Die Entdeckung der Nacht. Wirklichkeitsaneignungen im Prozess der europäischen Aufklärung

Die Entdeckung der Nacht. Wirklichkeitsaneignungen im Prozess der europäischen Aufklärung

Organisatoren
Helmut Hühn / Reinhard Wegner, Forschungsstelle Europäische Romantik, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Ort
Jena
Land
Deutschland
Vom - Bis
06.06.2013 - 07.06.2013
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Von
Maria Schubarth, Jena

Die Erfahrung der Nacht als Pendant zum Tag ist seit der Antike und bis in unsere Gegenwart hinein Ausgangspunkt zahlreicher künstlerischer und philosophischer Auseinandersetzungen. Am nachhaltigsten hat sicherlich die Epoche der Aufklärung das Bild dieses Gegensatzpaares geprägt: Programmatisch machte sich die Aufklärung das Licht zu Eigen; Vernunft und Erkenntnis wurden mit ihm gleichgesetzt und der ungeordneten, verstandeslosen Nacht entgegengestellt. Diese prominente Ausdeutung darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Tag-Nacht- bzw. Licht-Dunkel-Konstellationen im Lauf der Geschichte differente semantische Besetzungen und Umbesetzungen erfahren haben.

Die interdisziplinär angelegte Tagung Die Entdeckung der Nacht. Wirklichkeitsaneignungen im Prozess der europäischen Aufklärung hat sich die Sichtung dieses offenen Feldes zur Aufgabe gemacht. Sie wurde vom 6. Juni bis 7. Juni 2013 in Jena zu Ehren des 60. Geburtstages des Kunsthistorikers Reinhard Wegner abgehalten. Im Zentrum des fächerübergreifenden Erkenntnisinteresses stand die Korrelation von künstlerisch-philosophischer Vergegenwärtigung der Nacht und der epistemischen Erkundung der Wirklichkeit. Unter der wissenschaftlichen Leitung von Helmut Hühn und Reinhard Wegner, die gemeinsam die Forschungsstelle Europäische Romantik in Jena aufbauen, wurden Nacht​künstler und Nacht​denker vor allem aus der Zeit um 1800, aber auch gegenwärtige Positionen diskutiert.

In den einführenden Bemerkungen konnte HELMUT HÜHN (Jena) das Denken der Nacht aufschlussreich als eine „Konfliktgeschichte“ präsentieren, die mit der Theogonie Hesiods und Heraklits kritischer Kommentierung des Hesiodeischen Werkes bereits in der Antike ihren Anfang nimmt. Der Dichter Hesiod versteht die Nacht als eine Geburt des Chaos. Gemeinsam mit Erebos, der Verkörperung der Finsternis, zeugt die Nacht den Äther, die leuchtende Klarheit des Himmels, in der seit Homers Illias die olympischen Götter wohnen, und den hellen Tag. Zwei dunkle Mächte verbinden sich und erschaffen das Helle; die Nacht ist in diesem Stadium der Theogonie nichts als die Grundlage für den Aufgang des Lichts. In weiteren Stufen der Hesiodeischen Genealogie wird sie in ihrem Verhältnis zum Chaos umrissen: Die Ausgeburten der Nacht erscheinen in unterschiedlichen Ausprägungsformen wie denen des Schlafs, des Todes oder des Jammers, aber auch in einem erweiterten Sinn als Schmerzen, Lügen und Gesetzlosigkeiten. Allesamt seien sie somit Gewalten, die sich des Menschen bemächtigen und ihn mit ihrer Last in die Tiefe hinabziehen. Gegen Hesiods Nacht-Verständnis wende sich der Philosoph Heraklit entschieden. Heraklit setze der ‚finsteren und verderblichen Nacht’ Hesiods Euphrone, die ‚wohlmeinende Nacht’, entgegen. Er formuliere in Anbetracht der Hesiodeischen Entgegensetzung von Tag und Nacht ein holistisches Konzept, das die Zusammengehörigkeit von Tag und Nacht als verborgene und temporal verfasste Einheit des Wirklichen denke. Diese neue temporale Einheit von Tag und Nacht verwandele auch das Verständnis des Tages, der im homerischen Epos von Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang reiche.

