Arquitectura Tardogótica en la Corona de Castilla. Trayectorias e Intercambios

Arquitectura Tardogótica en la Corona de Castilla. Trayectorias e Intercambios

Organisatoren
Universidad de Cantabria, Santander
Ort
Santander
Land
Spain
Vom - Bis
22.05.2013 - 23.05.2013
Url der Konferenzwebsite
Von
Adrian Bremenkamp, Institut für Kunstwissenschaft und Ästhetik, Universität der Künste Berlin / Exzellenzcluster TOPOI (Projekt C-5-9 “Italia illustrata”), Freie Universität Berlin

Die Tagung an der Universidad de Cantabria in Santander versammelte beinahe alle Mitglieder der sich vornehmlich aus Architekturhistoriker/innen zusammensetzenden Forschergruppe „Tardogótico“1 sowie Gäste aus Frankreich, Italien und Portugal. Die Organisation oblag BEGOÑA ALONSO RUIZ, Herausgeberin der Akten der letzten Tagung der Forschergruppe.2 Im Zentrum der Tagung stand die Frage, welche Rolle „kastilische Architektur“ bzw. aus Kastilien stammende oder dort ausgebildete Künstler und Architekten für die Entwicklung der Architektur im Mittelmeerraum insgesamt spielte und umgekehrt wie stark diese wiederum vom Material-, Technik- und Wissensimport aus anderen Regionen geprägt wurde.

Den Eröffnungsvortrag hielt die Historikerin ADELINE RUCQUOI (Paris) und widmete sich dabei der Dekonstruktion der „schwarzen Legende“, nach der Kastilien im 15. Jahrhundert ein armes Reich in der Peripherie Europas gewesen sei, regiert von einem schwachen König, strukturiert nach mittelalterlichen Verwaltungsprinzipien, geplagt von politischer Instabilität und Bürgerkriegen, ohne Hauptstadt, ohne Wissenschaft, ohne Renaissance. Dem stellte Rucquoi eine vom Konzil von Basel (1434) überlieferte Begebenheit gegenüber, derzufolge der König von England seinen Platz in der ersten Reihe räumte, um den Gesandten des Königs von Kastilien Platz zu machen. Wie geht das zusammen? Rucquoi widerlegte nun Punkt für Punkt das noch in der modernen Geschichts- und Kunstgeschichtsschreibung verbreitete Negativbild, das von den Chronisten der katholischen Könige und deren Drang sich auf Kosten ihrer Vorgänger zu profilieren ihren Ausgang genommen habe. Nüchtern betrachtet, sei im Gegenteil die Modernität der politischen Struktur hervorzuheben, die nach antik-römischen Vorbild auf der ungeteilten Macht („imperium“) eines Souveräns von Gottes Gnaden beruht und damit protoabsolutistische Formen annimmt. Die Verwaltung sei effizient und zentral organisiert gewesen und die Tatsache, dass die allgemein erhobene Umsatzsteuer von 20% auch tatsächlich eingetrieben wurde, hätte gut gefüllte Staatskassen garantiert. Die wirtschaftlichen Erträge des Reiches insgesamt hätten reichlich Raum für Mäzenatentum gelassen und daher Handwerker, Künstler und Gelehrte angelockt. Dementgegen, so Rucquoi, erschienen das Kaiserreich, Königreiche wie England und Frankreich oder die italienischen Stadtstaaten in einer vergleichsweise weniger günstigen Lage bzw. seien zum Teil durch Kriege, interne Streitigkeiten, Regierungskrisen sowie durch territoriale und ökonomische Verluste ernsthaft geschwächt gewesen. Kastilien, so schloss Rucquoi pointierend, war schon im 15. Jahrhundert das mächtigste Reich der bekannten Welt.

Die Tagung stellte ein Panorama unterschiedlicher Themen vor und trug eine Fülle von Material zusammen, das an dieser Stelle nicht ausführlich gewürdigt werden kann. Im Folgenden werden daher nur schlaglichtartig einige zentrale Aspekte und Thesen herausgegriffen, während für detaillierte Informationen und Fakten auf die geplante Publikation der Beiträge verwiesen sei.

