Peenemünde aus Opferperspektive. Verantwortung von Wissenschaft und Gesellschaft. Neue Impulse für eine Erinnerungskultur an die verbrecherische Kriegsindustrie der Nationalsozialisten

Peenemünde aus Opferperspektive. Verantwortung von Wissenschaft und Gesellschaft. Neue Impulse für eine Erinnerungskultur an die verbrecherische Kriegsindustrie der Nationalsozialisten

Organisatoren
Friedrich-Ebert-Stiftung; in Zusammenarbeit mit dem Polnisch-Deutschen Kulturforum Insel Usedom/Insel Wollin; in Kooperation mit dem Historisch Technischen Museum Peenemünde
Ort
Trassenheide (Usedom)
Land
Deutschland
Vom - Bis
12.10.2012 - 13.10.2012
Url der Konferenzwebsite
Von
Günther Jikeli

In der Heeresversuchsanstalt Peenemünde (1936 bis 1945) im Nordosten Usedoms wurde das „Aggregat 4“, die sogenannte „Vergeltungswaffe“ V2 entwickelt, getestet und zum Teil gefertigt. Nach der Bombardierung durch die Alliierten im August 1943 wurde die Serienproduktion in die unterirdische Anlage Mittelbau-Dora verlegt. An der Produktion der V2 waren mindestens 40.000 Zwangsarbeiter beteiligt, von denen 15.000 bis 20.000 aufgrund der inhumanen Arbeits- und Lebensbedingungen umkamen. Die V2-Raketen wurden von September 1944 bis Ende März 1945 vor allem auf London und Antwerpen abgeschossen und forderten etwa 8.000 Tote, hauptsächlich Zivilisten. Die V2 war die erste mit Überschallgeschwindigkeit fliegende Rakete und wurde nach dem Krieg u.a. von an dessen Entwicklung beteiligten Ingenieuren wie Wernher von Braun als erster Schritt zur Entwicklung der Mondrakete verklärt. Die V1 wurde ebenfalls mit Hilfe von Zwangsarbeitern in Peenemünde getestet, allerdings im „Werk-West“, welches der Luftwaffe unterstand.

Im Zentrum der internationalen Tagung „Peenemünde aus Opferperspektive“ standen die Auswirkungen der Produktion und des Einsatzes der V2. 120 Historiker/innen, Museums- und Gedenkstättenleiter- und Mitarbeiter/innen, Lehrer/innen, Studierende und Schüler/innen aus Polen, Deutschland, Großbritannien und Frankreich diskutierten über zwei Tage hinweg, was die „Vergeltungs- und Wunderwaffe“ für Zwangsarbeiter und Bombenopfer bedeutete und wie mit diesem Erbe heute umgegangen werden sollte.

Deutlich wurde, dass der Mythos vom „sauberen Peenemünde“, das als Gegensatz zu Mittelbau-Dora imaginiert wurde, nicht haltbar ist, denn erstens gab es auch in Peenemünde Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge und zweitens waren diese Werke zwar räumlich voneinander getrennt, nicht aber in organisatorischer und funktionaler Hinsicht. Die Verflechtung der Peenemünder Ingenieure mit den Serienproduktionsstätten machte JENS-CHRISTIAN WAGNER (Peenemünde) unter anderem am Beispiel des Raketenkonstrukteurs Wernher von Braun deutlich. Dieser leitete den Arbeitsausschuss „Endabnahme“ des im Speer-Ministerium gebildeten Sonderausschusses A4, dessen Aufgabe die Koordination sämtlicher Fragen war, die mit der Raketenfertigung zusammen hingen, darunter die Frage der Arbeitskräftebeschaffung. Es lasse sich nachweisen, dass die Initiative zur Beschäftigung von KZ-Zwangsarbeitern von den Raketeningenieuren, einschließlich Wernher von Braun, Militärs und Managern selbst ausging.