Hühn entwickelte, da er den gedanklichen Konflikt zwischen Hesiod und Heraklit aufgezeigt hatte, eine epistemologische Linie, die sich als Leitlinie durch die historische Diversität der Auseinandersetzungen mit der Nacht ziehen lässt und die nicht zuletzt auch alle Vorträge der Tagung miteinander verband.

Vom finsteren, beunruhigenden Dunkel sprach JOHANNES GRAVE (Bielefeld), der sich in seinem Vortrag mit der unheimlichen Wirkung des schwarzen Grundes im Gemälde Flug der Hexen (1797/98) von Francisco Goya beschäftigte. Der monochrome Farbauftrag der nächtlichen Szenerie oszilliere hier zwischen bloßer Fläche des Bildträgers und unermesslicher Raumestiefe, sodass das Schwarz zwischen Grund und Abgrund wechsle und den Rezipienten in der Betrachtung verstört zurücklasse.

Mit Johann Heinrich Meyers Entwurf Triumph der Aurora (1786/91) stellte ALEXANDER ROSENBAUM (Weimar/Jena) nicht nur eine Gegenfigur zur Nacht vor, es gelang ihm auch für den Goethefreund Meyer Interesse zu wecken: Mit ausgebreitetem Mantel vertreibt Aurora die sich in ein dunkles Wolkenfeld flüchtende Nacht; in allegorischer Form vertreibt so die Morgenröte die nächtlichen Schrecken und Träume.

Die Nacht als Tageszeit innenarchitektonisch im Schlafzimmer von Königin Luise im Charlottenburger Schloss zu inszenieren, sah der Entwurf Karl Friedrich Schinkels (1809) vor, über den CHRISTIAN SCHOLL (Göttingen) sprach. In Schinkels Konzept sollte das Bett mit weißen Stoffbahnen beschirmt werden, die sich mit großer gestischer Bewegung – wie in Runges Abend die Nacht einen weiten Mantel aufziehe – über die Schlafende legen. Der atmosphärisch ausgestaltete Farbwechsel von Blau- und Violetttönen des Plafonds veranschauliche die beginnende Nacht. Die Ästhetik der Nacht zeige sich als ein abstrakt-allegorisches wie sinnlich visualisiertes Entfaltungsgeschehen. Ob gerade das ausgreifend Gestische und nahezu Gewaltige des Entwurfs dazu geführt hat, dass Schinkels Entwurf nicht ausgeführt wurde, bleibe allerdings bis heute fraglich.

In einem kurzen Gang durch die Kunstgeschichte vom Spätmittelalter bis zum Beginn der Romantik zeigte DIETER BLUME (Jena) anhand exemplarischer Werke Nacht-Darstellungen als inszenierte Metapher der Einsamkeit und Verlorenheit, in deren Dunkelheit ein übernatürliches Leuchten eindringe und die Nacht somit zu einer Bühne des göttlichen Lichtes mache. Andachtsbilder des Spätmittelalters und der Renaissance nutzen die Naturerfahrung der Nacht zur Steigerung des religiösen Erlebens: Die dunkle Ausgestaltung einer biblischen Szene lasse die Strahlkraft Christi und dessen damit verbundene Wirkkraft unterstreichen. Die biblische Schilderung der heiligen Nacht von Michael Sittow (um circa 1510) nach Hugo van der Goes zum Beispiel, behielte alles Licht dem kleinen nackten Körper des neugeborenen Christi vor, das das von Josef gehaltene irdische Licht der Laterne überstrahle.

Die Nacht als ausgestaltete Finsternis ist also – wie bei Hesiod – Grundlage für das göttliche Leuchten, das in heller Kraft auf die Existenz Gottes verweist. Die Ästhetik des übernatürlichen Lichts, das heißt das religiöse Erkennen Gottes in den gestalteten Lichtmomenten, könnte damit seine gedankliche Weiterführung in der Lichtmetaphorik des „Siècle des Lumières“ und dessen Streben nach dem Licht als ein Streben nach Erkenntnis haben.

