert

Martin Wrede (Grenoble): la germanicité conjoncturelle et culturelle de la grande noblesse allemande au cours du 17e siècle

Lothar Schilling (Augsburg): Kommentar

II. Sektion: Migrations nobles
Sektionsleitung: Rainer Babel (Paris)

Michael North (Greifswald): Adelsmigration im Ostseeraum

Silke Kamp (Potsdam): Hugenottische Adlige zwischen Frankreich und Preußen

Olivier Chaline (Paris): Migrations nobiliaires. Noblesse et patriotisme territorial dans les pays de la Couronne de Bohême après 1620

Anne Motta (Metz-Nancy): Le pouvoir princier délocalisé: errances de la noblesse lorraine et sentiment national au 17e siècle

Wolfgang Kaiser (Paris): Kommentar

III. Sektion: L’internationale de la noblesse à l’époque moderne
Sektionsleitung: Lothar Schilling (Augsburg)

Luc Duerloo (Antwerpen): The Flemish Cavalier: Noble Identities at the Crossroads of Europe

Hugues Daussy (Le Mans): L’internationale nobiliaire protestante au 16e siècle

Laurent Bourquin (Le Mans): L’ouverture aux étrangers de la petite noblesse champenoise: migrations, mariages, carrières (16e–17e siècles)

Jonathan Spangler (Manchester): „Les princes étrangers“?: Truly princes?, Truly Foreign? Typologies of Princely Status, Transformation and Identity in 17th Century France

Christine Lebeau (Paris): Les identités nationales de la noblesse habsbourgeoise au 18e siècle

Nicolas Le Roux (Lyon): Kommentar

Öffentlicher Abendvortrag:
Bertrand Goujon (Reims): Un lignage aristocratique d’envergure européenne à l’épreuve du national: la maison d’Arenberg en France au 19e siècle

IV. Sektion: Les noblesses à l’heure de la nation
Sektionsleitung: Martin Wrede (Grenoble)

Jay Smith (Chapel Hill): Nobles and Nation in France. The Decline and the Fall of the French Nobility 1760–1790: An invisible History

Ewald Frie (Tübingen): Preußischer Adel und Nation im 19. Jahrhundert

William Godsey (Wien): Der Adel und die Nationen der Habsburgermonarchie im 19. Jahrhundert

Eckart Conze (Marburg): Deutscher Adel, französischer Adel und ihre Nationen nach 1914

Robert von Friedeburg (Rotterdam), Laurent Bourquin (Le Mans): Schlusskommentare


Redaktion
Veröffentlicht am
Beiträger