Die 'Hessians' im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg

Die 'Hessians' im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg

Organisatoren
Historische Kommission für Hessen; Hessisches Staatsarchiv Marburg; Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde
Ort
Hanau
Land
Deutschland
Vom - Bis
07.03.2013 - 08.03.2013
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Von
Christopher Scheele, Universität Rostock

Vom 7. bis zum 8. März 2013 fand in angenehmer Atmosphäre im Großen Arkadensaal des Kurhauses Hanau-Wilhelmsbad eine internationale und interdisziplinäre Tagung zum Thema: „Die 'Hessians' im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg“ statt. Veranstaltet wurde die Tagung von der Historischen Kommission für Hessen, dem Hessischen Staatsarchiv Marburg und dem Hessischen Landesamt für geschichtliche Landeskunde.

Die Entdeckung und Edition bislang unbekannter Tagebücher1 sowie Korrespondenzen2, die Publikation der bekannten HETRINA-Listen, also der Aufstellungen über die hessen-kasselischen Militäreinheiten, sowie einer umfangreichen Datei der hessen-hanauischen Truppen als online recherchierbare Datenbank3 und nicht zuletzt eine ganze Reihe aktueller monographischer Untersuchungen zu diesem Themenbereich gaben Anlass für diese Tagung. Dabei wurden zwei Ziele verfolgt. An erster Stelle wurde vor dem Hintergrund der neueren geschichts- und kulturwissenschaftlichen Ansätze ausgelotet, inwieweit das neue Quellenmaterial, die neue elektronische Verfügbarkeit und die neuen Forschungen innovative Möglichkeiten und neue Perspektiven eröffnen. Zum anderen ging es darum, die vorliegenden Ergebnisse in den Horizont der internationalen Forschung einzuordnen und deren Verallgemeinerbarkeit zu prüfen.

Nach Grußworten des Hanauer Oberbürgermeisters Claus Kaminsky sowie Andreas Hedwig vom Hessischen Staatsarchiv Marburg leitete Holger Gräf vom Hessischen Landesamt für geschichtliche Landeskunde in das Thema ein. Hedwig verwies dabei auf die zentrale Bedeutung des neuen Datenbankmoduls „Hessische Truppen im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg“ (HETRINA) des Landesgeschichtlichen Informationssystems Hessen (LAGIS). Gräf sah die Relevanz der Tagung auch darin begründet, dass rund 20 Prozent der männlichen Bevölkerung Hessen-Kassels Militärdienst in den USA leisteten und sich allein daraus die Frage nach der Rolle dieses Einsatzes für die historisch-politische Identitätsfindung ergab.

Im Anschluss hielt CHRISTIAN OTTERSBACH (Hanau) den Eröffnungsvortrag „Das Wilhelmsbad und der Hanauer Amerika-Einsatz – Zwei Seiten einer Medaille?“ Ottersbach verband Tagungsthema und Ort gleichermaßen, zeigte neben der bau- und kunsthistorischen Dimension des Ausbaus des Kurbetriebes auch die Verpflichtung Hanaus unter der Garantie protestantischer Schutzmächte, allen voran der hannoverisch-englischen Schutztruppe. Sowohl der Landesfürst profitierte von den hohen Einnahmen, die er unter anderem in Wilhelmsbad investierte, als auch die Bevölkerung, die neben den Soldeinnahmen eine Steuerbefreiung für die Zeit des Einsatzes erhielt. Der Subsidien-Einsatz habe somit vor allem auch eine wirtschaftliche Dimension für das Territorium insgesamt gehabt. Ottersbach gab zu bedenken, dass die Subsidienverträge ursprünglich unter der Prämisse unterschrieben wurden, dass die „Hessians“ die Sicherung Englands übernehmen sollten, während die englischen Truppen in Übersee kämpften.

Im ersten Panel „Historischer Rahmen“ arbeitete CHRISTOPH KAMPMANN (Marburg) vier sich teilweise bedingende Faktoren für die „Notwendigkeit der Soldatenvermietung“ und zugleich deren Scheitern heraus. Als erstes die traditionellen Pflichten des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation (HRR), welches Kampmann als System kollektiver Sicherheit definierte. Aus dem System HRR leitete Kampmann auch die Ziele der Prestigewahrung und -erhöhung sowie den Aufstieg zum Kurfürsten ab. Als zweiten Punkt benannte er die durch das Trauma des 30jährigen Krieges ausgelösten Transformationsprozesse, in deren Folge – als Punkt drei – sich eine neue Hierarchie zwischen nicht armierten und armierten Fürsten entwickelt habe. Der vierte Punkt stellte diesen Systemwandel und das Subsidiensystem als letztlich gescheitert dar, führte dieses doch gerade nicht zur Friedenssicherung, sondern zur Kriegsprovokation, da stehende Heere Kriegshandlungen zur Sicherung ihres Unterhalts benötigten.

