Politische Kommunikation vor Ort. Demokratische Kulturen und lokaler Raum in Europa, 1870-1990 / Political Communication on the Spot. Democratic Cultures and the Local in Europe, 1870-1990

Politische Kommunikation vor Ort. Demokratische Kulturen und lokaler Raum in Europa, 1870-1990 / Political Communication on the Spot. Democratic Cultures and the Local in Europe, 1870-1990

Organisatoren
Thomas Mergel / Claudia Christiane Gatzka / Benjamin Schröder, Institut für Geschichtswissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin
Ort
Köln
Land
Deutschland
Vom - Bis
04.04.2013 - 06.04.2013
Url der Konferenzwebsite
Von
Felicia Kompio, Institut für Geschichtswissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin

Im Fokus der von der Fritz Thyssen Stiftung geförderten und in Zusammenarbeit mit der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien veranstalteten Tagung stand die spezifische Prägung lokaler politischer Kulturen seit der Entstehung des politischen Massenmarktes.

In seiner Begrüßung problematisierte THOMAS MERGEL (Berlin) den Zusammenhang zwischen politischer Kommunikation und lokalem Raum in Europa seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert. Mit dem Wandel zu immer stärker indirekter, vermittelter, virtueller Kommunikation scheine das Lokale als Ort physischer Begegnung und face-to-face Kommunikation an Bedeutung verloren zu haben. Diese These gelte es in der longue durée und mit Sensibilität für die europäischen Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu überprüfen. Dabei regte Mergel an, über die Zusammenhänge zwischen zurückgehender Gewalt, zunehmender Medialisierung und einer vermeintlichen Delokalisierung politischer Kommunikation nachzudenken.

BENJAMIN SCHRÖDER (Berlin) eröffnete das erste Podium „Parteinahme als lokales Problem“. Mit einem vergleichenden Blick auf nationale Wahlen in Deutschland und Großbritannien in der Zwischenkriegszeit verdeutlichte er sowohl den unterschiedlichen Umgang der Wahlkämpfer und der Wähler mit der Frage der lokalen Zugehörigkeit des Kandidaten als auch den Stellenwert gewaltsamen Vorgehens gegen den politischen Gegner, wie etwa das Stürmen von Wahlkampfveranstaltungen. Wie er zeigen konnte, entwickelten sich die untersuchten politischen Kulturen gegen Ende der 1920er-Jahre auseinander, gerade im Hinblick auf – so die abschließende These – die Funktion des Lokalen als Ort friedlicher Konfliktaustragung und -beilegung, die erst nach und nach von den Medien virtuell habe übernommen werden können.

TILL KÖSSLER (Bochum) richtete den Blick auf das Verhältnis westdeutscher Kommunisten nach 1945 zu den Parteiführungen in Ost-Berlin und Moskau, für die sich die lokale Dimension als Hindernis in ihren Bemühungen um die zentrale Ausrichtung der kommunistischen Aktivitäten erwiesen habe. Kössler stellte dar, dass der lokale politische Raum in der Wahrnehmung der kommunistischen Parteiführung vor allem als Konfliktarena der Systemauseinandersetzung begriffen wurde. Jedoch scheiterten laut Kössler die Steuerungs- und Kontrollversuche der westdeutschen Kommunisten durch die SED. Die Basis habe sich stärker lokalen Missständen als Ausgangspunkt der Formulierung politischer Anliegen zugewandt. Dies verweise auf eine mögliche Verbindung zwischen der Entfremdung des Parteikommunismus vom Lokalen und dem zunehmenden Erfolg neuer sozialer Bewegungen in den 1960er-Jahren.

CLAUDIA GATZKA (Berlin) betrachtete das Verhältnis zwischen Parteizentrale und Parteibasis im Hinblick auf die Zentralisierung des Wahlkampfes nach 1945 und das umkämpfte Wissen vom Wähler. Mit einem Seitenblick auf Italien konstatierte Gatzka für die Bundesrepublik eine stärkere Professionalisierung lokaler politischer Kommunikation. Zugleich zeigte sie transnationale Gemeinsamkeiten christdemokratischer bzw. linker Parteikulturen mit Blick auf die Rolle lokaler Wahlkämpfer auf. Letztere hätten stets ein Risiko für die zentralen Kampagnen dargestellt, seien aber seit 1968/69 wieder bedeutsamer für den Kontakt mit dem Wähler geworden. Dadurch seien die Parteien ins Hintertreffen geraten, die sich zu stark auf die Massenmedien und die zentrale Steuerung politischer Kommunikation verließen, insbesondere die CDU.

