Zentrum oder Peripherie? Kulturtransfer in Hildesheim und im Raum Niedersachsen (12.-15. Jahrhundert)

Zentrum oder Peripherie? Kulturtransfer in Hildesheim und im Raum Niedersachsen (12.-15. Jahrhundert)

Organisatoren
Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel; Tagungsleiter: Jens Reiche; Monika Müller
Ort
Wolfenbüttel
Land
Deutschland
Vom - Bis
05.06.2013 - 07.06.2013
Url der Konferenzwebsite
Von
Monika Müller, Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel; Jens Reiche, Universität Göttingen

Im Jahre 2007 wurden aus Privatbesitz der Bernward-Psalter für die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel erworben und ein Projekt zur Erforschung der Handschrift und der mittelalterlichen Geschichte der beherbergenden Bibliothek des Hildesheimer Michaelisklosters (11.–16. Jahrhundert) eingerichtet. Aus der Themenstellung der einjährigen Verlängerungsphase des Projekts zur Erforschung der Hildesheimer Buchmalerei des 13. Jahrhunderts resultierte auch das Thema der durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur geförderten Tagung „Zentrum oder Peripherie? Kulturtransfer in Hildesheim und im Raum Niedersachsen (12.-15. Jahrhundert)“. Fünf Sektionen mit insgesamt 18 Vorträgen waren der Diskussion der Faktoren und Ausdrucksmedien des Kulturtransfers gewidmet. Ein öffentlicher Abendvortrag rundete das Programm des ersten Tages ab.

Die Tagungsleiter Monika E. Müller und Jens Reiche führten in das Thema ein und stellten dabei den historischen und geographischen Kontext des südlichen Niedersachsens im 12.-15. Jahrhundert vor. „Zentrum und Peripherie“ bezeichnen ihnen zufolge weniger den Gegensatz von Stadt und Land als vielmehr eine Differenz und Ungleichheit von Städten bzw. Produktionsorten unterschiedlicher Größe sowie politischer und künstlerischer Valenz. Zwischen Zentrum und Peripherie sei von Kommunikation und Diffusion im Sinne einer relationalen Kausallogik auszugehen – das heißt, von Austausch und Aneignung von Kenntnissen, die zuvor am eigenen Ort nicht bekannt waren oder zur Verfügung standen. Benachbarte, distinktive Gemeinschaften oder miteinander im Kontakt stehende Kulturareale nähmen ihre kulturelle Verschiedenheit als Asymmetrie bzw. Ungleichheit und als ein Gefälle wahr, das politischen oder ökonomischen Handlungsdruck erzeuge, so dass es zum Import von Kulturgütern komme. Zu keiner Zeit habe es einen fest umrissenen „Raum Niedersachsen“ gegeben, vielmehr sei das Gebiet vom sächsischen Stammesherzogtum über die Zersplitterung in welfische und kirchliche Herrschaften bis hin zum modernen Land Niedersachsen vielfachen territorialen Fluktuationen unterworfen und auch seine Außengrenzen nie scharf definiert gewesen. Seit dem späteren 13. Jahrhundert habe es jedoch einen Kernraum welfischer Herrschaft im Südosten des heutigen Niedersachsen gegeben, zu dem auch das Hochstift Hildesheim gehörte.

Die Bischofsstadt Hildesheim selbst sei vor allem im Zeitraum vom 9.-12. Jahrhundert ein überregional bedeutendes kulturelles, künstlerisches und politisches Zentrum gewesen, hingegen sei es im reichen Goslar nie zur Herausbildung einer signifikanten eigenen Kunstproduktion gekommen. Aufstrebende und durch die Welfen vor allem seit dem 12. Jahrhundert geförderte Städte wie Braunschweig hätten sich nur anfänglich an Hildesheim orientiert, um dann in der Buchmalerei und Kunstproduktion eigene Wege zu gehen. Mit Blick auf die Forschungsgeschichte des Tagungsthemas sei zu betonen, dass Lücken vor allem bei gattungsgeschichtlichen und diachronen Überblickswerken, außerdem bei der Erforschung der Architektur, Skulptur, Buchmalerei und der Bibliotheksgeschichte niedersächsischer Klöster des späteren Mittelalters bestünden.

Die erste Sektion über Handel, Wegesystem und Produktionsgeschichte als Faktoren des Kulturtransfers wurde von CHRISTOPH BARTELS (Bochum) eröffnet, der die Entwicklung der mittelalterlichen Stadt Goslar in ihrer urbanistischen und ständischen Organisation im Zusammenhang mit dem Erzabbau im Rammelsberg sowie die überraschend frühe Herausbildung eines Bewusstseins für die dadurch verursachten Umweltschäden in Humanistenkreisen (Georg Agricola) erläuterte. Unter dem Aspekt des Kulturtransfers sei der Harzbergbau nicht nur deshalb zu verhandeln, weil das Harzsilber zum Beispiel in Köln im 12. Jahrhundert äquivalent zur lokalen Währung und bis ins 19. Jahrhundert hinein als Zahlungsmittel im Umlauf gewesen sei, sondern dieser müsse auch als bedeutender Faktor für die Entwicklung der Stadt und ihre Vernetzung mit anderen Erzförderstätten gelten. Im Gegensatz zur Entwicklung in Lüttich, wo der Kohleabbau die Herausbildung einer reichen kunstproduzierenden Tradition begünstigte, hätten sich in Goslar keine Werkstätten herausgebildet, die zur Produktion hochkarätiger Kunstwerke (Metallverarbeitung) fähig gewesen wären.

