17. Archivwissenschaftliches Kolloquium: Transparenz für die Bürger? Perspektiven historischer Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit in Archiven

17. Archivwissenschaftliches Kolloquium: Transparenz für die Bürger? Perspektiven historischer Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit in Archiven

Organisatoren
Archivschule Marburg; Justus-Liebig-Universität Gießen; Hessisches Staatsarchiv Marburg
Ort
Marburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
16.11.2012 - 17.11.2012
Url der Konferenzwebsite
Von
Stefan Fink / Franziska Neumann / Matthias Märkle, Archivschule Marburg/Sächsisches Staatsarchiv

Transparenz des Verwaltungshandelns ist eine Voraussetzung der demokratischen Gesellschaft. Geschredderte Geheimdienstakten und die Klage auf Löschung dienstlicher E-Mails eines Ex-Ministerpräsidenten sind nur zwei aktuelle Indizien dafür, dass auch Demokratien nicht vor dem Abgleiten in alte Muster der Arkanpolitik gefeit sind. Was können nun Archive durch die Konzepte und Instrumente der historischen Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit zur Transparenz beitragen und wie positionieren sie sich in der Zivilgesellschaft?

Einen Blick auf das Archiv von außen warf PETER HASLINGER (Marburg / Gießen) mit seinem das Kolloquium eröffnenden Vortrag über „Gedächtnis, Überlieferung und Wissensvermittlung im Zeitalter der Informationsgesellschaft“. Die Kommunikationsflüsse verdichten sich nach Haslinger durch die Omnipräsenz der neuen Medien. Dem könne ein Archiv begegnen, indem es seine Materialität, seine einzigartigen, physischen Bestände, digital präsentiert. Doch das genüge nicht, denn gleichzeitig drohe allerorts der Verlust von Kontext und Quellen einer Information und damit ihrer Interpretierbarkeit. Ohne Interpretation entstehe aus der Information aber kein Wissen. Und ohne Wissen keine moderne Gesellschaft, keine demokratische Teilhabe. Archive seien gehalten, in der digitalen Welt durch ein spezielles „Vermittlungsmanagement“ für eine Kontextualisierung der von ihnen bereitgestellten Informationen zu sorgen.

Bei aller Bedeutung der digitalen Welt solle jedoch immer an das Original zurückgebunden werden, um vom „langen Atem des Materiellen“ zu profitieren. Schließlich könne ein Digitalisat schon deshalb kein Original ersetzen, weil ihm viele Kontextinformationen fehlten.

RAMON ALBERCH FUGUERAS (Barcelona) skizzierte in seinem Vortrag „Cultural dynamization out of the Archives: the spanish experience“ zunächst das Aufkommen kultureller Aktivitäten der Archive seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Vor allem mit dem Ende der Franco-Diktatur fiel laut Alberch den spanischen Archiven eine Schlüsselrolle bei der Wiederherstellung des kollektiven historischen Gedächtnisses zu. Dieses „Big puzzle“ speise sich zu einem guten Teil aus Informationen der Archive, welche dort durch Forschung und Verbreitung in allgemeines Wissen verwandelt würden. Als Glücksfall habe sich dabei das Gesetz über das Erziehungssystem von 1990 erwiesen. Es führte zu einer Kooperation zwischen Lehrern und Archivaren mit der Nutzung der Archivbestände als einer Unterrichtsressource. Dabei lasse sich ein wachsendes Interesse der Lehrkräfte an den Archiven feststellen. Gleichzeitig betrieben die lokalen spanischen Archive eine breite Palette von kulturellen Aktivitäten, angefangen von virtuellen Ausstellungen bis zum Archivobus.

Mit der Dystopie eines neuen Mittelalters begann MICHAEL HOLLMANN (Koblenz) seinen Vortrag „Der Staat und seine Akten“. Er schilderte die Gefahr, dass durch die Unsicherheit im Umgang mit Informationstechnologien nur Ergebnisse des Verwaltungshandelns aktenkundig werden. Oder dass Akten derart mit teils irrelevanten, teils wertvollen, auf jeden Fall aber zu vielen Informationen verstopft würden, dass sich nichts Gesuchtes mehr finden lasse. Dieses Dunkle Zeitalter sei in den letzten 10 bis 15 Jahren in Deutschland schon teilweise Realität geworden und die Aktenmäßigkeit der Verwaltung, Voraussetzung der Demokratie, in Frage gestellt. Jedoch sah Hollmann Grund zur Hoffnung. Ausgehend vom Beispiel des dänischen Nationalarchivs, das mittlerweile mehr digitale als papierne Unterlagen übernimmt, referierte Hollmann den aktuellen Gesetzentwurf der Bundesregierung zum E-Government. Dieser beende die Unsicherheit, definiere die künftige elektronische Aktenmäßigkeit ausreichend und berücksichtige sogar die elektronische Archivierung. „Archive sind für die Gesellschaft ein Politikum“, schloss Hollmann. Auch in der digitalen Welt.