In seinem öffentlichen Abendvortrag konstatierte FRANK BÖSCH (Potsdam) die wachsende Bedeutung lokaler Medien für die politische Kommunikation seit dem 19. Jahrhundert und deutete sie als ein Ergebnis der zunehmenden Meinungsfreiheit und Demokratisierung, aber auch der Kommerzialisierung. Durch den Wandel der Medienstrukturen sei es in der frühen Bundesrepublik zu einem Rückgang des Lokalen gekommen, der jedoch mit der Demokratisierung der Gesellschaft in den 1970er- und 1980er-Jahren aufgehalten und umgekehrt worden sei. Diese Gegenentwicklung sah Bösch durch einen politisch und kommerziell beeinflussten Medienwandel ermöglicht. Den in diesen Beobachtungen sichtbar gewordenen Trend neuer Medien, von einer international geprägten Entstehungsphase nach und nach regionaler und lokaler zu werden, deutete Bösch abschließend auch für das Internet an.

MARK WILLOCK (Freiburg) untersuchte zu Beginn des zweiten Podiums „Lokale Zugehörigkeit und politischer Massenmarkt um 1900“ die Auswirkungen der Massenpolitisierung auf die lokalen politischen Kulturen in Deutschland und Großbritannien vor dem Ersten Weltkrieg. Dabei konstatierte er eine schleichende Politisierung des kommunalen Raums bei gleichzeitiger Weiterverwendung der Sprache des Unpolitischen, wies jedoch nachdrücklich auf die divergierende Ausprägung dieses Befundes in seinen Fallstudien hin, die stärker von Stadt zu Stadt als zwischen Deutschland und Großbritannien zu beobachten sind. So variierte die Persistenz lokaler politischer Eigenheiten gegenüber den sich ausbildenden nationalen Parteiorganisationen offenbar in Abhängigkeit der lokalen Machtverteilung. Die Wahrnehmung des Lokalen als unpolitischer und damit von der nationalen Ebene getrennter Sphäre habe sich, so Willock, dort lange erhalten, wo der Vorsprung der Liberalen bei Lokalwahlen besonders eindeutig war.

DAVIDE TABOR (Turin) zeigte am Beispiel der Sozialistischen Partei Italiens in einigen Turiner Vierteln der liberalen Ära die Austauschbeziehungen zwischen der nationalen Ebene der Partei und den täglichen, lokalen Aktivitäten. Er betonte vor allem, dass die konkreten, politisch aktiven Personen und ihre Beziehungen als Schlüssel zum Verständnis dieses Austausches herangezogen werden müssten.

HARM KAAL (Nijmegen) zeigte mit Blick auf die Niederlande die anhaltende Bedeutung lokaler bzw. regionaler Bindungen der Kandidaten auf, vor allem in Gegenden mit starker regionaler Identität. Durch die Untersuchung von Wahlkampfkultur, Kandidatenauswahl und politischer Sprache von der Mitte des 19. bis weit in das 20. Jahrhundert wurden Phasen der Rückbesinnung auf das Lokale als Gegenpol zur wachsenden Bedeutung des Nationalen deutlich, so etwa in der Reaktion der Parteien und Kandidaten auf den Wechsel des Wahlsystems vom Wahlkreissystem zum Verhältniswahlrecht.

