Urkunden - Schriften - Lebensordnungen. Neue Beiträge zur Mediävistik. Zweite Jahrestagung des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung aus Anlass des 100. Geburtstages von Heinrich Fichtenau (1912-2000)

Urkunden - Schriften - Lebensordnungen. Neue Beiträge zur Mediävistik. Zweite Jahrestagung des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung aus Anlass des 100. Geburtstages von Heinrich Fichtenau (1912-2000)

Organisatoren
Institut für Österreichische Geschichtsforschung
Ort
Wien
Land
Austria
Vom - Bis
13.12.2013 - 15.12.2013
Url der Konferenzwebsite
Von
Markus Gneiß / Katharina Kaska, Wien

Vom 13. bis 15. Dezember 2012 veranstaltete das Institut für Österreichische Geschichtsforschung aus Anlass des 100. Geburtstages von Heinrich Fichtenau (1912-2000) seine zweite Jahrestagung. Ziel der Tagung war, die Rolle des Werks Fichtenaus in der Geschichtswissenschaft zu würdigen und seine Bedeutung für die moderne Forschung zu beleuchten, sowie – ausgehend von Fichtenaus Forschungsinteressen – neue Ergebnisse in den Bereichen Diplomatik, Paläographie und Kulturgeschichte zu präsentieren.

Diplomatik und Urkundenforschung

Gleich zu Beginn gab WERNER MALECZEK (Wien) einen sowohl räumlich als auch zeitlich breit angelegten Überblick zum Vorkommen eigenhändiger Unterschriften auf Urkunden. Er strich heraus, dass dieses Beglaubigungsinstrument schon im Früh- und Hochmittelalter weitaus häufiger zur Anwendung kam, als allgemein angenommen wird. Als Grund für den Rückgang der Eigenhändigkeit in Südeuropa konstatierte er die Verbreitung des Notariatsinstruments, machte aber gleichzeitig auf Ausnahmen von dieser Entwicklung (wie etwa in Genua oder Venedig) aufmerksam.

Gebiete unterschiedlicher Urkundentraditionen behandelte REINHARD HÄRTL (Graz), der den von Fichtenau geprägten Begriff der “Urkundenlandschaft” hinsichtlich seiner Tragfähigkeit diskutierte. Er plädierte für eine Diskussion ihrer Definition und für vergleichende Untersuchungen, wies auf die Probleme hin, die bei Beschränkung auf ein einzelnes Kriterium zur Abgrenzungen solcher Räume entstehen können und machte auf die Möglichkeit der spontanen Entstehung grenzübergreifender Urkundenlandschaften aufmerksam.

Weg vom Medium Urkunde und hin zur Traditionsnotiz führte der Vortrag von SIEGFRIED HAIDER (Linz). Er wertete Traditionsnotizen des Klosters Garsten (Oberösterreich) aus dem 12. Jahrhundert in Hinblick auf Streitfälle des Klosters mit Adeligen aus, um so einen Einblick in die Gerichtspraxis zu gewinnen. Nicht nur die Gegner und Streitfälle, in denen das Kloster als Angeklagter, aber auch als Kläger auftrat, standen im Mittelpunkt, es wurden auch die Instanzen, vor denen verhandelt wurde, sowie die Rolle von Traditionsnotizen als Beweismittel untersucht. Während Haider die Rechtskraft dieser Aufzeichnungen als gegeben annahm, auch wenn sie im Garstner Bestand nicht direkt nachweisbar war, wurde dieser Punkt im Anschluss durchaus kontrovers diskutiert.

Die Verwendung von Urkunden in der Außenpolitik, speziell das Problem des Zustandekommens internationaler Verträge im Frühmittelalter, war das Thema des Vortrags von ANDREAS SCHWARCZ (Wien). Er stellte das Prozedere von Vertragsabschlüssen dar, das geprägt war durch die Traditionen des Imperium Romanum, sowie eine Weiterentwicklung durch die Übernahme des Christentums und den Zerfall des Imperiums. Als Beispiele dienten ihm die Beziehungen zwischen Byzanz und dem Perserreich und zum Westen, sowie die Beziehungsgeflechte der Ostgoten in Italien am Übergang vom 5. zum 6. Jahrhundert.