In Peenemünde selbst gab es, wie CHRISTL WICKERT (Berlin/Ravensbrück) referierte, zwei KZ-Außenlager des (wenig bekannten) Männerlagers Ravensbrück: das Karlshagener Außenlager I (Luftwaffe, Mai 1943 bis Februar 1945) mit durchschnittlich 1.200 Häftlingen und das Außenlager II (Heeresversuchsanstalt, Juni 1943 bis Oktober 1943) mit 600-650 Häftlingen. Die Häftlinge des letzteren waren im Untergeschoss der Halle F 1 untergebracht und mussten Bau- und Montagearbeiten für die Einrichtungen des Versuchsserienwerkes Peenemünde verrichten, erste Fertigungsarbeiten an der V2 ausführen und die Vorbereitungen für den Bau eines Lagers für 2.500 Häftlinge treffen. Nach einem Bombenangriff der Alliierten entschied die Leitung des Heereswaffenamtes die Verlagerung nach Mittelbau-Dora bei Nordhausen am 13. Oktober 1943. Die nach wie vor wichtigsten Quellen zum Männerlager Ravensbrück stammten von Conrad Finkelmeier, dem Lagerschreiber, und Karl Gerber, einem der „Blockältesten“, der auch in mehreren Außenlagern eingesetzt war. Alle Außenlager, in denen Männer eingesetzt waren, wurden 1943-1945 vom Männerlager Ravensbrück aus organisiert. Insgesamt sind in dem von Józef Kwietniewski geretteten Nummernbuch 20.000 Männer registriert, so auch die Häftlinge der beiden Karlshagener Außenlager. Dass Verantwortliche nicht oder nur ungenügend zur Rechenschaft gezogen wurden, lässt sich am Beispiel der Verurteilung des Leiters des Männerlagers Ravensbrück Rudolf Beer (1941-1944) zeigen. Er wurde zwar zu 15 Jahren Haft verurteilt, kam jedoch zum Entsetzen ehemaliger Häftlinge nach 5 Jahren wieder frei. Die Geschichte Peenemündes beinhaltet jedoch auch eine „Heldengeschichte“: Am 8. Februar 1945 gelang einer Gruppe von 10 Häftlingen die spektakuläre Flucht in die Sowjetunion mit der Übernahme eines deutschen Flugzeugs. Pilot war Michail P. Dewjatajew.

Wissenschaftliche Arbeiten, die sich auf Zwangsarbeit in den Peenemünder Versuchsanstalten konzentrieren, beschränken sich bisher, wie CHRISTIAN MÜHLDORFER-VOGT hervorhob, auf die 2009 in den Peenemünder Heften 3 („Der Betrieb …kann mit Häftlingen durchgeführt werden“ - Zwangsarbeit für die Kriegsrakete) veröffentlichten Ergebnisse. Forschungslücken bestehen insbesondere hinsichtlich der Luftwaffen-Erprobungsstelle und Zwangsarbeit in Peenemünde-West, etwa der Tätigkeit der Baugruppe Schlempp samt Bauleiter Heinrich Lübke, die für den Einsatz der meisten Zwangsarbeiter verantwortlich waren. Ein weiteres Forschungsdesiderat ist der Zusammenhang zwischen Peenemünde, Dora und einer Reihe weiterer Standorte des Raketenprogramms, von denen einige bisher kaum erforscht sind. Thomas Lutz hob hervor, dass Zwangsarbeit in vielen Erinnerungskulturen – auch in Deutschland und Polen – bisher im Verhältnis zu ihrem Ausmaß keine angemessene Beachtung fand. Die wissenschaftliche Bearbeitung und die Darstellung der Zwangsarbeit in Gedenkstätten und Museen sei daher auch eine Aufgabe für eine europäisch-differenzierte Kultur der Erinnerung.

