Räumliche Darstellung kultureller Konfrontationen

Räumliche Darstellung kultureller Konfrontationen

Organisatoren
Carla Dauven-van Knippenberg, Universiteit van Amsterdam
Ort
Amsterdam
Land
Netherlands
Vom - Bis
25.01.2012 -
Url der Konferenzwebsite
Von
Anna-Felicitas Gessner / Stefanie Kunkel / Isabell Mandt / Anne Scheuss / Anna Valerius, Universität Bonn

Vom 25.-27. Januar 2012 fand in Amsterdam eine internationale Konferenz zum Thema „Räumliche Darstellung kultureller Konfrontationen“ statt. Zum einen handelte es sich um die Fortführung der Zusammenarbeit zwischen der Universiteit van Amsterdam und der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, welche bereits ein Jahr zuvor in Form einer Konferenz zum Barbarentum eingeleitet wurde. Zum anderen fanden sich dieses Mal neben Prof. Dr. Christian Moser (Universität Bonn) weitere Kooperationspartner wie PD Dr. Nicole Colin (DIA) und Prof. Dr. Rolf Parr (Universität Duisburg-Essen). Realisiert werden konnte das Projekt mit Unterstützung des DAAD (Deutscher Akademischer Austausch Dienst), des DIA (Duitsland Instituut Amsterdam), der Universiteit van Amsterdam (UvA) und des Goethe Instituts. Die von der Organisatorin Assoc. Prof. Dr. Carla Dauven-van Knippenberg (UvA) eingeladenen Teilnehmer verfolgten in ihren Vorträgen und Diskussionen die Spuren vielfältiger Aspekte der Räumlichkeit vom Mittelalter bis in die heutige Zeit, die im Zuge des ‚spatial turn‘ Interesse in den Kulturwissenschaften geweckt haben. Hierzu gehören beispielsweise Raumerfahrungen, das Verhältnis von Identität und Alterität in Bezug auf Raumdarstellungen sowie die Erkenntnis, dass Raum im Prozess des Erinnerns eine Rolle spielt. Der intermediale Anspruch wurde dabei paradigmatisch eingelöst, indem räumliche Beziehungen sowohl in Literatur als auch in Theater und Film bis hin zu ihrer Bedeutung in Computerspielen thematisiert wurden.

Die Konferenz teilte sich in einen Graduiertenworkshop am 25. Januar, der den wissenschaftlichen Nachwuchskräften wie Masterstudierenden und Doktoranden die Möglichkeit gab, ihre Forschungen vor Kennern des Fachs zu präsentieren, und einem Symposium an den beiden folgenden Tagen. Der Tagungsbericht zu Letzterem wird in Kürze über h-germanistik veröffentlicht.

Graduiertenworkshop am 25. Januar 2012

Die erste Sektion des Graduiertenworkshops beschäftigte sich mit „Fremden Räumen/Räumen des Fremden“, mit der Rolle von Heimat und Außenseiterfiguren. Nach den einführenden Worten der Organisatorin, die den Rahmen der institutionellen Zusammenarbeit sowie die für die Konferenz bedeutenden Fragestellungen skizzierte, eröffnete ANNA SOPHIE BRASCH (Bonn) mit ihren Ausführungen zur Raumdarstellung (inner-)kultureller Konfrontationen in der deutschen Kolonial- und Heimatliteratur die Vortragsreihe. Sie vertrat die These, dass es bei der Thematisierung von Alterität in diesen literarischen Formen nicht einfach nur um die Darstellung kultureller Konfrontationen zwischen europäischen Kolonialherren und der indigenen Bevölkerung gehe. Vielmehr trete an die Stelle von exotischen Alteritätsbeschreibungen oftmals die Beschäftigung mit innerkulturellen (d.h. deutschen) Problemstellungen. Der koloniale Raum werde als deutsche Region adaptiert und heimatlich dargestellt, die Auseinandersetzung mit sozioökonomischen Modernisierungsprozessen der Heimat verdecke mögliche kulturelle Konfrontationen mit den Einheimischen. In der darauf folgenden Diskussion wurde die Frage aufgeworfen, inwiefern Werke der Heimatliteratur als rückwärtsgewandte Utopien betrachtet werden können, und das Verhältnis von Selbstdarstellung und Exotik weiter konkretisiert.