DORIS OLTROGGE (Köln) verwies auf den generellen Mangel an Quellen, die über die materiellen Bedingungen der Handschriftenproduktion Auskunft geben könnten, woran auch der überlieferte Brief des Reinhardsbrunner Bibliothekars Sindold über die Stiftung von Pergament, Farbe und Seide für die Abschrift von Texten kaum etwas ändere. Terminologisch sei aufgrund der lange Zeit fehlenden pragmatischen Schriftlichkeit die Bezeichnung „silent trade“ gerechtfertigt, die allerdings auch den Farben- und Pigmenthandel umfassen könne, der auf Netzwerken und nicht auf einem eigenen Handelsnetz basierte. Am Beispiel von Kloster Werden und den von dort erhaltenen Rechnungsbüchern des 15. Jahrhunderts skizzierte Oltrogge den Pergamenthandel. Weiterhin seien Tinten, Farbstoffe und Pigmente in der Peripherie häufig nur als Billigprodukte erhältlich gewesen, qualitativ hochwertige Ware hingegen aus Zentren wie Köln besorgt worden. Ob eher aufwendig zu beschaffende Farbstoffe wie das tatsächlich häufig benutzte Lapislazuli (Afghanistan) oder eigentlich lokal vorkommende Farbstoffe (Azurit) verwendet wurden, sei vor allem von der Verfügbarkeit im Handel abhängig gewesen.

Im Rahmen der Ausführungen über die Entwicklung der Papierherstellung und des -handels verwies FRIEDER SCHMIDT (Leipzig) auf verschiedene Umschlagplätze. Italien sei bis 1450 das Zentrum der Papierherstellung gewesen und erst seit der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts durch Frankfurt als Dreh- und Angelpunkt des Papiermarkts abgelöst worden. Für den Süden des deutschsprachigen Raums habe Linz eine vergleichbare Rolle eingenommen. Die enorm angewachsene Bedeutung und Verfügbarkeit des Mediums Papier sowie die Zunahme der pragmatischen Schriftlichkeit komme exemplarisch im Kaufmannsarchiv des Francesco Datini (um 1335–1410) mit seinen zahlreichen Geschäfts- und Privatbriefen zum Ausdruck. Im zweiten Teil seines Beitrags über die Provenienzforschung und Datierung betonte Schmidt die Bedeutung der Datenbanken Piccard online und des Bernstein-Projekts für die Wasserzeichenbestimmung. Eine Schwachstelle der Bestimmung sei allerdings, dass oft und gerade auch im Hinblick auf die Angabe „Hildesheim“ nur der Archivort, nicht aber der Herstellungsort angegeben sei. Für das Harzgebiet ließen sich ihm zufolge vor allem für das 16. Jahrhundert und später zahlreiche Papiermühlen nachweisen. Ein Desiderat sei die Digitalisierung der Wasserzeichensammlung des niedersächsischen Papierforschers Theo Gerardy (1908-1986), die in der Königlichen Bibliothek von Den Haag aufbewahrt werde.

Dass Hildesheim im Spätmittelalter mit der Flussverbindung über die Innerste und der Lage an sich kreuzenden Fernstraßen über günstige verkehrsmäßige Voraussetzungen für die Entwicklung einer städtischen Exportproduktion verfügt habe, erläuterte RUDOLF HOLBACH (Oldenburg). Überregionalen Ruf habe das Hildesheimer Buntmetall- und Messergewerbe genossen. Die Hildesheimer Jahrmärkte hätten sich in ein überstädtisches bzw. überregionales System mit einem über das Jahr verteilten Zyklus von Märkten eingereiht. Ihrerseits hätten die Hildesheimer z.B. die Märkte in Goslar, Braunschweig, Hannover oder Einbeck besucht, wobei der wirtschaftliche Austausch mit den Nachbarstädten nur zu bestimmten Terminen bestanden habe. Darüber hinaus sei Hildesheim an das spätmittelalterliche Fernhandelssystem angebunden gewesen und habe mit größeren Hansestädten wie Hamburg, Lübeck oder Köln in Verbindung gestanden, außerdem mit Flandern und den Niederlanden, dem Ostseeraum, Skandinavien und England oder mit wichtigen Messeplätzen wie Antwerpen und Frankfurt am Main. Hildesheim, das sowohl importierte als auch exportierte und auch als Zwischenstation fungierte, habe in hansischen und regionalen Bündnissen eng mit seinen Nachbarn kooperiert und die Vorteile eines mehrstufigen Systems der Kommunikation und Entscheidungsfindung genutzt, ohne selbst in den Vordergrund zu treten.