Ein wichtiger Blickwinkel eröffnet sich mit der Befragung ehemaliger Zwangsarbeiter, auch wenn diese nicht unmittelbar in den Peenemünder Versuchsanstalten arbeiten mussten. WLODZIMIERZ STEPINSKI (Stettin) stellte erste Ergebnisse seines jüngsten Forschungsprojektes vor. Diese verdeutlichen, dass das Leiden von Zwangsarbeitern bereits mit der Gefangennahme begann, deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede hatte und als traumatisierende und demütigende Ereignisse sich auf das gesamte Leben der Betroffenen und auch ihres Umfeldes noch heute auswirken. Somit war auch PRZEMYSLAW SYPNIEWSKIs Einordnung des Themas Zwangsarbeit in der polnischen Öffentlichkeit ein wichtiger Beitrag zum Verständnis der heutigen Bedeutung der Heeresversuchsanstalt Peenemünde, da diese in Polen nicht nur mit der Waffenproduktion der Nationalsozialisten, sondern auch mit Zwangsarbeit assoziiert wird. Viele der Zwangsarbeiter auf der heute bi-nationalen Insel Usedom/Insel Wollin waren Polen. Die Bedeutung der polnischen Perspektive auf Peenemünde wurde auch in den Beiträgen von RYSZARD BANASZKIEWICZ (Wollin) und EUGENIUSZ JASIEWICZ (Wollin) deutlich. Sie hoben hervor, dass die Gedenkstättenaspekte in die regionale Geschichte einzubetten sind und dass eine offene Auseinandersetzung zum Thema Zwangsarbeit in Peenemünde und der Region insgesamt Teil der deutsch-polnischen Zusammenarbeit in der Region sein muss.

Einen weiteren Aspekt von Peenemünde aus Sicht der Opfer stellen die Bombardierungen von Großstädten dar. Die V2 Rakten waren von Anfang an durch ihre Zielungenauigkeit so konzipiert, dass sie auf große Städte abgeschossen wurden und Terror unter der Zivilbevölkerung verbreiten sollten. MARK WHITMORE (London) zeichnete eindrücklich die Auswirkungen der Einschläge der V2 in London und der Umgebung nach, wobei er statistische Daten, Fotomaterial und Zeitzeugenberichte auswertete. Die erste V2 wurde von Den Haag abgeschossen und landete in Chiswick bei London am 8. September 1944. Aufgrund der Überschallgeschwindigkeit waren die Raketen erst nach dem Einschlag zu hören. Sie rissen jedoch riesige Krater in Wohnsiedlungen. 1.054 V2-Raketen landeten in Großbritannien. In London wurden über 2.700 Todesopfer und 6.500 Verletzte verzeichnet. Die letzten zwei V2-Raketen fielen in London am 27. März 1945 und forderten 135 Tote.

Ebenfalls Thema der Tagung war, wie mit diesem Erbe auf der Insel Usedom und in der polnisch-deutschen Grenzregion umgegangen und wie dies in Gedenkstätten und Museen wie dem Historisch-Technischen Museum Peenemünde dargestellt werden sollte. BERND FAULENBACH (Bochum) zeigte, dass die in der Vergangenheit zeitweilig erfolgte Darstellung der V2 fast ausschließlich als Etappe der Technikgeschichte unter Ausblenden der konkreten Bedingungen der NS-Zeit und der Produktionsbedingungen nur im Zusammenhang der Interpretationsmuster im Kalten Krieg zu verstehen ist. Auch BERNHARD M. HOPPE (Mittweida/Kaiserslautern) unterstrich, dass eine entsprechende unkritische Darstellung heute nicht mehr möglich sei, was schon 1992 der internationale Skandal gezeigt habe, als das 50. Jubiläum des Starts einer V2 Versuchsrakete in Peenemünde gefeiert werden sollte, was schließlich abgesagt werden musste und zum Rücktritt von Verantwortlichen führte.

Bernd Faulenbach argumentierte, dass die Heeresversuchsanstalt und die dortige Waffenentwicklung im Kontext der „reaktionären Modernität“ (Jeffrey Herf) der Nationalsozialisten zu sehen sei, da dort unter Verwendung moderner Technik rückwärtsgewandte (und verbrecherische) Ziele ohne Rücksichtnahme verfolgt wurden. Heute sei Peenemünde ein europäischer Erinnerungsort (an dem an Opfer aus verschiedenen Ländern, darunter Polen, Sowjetunion, Großbritannien, Belgien, die Niederlanden, Frankreich, Italien, Tschechien und Deutschland erinnert werde). Es sei daher notwendig, Peenemünde nicht nur in die Museums- sondern auch in die Gedenkstättenlandschaft einzubinden. Auch wenn nationale Erinnerungskulturen nach wie vor maßgebend seien, so sei es nicht mehr möglich, diese voneinander abzuschotten. Gerade in der polnisch-deutschen Grenzregion könne deshalb eine „dialogische Erinnerungskultur“ (Aleida Assmann) praktiziert werden.