Speziell dem Titel des Kolloquiums widmete sich PETER SANDNER (Wiesbaden) in „Klarmachen zum Ändern! Transparenz der Verwaltung im digitalen Zeitalter“. Der schillernde, zumeist positiv besetze Transparenzbegriff habe in den letzten Jahrzehnten eine starke Konjunktur erlebt und sei ein Anwärter auf das „Wort des Jahres“. Unter anderem bilde Transparenz die Basis für Nachvollziehbarkeit des Verwaltungshandelns. Archive sichern diese bisher durch die Aufbewahrung von Originalen, deren Authentizität schon durch ihre sichtbare materielle Existenz schwer anzuzweifeln ist. Im Digitalen Zeitalter gibt es nun keine dauerhaften Originale mehr. Darum brauche es neue Wege, um den Glauben an die Authentizität von Archivalien zu erhalten. Sandner plädierte hierzu in Anlehnung an Udo Schäfer für eine Wiedererweckung des ius archivi, so dass sich durch Verfahren und Dokumentation bei Übernahme, Aufbewahrung und Einsicht die Vertrauenswürdigkeit der Archive auf die Unterlagen übertrage. Er gab zu bedenken, dass dieses Konzept noch nicht richterlich anerkannt sei. Gleichzeitig werde die künftige Überlieferungslage nicht nur aus elektronischen Akten bestehen. Ebenfalls zu berücksichtigen seien nichtklassisches Schriftgut wie etwa Emails und die komplexen Metadaten, deren Einsicht man dem Nutzer durch spezielle Viewer erleichtern müsse. Auf der anderen Seite lösten Digitalisate elegant ein Raumproblem. Auch große Nutzergruppen, z.B. im Rahmen der Archivpädagogik, könnten jetzt gleichzeitig auf ein Archivale zugreifen. Daraus sei zu ersehen, dass elektronische Archivierung eben mehr sei als Abspeichern. Etwas resignierend schloss Sandner, dass die Aura des Originals, die Haptik der physischen Archivalien, trotz allem nicht zu ersetzen sei.

HARALD SCHMID (Kiel) machte in seinem Vortrag über „Erinnerungskulturen und ihre regionalen Akteure“ deutlich, dass Erinnerungskultur sich seit den späten 1980er-Jahren im Zuge des cultural turns zu einem kulturwissenschaftlichen Leitbegriff entwickelt hat. Zentrale Handlungsebene sei der regionale Raum. Bei der Frage, ob auch Archive zu den regionalen erinnerungskulturellen Akteuren zählen, müsse der Blick zunächst auf die rechtlichen Rahmenbedingungen gerichtet werden. Es lasse sich feststellen, dass die meisten Archivgesetze ein erinnerungskulturelles Mandat enthalten.

Das institutionelle Selbstverständnis der Archive ist nach Schmid stark von der Gedächtnis-Metapher geprägt. Das kulturelle Gedächtnis lasse sich nach der Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann in zwei Bereiche differenzieren: In ein „Speichergedächtnis“ als Sammlung materialer Repräsentationen und in ein „Funktionsgedächtnis“ in Form einer tatsächlichen Aktualisierung, indem Gesellschaften das ihnen faktisch Bedeutsame auswählen und kanonisieren. Hiervon leitete Schmid die Unterscheidung zwischen einem passiven und aktiven Handlungsmodell ab. Archive sollten sich verstärkt in Richtung des Funktionsgedächtnisses bewegen und als „Synapsen“ lokaler und regionaler Erinnerungskulturen wirken.

SUSANNE FREUND (Potsdam) ging in ihrem Vortrag „Archivtainment – Imagebildung einer Institution“ der Frage nach, wie sich Archive in der heutigen Kultur- und Bildungslandschaft positionieren und ihr Image verbessern können.