HOLGER GRÄF (Marburg) ging der Frage nach, ob Truppenvermietungen der Staatsentwicklung dienten oder historisch legitimiert waren. Er betonte, dass Subsidienverträge auch Ausdruck dynastischer Familien- und Bündnispolitik gewesen seien, jedoch eine komplette Aufarbeitung nach wie vor fehle. Die Subsidienverträge der hessischen Landgrafen seien auf jeden Fall keine Ausnahme, sondern gängige Praxis im Ancien Régime gewesen. Weitere Quellenauswertungen seien jedoch zur näheren Klärung notwendig, beispielsweise sei die hohe Zahl landfremder Offiziere aber auch einfacher Soldaten bemerkenswert. So seien gezielt Ausländer angeworben worden, was sich auch in der Demographie zeige; denn der Amerikaeinsatz hatte keinen negativen demographischen Einfluss.

Panel zwei war neuen Quellen gewidmet. Zunächst beschrieb MARCO ULM (Marburg) die Probleme bei der Quellenedition im Vortrag „Zwischen den jesuitischen lettres édifiantes und Heriots travels through the Canadas: Das Hildebrandt-Tagebuch als Quelle für die kanadische Landeskunde des 18. Jahrhunderts.“ Subjektive Faktoren beeinflussten Tagebücher und Berichte, aufgrund dessen komme es zu Verzerrungen. Weiterhin stellten Zensur und Veränderungen durch die Herausgeber ein zusätzliches Problem dar, ferner die größeren Zeiträume, bis ein Text tatsächlich publiziert wurde.

Dies führte PATRICK STURM (Marburg) in seinem Vortrag „Wie abwechselnd aber das Kriegsglück ist, wißen Sie theurester Freund und ich habe es nun auch leyder erfahren“ fort. Hierbei ging er auf die diagnostizierten Unterschiede der Gilsa-Quellen im Kontrast zu den offiziellen Meldungen und anderen Quellen von 1776-80 ein. Besonders im Vergleich der privaten Briefe mit den dienstlichen Journalen zeigten sich Unterschiede. Gleichzeitig könnten, so Sturm, durch die Verbindung von beiden Quellen mögliche Forschungslücken nachhaltig geschlossen werden.

Den öffentlichen Abendvortrag hielt PHILIPPE ROGGER (Bern) zum Thema „Söldnerhandel – Europäische Gewaltmärkte in historisch-vergleichender Perspektive“.

Als ein Beispiel für erfolgreichen Subsidienhandel führte Rogger die Schweiz an. Er stellte den Subsidiendienst zunächst in das Spannungsfeld ökonomischer und transnationaler Logiken, gab jedoch zu bedenken, dass allein die Klärung des Begriffs Söldner schon eine Herausforderung darstelle, da die besondere Verbindung der politischen Situation mit der Wahrnehmung des Söldnertums einhergehe (Beispiel: Glaubenskriege). Söldnertum war ein Geschäft, der Söldner demnach ein Produkt. In der Hochphase vermittelten bis zu 1.500 Kriegsunternehmer den Einsatz von Söldnern, dabei wurden die Dienstleistungen vertraglich genauestens fixiert, da Verluste auch ökonomische Risiken waren. Längerfristige Konflikte im europäischen Mächtesystem bildeten neue Märkte. Hoher Bevölkerungsdruck und langfristige Geschäftsbeziehungen mit festen Abnehmern führten dazu, dass Hessen kein Sonderfall war.