THOMAS MERGEL (Berlin) konstatierte im dritten Panel „Lokale Machtgruppen und Netzwerke“ einen Wandel in der Bedeutung von Wahlen zwischen 1860 und 1914. Zunächst sei ihnen die Funktion zugekommen, den Konsens der lokalen Gesellschaft zu zeigen. Nach und nach jedoch hätten Wahlen die Konflikte dieser Gesellschaft offengelegt. Gerade mit der Ausdehnung des Wahlrechts seien Wahlen (und Wähler) so zu einem unberechenbaren politischen Faktor geworden, der aus Sicht der Eliten mittels Korruption, Manipulation und Gewalt kontrolliert werden musste. Dabei hätten sich unterschiedliche Ausprägungen des Unrechtsbewusstseins gegenüber Wahlmanipulationen in Deutschland, England, Frankreich und der Schweiz gezeigt. Mergel führte diese Beobachtungen auf die unterschiedlichen Traditionen des Umgangs mit dem Wahlrecht zurück, das in England durchaus als handelbares Eigentum betrachtet worden sei, während man das Wählen in Deutschland als hart erkämpftes Recht und somit ernste Pflicht betrachtet habe.

HEDWIG RICHTER (Greifswald) untersuchte die Reaktion der lokalen Eliten auf die Ausweitung des Wahlrechts in Verbindung mit dem um die Jahrhundertwende geführten Reformdiskurs. Sie machte dabei die Parallelen zwischen der Akzeptanz des allgemeinen und gleichen Wahlrechts und der Hinwendung des Elitendiskurses zur Bekämpfung von Wahlkorruption stark. Sowohl in New York City als auch in Berlin seien, wie überall in der westlichen Welt, Diskurse lokaler Eliten zu finden, die die Ausbreitung des allgemeinen Wahlrechts begleiteten und seinen modernen Charakter deutlich machten.

JEAN-LOUIS BRIQUET (Paris) setzte sich mit dem Verhältnis von Klientelbeziehungen und Demokratisierung am Beispiel Korsikas zur Zeit der Dritten Republik auseinander. Er zeigte, dass der Klientelismus nicht lediglich als Hindernis, sondern auch als Integrationsmechanismus neuer politischer Institutionen und Kategorien in die lokale Sphäre betrachtet werden muss und diese Fallstudie als Anstoß dienen kann, den experimentellen Charakter der Verbreitung und Aneignung demokratischer Praktiken stärker zu betonen.

ALLAN BORUP (Kopenhagen) stellte zu Beginn des vierten Podiums „Performanzen des Lokalen im 20. Jahrhundert“ die Frage nach dem zeitgenössisch wahrgenommenen und dem tatsächlichen Einfluss der Presse auf die politische Mobilisierung in der Weimarer Republik, besonders mit Blick auf die zur gleichen Zeit zu konstatierende Bedeutung von Massenversammlungen. Er schlug vor, in dem Glauben der Zeitgenossen an eine zentrale Meinungslenkung durch die nationale Presse eine Krise der Repräsentation zu sehen, die eine wirksame politische Kommunikation auf lokale Anknüpfungspunkte verwies. Am Beispiel der westholsteinischen Regionalzeitung „Das Landvolk“ zeigte Borup die Anpassung der Presse an eine radikalisierte Leserschaft einerseits und die Einflussnahme der Zeitung auf die Deutung und Prägung lokaler Ereignisse andererseits.

MARTINA STEBER (München) untersuchte den Wandel konservativer Politik mit der Frage nach dem Wandel der semantischen Netze, in die das Lokale eingebettet war. Sie betonte auf der einen Seite die grundsätzlich unterschiedliche Wahrnehmung des Lokalen als „Raum“ in Deutschland und als „Ort“ in Großbritannien. Sei für die Konservativen im Westdeutschland der 1960er- und 1970er-Jahre der lokale „Raum“ durch die Betonung von „Dezentralisierung“ und „Überschaubarkeit“ gekennzeichnet gewesen, habe der „Ort“ im britischen Diskurs seine Bedeutung aus der Verbindung zu Semantiken des Nationalen erhalten. Steber beobachtete auf der anderen Seite Parallelen zwischen den beiden Ländern – in den 1960er-Jahren in Semantiken des Planens und Ordnens des Lokalen, in den 1970er-Jahren in der Wendung des Lokalen ins Antisozialistische.