Die Verwendung von Web 2.0 könne dazu beitragen, auch die jüngere Generation als potenzielle Archivbenutzer anzusprechen. Ferner lasse sich das Potenzial von Imagefilmen als mehrkanaligem Werbemedium, durch das Informationen komprimiert und anschaulich vermittelt und die Vorurteile vom staubigen Archiv abgebaut werden können, noch weiter ausschöpfen. Es sei jedoch wichtig, keine unrealistischen Erwartungen zu wecken wie die, dass man im Archiv zu jeder Fragestellung sofort fündig werde. Entscheidend für ein positives Bild von Archiven als Dienstleister sei außerdem die Optimierung von Serviceleistungen, beispielsweise durch flexiblere Öffnungszeiten, gut ausgestattete Räumlichkeiten oder ansprechende Internetauftritte mit Newsletter. In Zeiten knapper Ressourcen ist zudem die Gewinnung von externen Kooperationspartnern wie z.B. Forschungsinstituten oder Heimatvereinen zunehmend von Bedeutung, um Synergieeffekte zu ermöglichen.

Archive können und sollen dem „Histotainment“ der Medienwelt ein „Archivtainment“ entgegensetzen, indem sie authentisches Quellenmaterial und seine kritische Kontextualisierung bereitstellen und der Öffentlichkeit vermitteln, dass im Archiv statt der Konsumierung vorgegebener historischer Aussagen ein eigenständiges Forschen mit eigener Urteilsbildung möglich ist.

JENS ASPELMEIER (Gießen) führte anhand von aktuellen Aussagen vor Augen, dass Schüler im Geschichtsunterricht die Lebensrelevanz und die Berücksichtigung eigener Interessen vermissen. Durch die ständige Gegenwartsorientierung der heutigen Zeit hätten sie eine geistige Distanz zu Operationen historischen Denkens. Häufig komme es zu einer Überwältigung durch und zu einer Überidentifikation mit historischen Situationen. Transparenz als ein Leitbegriff des Kolloquiums lasse sich im didaktischen Sinne definieren als Verringerung der Distanz zur Sinnwelt materieller Überlieferung, zu erinnerungskulturellen Prozessen sowie zur fachwissenschaftlich orientierten Bildung.

Im Feld der Archivpädagogik sei historische Projektarbeit Ausnahme, Überforderung und von begrenztem Wert. Durch die Projekte werde der Blick für integrativ-progressives Lernen im Archiv verstellt. In einer Zeit, da die Archivpädagogik im Stillstand oder gar Rückgang begriffen sei, müsse dagegen das Augenmerk auf die vielfältig bewährte Praxis der Archivpädagogik als Entwicklungspotential gelegt werden. Die Kooperation zwischen Schulen und Archiven, beispielsweise in Form von Bildungspartnerschaften, müsse intensiviert werden, wobei Dialogfähigkeit von zentraler Bedeutung sei.

WOLFHART BECK (Münster) erläuterte das Konzept der Re-Inszenierung von Geschichte. Da den Bürgern die Inszenierung von Geschichte, z.B. in Form von Fernsehfilmen oder TV-Dokumentationen, täglich begegnet, könne dieses Mittel auch in der Archivpädagogik zum Einsatz kommen. Münsteraner Schülern diente z.B. ein „Eierregister“ als Grundlage für die Erarbeitung eines Drehbuches, um die Mechanismen von Grundherrschaft zu vermitteln. Zunächst erfolgte die Rekonstruktion der Geschichte anhand des Archivales im Zusammenhang mit dessen Interpretation und Kontextualisierung. Daraus resultierte schließlich die eigentliche Umsetzung, indem der Sachverhalt durch die Schüler neu inszeniert wurde. In dem gesamten Procedere bestehe so Spielraum zwischen quellenbasierten Fakten und Interpretation bzw. Kreativität, in Verwandtschaft zum eigentlichen geschichtswissenschaftlichen Arbeiten. Die Ziele dieser Arbeit liegen in der Förderung eines reflektierten Geschichtsbewusstseins, der Heranführung an die Archivarbeit und auch der Schulung der Urteilsfähigkeit.