Interessant waren in diesem Zusammenhang Erfahrungen anderer Gedenkstätten, in denen Täter dargestellt werden. THOMAS LUTZ (Berlin) führte aus, welche Fallstricke sich ergeben können und insistierte, dass es zwar keine gesamteuropäische Erinnerungskultur geben könne, dass aber die in den einzelnen Staaten unterschiedlichen Erinnerungskulturen wahrgenommen werden müssten. Auf den Erfahrungen anderer Gedenkstätten aufbauend, ließe sich auch für den Kontext Peenemünde differenzierter erforschen und darstellen, welche unterschiedlichen Verantwortungsebenen und Handlungsmöglichkeiten es für Täter gab. Die Peenemünder Versuchsanstalten seien im Kontext des totalitären Nationalsozialismus zu sehen, bei dem nicht nach „guten und schlechten Seiten“ getrennt werden könne.

MARCUS MEYER (Bremen) stellte die Problematik der Gedenkstätte Bunker Valentin bei Bremen dar. Dort wurden ebenfalls mit Hilfe Tausender Zwangsarbeiter technische Leistungen vollbracht die den verbrecherischen Kriegszielen der Nationalsozialisten dienen sollten, die sich aber ebenfalls als ineffizient herausstellten. Der Bunker Valentin wurde trotz angeblicher Sicherheit in nur zwei Luftangriffen von den Alliierten zerstört; die V2 war militärisch unbedeutend und konnte keineswegs eine militärische Wende in den letzten Kriegsjahren herbeiführen. Dennoch herrscht auch angesichts der Ruinen des Bunkers Valentin oft eine Technikfaszination, die die Gedenkstätte zu dekonstruieren sucht, indem auf die Leiden der Zwangsarbeiter und die Produktion mit zum Teil primitiven Mitteln, wie auch auf die offensichtliche technische Unzulänglichkeit des Bunkers hingewiesen wird.

Vor diesem Hintergrund diskutierten THOMAS STAMM-KUHLMANN (Greifswald), Bernd Faulenbach, Bernhard M. Hoppe und Eugeniusz Jasiewicz gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Tagung, wie Opferperspektiven im Zusammenhang mit Peenemünde stärker in den Blickpunkt rücken könnten. Diskutiert wurden unter anderem Vorschläge, spezifische Bildungsprogramme mit dem Historisch Technischen Museum Peenemünde zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten wie Zwangsarbeit und Bombenopfern in London und Antwerpen zu entwickeln. Aufgrund des großen Interesses von polnischer Seite sollten außerdem Bildungsprogramme entwickelt werden, die ein polnisches Publikum ansprechen, beziehungsweise im Rahmen von Jugendbegegnungsprojekten konzipiert werden. Während zum kritischen Denken angeregt werden solle, wurde davor gewarnt, vorschnelle Rückschlüsse für Handlungen in der Gegenwart zu ziehen, denn entsprechende Vergleiche könnten zu einer Verharmlosung des Vergangenen führen. Das in Bezug auf die V2 oft verwendete Bild von den „zwei Enden der Parabel“ wurde in Frage gestellt, da es suggeriert, dass es bei der Entwicklung eine ebenso positive wie negative Seite gegeben hätte. Die Versuchsanstalten in Peenemünde brachten jedoch vor allem Leid und Zerstörung hervor. Thomas Lutz hob hervor, dass sich hier Ansätze bieten, deutlich zu machen, dass der NS-Staat nicht nur ein krimineller Staat war, sondern dass es auch Akteure gegeben hat, die diese Taten umgesetzt haben.

Da sich am 13. Oktober der Transport der am Bau der „V2“ in Peenemünde beteiligten 600-650 KZ-Häftlinge von Peenemünde nach Mittelbau-Dora zum 69. Mal jährte, fand im Rahmen der Konferenz eine kurze Gedenkveranstaltung statt. Daran beteiligten sich sowohl die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz als auch Vertreter der Regionalpolitik und Bildungseinrichtungen auf deutscher und polnischer Seite.