Am zweiten Tag eröffnete CARMEN WINKEL (Potsdam) das dritte Panel mit einem Bericht über den Forschungsstand zu sozialgeschichtlichen Fragen anhand von Massendaten zum Militär des 18. Jahrhunderts. Dabei konstatierte sie, dass bisherige Forschungen fehlerhaft und nicht verifizierbar seien. Der Einfluss von ehemaligen Militärs habe den Zugang nicht militärisch fokussierter Forschung über lange Zeit behindert. Weiterhin fand die quantifizierende Sozialwissenschaft auch deshalb lange Zeit keinen Zugang zu militärgeschichtlichen Fragen, da bestehende Modelle hier nicht passten. Es habe sich vor allem die Notwendigkeit der Kombination von quantifizierender und qualitativer Forschung gezeigt, da sowohl reine Textquellen offene Fragen hinterließen, als auch Datensammlungen ohne die Hintergrundinformationen der Textquellen nicht vollständig zu interpretieren seien. Obwohl das 18. Jahrhundert ein vor-statistisches Zeitalter gewesen sei, seien viele serielle Quellen als Ergänzungen zu zivilen Quellen überliefert. Jedoch stünden immer noch kaum öffentlich zugänglich Datensammlungen in elektronischer Form zur Verfügung, weswegen es nach wie vor keine grundlegenden sozialwissenschaftlichen Studien zum 18 Jahrhundert gebe und die Militärgeschichte hier immer noch ein Feld von Einzelkämpfern sei.

JOHANNES KÖNIG (Limburg) stellte im Anschluss die sogenannte Fischer-Datenbank vor, die aus dem Nachlass des verstorbenen Frankfurter Stadtarchivars Joachim Fischer entstanden ist. Diese Datensammlung wurde bis 1989 in 35 jähriger Arbeit auf Forschungsreisen durch deutsche, englische und us-amerikanische Archive erstellt und umfasst 90 Kartenkästen. Darin enthalten sind unter anderem Namen und Biographien von annähernd 1.700 Angehörigen der Hessen-Hanauer Einheiten, die nun ebenfalls über die HETRINA-Datenbank auf LAGIS abgerufen werden können.

STEFAN AUMANN (Marburg) erläuterte daraufhin die Entstehung des HETRINA-Moduls von LAGIS. Dabei ging er vor allem auf Planung, Analyse, Entwurf, Programmierung und Validierung des Datenbestandes ein. Die Datengrundlage lieferte das HETRINA-Projekt aus den 1970er-Jahren, welches 90.000 Belege auf Lochkarten mit maximal 80 Zeichen verarbeitet habe. Neben dem damit verbundenen hohen Informationsverlust, war dieses Material auch nicht mehr elektronisch vorhanden gewesen und teilweise ohnehin fehlerhaft. Zur Umsetzung in der Datenbank mussten daher Nutzungsszenarien abgeleitet werden und umfangreiche, teilweise über Plausibilitätsabfragen laufende Korrekturdurchgänge gemacht werden. Die Verknüpfung mit der Fischer-Datenbank und mit der Archivdatenbank HADIS erlauben nun den Zugriff auf weitergehende Informationen und unmittelbar zu den Archivbeständen.

STEPHAN GIERSCH (Marburg) stellte anschließend die Nutzungsmöglichkeiten des HETRINA-Moduls vor. Die Nutzung erscheint zunächst für Kartographen und Militärhistoriker ausgelegt. Mittelfristig ist die Zusammenführung mit weiteren historischen Quellen, Uniformen, Flaggen, Marschrouten etc. geplant, sowie die umfangreiche Nutzung als GIS. Weiterhin sei auch geplant, das Auffinden von Freiwilligen durch Abgleich mit den Kantonskarten zur Rekrutierung zu ermöglichen und die Frage der Herkunft der Hessians zu analysieren. Insgesamt liefert die in deutscher oder englischer Sprache zu nutzende Datenbank Material zu den Herkunftsorten und -regionen, Karrieremustern oder zur Altersstruktur von rund 20.000 Militärangehörigen die breitangelegte sozialgeschichtliche Untersuchungen zum Militär des Ancien Régime ermöglichen.

Im vierten Panel begann LENA HAUNERT (Treysa) mit dem Vortrag „Differenzwahrnehmung am Beispiel der deutschen Subsidientruppen“. Sie thematisierte dabei den Einfluss des Amerika-Feldzuges auf das Weltbild der Soldaten und damit den Wissenstransfer von der Neuen in die Alte Welt. Dabei stellte die Diskussion auf das Weltbild der Selbstzeugnisse ab und die oftmals punktuellen Wahrnehmungen gegenüber dem allgemeinen Amerika-Bild. Es existieren zur Untermauerung der Annahmen bislang keine Belege für die Wahrnehmung der Heimat nach der Rückkehr, denn die benutzten Quellen – Briefe und Tagebücher – enden mit der Rückkehr.

