Transcultural Perspectives on Late Medieval and Early Modern Slavery in the Mediterranean

Transcultural Perspectives on Late Medieval and Early Modern Slavery in the Mediterranean

Organisatoren
Stefan Hanß, Freie Universität Berlin / Juliane Schiel, Universität Zürich
Ort
Zürich
Land
Switzerland
Vom - Bis
12.09.2012 - 15.09.2012
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Von
Marie Sophie Hingst, Friedrich-Meinecke-Institut, Freie Universität Berlin

Seit dem Ende der 1990er - Jahre lässt sich eine interpretatorische, empirische und methodische Neuausrichtung der Erforschung der nachantiken Sklaverei im Mittelmeerraum beobachten.1 Die vom 12.-15. September in Zürich stattfindende Tagung knüpfte an die aktuellen Debatten über den Charakter der mediterranen Sklaverei zwischen Mittelalter und Früher Neuzeit an. Die Organisatoren der gemeinschaftlich von der Universität Zürich und Freien Universität Berlin veranstalteten Tagung, Juliane Schiel (Zürich) und Stefan Hanß (Berlin) unterstrichen in ihrer einführenden Vorbemerkung, die Notwendigkeit die genuinen Spezifika, Voraussetzungen und Rahmenbedingungen mediterraner Sklaverei aus unterschiedlichen Blickwinkeln und Perspektiven herauszuarbeiten. Internationale und interkulturelle Perspektiven könnten dabei zu wertvollen Impulsen und Einsichten beitragen, die den Zuschnitt historischer Fragestellungen und bestehender Meistererzählungen in Hinblick auf Sklaverei östlich und westlich des Mittelmeeres verändern. Transdisziplinäres Denken, methodische Vielfalt und überregionale Schauplätze sollten die Konferenz leitmotivisch prägen und an Stelle hegelianischer Stufenmodelle, eurozentrischer Interpretationsmodelle und der Deutungshoheit atlantischer Sklaverei, den Mittelmeerraum und die Sklaverei als forschungspraktische Herausforderung mit aktueller Brisanz in Erscheinung treten lassen.

Die erste Sektion unter Leitung von VALENTIN GROEBNER (Luzern) setzte den zeitlichen und räumlichen Rahmen für das Tagungsprogramm und führte in das breitgefächerte Panorama der Verbindungslinien zwischen historiographischen Diskursen, historischer Semantik und sozialer Praxis der Sklaverei ein.

Einen kontroversen Auftakt bot daran anschließend der Eröffnungsvortrag von JEFFREY FYNN-PAUL (Brüssel). Er vollzog ausgehend vom Terminus der Renaissance Slavery, den er periodisch vom 14. bis zum 18. Jahrhundert fasste, die Entstehung von free-slaving zones im südlichen Europa nach. Neostrukturalistisch argumentierend, verwies er auf „fünf Bausteine“ in denen monogame Lebenspraxis, die politische Organisationsform republikanischer Provenienz, der Monotheismus, die Struktur des Arbeitsmarktes und politische Organisationsprozesse sich zu Faktoren entwickelt hätten, die Sklaverei als ökonomischen Wirtschaftsfaktor zunehmend verdrängten. MATHIEU ARNOUX (Paris) und NEVEN BUDAK (Zagreb) fokussierten in ihren Beiträgen die zyklischen Auf- und ab-Bewegungen europäischer Sklaverei. Während Arnoux den Wandel auf dem Arbeitsmarkt hin zur Lohnarbeit in urbanen Wirtschaftsräumen mit linguistischen Verschiebungen für einen Abschwung ursächlich betonte, verwies Budak am Beispiel Dalmatiens auf eine longue durée der Sklaverei im östlichen Mittelmeerraum. Diese trat sowohl in innerdalmatisch - kroatischen Kontexten auf, stand in Bezug zu Auseinandersetzungen mit dem Osmanischen Reich und erwies sich als politisches Druckmittel und maßgeblicher Faktor in der Region.

Die Vorträge waren von angeregten Diskussionen begleitet. Sie verwiesen auf zwei Kernpunkte: die Sklavereiforschung selbst zeigte sich als ein Laboratorium geschichtswissenschaftlicher Theoriebildungen. Dabei bieten ökonomische Argumente wichtige aber keineswegs ausreichende Erklärungsansätze für Auf- und Abstieg des Phänomens der Sklaverei insbesondere in mediterranen Kontexten.