Die zweite Sektion zum Thema Wissens- und Bildungstransfer eröffnete HOLGER NICKEL (Berlin) mit seinem Beitrag über den Inkunabelhandel im Raum Niedersachsen. Ihm zufolge produzierten Offizinen im Territorium des heutigen Niedersachsens während der Inkunabelzeit nur in Münster und Lüneburg gedruckte Bücher, in der näheren Umgebung in Hamburg, Stendal, Magdeburg, Lübeck und Köln seien weitere Druckereien nachweisbar. Wollten Klosterobere die durch den Buchdruck eher mögliche Textbreite erreichen, mussten sie den Buchhandel und seine sich schnell etablierenden Verbindungen in Anspruch nehmen. Viele Buchhändler seien ambulant tätig gewesen. Dank des Handels habe die leitende Geistlichkeit nicht in allen Bischofssitzen Niedersachsens die spezifischen Liturgica drucken lassen. Entwickelt worden seien stattdessen Geschäftsbeziehungen nach Augsburg, Straßburg, Köln, Magdeburg oder Nürnberg. An historischen Einbänden, die häufig erst nach dem Erwerb der ursprünglich ungebundenen Bücher gefertigt wurden, sei auch heute noch nachzuvollziehen, dass von Oberdeutschland (Nürnberg), von Köln und Lübeck aus, Buchhändler und/oder Buchbinder Produkte ihrer Heimatstädte, aber auch als Zwischenhändler, in den niedersächsischen Raum gebracht hätten. Von Köln aus seien holländische Drucke verkauft worden. In Hildesheim hätten die Fraterherren im Lüchtenhof eine Buchbinderei betrieben, die durch Reichtum an Ziermaterialien hervorgeragt sei und auch für Klöster in der Diözese gebunden habe.

Im Abendvortrag stellte REINHARD KRÜGER (Stuttgart) am Beispiel der Ebstorfer Weltkarte die Kategorien Zentrum und Peripherie und ihren Stellenwert im mittelalterlichen Weltbild vor. Das Zentrum sei nach der Euklidischen Geometrie als ausdehnungsloser Punkt zu verstehen, die Peripherie dagegen gemäß der Auffassung mittelalterlicher Gelehrter wie Alanus ab Insulis als ein transzendentales Nirgends. Die Ebstorfer Weltkarte habe insgesamt als mnemotechnisches Merkbild zu gelten, das mit Hilfe der in der Peripherie notierten Texte und als Darstellung des Globus zu verstehen sei, im Kontrast zu den Ausführungen Arno Borst, der in ihr die Abbildung einer Scheibe sehen wollte. Diese altnordische Vorstellung sei jedoch im Mittelalter nicht mehr aktuell gewesen. Krüger zeigte anhand einiger Gedankenexperimente, dass das ptolemäische Konzept der Erdkugel dem Mittelalter nicht nur vertraut war, wie ja auch von der Forschung allgemein angenommen wird, sondern gegenüber dem Scheibenkonzept sogar bevorzugt worden sei.

Den Wissenstransfer von Frankreich nach Norddeutschland rekonstruierte MATTHIAS M. TISCHLER (Barcelona) in einem weit gefassten Überblick über die Handschriftenbestände des 12. und 13. Jahrhunderts, die sich aus Kloster- und Kathedralbibliotheken in Nord- und zum Teil auch im heutigen Mitteldeutschland erhalten haben. Leitschriften waren dabei neben typischen Werken der Frühscholastik (Proslogion, Cur Deus homo) die Schriften des ursprünglich wohl aus Sachsen stammenden Hugo von St-. Viktor sowie glossierte Bibelhandschriften, die z.B. unter der Ägide des Propstes Gerhard auch im Benediktinerinnenkloster Lamspringe abgeschrieben wurden. Vor allem den Dominikanern und Franziskanern wie auch den Kanonikergemeinschaften und dem höheren Klerus schrieb Tischler eine tragende Rolle beim Wissenstransfer zu, zumal sie ihre Studien häufig an mehreren Zentren betrieben. Ein bekanntes Beispiel hierfür sei Bischof Bruno von Hildesheim, der – nach seiner zum Teil erhaltenen Büchersammlung zu schließen – in Paris und Laon studiert haben müsse. Aber auch die Augustiner-Chorherren von Hamersleben seien als Träger der Kanonikerreform im Raum Niedersachsen und als Relaisstation für die Rezeption viktorinischen Schriftguts zu werten. Weitere Zentren der Rezeption glossierter biblischer Bücher skizzierte Tischler am Beispiel von Neuwerk bei Halle, Naumburg, Magdeburg und Merseburg, wobei die umfassende Aufarbeitung dieser Bestände immer noch als Desiderat gelten müsse.