Die Nacht hat einen verbergenden Charakter und steht darin dem Tag und dessen transparentem, zu Erkennen gebendem Wesen entgegen. Dass das Überprüfen von Wahrheit- und Erkenntnispotenzialen des Bildes im Zeitalter der Aufklärung an der Schnittstelle von Tag und Nacht stattfinde, suchte der Beitrag von BRITTA HOCHKIRCHEN (Weimar) aufzuzeigen. Das klar codierte Sujet des Bildes La cruche cassée (1771) von Jean-Baptiste Greuze wird moralisch uneindeutig dargestellt. Deflorationssymbole, die auf die zerbrochene empfindsame Unschuld verweisen, werden einer exponiert sinnlich-erotischen Weiblichkeit an die Seite gestellt. Die Unschuld des Tages werde der erotischen Nachtseite gegenübergestellt. Das auf Transparenz angelegte Bildverständnis werde opak.

Das Nicht-Sehen (in) der Nacht wurde von SABINE SCHNEIDER (Zürich) vom physiologischen Phänomen der Blindheit aus beleuchtet, das vom Ende der Aufklärung bis zur Romantik unterschiedliche Bewertungen erhielt. Die Aufklärung habe Physiologie und Erkenntnistheorie gleichgesetzt, und folglich Wissen als Sehen und Nichtwissen analog zu Blindheit erklärt. Durch die Fortschritte in der Augenheilkunde möglich geworden, habe sie sich durch operative Heilungen von Blindgeborenen auch der letzten Dunkelheit bemächtigen wollen. Doch auch die Augentyrannei der Aufklärung könne sich einem „blinden Fleck“ nicht verwehren. Beim schlagartigen Übergang von Blindheit zum Sehen sollte der Blindgeborene das vernünftige Licht der Welt erblicken. Doch offenbarte sich ihm, wie ein Patient berichte, keine vernünftig-gegliederte Welt, sondern ein Chaos unspezifischer Farbreize und Sinnesdaten, die er zu verarbeiten außerstande sei. Mit der ertasteten, blinden Welt habe die gesehene nichts gemeinsam. Damit schlage das philosophische Experiment in sein völliges Gegenteil um und entziehe dem ontologischen Fundament der Aufklärung den Boden, unterstrich Schneider. Der Sehende erfahre nun die eigene Grenze seines Erkenntnisvermögens und die perspektivische Relativität der Welterfahrung. Dies führe zu einer Aufwertung des dunklen Raumes der Blindheit, der nicht mehr länger negativ als Abwesenheit des Lichts, sondern als Resonanzraum einer alternativen Zugangsmöglichkeit zur Welt gefasst werde und die Stimmen der Poesie beherberge. Das synästhetische Konzept eines durch Klang und Stimme erzeugten inneren Sehens sei die romantische Antwort auf die radikale Spaltung der Sinneswelten durch die Aufklärung. Allein Goethe reagiere warnend auf das vom äußeren auf das innere verschobene Sehen, das nicht zuletzt seine Kunstfigur Faust zu Fall bringe.

An der Problematik des „blinden Flecks“ setzen Friedrich Wilhelm Joseph Schellings Überlegungen zur Nacht an, wie der Vortrag von TEMILO VAN ZANTWIJK (Jena) zeigte. In den Aphorismen über die Naturphilosophie wende sich Schelling angesichts der Identifikation der Nacht mit dem Jenseits, die auf der grenzüberschreitenden Erfahrung zwischen Leben und Tod, dem Endlichen und Unendlichen basiere, gegen die Systemphilosophie Spinozas und entwickle eine neue Metaphysik des Sinnes und der Existenz. Indem er die Nacht als eine Einzelheit bestimme, deren dunkles Wesen begrifflich nicht abschließend bestimmbar sei, Einzelheiten aber notwendig für die Existenz seien, schließe Schelling daraus, dass keine grundlegende Erkenntnis von Existenz möglich sei. Das unvermeidlich Dunkle in jeder endlichen Erkenntnis werde folglich als notwendiger Grund der Ermöglichung von Erkenntnis aufgefasst.

Schellings dialektisches Verständnis der Nacht verbindet ihn mit den antiken Denkern: „aus dem Dunkeln des Verstandlosen (aus Gefühl, Sehnsucht, der herrlichen Mutter der Erkenntniß) erwachsen erst die lichten Gedanken“ 1, schreibt er 1809 in seiner Freiheitsschrift.