Mensch und Schrift

WINFRIED STELZER (Wien) und DAVID GANZ (Cambridge) setzten sich beide mit Fichtenaus Habilitationsschrift „Mensch und Schrift“ (1942) auseinander. Stelzer hob dabei die Intention Fichtenaus hervor, dessen Ziel es gewesen sei, die Hinwendung des wissenschaftlichen Interesses von der Schrift zum Schreiber selbst voranzutreiben. Die damalige Wissenschaftswelt habe zurückhaltend und skeptisch auf „Mensch und Schrift“ reagiert, was Fichtenau unter anderem dazu veranlasst habe, sich in den nachfolgenden Jahrzehnten deutlich weniger mit Paläographie zu beschäftigen. Ganz setzte an eben diesem Punkt an und unterstrich die zurückhaltende, ja sogar oft negative Rezeption von „Mensch und Schrift“ in der Fachwelt. Fichtenau habe durch seine Konzentration auf den schreibenden Menschen die Paläographie aus der „Krise“ retten wollen, sei damit aber wohl gescheitert. Trotzdem argumentiere die moderne Mediävistik mit diesem Ansatz Fichtenaus. Als Beispiel für ein rezentes junges Pendant zu Fichtenaus Text nannte Ganz Malcom Parkes‘ Buch „Their Hands before our Eyes: a Closer Look at Scribes“ (2008), in dem ebenso versucht werde, die Rolle des Schreibers in der Schrift zu untersuchen.

Die Probleme bei Skriptoriumsuntersuchungen zeigte BEAT von SCARPATETTI (Basel) am Beispiel St. Gallens auf. Er beleuchtete Irrwege bei den Versuchen, die undatierten, nur mit wenig Schreibervermerken versehenen St. Gallener Handschriften einzelnen aus Urkunden bekannten Schreibern zuzuordnen. Exemplarisch nahm er die Wolfcoz-Schrift als Ausgangspunkt für eine Diskussion von Einzelschreibern und Schreiberkollektiven, wie sie sich im St. Gallener Cod. 672 nachweisen lassen, sowie für Überlegungen zum Wechsel von der voll ausgeprägten alemannischen zur karolingischen Minuskel in St. Gallen.

CHRISTOPH EGGER (Wien) widmete sich den Annotationen des magister Ambrosius von Heiligenkreuz, der seine Zusammenfassungen und Kommentare in zahlreichen Heiligenkreuzer Handschriften hinterlassen hat. Während seine, aus anderer Quelle bekannte, kirchenrechtliche Vorbildung durch das weitgehende Fehlen dieser Handschriften in Heiligenkreuz nur schlecht belegbar sei, zeige sich vor allem sein großes Interesse an Wundergeschichten und an Literatur zum Mönchsleben. Bei der inhaltlichen Beschäftigung mit relevanten Texten schimmere auch die Persönlichkeit des Annotators immer wieder durch, wenn er etwa persönliche Urteile zu Text und Autor abgebe oder auch seine Frustration über das Klosterleben zum Ausdruck bringe. Durch die Marginalien werde so mitunter der Mensch hinter der Schrift unmittelbar fassbar.

Das Karolingische Imperium

JANET NELSON (London) warf ihren Blick auf Fichtenaus „Das karolingische Imperium“ (1949) und begründete, warum gerade dieser Text noch immer lesenswert sei. Sie deutete dabei vor allem auf drei Forschungsfelder Fichtenaus hin, die auch für die heutige Forschung durchaus von Interesse seien: zum einen der Schwerpunkt auf der Ebene von Individual- und Gruppenpsychologie, zum anderen die Kapitel über Karl den Großen und Ludwig den Frommen und schließlich die im karolingischen Reich herrschenden Konflikte zwischen den zunehmenden Zentralisierungsbestrebungen und den dezentralen, regionalen Mächten.

RICHARD CORRADINI (Wien) nahm Fichtenaus Untersuchung über die Wiener Handschrift der Lorscher Annalen (ÖNB, Cod. 515) und dessen Beobachtungen über das Verhältnis von Autorenschaft, Autograph, Diktat, Abschrift, ecriture und réécriture als Ausgangspunkt für eine Analyse der sogenannten Chronica de VI aetatibus mundi , die unter anderem in einer St. Gallener Abschrift aus dem 9. Jahrhundert als Teil eines die artes liberales thematisierenden Kompendiums erhalten ist. Er betrachtete die Zusammensetzung der Handschrift und stellte die Frage nach einem in diesem Kodex enthaltenen angeblichen Autograph Walahfrid Strabos, die allerdings nicht eindeutig beantwortet werden könne.