Dass Sklaverei Schauplätze hat, unterstrich nachdrücklich der Beitrag von AURELIA MARTÍN CASARES (Granada), die Spuren maghrebinischer Sklaven in Spanien zur Reflexion über räumlich-historische Bedingungen nutzte, in deren Zusammenhängen die mediterranen Küstenlinien einen besonderen Schwerpunkt ausmachten. Der zweite Teil der Sektion führte von der kontinental-europäischen Handlungsperspektive in die konzeptionellen Deutungshorizonte der Sklaverei in muslimischen Kontexten. WILLIAM CLARENCE-SMITH (London) thematisierte in vergleichender Perspektive die Debatten über die Legitimität von Sklaverei im islamischen Raum. Dabei stellte er die Grundsätzlichkeit menschlicher Freiheit in den muslimischen Rechtstexten heraus und verortete Sklaverei und Abolition in Diskursen um Krieg, Kriegsgefangenschaft und koloniale Expansionsmechanismen. Sein Vortrag war dabei eingefasst in räumliche Diskurserweiterungen, die differenzierte islamische Weltbilder anstelle einer monolithisch gefassten muslimischen Welt setzten und zugleich die theoretische Grundlage für die Erweiterung nicht-eurozentrischer Perspektiven legte. Diese Theoretisierung wurde in den beiden nachfolgenden Beiträgen von HAYRI GÖKŞIN ÖZKORAY (Paris) und METIN KUNT (Istanbul) aufgenommen und anhand von Beispielen für die Widerstandspraxis von Sklav/innen und die Aufstiegsmöglichkeiten männlicher Sklaven an praktische Lebenswelten im Osmanischen Reich gekoppelt. Soziale Statusveränderungen von Sklaven in osmanischen Zusammenhängen waren auch das zentrale Thema im Vortrag von MARIA P. PEDANI (Venedig). Sie skizzierte die Bedingungen sozialer Aufstiegsmöglichkeiten venezianischer Sklaven im osmanischen Herrschaftsbereich und zeichnete anhand der Kategorien von Konversion und Wissen Sklaverei nicht als starren Zustand von Unveränderlichkeit, sondern hob die Möglichkeit sozialer Mobilität hervor.

Die zweite Sektion der Konferenz unter der Moderation von MICHAEL JUCKER (Luzern) setzte Sklaverei mit ökonomischen und militärischen Verknüpfungen in Beziehung. Das Mittelmeer zeigte sich dabei über einen Zeitraum von 300 Jahren hinweg als gefährlicher Raum, der noch im zweiten Teil des Faust hervorschimmerte: „Ich müßte keine Schiffahrt kennen: / Krieg, Handel und Piraterie, / Dreieinig sind sie, nicht zu trennen.“

ANDREA PELIZZA (Venedig) entwarf in seinem Beitrag ein Panorama, in dem Sklaven die gewalttätige Rückseite der fließenden Übergänge zwischen Handel und kriegerischen Handlungen bildeten. Die im Osmanischen Reich befindlichen Sklaven rückten dabei in den Fokus venezianischer Außenpolitik. Christliche Bruderschaften beteiligten sich an deren Freikauf. Es entwickelte sich ein eingespieltes, institutionalisiertes System mit normierten Preisen und Regeln. Direkten Bezug dazu nahm WOLFGANG KAISER (Paris), in dem er das paradoxe Nebeneinander von Gefährdung und Gefahr am Beispiel der Ransom Slavery aufzeigte. Im Mittelmeerhandel verzahnten sich nicht nur eine Vielzahl von Akteuren (darunter Schiffseigner, Kapitäne, Lizenzgeber und Angehörige) in einem monetären Gewinnsystem, sondern der temporäre Sklavenstatus mit der Möglichkeit des Rückkaufs schuf auch die Grundlage maritimer Handelsbeziehungen zwischen West und Ost. Den Faustischen Dreisprung beschloss STEFAN HANß (Berlin), der in seinem Vortrag die vorhandenen Register der Darstellung und Narrative in Bezug auf die Seeschlacht von Lepanto (1571) kritisch hinterfragte. Methodisch neu nutzte er diejenigen Quellen, die von römischen Schreibern zur Erfassung osmanischer Sklaven angefertigt worden waren und deutete die Listen als Quellen impliziter Mündlichkeit und Teil eines komplexen Aushandlungsprozesses. Aus dem inhärenten Verhandlungscharakter heraus, so betonte Hanß, hätten sich Handlungsspielräume für die Gefangenen ergeben.

Handlung, Akteurspositionen und Handlungsszenarien, in denen sich Gewalt und Ökonomie nachhaltig ergänzten, standen auch im Mittelpunkt des zweiten Teiles der Sektion, die von IVAN ARMENTEROS MARTINEZ (Barcelona) geleitet wurde und topographisch an die außereuropäische Mittelmeerküste führte.