Über die universitäre Bildungslandschaft und die eher eingeschränkte Mobilität ihrer Partizipanten im Spätmittelalter führte WOLFRAM C. KÄNDLER (Gießen) aus, demzufolge im 15. Jahrhundert 110 Hildesheimer nachweisbar an einer Universität promoviert wurden. Generell sei davon auszugehen, dass der Erwerb eines akademischen Grades nicht oberstes Ziel eines Universitätsstudiums gewesen sei, denn circa 80 Prozent der Studierenden seien ohne einen solchen abgegangen. An oberster Stelle der von Hildesheimern frequentierten Universitäten habe aufgrund von Faktoren wie geographischer Nähe und personeller Netzwerke Erfurt gestanden, gefolgt von Leipzig, Köln, Rostock und Bologna. In Köln sei am schnellsten studiert worden, das ähnlich wie Bologna speziell für das Jurastudium aufgesucht wurde. Insgesamt seien die Hildesheimer offensichtlich bestrebt gewesen, in der näheren Umgebung zu studieren, so dass die Internationalität des 12. und 13. Jahrhunderts weitgehend verloren gegangen sei. Diejenigen, die nicht in ihre Heimatstadt zurückgekehrt seien, hätten an der Universität oft eine Professur oder ein anderes Amt angetreten. Karrierewege Hildesheimer Gelehrter und Adliger hätten vor allem im Erwerb einer Pfründe am Dom bestanden, nur wenige der Domherren seien bürgerlich gewesen, an Braunschweiger Stiften hätten nur wenige Scholaster gewirkt. Einzig Johannes Eylcken, der nachmalige Abt von St. Michael, lasse sich als Graduierter aus monastischem Kontext für ein Hildesheimer Kloster nachweisen.

Die dritte Sektion war mit dem Thema Netzwerke – Kirche, Klöster, Städte einem weiteren maßgeblichen Faktor des Kulturtransfers gewidmet. HANS-GEORG ASCHOFF (Hannover) skizzierte die spätmittelalterliche Ordenslandschaft im Bistum und in der Stadt Hildesheim. In und um Hildesheim gab es 15 Klöster und Stifte. Neben den schon im Hochmittelalter etablierten Institutionen gehörten dazu auch die 1240 in der Stadt angesiedelten Franziskaner, außerdem die Kartäuser, die Magdalenerinnen als einziges Frauenkloster der Bischofsstadt sowie die Fraterherren vom Lüchtenhof. Der Bernwardkult und damit verbundene Formen einer gemeinsam zelebrierten Liturgie sowie die Zugehörigkeit zu einem Reformbündnis (Bursfelde oder Windesheimer Kongregation) seien maßgebliche Faktoren der Vernetzung zu berücksichtigen. Diese Bündnisse seien im Hintergrund von Personenaustausch, und zwar auch im Hinblick auf die Berufung des nach dem Anschluss an die Bursfelder Kongregation in diesem Bündnis sehr aktiven Michaelisabts Johannes Eylcken nach dem Benediktinerkloster Clus bei Gandersheim. Auch müsse man Johannes Busch als eine der maßgeblichen Persönlichkeiten bei der Reform norddeutscher Klöster und ihrer Vernetzung sehen. Zuvor seien schon durch den 1388 in Hildesheim etablierten, für die Reform der norddeutschen Benediktinerhäuser maßgeblichen Kartäuserorden Verbindungen nach Erfurt gestärkt worden, die dann nach der Universitätsgründung von 1379 zusätzliche Bedeutung erlangen sollten.

NATHALIE KRUPPA (Göttingen) erläuterte auf der Grundlage historischer Quellen die Größe des Hildesheimer Domkapitels (von Bischof Hezilo 1063 auf 45 Vollmitglieder sowie 7 minores reduziert), seine ständische Zusammensetzung (Reichsfürsten, Hochadlige, Rittergebürtige, Ministeriale und Stadtbürger; insgesamt seien 167 Namen bekannt) und seine Bedeutung als Rekrutierungsort vieler Hildesheimer Bischöfe. Aus dem hochadligen Kapitel sei im 13. Jahrhundert ein gemischtständiges geworden; insbesondere anhand von städtischen Ministerialen und Stadtbürgern könne man oft einen sozialen Aufstieg beobachten. Verwandtschaft und kirchliche Netzwerke, aber auch Ämterhäufung durch Pfründenbesitz an verschiedenen Orten bzw. Kapiteln und letztlich auch päpstliche Provision dürften in diesen Kreisen als wichtige Faktoren der Kommunikation und des Kontakts gelten. In engerem Kontakt hätten auf diese Weise Goslar, Hildesheim, Fritzlar, Hameln, Münster und Mainz gestanden, um die Mitte des 14. Jahrhunderts auch Verden. Unklar sei hingegen nach wie vor, inwieweit das Hildesheimer Stadtbürgertum in Kontakt mit den Domkanonikern gestanden habe. Als Desiderat müsse die Frage gelten, inwieweit etwa in der Verbrüderungsliste des Domkapitels von 1192/93 kodifizierte Bündnisse tatsächlich aktiv gepflegt wurden.