In seinem Vortrag folgte STEFANO CAVAZZA (Bologna) der These, dass sich die Bedeutung des lokalen Raumes für die politische Kommunikation in Italien in den 1980er-Jahren gewandelt und gegenüber dem Gewicht des nationalen Parteiensystems zugenommen habe. Der Fokus seiner Untersuchung lag dabei auf der Presse und ihrem traditionell lokalen Bezug, der vor allem in parteinahen Organen der Linken unter dem Einfluss des Kalten Krieges zurückgedrängt, aber mit wachsender Bedeutung der Regionen und Gemeinden als politischen Körperschaften in den 1970er-Jahren wiederentdeckt worden sei. Die Parteien hätten mit Ende der Blockkonfrontation an Gewicht verloren, da sie ihre Rolle als Vermittler zwischen lokaler und nationaler Ebene nicht länger ideologisch zu begründen vermocht hätten.

Das fünfte Podium „Konflikte und Konflikttraditionen: Gewalt als Medium politischer Kommunikation“ eröffnend betonte SEAN FARRELL (DeKalb) die Bedeutung des Wissens um den lokalen Kontext für die politische Kommunikation. In seiner Studie zu Nordirland zeigte er, dass dort die Entstehung der modernen politischen Landschaft und eine wachsende Bedeutung der vormodernen Praxis der Prozessionen zeitlich zusammenfielen. Nach seiner These machte die Verhaftung im jeweils lokalen Kontext die Prozessionen zur idealen Verbindung zwischen historischen Narrativen und der entstehenden modernen Gesellschaft. Gewalt habe dabei eine zentrale Rolle eingenommen, da sie den Wahrheitsanspruch des Narrativs der zwei Nationen ausdrückte. Mit jeder Wiederholung traditioneller Märsche und den meist folgenden gewaltsamen Unruhen wurde die Zweiteilung verfestigt und die Entstehung alternativer Identifikationsangebote erschwert.

EVELINE G. BOUWERS (Mainz) untersuchte im Zeitraum von 1867 bis 1872 den Umgang bis dato von politischer Partizipation ausgeschlossener Personen mit ihrer neuen Doppelrolle als Bürger eines Staates und Gläubige einer – Unfehlbarkeit beanspruchenden – Kirche. Sie legte dar, dass gewalttätige Empörungen im Bemühen, einen stärkeren Zugriff sowohl des Staates als auch der Kirche zu verhindern, gerade in dieser Gruppe die politische Partizipation beförderten. Die oft klerikalen Unterstützer bzw. Auslöser derartiger Gewaltaktionen könnten somit tatsächlich als unwillentliche „Demokratiemacher“ gelten. Bouwers betonte darüber hinaus die Verflechtung unterschiedlicher Konflikttypen. In den von ihr untersuchten religiösen Konflikten in Bayern habe stets erst das Zusammentreffen mit anderen gesellschaftlichen Streitfragen zu Gewalt geführt.

MATHIAS HEIGL (München) richtete den Blick noch einmal nach Italien und dort auf die Entstehung von Nachbarschaftsorganisationen als Antwort auf die dreifache Krise der Urbanisierung, der Repräsentation und der Wirtschaft. Am Beispiel des Stadtteilkomitees von La Magliana im Rom der 1970er-Jahre zeigte er die soziale Umwandlung eines Viertels durch die Selbstermächtigung – und auch physische Selbstbehauptung – seiner Bewohner gegen den Zugriff der örtlichen Institutionen. Das gemeinschaftliche Handeln in La Magliana basierte laut Heigl auf direkter Demokratie und der Ausführung der Entscheidungen durch die Bewohner selbst, die auf diese Weise selbst fehlende institutionelle Macht ersetzten, auch durch die Ausübung von Gewalt.