ROBERT C. DAVIS (Ohio) und CLAUDIA ULBRICH (Berlin) entwickelten jeweils mikrohistorische Perspektiven, wenn auch mit deutlich verschiedenem Schwerpunkt. Davis skizzierte am Beispiel der marokkanischen Stadt Meknès und der Errichtung eines Palastes unter Einsatz europäischer Arbeitssklaven, Arbeit als Strukturmerkmal kafkaesker Ausformungen. Wie Davis eindrucksvoll ausführte, ist es das Verständnis von Arbeit als method of exhaustion, welches Sklavenarbeit aus ökonomischen Zusammenhängen herauslöste und dem Zugriff des Herrschers überführte. Am Beispiel des Selbstzeugnisses von Michael Heberer von Bretten diskutierte Ulbrich die Selbstwahrnehmung eines gefangengenommenen europäischen Reisenden, der als Galeerensklave Zwangsarbeit verrichten musste. Dabei korrespondierte ihr Beitrag mit dem Vortrag von JAMES AMELANG (Madrid), der anhand exemplarischer Selbstzeugnisse von Sklaven aus der

„Neuen Welt“ transkulturelle Verbindungslinien zwischen Mittelmeer und Atlantik herausarbeitete. Übereinstimmend betonten sie die Notwendigkeit der Einbindung der Sklavereierfahrung in religiöse Narrative von Sünde und göttlicher Strafe und verwiesen auf die methodisch motivierte Erweiterung des autobiographischen Genres und des Konzeptes des „Ich“ in frühneuzeitlichen Zusammenhängen. Schreiben über die Erfahrung der Sklaverei zeigte sich dabei nicht nur als individueller Handlungskosmos, sondern auch als Möglichkeit eines methodischen Anstoßes für die Sklavereiforschung insgesamt. Zugleich wurde auch deutlich, dass durch Beharren auf starren Terminologien und Generalisierungen sich Blicke auf notwendige Differenzierungen eher verstellten denn eröffneten.

Den Blick auf ländliche Perspektiven von Sklaverei lenkte der Beitrag von SURAIYA FAROQHI (München/ Istanbul). Es war der kleine Ort Üsküdar, ein eigenständiger Verwaltungsbezirk und Transitort des Osmanischen Reiches, der sich in Faroqhis Vortrag als Kontext von Handlungsspielräumen von Sklav/innen, aber auch gewalttätiger Sklavenjagden zeigte. Faroqhi betonte eindrücklich Formen von Aushandlungsprozessen, in denen Sklaven auf ihren Status Einfluss zu nehmen suchten. Im Rahmen ihrer Ausführungen wurde das prekäre Nebeneinander durchaus hybrider Durchlässigkeiten deutlich, die bei der Betrachtung von servus-dominus-Beziehungen immer in Bezug zu gewalttätigen Hierarchiestufen gesetzt werden müssten.

Hierarchien und gewalttätige Verbindungslinien als zentrale Kennzeichen von Sklaverei erweitert um eine körperliche Dimension sexuellen Zugriffs und Geschlechterperspektiven standen verstärkt im Zentrum der dritten Sektion unter der Leitung von SIMON TEUSCHER (Zürich). Die Topographie des Mittelmeerraumes, so machte es das Referat von ERIC R. DURSTELER (Provo, Utah) deutlich, hatte eine sexuelle Verfassung. Die Küstenlinien entlang des Mittelmeeres waren nicht nur expansiver Raum, sondern auch Zone sexueller Übergriffe, beherbergten Vorformen des Sextourismus und wurden auch metaphysische Räumlichkeit sexueller Phantasien: Freizügigkeit, Homosexualität und aggressive Männlichkeit formten dabei das Bild des jeweiligen „Anderen“. Der Sklave als Konstruktion des „Anderen“ und damit verbunden auch seine räumliche Verschiebung, bildeten den Kernpunkt des Beitrages von SALLY MC KEE (Davis, California). Ihre These verknüpfte den Rückgang von Sklaven in den venezianischen Haushalten des 15. Jahrhunderts mit dem gleichzeitigen Anstieg der Sklaverei in der venezianischen Kolonie Griechenland und dem Schwerpunkt Kreta. Der Sklave als der „Andere“ wurde aus der häuslichen Sphäre herausgelöst und in der räumlich entfernten Kolonie zum Objekt sexuellen Zugriffs und sozialer Exklusion. Es ist die nur scheinbar private Gewaltform des körperlichen Zugriffs, die auch den Haushalt als Tatort von Sklaverei lange in der historiographischen Forschung relativierte.