ALFONSO JIMINÉZ MARTÍN (Sevilla) machte am spätgotischen Kathedralbau von Sevilla die Vielschichtigkeit der kulturellen Überlagerungen und Importe deutlich und versuchte deren Herkunft entlang der Quellen nachzuzeichnen. Der ungewöhnliche, fast rechteckige Grundriss ohne polygonalen Chor wird gemeinhin auf den Vorgängerbau, die arabische Mezquita Mayor, zurückgeführt, auf deren Fundamenten die Kathedrale errichtet ist. Der Kathedralbau sei nur als Produkt eines massiven Imports von Wissen, Technik und Material zu verstehen: Vom Rohstoff (Sevilla besaß keine eigenen Steinbrüche) bis zu den Baumeistern sei alles importiert worden. Interessanterweise stand dieser Diversität an „Einflüssen“ eine extrem starke Kontinuität in der Bauausführung gegenüber. Garant dieser Kontinuität sei das Domkapitel gewesen, das zwischen 1434 und 1537 an dem einmal gefassten, gotischen Plan festgehalten und trotz wechselnder Baumeister höchst unterschiedlicher Provenienz völlig auf rinascimentale Formen oder Mudéjar-Dekorationen verzichtet hätte. Dies ist insbesondere bemerkenswert, wenn man sich die Komplexität des personalen Apparats vergegenwärtigt, der hinter einem Kathedralbau steckt.

Sehr deutlich wurde diese Komplexität in dem Vortrag von ANA CASTRO SANTAMARÍA (Salamanca), die ein Forschungsprojekt zur Bauhütte der Kathedrale von Salamanca vorstellte. Das Projekt versteht sich als Beitrag zu einer quantitativen Auswertung der Quellen zu den Bauhütten.

Einblick in einen in Bezug auf die Spätgotik eher als peripher eingestuften Bereich bot der Doppelvortrag von DAVID CHAO CASTRO und MARTA CENDÓN FERNÁNDEZ (Santiago de Compostela), der den spätgotischen Kathedralbau in Galizien zum Thema hatte.

Mit grafischen Repräsentationsformen von Architektur (inklusive der Rahmung von Altarbildern), sowie mit ihrer Funktion, ihrem Status, ihrer Bezeichnung und nicht zuletzt ihrem historischen Wandel vom 15. zum 16. Jahrhundert setzte sich JAVIER IBÁÑEZ FERNÁNDEZ auseinander. Dabei, so stellte Ibáñez Fernández klar, seien vor allem die Begriffe „muestra“ (auch „dibujo“ oder „diseño“) und „traza“ scharf zu trennen. Die „muestra“, die dem Wortsinn nach etwas zeigt, sei meist eine Entwurfszeichnung, also die Visualisierung eines zukünftigen Zustandes und könne damit vertraglichen Wert haben. Sie könne aber auch einen schon vollendeten Zustand dokumentieren und zur Archivierung dienen. Die „traza“ (Riss, Plan) hingegen sei eine technische Visualisierungsform, die im Bereich der konkreten Ausführung zum Einsatz komme. Auch wenn diese Unterscheidung das 16. Jahrhundert hindurch dem Grundsatz nach bestehen bleibe, so entstünden zunehmend Überlagerungen und Umdeutungen im Zuge der Aufwertung des „disegno“ zum intellektuellen Entwurf und akademischen Fundament der Künste insgesamt. Die zunehmende Vermischung von demonstrativen und operativen (und nicht zuletzt auch ästhetischen) Funktionen gegen Ende des 16. Jahrhundert hänge eng mit dem Aufkommen von Schnittzeichnungen zusammen und kulminiere in der Kombination verschiedener Visualisierungsformen ursprünglich unterschiedlicher Funktion, etwa von Ansicht, Grundriss und Schnitt.

Eine spezielle Form der architektonischen Zeichnung ist die „traza de montea“. An Hand eines bisher unpublizierten Beispiels in der Capilla Saldaña (1430-1435) der Kirche des Klosters Santa Clara de Tordesillas erläuterte BEGOÑA ALONSO RUIZ deren Funktionsweise. Die „traza de montea“ diene der visuellen Darstellung und Lösung von konkreten Problemen, die während des Bauvorgangs auftreten. Im Gegensatz zum meist auf Papier oder Pergament ausgeführten Bauplan, würde die „traza de montea“ an Ort in Stelle und Boden oder Wand eingeritzt, und meist nicht skaliert, sondern im Maßstab 1:1 ausgeführt, so dass sie auch als Schablone für die Steinmetze dienen konnte (in diesem konkreten Fall wohl für das Kapitell oder die Basis einer Säule). Damit böte diese Form des operativen Bildes – gleichsam als Spur eines visuellen Denkprozesses – einen sehr spezifischen Einblick in die praktischen Vorgehensweisen und das geometrische know-how der spätgotischen Baumeister.