Das Augenmerk auf einen wichtigen, von der kulturhistorischen Forschung meist nicht gebührend berücksichtigten Aspekt des profanen Lebens lenkte DIETER PÖTSCHKE (Potsdam) mit seinem Beitrag über die Bedeutung des Goslarer Stadtrechts für das Nordharzgebiet. Ihm zufolge hat sich ausgehend von dem großen Goslarer Stadtrechtsprivileg von 1219 nicht nur ein eigenes Goslarer Stadtrecht herausgebildet, das in der älteren Fassung um 1330 aufgezeichnet wurde, sondern Goslar sei als Oberhof der Ausgangspunkt eines ganzen „Stadtrechtsraumes“ gewesen. Einige der 13 zum Goslarer Rechtsraum gehörenden Städte, wie Halberstadt, Wernigerode und Blankenburg, hätten das Goslarer Stadtrecht insgesamt übernommen, für andere wie Quedlinburg, Hannover, Aschersleben und Nordhausen seien dagegen nur Rechtsweisungen des Goslarer Rates an diese überliefert. Hingegen habe sich das bisherige Bild der Forschung, dass etliche Städte das Goslarer Stadtrecht schon vor dessen Kodifizierung um 1330 in Gänze übernommen hätten, in detaillierten Untersuchungen zu Halberstadt, Aschersleben und Quedlinburg als falsch herausgestellt. Für Wernigerode habe sich die Stadtrechtsurkunde von 1229 als nicht belastbar erwiesen, weshalb den Rechtsentwicklungen dieser Städte in der Zeit vor der Übernahme Goslarer Rechtsformen mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden müsse. Auch die Auswirkungen des Rechtstransfers im Hinblick auf Faktoren wie Handel und Recht, der Vernetzung von Kaufleuten, Handwerkern und Adel – etwa in Form der Ministerialität – und der Städtebünde seien eingehender zu untersuchen.

Am Beispiel der spätmittelalterlichen Bibliothek des Benediktinerklosters Clus ging BERTRAM LESSER (Wolfenbüttel) auf das Verhältnis zwischen Handschriftenproduktion und -erwerb in einem der zentralen, auch als Mutterkloster der Bursfelder Reformkongregation bezeichneten Konvent ein – und zwar in einem durch das Projekt zur wissenschaftlichen Katalogisierung der Helmstedter Handschriften erheblich größerem Rahmen als zu Zeiten des Wolfenbütteler Bibliothekars Hermann Herbst. Demnach sei von ursprünglich 250-300 Handschriften aus spätmittelalterlicher Zeit auszugehen, wovon inzwischen 116 Handschriften und 182 Drucke aufgefunden worden seien. Der früh- und hochmittelalterliche Bestand sei dagegen gänzlich verloren. Zwar hätten die Mönche von Clus auch selbst Handschriften abgeschrieben – vor allem solche, die für den täglichen Vollzug der Liturgie nach den Bursfelder Vorschriften benötigt wurden, die Qualität der Schrift und der verwendeten Materialien sei dabei mittelmäßig –, der überwiegende Teil der Büchersammlung entstamme hingegen Schenkungen oder sei gezielt aus benachbarten Klöstern der Kongregation oder Konventen anderer Orden beschafft worden, darunter auch aus dem Hildesheimer Michaeliskloster sowie aus St. Blasius in Northeim oder St. Maximin in Trier. Clus sei trotz seiner wichtigen Funktion als Hort und Ausgangspunkt der Bursfelder Reform im Bereich der Buchkultur vor allem aufnehmende Institution gewesen.