Den Spannungsbogen zwischen Heimat und Fremdheit hielt der anschließende Vortrag von KATRIN RICHTER (Amsterdam) unter dem Leitgedanken „Die Fremden sind immer die anderen“ aufrecht. Er beschäftigte sich mit der Figur des Außenseiters in der Moderne am Beispiel von Peter Handkes Theatertext Immer noch Sturm. Alois Hahns Theorie der sozialen Konstruktion des Fremden zugrunde legend, zeigte Frau Richters Beitrag auf, inwiefern Handke ‚das Fremde‘ als soziales Konstrukt entfaltet und schloss somit an den Diskurs der Wahrnehmung und Interpretation von Identität an. Anhand des gewählten Beispiels wurde demonstriert, wie der Repräsentationsraum sowohl in der Textvorlage als auch in der Salzburger Uraufführung von 2011 als Imaginationsraum für die soziale Konstruktion von Fremdheit als Zuschreibung, als Selbstbeschreibung, als Thematisierung von Unkenntnis und Nicht-Verstehen sowie als empathische Spannung dienstbar gemacht werden kann. Im Anschluss daran erörterten die Konferenzteilnehmer Bezüge zu den Werken Shakespeares und die Verbindung von Raum und Zeit in der Theaterinszenierung von Handkes Vorlage.

Die zweite Sektion des Doktoranden-Workshops hatte die raumtheoretische Auseinandersetzung mit „Erinnerten Räumen“ in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur zum Thema. Günter Grassʼ narrative Inszenierung konfrontativer Raumkonzepte zur Verarbeitung von Vergangenheit und Zukunft nahm NATHALIE KÓNYA-JOBS (Bonn) in ihrer raumtheoretischen Lektüre von Grass‘ Erzählung Unkenrufe in den Blick und führte ausgehend von dem im Text beschriebenen Projekt eines deutsch-polnisch-litauischen Versöhnungsfriedhofs die Stadt Danzig als kulturelle Konfrontationszone vor. Am Scheitern des Friedhofsprojekts lasse sich dabei auch ein Scheitern des zugrundeliegenden Raumkonzepts ablesen: Aus dem ursprünglich anthropologischen Ort werde kein gemeinsamer Erinnerungsort im Sinne Pierre Noras, sondern ein ‚Nicht-Ort‘ (Marc Augé), der sich in einem weiteren Schritt funktional als Foucaultsche ‚Heterotopie‘ charakterisieren lasse.

Auf die semantische Verknüpfung realer Räume und metaphorisch-narrativer Räume in Josef Winklers Roman Roppongi. Requiem für einen Vater wies SARAH MONREAL (Bonn) in ihrem Vortrag zu „Erinnerungsorte[n] und Gedächtnisräume[n] im Werk Josef Winklers“ hin: Einerseits beschreibe der Text in der kontrastiven Gegenüberstellung österreichischer und indischer Bestattungsrituale und Friedhöfe unterschiedlich konnotierte konkrete Erinnerungsorte nach der Definition Pierre Noras, die zugleich Orte kultureller Konfrontation seien. Vor dem Hintergrund der auf Cicero zurückgeführten Mnemotechnik erzeuge Winkler andererseits durch seine intertextuelle Verknüpfung des erzählten Raums mit den Texten anderer Autoren zugleich einen Textraum, der auch zum metaphorischen Gedächtnisort werde.

TONIA MARIESCU (Duisburg/Essen) verglich in ihrem die dritte Sektion des Workshops zum Themenbereich „Ost/West-Räume“ einleitenden „Vortrag Raumbilder in der frühen Prosa Herta Müllers“ die räumlichen Begebenheiten in Niederungen und Reisender auf einem Bein, welche sowohl Einsamkeit und Fremdheit semantisierten, als auch Ausgangspunkt der Erinnerung der Figuren seien. Mariescu stellte die These auf, dass in Müllers Prosa stereotypisierte Bilder, wie eine idealisierte Vorstellung vom Westen, infrage gestellt bzw. dementiert werden sollen. Zudem relativiere Müller in diesen Texten das Konzept der menschlichen Mobilität, da trotz zahlreicher Bilder der Bewegung (z.B. Stolpern, Herumirren) eigentlich nichts passiere. Die Metapher des ‚Stolperns‘ wurde in der anschließenden Diskussion als Schwellenmoment interpretiert, welches die Beziehung zwischen dem ‚Raum‘ und dem ‚Ich‘ in der Schwebe hält. Des Weiteren wurde angemerkt, dass man auch über die Inhalte der Sprache ‚stolpern‘ könne, da die Figur der Irene, beispielsweise aufgrund der Nichtbeherrschung der sozialen Codes, ihre Umwelt nicht verstehen könne und anfange, Dinge zu erfinden. Dies stelle laut Mariescu die Konstitution von Fiktion in Müllers Text dar.