Der Vortrag von AMADEO SERRA DESFILIS (Valencia) stellte den Auftakt zu einer Reihe von Vorträgen dar, die sich explizit dem Transfer von Formen und Funktionen unter dem Gesichtspunkt der Mobilität von Künstlern widmeten. Denn diese Mobilität, so betonte Serra Desfilis, sei für den Transfer von nicht kodifiziertem Wissen, wie es die Baukunst auf der iberischen Halbinsel im 15. und 16. Jahrhundert noch war, von entscheidender Bedeutung. Dabei gälte es aber, verschiedene Fragen an die vor allem aus Einbürgerungsbüchern, Stiftungsbelegen und Ausbildungsverträgen gezogen Daten zu richten: So müsse etwa nach den konkreten Motiven des Reisens gefragt werden. Die Anziehungskraft bestimmter Baumeister für Lehrlinge etwa sei nicht von der Hand zu weisen. Umgekehrt aber hätte auch das Einholen einer bestimmten Kompetenz, im Regelfall die Anreise der kompetenten Person selbst erfordert. Mobilität sei für den Steinmetz oder Architekten ein professioneller Habitus, weil das architektonische Wissen personengebunden ist. Dabei seien aber sowohl vielseitige als auch spezialisierte Kompetenzprofile erfolgreich gewesen, entscheidend aber sei zweifellos die Anpassungsfähigkeit an den jeweiligen Kontext. Serra Desfilis zeichnete in diesem künstlersozialgeschichtlichen Beitrag abschließend den Austausch von Wissen und Menschen zwischen Kastilien und Valencia am Bespiel des gut belegten Falles von Migueol de Magaña nach.

Während der Vortrag von EMMA LUISA CAHILL MARRÓN (Santander) es unternahm, den Spuren der Auftraggeberschaft Katharinas von Aragonien im England der Tudor nachzuforschen, beschäftigten sich RICARDO NUNES DA SILVA (Lissabon) und JUAN CLEMENTE RODRÍGUEZ ESTÉVEZ (Sevilla) unter dem Titel „África Ibérica“ mit den Bauten des 16. Jahrhunderts in den von der iberischen Halbinsel abhängigen, jüngst eroberten Gebieten. Wie Ricardo Nunes da Silva am Beispiel der portugiesischen Militärarchitektur im Maghreb aufzeigte, wurden hier hochmoderne Festungsanlagen in zum Teil sehr kurzer Bauzeit und unter großem personalen Aufwand errichtet (z.B. die Zitadelle von Mazagão). Vielerorts gilt es jedoch zunächst einmal die mit diesen Bauten verbundenen Akteure durch archivalische Dokumentation zu rekonstruieren, wie dies Juan Clemente Rodríguez Estévez für die kanarischen Inseln leistete, wobei er insbesondere die letzte Bauphase der Kathedrale Santa Ana in Las Palmas auf Gran Canaria und den mit ihr verbundenen Baumeister Pedro de Narea vorstellte.

Auf die Schwierigkeiten bei der Erforschung der Künstlerreisen und der regionalen Zuordnungen verschiedener Baustile und -formen wies MARCO ROSARIO NOBILE (Palermo) hin, der das Wirken kastilischer und kantabrischer Baumeister in Sizilien untersuchte. Gerade in Sizilien seien zahlreiche Namen mit klarer Herkunftsangabe überliefert, doch ließen sich diese nur sehr selten einzelnen Bauten zuordnen. Der durchschnittliche sizilianische Steinmetz oder Architekt sei gerade durch die Notwendigkeit der Zusammenarbeit mit Künstlern verschiedenster Herkunft geprägt.