Die Diskussionen kreisten um die Definition des Lokalen, das wie schon in den Beiträgen einerseits als Handlungsraum, andererseits als Projektionsfläche von Identitäten und Sehnsüchten, aber auch als gutes Argument für Praktiken der In- und Exklusion gefasst wurde. Als zentral stellte sich heraus, dass sich das Lokale gern mit dem Selbstverständnis, „besonders“ zu sein und/oder „die Gesellschaft“ abzubilden, in die politische Kommunikation einschrieb und dabei seine Traditionen bewusst zur politischen Mobilisierung nach innen oder zur Abwehr von außen importierter politischer Konflikte und Logiken einsetzte. Insbesondere der „Staat“ wirkte als Antipode an der Konstruktion des jeweils spezifisch „Lokalen“ mit. Deutlich wurde, dass der Blick auf lokale Akteure, Interessen und Wahrnehmungen neue Geschichten über Demokratie erzählt (z.B. über die lokale Funktionalität und Legitimität von Korruption, Klientelismus oder Gewalt als Mittel politischer Kommunikation in der Demokratie). Zudem deutete sich an, dass die Bedeutung des Lokalen für politische Kommunikationsprozesse auch in der Ära der Massenmedien erhalten blieb. Auffälligerweise betonten alle Beiträge zur Nachkriegszeit eine Re-Lokalisierung in den 1970er-Jahren, gewissermaßen in Kongenialität zu den Massenmedien. Angemahnt wurde, soziale Wandlungsprozesse stärker in die Reflexionen über den Wandel politischer Kommunikation vor Ort einzubeziehen.

Konferenzübersicht:

Einführung
Thomas Mergel (Berlin)

Panel I: Parteinahme als lokales Problem

Benjamin Schröder (Berlin): Staging Political Conflict in a Local Setting. German and British Parliamentary Elections between the World Wars

Till Kössler (Bochum): Das Lokale als Problem. Politische Kommunikation im deutschen Kommunismus währden des Kalten Kriegs

Claudia Gatzka (Berlin): Schlauer als die Parteizentrale. Wahlkampfdisziplin, Eigensinn und lokale Experten an der Parteibasis Italiens und der Bundesrepublik nach 1945

Kommentar: Armin Owzar (Freiburg)

Abendvortrag
Frank Bösch (Potsdam): Das Lokale im Jahrhundert der Massenmedien

Panel II: Lokale Zugehörigkeit und politischer Massenmarkt um 1900

Mark Willock (Freiburg): „Separate Spheres“: Liberals, Party Organisation and Local Political Culture in the Cities. Germany and Britain in Comparison, 1867-1914

Davide Tabor (Turin): A Comparative Model of Circular Political Communication: the Case of Italian Socialist and Liberal Organizations in the late Liberal Age

Harm Kaal (Nijmegen): Constructing Constituencies Locally and Nationally: Dutch Political Parties and the Culture of Electioneering, ca. 1880-1920

Kommentar: Till van Rahden (Montréal, z.Zt. Köln)

Panel III: Lokale Machtgruppen und Netzwerke

Thomas Mergel (Berlin): Betrug, Krawall, Stimmenkauf. Europäische Wahlkulturen im Übergang zum politischen Massenmarkt, 1860-1914

Hedwig Richter (Greifswald): Local Elites and the Challenge of Mass Suffrage. New York City and Berlin compared, 1880s-1920s

Jean-Louis Briquet (Paris): Clientelism and Politicisation. The Case of Corsica during the French Third Republic (1870-1940)

Kommentar: Anderas Fahrmeir (Frankfurt)

Panel IV: Performanzen des Lokalen im 20. Jahrhundert

Allan Borup (Kopenhagen): Die Presse und die politische Mobilisierung des Regionalen in der Weimarer Republik

Martina Steber (München): Conservative Longings. The Semantics of Locality in British and West-German Conservatism, 1960s and 1970s

Stefano Cavazza (Bologna): Lokalismus im Kalten Krieg. Zur politischen Kommunikation im Italien der Nachkriegszeit

Kommentar: Thomas Mergel (Berlin)

Panel V: Konflikte und Konflikttraditionen: Gewalt als Medium politischer Kommunikation

Sean Farrell (DeKalb): Marching to the Beat of a Modern Drum. Orange Processions and the Emergence of Modern Ulster Politics

Eveline G. Bouwers (Mainz): The Priest as “Maker of Democracy”? Religion, Violence and Political Participation in Southeast Bavaria, 1867-72

Mathias Heigl (München): The Neighbourhood as Arena. Space and Political Conflict in Rome in the 1970s

Kommentar: Ralph Jessen (Köln)


Redaktion
Veröffentlicht am
Beiträger
Klassifikation
Region(en)
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprache(n) der Konferenz
Deutsch
Sprache des Berichts