Im Anschluss präsentierten STEPHAN WOLF und KARSTEN JEDLITSCHKA (Berlin) das Konzept ihrer Behörde, das die Herrschaftsstrukturen der SED-Diktatur veranschaulicht, analysiert und den Werten der freiheitlichen Grundordnung der Demokratie gegenüberstellt – die historisch-politische Bildungsarbeit als „Schule der Demokratie“. Ziel der Schülerpojekte, welche sich ausschließlich an Oberschüler richten, sei es, die Grundlagen von Archivarbeit zu vermitteln. Dabei werden alle Stationen von der Sachrecherche bis zur Aktenrekonstruktion durchlaufen. Eine erfolgreiche Maßnahme sei auch die Veranstaltung eines Girls’- bzw. Boys’-Day. Die Teilnehmer/-innen können sich dabei über die verschiedenen Berufsbilder im Archiv informieren und auch in direkten Kontakt mit originalem Archivmaterial kommen. In der Folge dieser Veranstaltungen konnte man eine große Nachfrage nach Praktikumsplätzen verzeichnen.

In jüngster Zeit ist aus all dem schließlich die Idee für das Modell eines „Campus der Demokratie“ entstanden, wobei die Absicht besteht, in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kultur- und Bildungseinrichtungen das Areal der ehemaligen Zentrale der Staatssicherheit in Berlin-Lichtenberg als authentischen Ort der diktatorischen Repression für die Aufklärung über Diktatur und als Lernort der Demokratie zu nutzen.

Dem Digitalen Stadtgedächtnis Coburg widmeten sich KARIN ENGELHARDT und HORST GEHRINGER (Coburg). Sie zeigten dem Publikum eine außergewöhnliche Art, sich als Archiv zu präsentieren und in einer Stadt mit großer kultureller Dichte zu positionieren. Das Stadtgedächtnis ist der Rahmen für viele kleinere Projekte. Unterschiedliche Kooperationspartner und auch die Bürger der Stadt selbst schreiben gemeinsam an ihrer Stadtgeschichte, man bedient sich hier also Mitteln des crowd-sourcing. Der Zugang zu den Einzelbeiträgen erfolgt über einen Zeitstrahl oder über eine interaktive Karte. Das Archiv übernimmt redaktionelle Aufgaben, wirkt als Korrektiv und überwacht rechtliche Belange, wie Nutzungs- und Persönlichkeitsrechte. Auch wenn sich für das Archiv ein personeller Mehraufwand ergibt, steht dem ein deutlicher Zugewinn an öffentlicher Wahrnehmung gegenüber. Die Arbeit über interaktive und onlinegestützte Zugänge birgt langfristige Perspektiven für die Gewinnung von jüngeren Nutzergruppen.

Einen „Kompass zur Navigation durch die Untiefen des Archivs“ gibt das Hessische Staatsarchiv Marburg seinen Interessenten in Form der „Marburger Nutzerseminare“ an die Hand. ANNEGRET WENZ-HAUBFLEISCH (Marburg) stellte in ihrem Vortrag dieses bedarfsorientierte Instrument zur Vermittlung von methodischen Kompetenzen und quellenkundlichen Kenntnissen vor. Hatte die Öffentlichkeitsarbeit hier bis vor einiger Zeit noch hauptsächlich das wissenschaftliche Publikum im Blick, so richte man sich nun an den nicht fachhistorisch ausgebildeten Nutzer, konkret an Heimatforscher und Genealogen. Grundsätzlich sollen diese befähigt werden, dem Provenienzprinzip entsprechend und unter Berücksichtigung der Verwaltungshierarchien, die für sie interessanten Quellen auf kürzestem Wege zu ermitteln. Das Format ist offen und zudem konkret nachfrageorientiert. Von großem Vorteil sei auch hier die Kooperation mit anderen Bildungs- und Kultureinrichtungen, wie z.B. der Volkshochschule, die in dem Fall der Nutzerseminare zu einem erheblichen Anstieg der Teilnehmerzahlen geführt hat. Das Ziel ist ein emanzipierter Nutzer, welcher im besten Fall durch seine neu erworbenen Kenntnisse auch den Dienstbetrieb entlastet.