Thema der vierten Sektion war die Produktion von Text- und Bildhandschriften. MONIKA MÜLLER (Wolfenbüttel) referierte über Einflüsse aus West und Ost in der Buchmalerei des Hildesheimer Michaelisklosters und des thüringisch-sächsischen Raums im 12.-13. Jahrhundert. In das jeweils eigene Repertoire seien Anregungen aus der Kunst des Rhein-Maas-Gebiets und aus Byzanz integriert worden. Hierbei sei nicht nur vom Transfer im Sinne einer wohl v.a. über Frankreich vermittelten Rezeption (Channel-Style), sondern auch von direktem Kontakt und Import fremden Know-hows auszugehen. Der Wirkungskreis des Skriptoriums von St. Michael habe zwar noch im 13. Jahrhundert über die Region hinaus gereicht, auf neu entstehende Werkstätten in Braunschweig aber nur im 12. Jahrhundert eingewirkt. Eine ebenfalls geringe Orientierung an Hildesheim sei auch für andere in der Diözese gelegene Produktionsorte festzustellen, so z.B. für Goslar oder das sich Ende des 12. Jahrhunderts aufgrund personeller Netzwerke seines Propstes v.a. an Hamersleben orientierende Benediktinerinnenkloster Lamspringe. Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Werkstätten hinsichtlich der Valenz zur Amalgamierung fremder Anregungen würden bei der Rezeption byzantinischer Einflüsse im Donaueschinger Psalter und im Psalter des Göttinger Diplomatischen Apparats besonders deutlich: In der reich vernetzten Diözesanhauptstadt Hildesheim sei eine souveräne Umformung fremder Vorlagen möglich gewesen, in einer wahrscheinlich peripher gelegenen Werkstatt hingegen eher eine von der limitierten Ausstattung mit fremden Vorlagen abhängige unvollständige Rezeption.

PATRIZIA CARMASSI (Wolfenbüttel / Göttingen) untersuchte in ihrem Beitrag am Beispiel der handschriftlichen Überlieferung Aspekte des Kulturtransfers in der Diözese Halberstadt. Sie konzentrierte sich dabei darauf, auf persönlichen Netzwerken und Studium im Ausland basierende Beispiele der Rezeption einer glossierten Handschrift der Cantica Canticorum aus England sowie die Abschrift der Volto-Santo-Legende durch den Halberstädter Cellerar Gerardus in Lucca vorzustellen. Die Pilgerfahrten und Reisen nach Italien, insbesondere Lucca, hätten im 15. Jahrhundert eine große Rolle gespielt.

Mit der bislang nicht geklärten Frage nach dem Ursprung der neuen, mit einer komplexen Text-Bild-Verschränkung einhergehenden Gestaltung des Layouts von Handschriften setzte sich BEATE BRAUN-NIEHR (Berlin) auseinander. Im Fokus des Beitrags standen so die Codices picturati des Sachsenspiegels, die Sächsische Weltchronik oder die Große Bilderhandschrift des Willehalm in München. Analogien bei der Text-Bild-Zuordnung sah sie auch bei den Randillustrationen der Pantheon-Fragmente und der Gestaltungsweise von Psalterien der sog. thüringisch-sächsischen Malerschule, darunter vor allem dem wahrscheinlich im Magdeburger Umfeld entstandenen Fenitzer-Psalter. Braun-Niehr hielt eine Lokalisierung dieser neuen Illustrationspraxis nach Magdeburg für wahrscheinlich, doch bestehe hier weiterer Forschungsbedarf.

Die fünfte Sektion über Auswirkungen des Kulturtransfers in der Monumentalkunst eröffneten ELISABETH RÜBER-SCHÜTTE und CORINNA SCHERF (Halle). Aus kunsthistorischer und restauratorischer Perspektive stellten sie erstmals den neuen Fund von über 400 Stuckfragmenten ausführlich vor, die bei Grabungen im Schiff der romanischen Dorfkirche von Eilenstedt (nördlich von Halberstadt, seit 1084 im Besitz von Kloster Huysburg) gemacht wurden und zum Teil von spektakulärer Qualität sind. An größeren Stücken wurden eine stehende Heiligenfigur, ein Drachenvogelfries, mehrere antikisierende Engelsköpfe und der Ansatz einer Türöffnung geborgen. Nach bisherigem Stand der Recherchen könnte es sich ursprünglich um eine Chorschrankenanlage gehandelt haben, wobei das Spannungsverhältnis zwischen dem Anspruch dieser künstlerisch hochwertigen, einst farblich gefassten Ausstattung und dem Status einer Pfarrkirche sowie die ursprüngliche Lokalisation des Stuckschmucks noch zu klären seien. Überzeugend reihten Rüber-Schütte und Scherf die Stücke in stilistischer, motivischer und werktechnischer Hinsicht in die Hildesheimer Stucktradition (Chorschranke von St. Michael) ein und konnten damit ein überaus interessantes Licht auf die Strahlkraft der Hildesheimer Stuckplastik im Gebiet des Bistums Halberstadt werfen.