Am Beispiel von Braunschweig-Wolfenbüttel verdeutlichte STEPHAN HUCK (Wilhelmshaven) den Subsidienhandel als Einflussfaktor auf die Migration. Stamm- und Musterrollen sowie Ego-Dokumente ermöglichten ihm die Abbildung der Sozialstruktur der Truppe, ergänzt durch weitere Quellenauswertungen. Rückschlüsse auf die Sozialstruktur konnte er auch über die Soldauszahlungen in der Heimat ziehen. Da viele Inländer den Militärdienst zur Versorgung der Familien nutzten und diese weniger mobil gewesen seien. Großzügige Abschiedsregelungen in den USA könnten demnach vor allem von ausländischen Geworbenen genutzt worden sein, um in der Neuen Welt zu bleiben. Diese Regelungen waren eingeführt worden, da die Truppen ökonomisch im Land nach dem Krieg zu versorgen waren und somit zu einer finanziellen Belastung wurden.

Das Panel schloss CHRISTINE BRAUN (Marburg) mit Gedanken zur Kritik an den Subsidienverträgen ab. Die Propaganda legte dabei einen besonderen Fokus auf Hessen, dadurch entstand der historische Mythos der „verkauften Hessen“. Es verbreitete sich eine intensive Kritik am Soldatenverkauf in der zeitgenössischen Literatur und in Zeitungen und fand damit Eingang in den öffentlichen Diskurs. Zunächst nur begrenzt auf die obere Bevölkerungsschicht, führte die Kritik an den Subsidienverträgen zum Bild der uneingeschränkten Verfügung der Obrigkeit über die Untertanen, dies hatte auch eine Neudefinition der Rolle des Fürsten zur Folge. Die Kritik am „Soldatenhandel“ wurde dadurch auch zum Mittel der Regierungskritik im Allgemeinen.

Das fünfte Panel eröffnete DANIEL KREBS (Louisville) mit einem Vortrag zur Situation der deutschen Subsidientruppen in Kriegsgefangenschaft. Dabei war zunächst die Unklarheit über den Kombattantenstatus und die daraus resultierende Behandlung von Kriegsgefangenen ein zentrales Problem. Zudem gab es keine einheitlichen Standards, da keine zentrale Autorität auf amerikanischer Seite bestand. Häufig wurden die Kriegsgefangenen für zivile Berufe herangezogen, was deren Situation verbesserte. Da die Kriegsgefangenen vor allem auch ein finanzieller Faktor waren und deren Unterhaltung große Summen verschlang, gab es zahlreiche Versuche, sie zur Desertion zu bewegen.

KARL MURK (Marburg) ging in seinem Vortrag vornehmlich auf die Situation der Hessians nach dem Krieg ein. So dauerte es bis 1831, ehe sich der kurhessische Staat entschloss, Pensionen für die Soldaten zu zahlen. Die zur Erlangung der Pensionen gestellten Gesuche und Petitionen bildeten die hauptsächliche Quellengrundlage für den Vortrag. Mit diesen Quellen, so Murk, gelingt ein partieller Lückenschluss in der Aufarbeitung der Hessians-Geschichte nach dem US-Unabhängigkeitskrieg, der allerdings noch mit weiteren Quellen verknüpft werden muss. MARK HÄBERLEINs (Bamberg) Vortrag beschäftigte sich mit der kultur-historischen Bedeutung des US-Feldzuges der Hessians und zeigte anhand zahlreicher Beispiele aus Literatur, Musik und Film, welche prominente Rolle die Hessians im amerikanischen kulturellen Kollektivgedächtnis bis heute einnehmen. WYNFRID KRIEGLEDER (Wien) schloss das Panel und die Tagung mit der deutschen Entsprechung und untersuchte die „Hessians“ in der populären deutschsprachigen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts.

Die Schlussdiskussion stellte einmütig fest, dass mit dem HETRINA-Modul ein großer Schritt in die richtige Richtung gelungen sei, jedoch ohne Bereitstellung und Auswertung weiterer Massenquellen der Bias der frühen Militärgeschichtsforschung nicht aufzulösen sei. Das Internet ermögliche Synergieeffekte und unterstütze die Internationalisierung der Forschung. Es wurde betont, dass anhand der neuen Quellenfunde und mit innovativen Fragestellungen, insbesondere die bessere Anbindung der kulturgeschichtliche Forschung und historisch-politische Erinnerungskultur, auch zu einem vermeintlich „ausgeforschten“ Thema neue und weiterführende Erkenntnisse gewonnen werden können.