HELMUT REIMITZ (Princeton) untersuchte die Legitimationsstrategien der karolingischen Könige nach deren Machtübernahme von den Merowingern anhand einiger Parallelen zwischen historiographischen und diplomatischen Quellen des 8. Jahrhunderts. Ganz besonders konzentrierte er sich dabei auf den Titel vir inluster, der bereits in merowingischen Königstiteln des 7. Jahrhunderts zu finden gewesen sei. Ab 751 habe Pippin den Titel rex Francorum et vir inluster geführt und somit diesen alten senatorischen Titel für die neue Königsfamilie übernommen, um seine Macht zu legitimieren.

ADELHEID KRAH (Wien) verortete, auf Heinrich Fichtenaus Forschungen aufbauend, die Vorläufer der karolingischen Archivpraxis bereits im 6. Jahrhundert. Schon hier werde die Wichtigkeit von Kirchengebäuden für die Archivierung von bestimmten Dokumenten evident; die Aufbewahrung von Schriftgut habe wohl in Kapellen oder in der Sakristei stattgefunden. In der Karolingerzeit habe sich die in der merowingischen Epoche begonnene Entwicklung fortgesetzt und weiterentwickelt, so sei zum Beispiel das Kirchenarchiv von Reims ausgebaut worden und habe durch seine Nähe zum Heiligen gleichzeitig auch enormen Schutz erfahren.

ANTON SCHARER (Wien) zeigte, dass das Anliegen von Karl dem Großen mit seinem Testament von 811 eindeutig in zweierlei Richtungen gegangen sei. Es werde einerseits im Text der Rückzug Karls aus den weltlichen Geschäften angekündigt (was nur durch einen Eintritt als Laienabt in eines der Reichsklöster hätte erfolgen können), andererseits sei das gewaltige Ausmaß der testamentarischen Verfügungen zugunsten der Kirche auffallend. Karls Testament rücke somit in die Nähe einer Seelgerätstiftung.

Kulturgeschichte des Mittelalters

KARL BRUNNER (Wien) charakterisierte Fichtenaus 1984 erschienenes Werk „Lebensordnungen des 10. Jahrhunderts“ als ein Buch auf dem Weg zur modernen Kulturgeschichte. Brunner hob speziell das Feingespür des Autors für soziale Handlungsräume hervor: Fichtenau habe beispielsweise genau gewusst, was der Begriff familia im beobachteten Zeitraum bedeutet habe (es kam dabei nicht auf die Verwandtschaft an), er habe erkannt, dass der Herrscherhof der ideale Platz für die Aushandlung von Konflikten gewesen sei und er habe darauf hingewiesen, dass sich der Adel nicht allein durch Krieg bestimmt habe. Jedoch habe es Fichtenau unter anderem unterlassen, die relativ frühen volkssprachlichen geistlichen Quellen in seine Untersuchung miteinzubeziehen und auch Schwächen bei der Beschreibung von bäuerlich-ländlichen Lebensformen gezeigt.

GEORG SCHEIBELREITER (Wien) stellte fest, dass sich die Lebensordnungen, die Fichtenau beschrieben habe, in Gruppen, Institutionen und (Personen-)Verbänden manifestieren würden; der Mensch habe sich in diese Ordnungen integriert. Gerade dieses Wechselspiel zwischen Mensch und Lebenswelt habe Fichtenau enorm interessiert und ihn dazu veranlasst, seine historischen Forschungen um eine psychologische Komponente zu erweitern. Fichtenau habe also immer das Individuelle, aber auch das Spannungsfeld zwischen Individuum und Umwelt vor Augen gehabt. Nirgends werde dies deutlicher als in religiösen Sittlichkeitsvorstellungen der Zeit und in der genauen Abgrenzung zwischen adeliger Laienethik und ethischen Vorstellungen der Kirche.