FRANCISCO PINTO PUERTO (Sevilla) kehrte mit seinem Vortrag zur Kathedrale von Sevilla zurück, wo er den Wandel der gotischen Bauformen im frühen 16. Jahrhundert am Beispiel kleiner Treppentürme untersuchte. Dabei wurde deutlich, dass trotz der von Alfonso Jiménez Martín konstatierten Stilkontinuität beim Bau der Kathedrale gleichwohl subtile stilistische Veränderungen einsetzten. Ausgehend von Paul Frankls Beobachtung, dass die Spätgotik eine Vereinzelung der Bauteile gegenüber dem Ganzen kennzeichne, zeigte Pinto Puerto, dass typisch gotische Bauteile wie der Pinakel unter den neuen Vorzeichen einer exakten Geometrie strukturell neu interpretiert, nämlich als Zylinder und Kegel bzw. Quader und Pyramide rekonstruiert werden. Er brachte damit eine These von Felipe Pereda zu einer visuell überzeugenden Anwendung, nach der die Spätgotik einen „paradoxen Doppelweg“ (Pereda) der geometrischen Systematisierung und der dekorativen Leidenschaft einschlage.3

Einen anderen Aspekt von architektonischer Formgestaltung bearbeite FERNANDO VILLASEÑOR SEBASTIÁN (Santander), der Auftreten, Herkunft und mögliche Bedeutung der „marginalen Motive“ in der kastilischen Bauplastik diskutierte. Während „Drollerien“ und andere Bauteile lange von ein und demselben Meister hergestellt worden seien, sei in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts ein Ausdifferenzierungsprozess zu konstatieren, der einfache Steinmetze (maestros pedreros) von „Bildschneidern“ (maestros pedreros entalladores) sowohl in der Bezeichnung wie in der Bezahlung unterscheide.

Die Gegenüberstellung der Vorträge evoziert die Frage, ob diese berufliche Ausdifferenzierung in Zusammenhang steht mit verschiedenen Kompetenzen, nämlich in Bezug auf die geometrischen Regulierung der architektonischen Bauteile einerseits und das „Schneiden“ von letztlich nicht geometrisierbaren Marginalien andererseits.

FERNANDO GRILO (Lissabon), der das am Kunsthistorischen Institut Lissabon beheimatete Forschungsprojekt „MAGISTER. Arquitetura tardo-gótica em Portugal: protagonistas, modelos e intercâmbios artísticos (séc. XV-XVI)“ vorstellte, betonte seinerseits den engen Zusammenhang zwischen architektonischen Raumentwürfen und deren bildhauerischer Ausgestaltung mit komplexen Dekorationssystemen. Gerade die Bauten des 16. Jahrhunderts in Portugal wiesen einen Stilpluralismus auf, der einen bewussten Umgang mit unterschiedlichen Dekorationsstilen verschiedener Herkunft und verschiedenen Alters nahe lege.

JUAN CARLOS RUIZ SOUZA (Madrid) rührte mit seiner Analyse königlicher Palastarchitektur an der Frage der Vorbildhaftigkeit antiker Architektur für die Inszenierung der Macht. Seine Analyse zeigte am Beispiel eines Fenstermotivs auf, dass dieses durch die Jahrhunderte hindurch und kulturübergreifend stets in derselben Art und Weise mit dem Machtzentrum eines Palastbaus verbunden wurde. Ein frühes Vorbild findet sich im Alcázar von Sevilla, wo die charakteristische Abfolge von Triumphbogen, Innenhof und Fassade mit Fenstermotiv auftritt. In diesem Sinne könne die Rezeption der „Antike“ also auch Rezeption islamischer Architektur sein. Entscheidend für das Fortleben eines Motivs sei dessen Funktion.

In der Schlussdiskussion warf Marco Nobile die Frage nach dem Begriff der Spätgotik als solchem auf, der problematisch sei, weil er von vornherein die unter ihm subsumierten Phänomene als verharrend-konservative, letztlich anachronistische Ausläufer charakterisiere. Begoña Alonso Ruiz artikulierte ihr Verständnis des „tardogótico“ als eine „Welt“ voller Beziehung und Verbindungen, die jenseits einer Opposition von Zentrum und Peripherie gedacht werden müsse. Jenseits der Probleme einer stilgeschichtlichen Chronologie, sei das „tardogótico“ nicht nur eine Verbindung zwischen Räumen sondern auch zwischen Zeiten. Auch Fernando Grilo unterstrich nochmals die Koexistenz verschiedener Raumkonzeptionen, Techniken, Formen und Ästhetiken, die jede klare Trennung zwischen Gotik und Renaissance hinfällig macht. Juan Carlos Ruiz Souza betonte, dass eine puristische kunsthistorische Kategorisierung, die Antikenrezeption zu stark an ihrer eigenen Vorstellung von Antike misst, den Blick auf die Komplexität der Phänomene verstelle. Deutlich wurde damit wieder einmal, dass Epochenbezeichnungen und Stilbegriffe stets die Gefahr in sich bergen, den Blick zu verengen bzw. dazu verleiten, die falschen Fragen an das Untersuchungsobjekt heranzutragen. Angesichts der Masse an „hybridem Material“, das diese Tagung vor Augen stellte, ist klar, dass das, was man gemeinhin unter italienischer Renaissance versteht, kaum als ein den Geist einer Epoche prägender Stil, sondern nur als EIN beachtenswertes Phänomen unter vielen verstanden werden darf.