JOHANN SEEHUSEN (Göttingen) führte über den Westchorgiebel des Doms zu Bremen. Ihm zufolge lässt sich das Erscheinungsbild der Westfassade des Bremer Doms als ebenso tastende wie eigenwillige Auseinandersetzung mit westlichen Kathedralfassaden verstehen. Diese scheine man von Anfang an skizzenhaft vor Augen gehabt zu haben, als man in Bremen das ältere Westchorkonzept von Münster durch das Vorziehen der Türme in Richtung einer Doppelturmfassade weiterentwickelt habe. Akzentsetzungen, die in Münster noch auf den Innenraum zielten, seien jetzt in Anlehnung an rheinisch-maasländische Zwerggalerien nach außen gerichtet worden; eine Parallele dazu sei in Tienen zu fassen. Das Rosenfenster folge dem nachträglichen Einbau einer Westrose in Münster um 1235 und entspreche genau den Formen der Westrose von Otterberg (1241). Beim Giebel habe man in dem Versuch, sich Vorstellungen von westlichen Vorbildern zu nähern, auf spätromanische Formen des Mainzer Westquerhauses zurückgegriffen und diese energisch straffend umgebildet. Die Bremer Lösung wurde in der Erzdiözese u. a. in Bassum, Hude und Reepsholt rezipiert. Vom Westgiebel stammen ferner die Sitzfiguren Christi und Mariens von einer Glorifikation sowie fünf Kluge und Törichte Jungfrauen. Deren Stilformen folgten aber nicht etwa Magdeburg, wie bisher in der Forschung vertreten werde, sondern seien unmittelbar an das Grabmal Heinrichs und Mathildes in Braunschweig (um 1240) anzuschließen und gingen damit Magdeburg zeitlich voran. Im Sinne eines „Hybrids“ habe man in Bremen bei der Architektur und Skulptur versucht, an unterschiedliche führende Baustellen und Werkstätten anzuknüpfen.

In einem Beitrag über den Stiltransfer in der niederdeutschen Glasmalerei des 13. Jahrhundert ging ELENA KOZINA (Freiburg) der Frage nach der Arbeitsorganisation bzw. der Durchführung durch Wandermeister oder Erwerb als Exportware nach. Dabei konzentrierte sie sich auf die nahezu vollständig erhaltene und deshalb besonders kostbare Farbverglasung der Stiftskirche in Bücken an der Weser (um 1250/60). In einem forschungsgeschichtlichen Ansatz distanzierte sie sich von den in der älteren Literatur zunehmend forcierten Vergleichen und Forderungen nach stilistischer Verwandtschaft oder gar einem Schulzusammenhang zwischen Bücken und den Glasmalereien von St. Kunibert in Köln, der Elisabethkirche zu Marburg oder der Pfarrkirche zu Lohne, außerdem zu Legden, Neukloster, Breitenfelde, Ahrweiler und Gotland. Die historische, wirtschaftliche und kirchenpolitische Situation des Bückener Stifts im maßgeblichen Zeitraum erlaube es jedoch, auch andere Erklärungsmodelle für dieses Stilphänomen in Erwägung zu ziehen, unter anderem den Kunst- und Vorlagentransfer auf einem der viel frequentierten Handelswege wie der Weser. Denkbar sei eine Entstehung der Bückener Glasfenster in einer Bremer oder Mindener Werkstatt.

Neuland im Bereich der Architekturforschung in Niedersachsen betrat JENS REICHE (Göttingen) mit seinen Ausführungen. Obwohl vor allem im südöstlichen Gebiet und dort an etwa 70 Bauten Maßwerk erhalten sei, v.a. an Kirchen, aber auch einigen Rathäusern, fehle eine übergreifende Untersuchung. Reiche stellte Maßwerkformen als Indikatoren für den geographischen Kenntnisstand der gotischen Werkmeister und für die Wechselbeziehungen zwischen den Steinmetzwerkstätten vor. Die ältesten Maßwerke in Hameln, Verden und Braunschweig stammten noch aus dem späten 13. Jahrhundert. Im Laufe des 14. und 15. Jahrhunderts sei es durch das Auftreten neuer Motive und Konfigurationen zu einer immer größeren Bereicherung und Vervielfältigung der Formen bis hin zu den komplizierten und kleinteiligen Kompositionen der Spätgotik gekommen. Die letzten niedersächsischen Maßwerke seien um 1520 entstanden. So klar sich an den Maßwerkformen die regionalen und überregionalen Verflechtungen der Werkstätten ablesen ließen, so wenig sei bekannt, wie der Transfer vor sich ging; gerade bei einer Rezeption über größere Entfernungen könnten neben direkten personellen Kontakten auch Zeichnungen eine Rolle gespielt haben, von denen aber aus der Region nichts erhalten sei. Für einige wenige Orte seien sogar lokale Kontexte zu rekonstruieren, insbesondere für Braunschweig, das den mit Abstand größten erhaltenen Bestand an Maßwerkformen habe, aber auch für Hildesheim, Göttingen und Bremen.