Im Rahmen der Tagung stellte REMIGIUSZ RZEPCZAK (Stettin) sein Buch „Gestohlener Glaube, gestohlene Hoffnung”(mit Andrzej Lazowski, 2011) vor, in dem ehemalige KZ-Häftlinge aus Polen zu Wort kommen. Die Tagung schloss eine Besichtigung des Geländes der ehemaligen Heeresversuchsanstalt Peenemünde (FRITZ SPALINK, Usedom) sowie eine Führung im Historisch Technischen Museum Peenemünde (Christian Mühldorfer-Vogt, Peenemünde) ein.

Veranstaltet wurde die Konferenz von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Schwerin gemeinsam mit dem Polnisch-Deutschen Kulturforum Insel Usedom – Insel Wollin (PDK) in Kooperation mit dem Historisch-Technischen Museum Peenemünde, unter wissenschaftlicher Leitung und Beratung von Bernd Faulenbach und Günther Jikeli (Toulouse).

Das Tagungsprogramm findet sich auf Deutsch, Polnisch und Englisch unter www.peenemuender-erklaerung.eu.

In der Konferenz wurden neue Forschungsergebnisse insbesondere hinsichtlich der Auswertung von Zeitzeugenberichten vorgestellt. Besonders hervorzuheben ist jedoch der Austausch von Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftlern und Experten aus Deutschland, Polen und Großbritannien speziell zum Thema Opfer von Peenemünde und Zwangsarbeit, sodass Forschungsdefizite sowie auch Defizite in der Darstellung des Komplexes Versuchsanstalten Peenemünde identifiziert werden konnten.

Konferenzübersicht:

Begrüßung: Eugeniusz Jasiewicz, Bürgermeister Wollin

Zeitzeugenbericht: Ausschnitte aus Interviews ehemaliger Zwangsarbeiter in Peenemünde und Mittelbau-Dora

Keynote

Bernd Faulenbach, Ruhr-Universität Bochum
Przemyslaw Sypniewski, Stiftung "Polnisch-Deutsche Aussöhnung", Warschau

Panel 1: Opferperspektiven I

Chair: Günther Jikeli jun., Groupe Sociétés, Religions, Laïcités / CNRS, Paris

Mark Whitmore (Imperial War Museum London): Raketen auf London

Wlodzimierz Stepinski (Universität Stettin): Polen im Zwangsarbeitereinsatz in der Provinz Pommern

Jens-Christian Wagner (KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, Nordhausen): Zwangsarbeit für die „V2“

Panel 2: Opferperspektiven II

Chair: Fritz Spalink, Polnisch-Deutsches Kulturforum Insel Usedom/Insel Wollin

Christian Mühldorfer-Vogt (Historisch-Technisches Museum Peenemünde): Forschungsstand zu Zwangsarbeitern in der Heeresversuchsanstalt

Chistl Wickert (Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, Berlin/Ravensbrück): Zwangsarbeiter in Karlshagen, Außenlager des Konzentrationslagers Ravensbrück

Thomasz Ślepowroński (Universität Stettin): Zwangsarbeit in der Industrie in der Ostseeregion in der Geschichtsschreibung der DDR
(entfiel wegen Krankheit des Referenten)

Buchvorstellung „Gestohlener Glaube, gestohlene Hoffnung” (Remigiusz Rzepczak, Andrzej Lazowski)

Panel 3: Verantwortung

Chair: Remigiusz Rzepczak, Journalist

Bernhard M. Hoppe (Hochschule Mittweida und Technische Universität Kaiserslautern): Woran erinnern - wessen gedenken? Überlegungen zur Bedeutung Peenemündes in der Gedenkstättenlandschaft

Thomas Lutz (Stiftung Topographie des Terrors, Berlin): Der Wandel der Darstellung von Tätern in Gedenkstätten in Deutschland

Marcus Meyer (Gedenkstätte Bunker Valentin, Bremen): "Wo ist denn hier das U-Boot?" Technische Faszination vs. Zwangsarbeit und Gewalt am Bunker Valentin

Ryszard Banaszkiewicz (Heimatmuseum Wollin): Bedeutung von Peenemünde für die Erinnerungskultur in Westpommern (Polen)

Panel 4: Abschlussdiskussion

Chair: Thomas Stamm-Kuhlmann, Universität Greifswald

Bernd Faulenbach, Ruhr-Universität Bochum

Bernhard M. Hoppe, Hochschule Mittweida und Technische Universität Kaiserslautern

Eugeniusz Jasiewicz, Bürgermeister Wollin


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