BARBARA ROSENWEIN (Chicago) und CHRISTINA LUTTER (Wien) gingen in ihren emotionshistorischen Vorträgen jeweils von der Grundthese Fichtenaus in “Askese und Laster“ aus: Askese sei im Mittelalter eine weithin anerkannte Methode der Affektkontrolle gewesen. Rosenwein untersuchte Alkuins De virtutibus et vitiis, einen Text, den dieser um 800 für Wido, den Grafen von Nantes, verfasste hatte, und versuchte dabei festzustellen, welche Signalwörter für Emotionen vom Autor verwendet worden seien. Dabei stellte sie den animus als zentralen Sitz sowohl der positiven als auch der negativen Emotionen fest, wobei natürlich besonders die positiven stark an religiöse Empfindungen geknüpft seien. Lutter hingegen stellte das vierte Buch des um 1220 entstandenen, didaktisch orientierten und anhand eines Lasterkatalogs aufgebauten Dialogus miraculorum des Zisterziensers Caesarius von Heisterbach in den Mittelpunkt ihres Vortrages. Sie konzentrierte sich dabei auf Caesarius Äußerungen zu den Lastern superbia und acedia. Besonders die superbia würde es sehr schwierig machen, das eigentliche Ziel des monastischen Lebens – das spirituelle Einswerden mit Gott – zu erreichen. Immer habe Caesarius aber auch die Einordnung des Individuums in die (monastische) Gemeinschaft betont und in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit des gemeinsamen Gebetes und der damit verbundenen positiven Gefühle hervorgehonen

Österreich im Hochmittelalter

Traditionscodices waren auch der Ausgangspunkt für die Vorträge von HEIDE DIENST und CHRISTIAN LACKNER (Wien). Erstere schöpfte aus ihrer langjährigen Beschäftigung mit dem Klosterneuburger Traditionscodex, um noch immer nicht gelöste Einzelfragen zu dessen Inhalt, zur Anlage der Eintragungen und zur Schrift darzulegen. Die Schreiber in Traditionsbüchern und deren Verbindung zu den jeweiligen klösterlichen Skriptorien behandelte Christian Lackner, der zuerst Fichtenaus Interesse an dieser Problematik im Fall von Reichersberg darlegte, wo die Quellen jedoch keine genaue Untersuchung zuließen. Günstiger stelle sich, so Lackner, die Situation im Fall von Göttweig dar. Eine kunsthistorische Untersuchung der romanischen Handschriften und ein Vergleich mit dem Buchschmuck des Traditionsbuches B habe hier schon erste Erkenntnisse zur Datierung der Handschrift und zur Chronologie der Buchmalerei im Kloster geliefert, auf die eine zukünftige Skriptoriumsuntersuchung zurückgreifen könne.

Dem nördlich der Alpen im Hochmittelalter dominierenden Beglaubigungsinstrument widmete sich ROMAN ZEHETMAYER (St. Pölten) in seinem Vortrag zu den Anfängen der geistlichen Siegelurkunde in der Babenbergermark. In einer ersten Welle zu Beginn des 12. Jahrhunderts wären Siegelurkunden unter dem Einfluß von Passau vor allem auf Wunsch klösterlicher Empfänger ausgestellt worden, die den Vorteil der größeren Rechtssicherheit dieser Urkundenart erkannten, selbst jedoch noch keine Siegelurkunden ausstellten. Neben der fehlenden Gewohnheit bei den Institutionen, die eher Empfänger als Aussteller waren, sei dies auch dadurch zu erklären, dass noch zu dieser Zeit die Rechtssicherheit der Siegelurkunde auf der Autorität des Ausstellers beruht habe. Erst um 1200 sei, bedingt durch die allgemeine Entwicklung, auch hier eine Änderung in der Ausstellungspraxis eingetreten.

Die Siegel selbst standen im Mittelpunkt des Vortrags von CLAUDIA FELLER (Wien) zu den bisher wenig erforschten weltlichen Frauensiegeln in Österreich von ihrem ersten Auftreten zu Beginn des 13. Jahrhundert bis 1300. Sie stellte ihre Arbeit der Untersuchung rheinischer Frauensiegel durch Andrea Stieldorf gegenüber und arbeitete die Unterschiede in der Motivauswahl, wie das Fehlen von Falkensiegeln in Österreich oder das frühe Auftreten von Wappensiegel, heraus. Besondere Berücksichtigung fanden neben der Siegelfarbe auch die Formulierungen der Umschrift, in der, auch abhängig vom Inhalt der Urkunde, die Herkunft über Vater oder Ehemann definiert sein konnte.