Dabei waren es vornehmlich die Haushalte, die sich - wie die Beiträge von JULIANE SCHIEL (Zürich) und DEBRA BLUMENTHAL (Santa Barbara, California) aufzeigten - als Brennglas für Fremd- und Eigenwahrnehmungen, die sozialen Strukturen von Haus und Familie sowie Prozesse von Inklusion und Exklusion erwiesen. Der Giftmord von Sklavinnen an ihren adeligen Herrschaftsfamilien lieferte, so die These Schiels, Einblicke in den Mikrokosmos der Alltagswelten von Sklav/innen. Dabei beschränkte sich ihre Lebenswelt nicht allein auf das Haus ihres Herrn, vielmehr waren sie in nachbarschaftliche, nicht-adelige vornehmlich weibliche Kontexte eingebunden, in denen sich Handlungsmöglichkeiten austarieren ließen. Anhand einer langjährigen Korrespondenz zwischen einer Sklavin und ihrem Herrn vollzog auch Blumenthal eine komplexe und facettenreiche Beziehungskonstellation nach, die einmal mehr auf das gewalttätige Grundmotiv in den Alltagswelten von Sklav/ innen verwies. Beide Vorträge verdeutlichten die Spannungsfelder religiöser und rechtlicher Kontexte, in denen häusliche Sklavinnen eingebunden waren. Die körperliche Dimension der Sklaverei und mit ihr die sexuelle Vulnerabilität der Frauen erweiterten dabei auch die Perspektive auf die Sklavenhalter selbst und konstruierten ein Spannungsfeld zwischen sozialer Distanzierung und räumlicher bzw. körperlicher Aneignung. Erfreulich wäre es, böten die Vorträge den Anstoß, häusliche Sklaverei nicht als Sonderform häuslicher Dienstverhältnisse zu charakterisieren, sondern diese als eigene Form von Sklaverei und Ausdruck von Hausmacht und häuslicher Gewalt neu zu nuancieren.

Die vierte Sektion unter der Leitung von CHRISTOPH CLUSE (Trier) verknüpfte die Dimensionen internationaler und transkultureller Verbindungen der Sklaverei mit theoretischen Konzeptualisierungen in kritischer Perspektive.

Der herausragende Vortrag von MICHAEL TOCH (Jerusalem) verneinte nachdrücklich die Existenz eines jüdischen Sklavenhandels im Früh- und Hochmittelalter. Seine kritische Auseinandersetzung mit der bestehenden Historiographie, die jahrzehntelang antisemitische Stereotypen fortschrieb, war dabei ebenso überzeugend wie die Interpretation der zeitgenössischen Quellen als christliche Polemik, die in der rhetorischen Anschuldigung der Juden soziale Unruhe und obrigkeitliche Manipulation verbanden. Terminologien und ihre historische Kontextualisierung standen auch im Vortrag von SALVATORE BONO (Perugia) im Fokus. Die Begriffe servi, famuli, serfs, schiavi und in direktem Bezug zu ihnen stehend master und domini sollten forschungspraktisch nicht als terminologisches Korsett begriffen werden, sondern als soziale Praxis in spezifischen Kontexten interpretiert werden. SVEN TRAKULHUN (Zürich) beschloss in seinem Vortrag mit einer erneuten Horizonterweiterung die Tagung. Er thematisierte Formen von Sklaverei und sexueller Gewalt im südostasiatischen Raum. Es war die europäische Kolonialisierung, die den hybriden Status von Sklaverei nachhaltig veränderte. Deutlich sichtbar wurde dies am Statuswandel der Frauen, die mit der kolonialeuropäischen Expansion eine Erosion ihres Status hin zu unfreien, sexuell abhängigen Hierarchieverhältnissen erlebten. Die entfalteten Gesichtspunkte umfassten dabei Elemente mediterraner, atlantischer und südostasiatischer Spezifika von Sklaverei in verbindender Perspektive.

Die Tagung lieferte viele Impulse und bot sowohl fachlich herausragende Referate als auch intensive und angeregte Diskussionen. Die Konferenz lieferte zum einen eine methodologische Perspektiverweiterung auf den Mittelmeerraum als gewalttätigen historischen Interaktionsraum. Zum anderen förderte sie neue Quellenerkenntnisse in Bezug auf mediterrane Sklaverei zu Tage und diskutierte diese umfassend. Raum und seine Anbindung an Ereignisse, Prozesse und Strukturen zeigte sich als eine der zentralen Kategorien. Die Lesbarkeit der Sklaverei, um einen Terminus von Hans Blumenberg zu modifizieren, wurde von den Tagungsteilnehmer/ innen als Aufforderung verstanden, eigene Positionen zu hinterfragen, Begriffe nicht vorschnell für absolut zu erklären und semantische Spezifika als analytische Herausforderungen ernst zu nehmen.