Kurzübersicht:

Estado de la Investigación

Adeline Rucquoi (EHESS/CNRS, Paris): "Por la nasción de España": Castilla en el concierto europeo del siglo XV

Alfonso Jiménez Martín (Catedral de Sevilla): La catedral de Sevilla y el gótico mediterráneo

Javier Ibáñez Fernández (Universidad de Zaragoza): De los términos a los objetos: instrumentos de representación gráfica entre los siglos XV y XVI. Una sistematización necesaria

Ana Castro Santamaría (Universidad de Salamanca): La organización económica y administrativa de la fábrica de la catedral de Salamanca en los inicios de su construcción

Fernando Villaseñor Sebastián (Universidad de Cantabria, Santander): "En posar los chapitels de las ymagens mas altas": motivos marginales del tardogótico castellano

Emma Luisa Cahill Marrón (Universidad de Cantabria, Santander): Una primera aproximación al patrocinio arquitectónico de Catalina de Aragón en la Inglaterra Tudor

Amadeo Serra Desfilis (Universidad de Valencia): A través de la frontera: la movilidad de maestros de obras entre Castilla y Valencia en el siglo XV. El caso de Miguel de Magaña

Ricardo Nunes da Silva (Universidad de Lisboa): África Ibérica. Maestros del tardogótico portugués en tierras africanas

Juan Clemente Rodríguez Estévez (Universidad de Sevilla): África Ibérica. Maestros del tardogótico castellano en las Islas Canarias

Redes Tardogóticas

Fernando Grilo (Universidade de Lisboa): Tardo Gótico e Renascimento em Portugal: Viagens de ideias e de formas

Marco Rosario Nobile (Universitá di Palermo): Maestri castigliani e di area cantabrica nella Sicilia tra XV e XVI secolo

Francisco Pinto Puerto (Universidad de Sevilla): Transferencias e hibridaciones en los procesos de control geométrico y formal en la arquitectura del tardogótico: del pináculo al cono

Nuevas Perspectivas Cooperativas
a) Las catedrales gallegas en la Edad Media: Espacio, imagen y cultura

David Chao Castro (Universidad de Santiago de Compostela): Las catedrales gallegas al final del Medievo: Lugo, Ourense y Santiago de Compostela (punto de partida)

Marta Cendón Fernández (Universidad de Santiago de Compostela): Las catedrales gallegas al final del Medievo: Santiago de Compostela (desarrollo tardogótico), Tui y Mondoñedo

b) Palacio y génesis del Estado Moderno

Juan Carlos Ruiz Souza (Universidad Complutense de Madrid): El Rey y sus espacios en palacio en la Baja Edad Media

Elena Paulino (Universidad Complutense de Madrid): Elección, tradición e innovación en los palacios nobiliarios bajomedievales: el caso de los Fernández de Velasco [ausgefallen]

Begoña Alonso Ruiz (Universidad de Cantabria): Una traza de montea en Santa Clara de Tordesillas

Anmerkungen:
1 <http://www.tardogotico.es/> und <http://www.tardogotico.com/web/> (08.07.2013):
2 Begoña Alonso Ruiz (Hrsg.), La Arquitectura Tardogótica Castellana entre Europa y América, Madrid 2011.
3 Felipe Pereda, La morada del salvaje. La fachada selvática del Colegio de San Gregorio y sus contextos, in: Begoña Alonso Ruiz (Hrsg.), Los últimos arquitectos del gótico, Madrid 2010, S. 149-217.


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