Unter Berücksichtigung der 2011/12 neu eingeführten Unterrichtsform des „Projektkurses“ wurde im Westfälischen Wirtschaftsarchiv der „Archivführerschein“ für Lehrer der gymnasialen Oberstufe eingeführt. NANCY BODDEN (Dortmund) präsentierte das Konzept einer viertägigen Lehrerfortbildung, wobei 60 Lehrer aus den Bereichen Geschichte, Erdkunde und Sozialwissenschaften Hinweise erhielten, wie sie sich selbst und ihre Schüler auf die Arbeit im Archiv vorbereiten können.

Die Projektkurse zum „Strukturwandel in Dortmund und im östlichen Ruhrgebiet“ selbst erstrecken sich über ein gesamtes Schuljahr und ermöglichen den Schülern somit eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem gewählten Thema. Als Kooperationspartner konnten sowohl Lehrer, welche das Fachwissen auch in Hinblick auf die Lehrpläne besitzen, als auch die Bezirksregierung Arnsberg gewonnen werden. Die Einbeziehung der Bezirksregierung war ein entscheidender Faktor, um sich eine rege Beteiligung zu sichern, da diese die Veranstaltung als offizielle Fortbildung auswies und Lehrer für deren Besuch somit freigestellt werden konnten.

Das 17. Archivwissenschaftliche Kolloquium beleuchtete die Historische Bildungsarbeit der Archive aus den unterschiedlichen Perspektiven von Pädagogen, Historikern und Archivaren. Ausgehend von der Bedeutung der Transparenz und der daraus resultierenden Funktion der Archive in der demokratischen Gesellschaft belegten sowohl geschichtsdidaktische wie archivpädagogische Konzepte und Fallbeispiele das große Potential der Archive als Zentren der Historischen Bildungsarbeit. Außerdem wurde deutlich, dass nicht nur angesichts knapper Kassen Kooperationen zwischen Archiv, Schule und Geschichtswissenschaften den größten Nutzen versprechen. Als ein Fazit bleibt somit die Aufforderung zur fach- und institutionenübergreifenden Zusammenarbeit.

Konferenzübersicht:

Eröffnungsvortrag
Peter Haslinger (Herder-Institut, Marburg; Justus-Liebig-Universität Gießen): Gedächtnis, Überlieferung und Wissensvermittlung im Zeitalter der Informationsgesellschaft

Sektion 1:Transparenz für die Bürger – Möglichkeiten und Grenzen
Moderation: Irmgard Christa Becker (Archivschule Marburg)

Ramon Alberch Fugueras (Escola Superior d‘Arxivística i Gestió de Documents (Esaged), Universitat Autònoma de Barcelona): Cultural dynamization out of the Archives: the spanish experience

Michael Hollmann (Bundesarchiv, Koblenz): Der Staat und seine Akten

Peter Sandner (Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden): Klarmachen zum Ändern! Transparenz der Verwaltung im digitalen Zeitalter

Sektion 2:Das Archiv als Akteur regionaler Erinnerungskultur - Archivtainment oder historisches Lernen?
Moderation: Volker Hirsch (Archivschule Marburg)

Harald Schmid (Christian-Albrechts-Universität Kiel): Erinnerungskulturen und ihre regionalen Akteure

Susanne Freund (Fachhochschule Potsdam): Archivtainment - Imagebildung einer Institution

Jens Aspelmeier (Justus-Liebig-Universität Gießen): Historisches Lernen im Archiv - zur didaktischen Dimension eines außerschulischen Lernortes

Sektion 3: Archivdidaktik - innovative Wege und alltagstaugliche Konzepte
Moderation: Jens Aspelmeier (Justus-Liebig-Universität Gießen)

Wolfhart Beck (Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Abteilung Westfalen, Münster): Das Archiv liefert das Material - Geschichte inszenieren

Stephan Wolf / Karsten Jedlitschka (BStU, Berlin): BStU - archivische Bildungsarbeit als „Schule der Demokratie“

Karin Engelhardt (Stadt Coburg) / Horst Gehringer (Staatsarchiv Coburg): Archivale trifft Bürger: Das Digitale Stadtgedächtnis Coburg

Annegret Wenz-Haubfleisch (Hessisches Staatsarchiv Marburg): Fit für den Archivbesuch. Nutzerseminare des Staatsarchivs Marburg

Nancy Bodden (Stiftung Westfälisches Wirtschaftsarchiv (WWA), Dortmund): „Archivführerschein“ für Lehrerinnen und Lehrer der gymnasialen Oberstufe: Neue Wege projektorientierter Bildungsarbeit im regionalen Wirtschaftsarchiv


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