„Die lange Nacht war eben angegangen“ 2 heißt es am Anfang des Binnenmärchens im Fragment gebliebenen Roman Heinrich von Ofterdingen von Novalis und deutet das Ungeheuerliche an, das am Ende des Märchens geschehen wird: Die Sonne werde endgültig untergehen, referierte FRANZISKA BOMSKI (Weimar) und zeigte Novalis‘ Bezugnahmen auf astronomische Theorien, die eine neue kosmologische Ordnung vorstellen. Der metaphorische Untergang der Sonne stehe für die Ablösung des heliozentrischen Weltbildes und den Beginn eines neuen sonnenlosen Weltsystems. Die astronomische Möglichkeit einer Vielfalt von Welten sei ein poetisches Bild für eine vermögenspsychologische Utopie der Verwandlung des Menschen in ein vollkommenes Individuum. Der Verstand, der bis eben an ein einseitiges kosmisch-festes System geglaubt habe, in dem nun alles beweglich und gleichwertig erscheine, erfahre eine harmonische Ausbildung.

In die Gegenwart, genauer: ins Heute hinein führte THOMAS LANGE (Hildesheim) und sprach über die Ausstellung Bewegt des Künstlers Christian Boltanski im Wolfsburger Kunstmuseum (02. März – 21. Juli 2013). In Boltanskis fotografischer Installation werde das eigentliche Wesen von Bildern sukzessive abgebaut. Fotografien aus vorgefundenen, privaten Fotoalben wurden von Boltanski noch einmal abfotografiert und in ihren Hell-Dunkel-Kontrasten derart verschärft, dass die dargestellten Personen nun mehr zu Schemen oder Schatten ihrer selbst werden. Ihre Installation in einem dunklen Raum unterstütze diesen Vorgang, Details verlieren sich, Gesichter verschwinden im Dunkeln. Doch paradoxerweise geschehe das gleiche auch in einem anderen Raum, der stark beleuchtet werde, und in dessen gleißendem Licht sich die abgebildeten Personen ebenfalls auflösen. Das, was ein Bild ausmache - Zeugnis zu geben von einem Individuum, das es zeigt - werde hiermit hinterfragt. Das Medium des Erscheinens werde zu einem Medium des Verschwindens. Es reflektiere nicht mehr eine Präsenz, sondern eine Absenz und stelle die Fragilität der Erinnerungsfunktion dieser Schattenbilder heraus.

Über den Kunsthistoriker Gustav Friedrich Hartlaub in der geschichtlichen Gegenwart des Nationalsozialismus sprach HARALD TAUSCH (Gießen). Der bergende Charakter der Nacht, der in solch einer katastrophischen Zeit durch Verdunkelungen in ganzen Städten sogar künstlich herbeigeführt wurde, wie Tausch in seinem Beitrag Die Nacht in finsteren Zeiten. Ein Rückblick auf die Frühe Neuzeit aus der Perspektive des Jahres 1942 ausgeführt hat, wird andernorts dagegen bewusst aufzuheben versucht: Im Abschlussvortrag der Tagung stellte VERENA KRIEGER (Jena) die Green Screens refugee series (1999-2008) des Künstlers Markus Döhne vor. Döhne verarbeite thermografische Filmaufnahmen, die der Bundesgrenzschutz von Flüchtlingen angefertigt habe, welche vergeblich versuchten, nachts nach Deutschland zu gelangen. Die verstörende Erfahrung der Filmstills aus den Überwachungsaufnahmen sei durch die Technologie derer Entstehung bedingt. Um die eigentlich im Dunkeln Verborgenen sehen zu können, werde kein Licht benötigt. Damit verliere die Nacht ihren bergenden Charakter als Schutzraum. Die Wärmebildkamera fange die Wärmestrahlung auf und könne die Differenz von Lebendigem und Unlebendigem erfassen. Das Wärmefeld eines Menschen erzeuge allerdings nur eine Silhouette ohne Binnendifferenzierung. Der Mensch werde nur noch als das „bloße Leben“ 3 gezeigt, wie es Walter Benjamin in seinem Aufsatz Zur Kritik der Gewalt (1920/21) nenne, ein Leben, dem in diesem Moment sämtliche Bürgerrechte abhanden kommen. Und der Betrachter Döhnes Bilder sei „als imaginärer Überwacher der Voyeur schlechthin“.