In einer öffentlichen Abendveranstaltung im Wiener Rathaus wurde Heinrich Fichtenau als Mensch in seinen verschiedenen Funktionen und Tätigkeitsbereichen durch THOMAS WINKELBAUER (Wien), HERWIG WOLFRAM (Wien) und PATRICK GEARY (Princeton) gewürdigt.

WALTER POHL (Wien) schließlich arbeitete in seiner Zusammanfassung die wichtigsten, manchmal erst nachträglich gewürdigten, Neuansätze Heinrich Fichtenaus heraus.

Es gelang im Rahmen dieser Tagung, viele verschiedene Aspekte des Lebens und Wirkens dieses bedeutenden österreichischen Mittelalterhistorikers darzustellen und durch Umlegen seiner zentralen Fragestellungen auf moderne Forschungsgebiete seine Relevanz für die Geschichtswissenschaften zu betonen. Dies beweist einmal mehr die Qualität und Nachhaltigkeit der Arbeiten Fichtenaus, der zeigte, wie man den mittelalterlichen Menschen fassbar machen kann, ohne die Hilfswissenschaften aus den Augen zu verlieren.

Konferenzübersicht:

Sektion 1: Diplomatik und Urkundenforschung

Moderation: Winfried Stelzer

Werner Maleczek: Eigenhändige Unterschriften auf Urkunden vom 8. bis 13. Jahrhundert

Reinhard Härtel: Urkundenlandschaften zwischen Donau, Rhein und Adria

Siegfried Haider: Lebensordnungen im Spiegel der Garstener Traditionsnotizen

Andreas Schwarcz: Internationale Verträge im Frühmittelalter

Abendveranstaltung als Wiener Vorlesung: Heinrich Fichtenau. Persönlichkeit und Wirken

Einleitung und Moderation: Hubert Christian Ehalt

Thomas Winkelbauer: Heinrich Fichtenau als Vorstand des IÖG

Herwig Wolfram: Heinrich Fichtenau als Mensch und Lehrer

Patrick Geary: Heinrich Fichtenau im Ausland

Sektion 2: Mensch und Schrift

Moderation: Martin Wagendorfer

Winfried Stelzer: Mensch und Schrift. Heinrich Fichtenau und die Paläographie

David Ganz: Reflexionen über „Mensch und Schrift“

Beat von Scarpatetti: Ego Wolfcoz scripsi? Fragen um Subskriptionen und Schriftvarianten im St. Gallen des 9./10. Jahrhunderts

Christoph Egger: Lesen mit der Feder in der Hand

Sektion 3: Das Karolingische Imperium

Moderation: Patrick Geary

Dame Janet Nelson: Why „Das karolingische Imperium“ still needs to be read

Richard Corradini: Heinrich Fichtenau und die karolingische Annalistik

Helmut Reimitz: Omnes Franci und viri illustres. Zur Neugestaltung der „feinen Unterschiede“ in karolingischen Geschichtsdarstellungen und Urkunden des 8. Jahrhunderts

Adelheid Krah: Einblicke in die Archivpraxis der Karolingerzeit

Anton Scharer: Das Testament Karls des Großen

Sektion 4: Kulturgeschichte des Mittelalters

Moderation: Philippe Buc

Karl Brunner: Le temps retrouvé. Fichtenaus „Lebensordnungen“ als zukunftsweisendes Modell

Georg Scheibelreiter: Mensch sein in anderer Welt

Barbara Rosenwein: Adding Emotions to “Askese und Laster”: The Case of Alcuin

Christina Lutter: Rereading “Askese und Laster”. Emotional repertoires in 13th c. religious communities

Sektion 5: Österreich im Hochmittelalter

Moderation: Paul Herold

Heide Dienst: Nochmals: Probleme des Klosterneuburger Traditionsbuches.Nebst Bemerkungen zu den genera Traditionsnotiz und -codex

Christian Lackner: Traditionscodices und Scriptorium am Beispiel von Göttweig und Reichersberg

Roman Zehetmayer: Probleme um die Anfänge der geistlichen Siegelurkunde in der Babenbergermark

Claudia Feller: Frauensiegel im hochmittelalterlichen Österreich

Zusammenfassung: Walter Pohl