Der Ansatz der Ansatz der Tagung war richtungsweisend. Er offenbarte zunächst die großen Chancen der EDV- und auch sozialwissenschaftlich gestützten Geschichtsforschung. Gleichzeitig gelang es mit dem interdisziplinären Ansatz die gesellschaftliche Relevanz der Thematik deutlich zu unterstreichen und die Militärgeschichte aus ihrem Nischendasein weiter zu befreien. Die neuen Erkenntnisse haben auch gezeigt, dass viele Annahmen und Mythen noch der Überprüfung bedürfen und die Geschichte der Migration in Teilen neu zu schreiben sein wird. Die Tagung zeigte jedoch auch, dass noch viele Hürden zu nehmen sind.

Konferenzübersicht

Einleitung: Holger Th. Gräf, Marburg

Eröffnungsvortrag: Christian Ottersbach, Hanau, Das Wilhelmsbad und der Hanauer Amerika-Einsatz - zwei Seiten einer Medaille?

Historischer Rahmen

Christoph Kampmann, Marburg: Subsidien und Söldner - Facetten fürstlicher Außenpolitik?

Holger Th. Gräf, Marburg: "Ce corps de troupes fait notre Parou" - Die Subsidienverträge der Landgrafen von Hessen-Kassel im Überblick

Neue Quellen

Marco Ulm, Marburg: Zwischen den jesuitischen lettres edifiantes und Heriots Travels through the Canadas: Das Hildebrandt-Tagebuch als Quelle für die kanadische Landeskunde des 18. Jhs.

Patrick Sturm, Marburg: "Wie abwechselnd aber das Kriegsglück ist, wißen Sie theurester Freund und ich hab es nun auch leyder erfahren." - Quellenkritische Bemerkungen über die Zeugnisse zu den hessischen Söldnern im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg am Beispiel der Überlieferung von Andreas Wiederhold

Öffentlicher Abendvortrag: Philippe Rogger, Bern, Söldnerhandel - Europäische Gewaltmärkte in historisch-vergleichender Perspektive (15./18. Jh.)

Neue Medien

Carmen Winkel, Potsdam: Sozialgeschichtliche Untersuchungen zum Militär des 18. Jhs. auf der Grundlage von "Massendaten". Ein Forschungsüberblick

Stefan Aumann, Marburg: Die Datenbank HETRINA

Stephan Giersch, Marburg: Das Potenzial der Datenbank HETRINA für sozial- und militärgeschichtliche Fragestellungen

Johannes König, Limburg, Die "Fischer-Datenbank" zu den Hanauer Truppen

Neue Forschungen I

Lena Haunert, Treysa: Einsatz in der Fremde? Das Amerikabild der deutschen Subsidientruppen im Amerikanischen Unabhängikgkeitskrieg

Stephan Huck, Wilhelmshaven: Herkunft und Motivation Braunschweiger Soldaten im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg

Christine Braun M.A., Marburg: Soldaten zu verkaufen? Subsidienpolitik und öffentliche Meinung im 18. und frühen 19. Jahrhundert

Neue Forschungen II

Daniel Krebs, Louisville: Kriegsgefangene gemeinde deutsche Soldaten im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, 1776-1783: Forschungsansätze und Fallbeispiele

Karl Murk, Marburg: Die "Amerika-Veteranen" im Sozialgefüge ihrer Herkunftsorte vor und nach ihrem Einsatz

Mark Häberlein, Bamberg: Die "Hessians" in Amerika: vom populären Feindbild zum geschätzten Vorfahren

Wynfrid Kriegleder, Wien: die "Hessians" in der deutschsprachigen Literatur des 19. und 20. Jhs

Schlussdiskussion

Anmerkungen:
1 Holger Th. Gräf, Lena Haunert und Christoph Kampmann (Hg.), Adliges Leben am Ausgang des Ancien Régime. Die Tagebuchaufzeichnungen (1754-1798) des Georg Ernst von und zu Gilsa (Untersuchungen und Materialien zur Verfassungs- und Landesgeschichte 26), Marburg 2010.Holger Th. Gräf und Lena Haunert (Hg.), Unter Canadiensern, Irokesen und Rebellen. Das Tagebuch des Hanauer Jägers Philipp Jakob Hildebrandt aus den Jahren 1777-1781 (Untersuchungen und Materialien zur Verfassungs- und Landesgeschichte 29), Marburg 2011.
2 Holger Th. Gräf, Lena Haunert und Christoph Kampmann (Hg.), Krieg in Amerika und Aufklärung in Hessen. Die Privatbriefe (1772-1784) an Georg Ernst von und zu Gilsa (Untersuchungen und Materialien zur Verfassungs- und Landesgeschichte 27), Marburg 2010.
3http://www.lagis-hessen.de/de/subjects/index/sn/hetrina (07.05.2013).


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