Die Tagung und mit ihr die vielfältigen Blickwinkel, das Erproben historiographischer Möglichkeiten und die Produktion von Aufmerksamkeit für den spezifischen Charakter mediterraner Sklaverei eröffnete neue und nuancierte Forschungsperspektiven und lässt sich durchaus als Beginn fruchtbarer Suchbewegungen verstehen.

Konferenzübersicht:

Juliane Schiel (Zürich) und Stefan Hanß (Berlin) Begrüßung und Einführung

Sektion I : Discourses and Social Practices

Moderation: Valentin Groebner (Lucerne)

Jeffrey Fynn- Paul (Brussels) Renaissance Slavery in the Mediterranean: The Contours of its Rise and Decline in Southern Europe, and its Relationship with Slavery in the Islamic World

Aurelia Martín Casares (Grenada): Maghrebian Slaves in Spain: Human Trafficking and Insecurity in Early Modern Western Mediterranean

William G. Clarence-Smith (London): Islamic Debates about the Legitimacy of Slavery: Medieval and Early Modern

Hayri Gökşin Özkoray (Paris): Une culture de la résistance? Stratégies et moyens d’émancipation des esclaves dans l’Empire ottoman aus XVIe siècle

Metin Kunt (Istanbul): Ottoman White Eunuchs as Palace Officials and Statesmen, 1450 - 1600

Sektion II: Economic and Military Entanglements

Moderation (Teil I) : Michael Jucker (Lucerne)

Wolfgang Kaiser (Paris) Un monde de servitudes. Captifs et esclaves en Méditerranee à l’epoque moderne

Andrea Pelizza (Venice): Una confraternita veneziana „per il riscatto degli schiavi“ (1604 – 1797)

Stefan Hanß (Berlin) Sklaven aus der Seeschlacht von Lepanto. Ein Beitrag zur Geschichte versklavter Muslime im Rom des 16. Jahrhunderts

Moderation (Teil II) Ivan Armenteros Martinez (Barcelona)

Robert C. Davis (Ohio), Christian Slavery in Morocco During the Reign of Moulay Ismail Ibn Sharif (1672 – 1727) : The Building of the Royal Palace at Meknes

Suraiya Faroqhi (Munich): Slaves in the Court of Üsküdar, mid- to late 1500s

Claudia Ulbrich (Berlin): Sklavereidiskurse in der Aegyptiaca Servitus des Michael Heberer von Bretten

Neven Budak (Zagreb): Renaissance Slavery in Croatia / Dalmatia: Trade, Demography, Ideology

Sektion III: Society, Family and Gender

Moderation: Simon Teuscher (Zurich)

Sally McKee (Davis, California): The Relevance of Sexual Service to the History of Pre-Modern Slavery

Eric R. Dursteler (Provo, Utah): Slavery and Sexual Peril in the Early Modern Mediterranean

Maria P. Pedani (Venice): Venetian Slaves in the Ottoman Empire (15th—16th Centuries)

Juliane Schiel (Zurich): Mord von zarter Hand: Kriminalitätsdelikte von Sklavinnen in Venedig

Debra Blumenthal (Santa Barbara, California), Albert de Pont contra Catalina: A Child Custody Dispute between a Genoese Merchant and his Former Slave Woman

Sektion: IV: Cultural Interconnectivities

Moderation: Christoph Cluse (Trier)

Michael Toch (Jerusalem) : Was There a Jewish Slave Trade in the Early and High Middle Ages?

Mathieu Arnoux (Paris): Une abolition oubliée? Fin d’esclavage et naissance d’un ordre du travail en Europe non méditerranéenne (XI- XIVe siècles)

Salvatore Bono (Perugia): Schiavi europei, ottomano- maghrebini , neri et altri nel mondo mediterraneo: un confronto (xvi- xix secolo)

James Amelang (Madrid): Writing Chains: Slave Ego- Documents from the Mediterranean to the Atlantic

Sven Trakulhun (Zurich): Europäische und südostasiatische Sklaverei im Vergleich

Summary and Conclusion: Ludolf Kuchenbuch (Hagen) und Nicolas Vatin (Paris)

Anmerkung:
1 Vgl. Salvatore Bono, Piraten und Korsaren im Mittelmeer. Seekrieg, Handel und Sklaverei vom 16. – 19. Jahrhundert, Stuttgart 2009, S. 306.