Insgesamt wurde durch die Vorträge und Diskussionsbeiträge der Tagung deutlich, dass Hildesheim vor allem bis ins späte 12. Jahrhundert hinein die Funktion eines überregional ausstrahlenden Zentrums hatte, diesen besonderen Status jedoch mit dem Aufblühen anderer Städte und Handelsorte im 13. Jahrhundert allmählich verlor. Durch Studium und Wissenstransfer rekonstruierbare überregionale und internationale Kontakte (vgl. z.B. nach Köln und Frankreich) bestanden vor allem im 12. und 13. Jahrhundert und häufig aufgrund der Vernetzung der Geistlichkeit. Die Bedeutung Braunschweigs und Magdeburgs als vor allem seit dem späten 12. Jahrhundert valente künstlerische Zentren wurde mit Blick auf die Buchmalerei, die Architektur und die Skulptur neu diskutiert und weiterer Forschungsbedarf festgestellt. Der Stellenwert Goslars als Zentrum eines Rechtsraums, der Erzgewinnung und als Ort der Kunstproduktion wurde diskutiert und v.a. hinsichtlich des letztgenannten Aspekts relativiert. Im Spätmittelalter muss von einem Rückgang der internationalen Anbindung des niedersächsischen Raums zugunsten einer vor allem pragmatischen Kriterien unterworfenen Konzentration auf regionale oder nahegelegene Handelszentren oder Studienorte ausgegangen werden, selbst wenn auf monastisch-geistlicher Seite ein auf Reformbündnissen basierendes dichtes Netzwerk bestand. Welcher Produktionsort Zentrum, welcher Peripherie war, hing wohl vor allem von der Dichte und Qualität der Vernetzung (Handel, Personen, geistliche Reformbündnisse) ab, die nur in Zentren eine schnelle und hochwertige Rezeption externer Einflüsse ermöglicht habe.

Konferenzübersicht

Einführung durch die Tagungsleitung

Sektion I: Handel, Wegesystem und Produktionsgeschichte
Chair: Monika Müller

Christoph Bartels (Bochum): ... 56 Mark Kölner Münze oder 50 Mark geprüftes Silber namens Rammisberch... Von Berg-, Wald- und Kaufleuten im Mittelalter

Doris Oltrogge (Köln): ... tibi quaterniones, corium, colorem et sericum transmisi ... Überlegungen zur Verfügbarkeit von Materialien für die Handschriftenherstellung in Hoch- und Spätmittelalter

Chair: Hedwig Röckelein

Frieder Schmidt (Leipzig): Papier – ein neuartiges Medium der Speicherung und Zirkulation

Rudolf Holbach (Oldenburg): Hildesheim, Hanse und Handelsnetz

Holger Nickel (Berlin): Bewegte Bücher: Niedersachsen um 1500

Reinhard Krüger (Stuttgart): Zentrum und Peripherie: Rationale und spirituelle Ordnungsprinzipien oder Die Erfindung der Welt am Beispiel der Ebstorfer Weltkarte (Öffentlicher Abendvortrag)

Sektion II: Wissens- und Bildungstransfer
Chair: Christian Heitzmann

Matthias Tischler (Barcelona): Zwischen Früh- und Hochscholastik. Bildungsgeschichtliche Umbrüche im nord- und mitteldeutschen Raum während des 12. und 13. Jahrhunderts

Wolfram C. Kändler (Gießen): Doktoren und Magister aus dem Bistum Hildesheim

Sektion III: Netzwerke – Kirche, Klöster, Städte

Hans-Georg Aschoff (Hannover): Hildesheimer Klöster – ihre Netzwerke: 13.-15. Jahrhundert

Chair: Sven Limbeck

Nathalie Kruppa (Göttingen): Das Netzwerk der Hildesheimer Bischöfe und Kanoniker 12.-14. Jahrhundert

Dieter Pötschke (Potsdam): Die Entwicklung eines Stadtrechtsraumes als historischer Prozess - Das Beispiel des Goslarer Rechtsraumes

Bertram Lesser (Wolfenbüttel): Die Benediktiner von Clus und ihre Bücher: Handschriftenerwerb durch Netzwerkbildung

Sektion IV: Handschriftenproduktion (Text- und Bild)
Chair: Bruno Reudenbach

Monika Müller (Wolfenbüttel): Einflüsse aus West und Ost in der Hildesheimer und der thüringisch-sächsischen Buchmalerei des 12. und 13. Jahrhunderts

Patrizia Carmassi (Göttingen/Wolfenbüttel): Aspekte und Beispiele von Kulturtransfer aus der Diözese Halberstadt

Beate Braun-Niehr (Berlin): Text-Bild-Konzepte in Handschriften des späten 13. Jahrhunderts: Eine Spurensuche im nordöstlichen Harzvorland

Sektion V: Kunstproduktion (Monumentalkunst)
Chair: Jens Reiche

Elisabeth Rüber-Schütte, Corinna Scherf (Halle): Halberstadt oder Hildesheim? Zu neu aufgedeckten Stuckfragmenten aus Eilenstedt

Johann Seehusen (Göttingen): Der Westchorgiebel des Doms zu Bremen und seine überregionalen Beziehungen

Chair: Klaus Niehr

Elena Kozina (Freiburg): Wandermeister oder Exportware? – Stiltransfer in der niederdeutschen Glasmalerei des 13. Jahrhunderts

Jens Reiche (Göttingen): Maßwerkformen im Raum Niedersachsen

Resümee


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