Zu bedenken gilt jedoch, dass die reduzierte Darstellung der Bilder die Aufhebung dieser Lesart birgt: Denn im Grunde wissen wir nicht, wen wir dort sehen, ob verfolgte Opfer oder deren Verfolger selbst.

Die einzelnen Vorträge der sehr anregenden Jenaer Tagung haben werkbezogen gearbeitet. Anhand von Werken der Kunst, Literatur, Philosophie und Wissenschaftsgeschichte konnten Spannungen, Umbrüche und Dialektiken innerhalb eines historisch vielfältig gewachsenen Nacht-Verständnisses aufgezeigt werden. Die Entdeckung der Nacht in ihren verschiedenen semantischen Ausdeutungen war immer auch mit der Frage einer epistemischen Erkundung der Wirklichkeit verbunden. Die dunkle Nacht kann keinesfalls gleichnishaft für ein nicht-sehendes und damit blindes, unwissendes In-der-Welt-Sein stehen. Gerade die Unergründlichkeit der Nacht erwies sich im Gegensatz zur Tageshelle auch als Metapher für die imaginative und affektive Übersteigerung der Welt und darin als ein Mittel zur reflexiven Bestimmung der Welt.

Tagungsübersicht:

Helmut Hühn (Jena): Begrüßung und Einführung

Dieter Blume (Jena): Nachtbetrachtungen vor der Romantik

Johannes Grave (Bielefeld): Grund und Abgrund. Die ‚Nachtseiten’ des Bildes um 1800

Britta Hochkirchen (Weimar): Verführen und erkennen. Aufklärung als Sündenfallgeschichte in Jean-Baptiste Greuzes „La cruche cassée“ (1771)

Alexander Rosenbaum (Weimar/Jena): „Ein glückliches Bild“: Johann Heinrich Meyers Entwurf „Triumph der Aurora“ (1786/91)

Temilo van Zantwijk (Jena): „Die Stätte der Einzelheit ist die ewige Nacht“. Schelling und der dunkle Grund des Daseins

Sabine Schneider (Zürich): Dunkler Sinn. Klassisch-romantische Mythopoetik der Nacht. Abendvortrag

Elisabeth Fritz (Jena): Einführung und Moderation, zweiter Konferenztag

Thomas Lange (Hildesheim): Nachtsicht. Lektionen der Dunkelheit.

Franziska Bomski (Weimar): Der Untergang der Sonne im Klingsohr-Märchen. Astronomie und Metaphysik bei Novalis

Christian Scholl (Göttingen): Aufziehender Morgen: Tageszeiteninszenierungen in Zimmerausstattungen Karl Friedrich Schinkels

Harald Tausch (Gießen): Die Nacht in finsteren Zeiten. Ein Rückblick auf die Frühe Neuzeit aus der Perspektive des Jahres 1942

Verena Krieger (Jena): Die im Dunkeln sieht man doch. Markus Döhnes „Green Screens“

Reinhard Wegner (Jena): Abschließende Betrachtungen

Anmerkungen:
1 Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, Philosophische Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit und die damit zusammenhängenden Gegenstände, in: Manfred Schröter (Hrsg.), Schellings Werke. Münchner Jubiläumsausgabe. Hauptbd. 4, Schriften zur Philosophie der Freiheit 1804-1815, München 1927, S. 223-308, hier S. 252.
2 Novalis, Heinrich von Ofterdingen, in: Richard Samuel (Hrsg.), Werke, Tagebücher und Briefe Friedrich von Hardenbergs. Bd. 1, Das dichterische Werk, Tagebücher und Briefe, München 1978, S. 237-383, hier S. 338.
3 Walter Benjamin, Zur Kritik der Gewalt, in: Rolf Tiedemann / Hermann Schweppenhäuser (Hrsg.), Walter Benjamin. Gesammelte Schriften. Bd. II.1, Aufsätze, Essays, Vorträge, Frankfurt am Main 1991, S. 179-203, hier S. 200ff.


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