ANTHOINETTE VAN WINKOOP (Amsterdam) deutete in ihrem Vortrag „Eine ambivalente Heimat: Die Raumzeit der Ausgrenzung in H. Müllers Atemschaukel“ die Räume der Gefangenschaft und der Deportation als ‚Chronotopoi der Krise‘ im Sinne Bachtins, welche die Ausgrenzung in Raum und Zeit zum Ausdruck brächten. Während die Lagergefangenen die Heimat als utopischen Ort idealisierten, der in ihren Köpfen vor allem als Ort der Sehnsucht und Hoffnung existiere, sehne sich der junge Rumäniendeutsche Leopold nach einem Zukunftsort in der Fremde, da seine Homosexualität ihn ‚Zuhause‘ zum Außenseiter mache. Die Identität der Gefangenen werde laut v. Winkoop durch die Konfrontation von innerem Erfahrungsraum und äußerem Lagerraum konstruiert, wobei „Heimweh“ das eigentliche Heimatgefühl sei. Weiterhin bezeichnete v. Winkoop die Gefangenschaft als Zwischenzustand, als Pause der Biographie, in der die Gefangenen die Chance hätten, sich eine fremde Kultur anzueignen, da sie im Lager eingeschlossen seien.

Die anschließende Sektion mit dem Titel „Räume und Identitäten“ leitete ANNE VEERMAN (Amsterdam) mit ihrem Vortrag „Der Außenseiter in der Heimat: Die scheiternde Identitätskonstruktion und Raum-Zeitbeziehungen in Christian Krachts Faserland“ ein. Basierend auf Bachtins Konzept vom ‚Chronotopos‘ untersuchte sie anhand von Deutschland und der Schweiz zwei grundverschiedene Räume (bzw. ‚Chronotopoi‘) innerhalb des Romans, die dem Protagonisten jedoch jegliches Gefühl von Heimat verwehren würden und ihm damit folgerichtig die Entwicklung einer Identität unmöglich machen.

FRIEDERIKE WÖMMEL (Bonn) verwies in ihrem Vortrag „Grenzorte – Schwellenorte: die Bedeutung von Orten im Kontext der genealogischen Spuren- und Identitätssuche bei Barbara Honigmann“ auf die Tendenz der Autorin, in ihren Werken die Suche nach Identität und Heimat zu thematisieren. Neben der räumlich konstruierten Familiengeschichte und deren ständiger Aufarbeitung pendele Honigmann selbst zwischen Berlin und Straßburg, zwischen Hier und Dort, zwischen zwei Städten, die jeweils eigene Facetten der Autorin widerspiegeln würden. Eine fest verortete Heimat existiere für Honigmann aber nicht, sie stagniere in einem Exil-Zustand und finde Heimat allein im Akt des Schreibens.

Mit ihrem Vortrag „‚Living in a box‘. Zur Konstitution von Raum in Karin Beiers Theaterinszenierung von Ettore Scolas Film Die Schmutzigen, die Hässlichen und die Gemeinen“ vertrat BETTINA HUPPERTZ (Bonn) die Sektion „Theatrale Räumlichkeiten“ und untersuchte die durch den Medienwechsel hervorgerufene Raumkonstitution in Karin Beiers Inszenierung von Die Schmutzigen, die Hässlichen und die Gemeinen (Köln 2010), das auf Ettore Scolas 1976 erschienenem Film Brutti, sporchi e cattivi beruhte. Sie bemerkte, dass das filmische Medium durch die Kamera und die damit verbundenen Möglichkeiten (z.B. Schnitte, Montage, Bewegung, Zoom, Nah-Fern-Relationen) per se eine ganz andere Form von Raum herstelle, die sie als räumliche Entgrenzung bezeichnete. Anders verhalte sich dies – auf den ersten Blick – mit dem Theater. Anhand von drei Szenen stellte sie dar, inwiefern in Beiers Inszenierung der Medienwechsel als raumkonstituierende Größe fungiere: Ettore Scolas römische Armensiedlung ist in der Theaterinszenierung nach Deutschland verlegt. Die Großfamilie des Films lebt in einem schalldichten Container, der durch große Glasflächen einen Einblick ermöglicht. Diese Geräuschlosigkeit – denn dem Zuschauer ist es nur möglich, die offenbar miteinander kommunizierenden Bewohner zu betrachten, nicht aber, sie zu hören und zu verstehen – trennt das Publikum vom Bühnengeschehen und verweist so wieder auf das Medium Film. Diese Distanz verringere sich jedoch, wenn in einer weiteren Szene eine vermeintliche Person des Publikums aus den Rängen aufsteht, die Bühne besteigt und in den Container geht und sich somit als Schauspieler offenbart. Dieser „Raum der Nähe“ sei laut Huppertz ein typischer Theaterraum. Als dritten Raum versteht sie einen lokalen Identitätsraum, denn das Theaterstück verweise an verschiedenen Punkten auf den Ort der Uraufführung: Köln, dessen überregional bekannte Toleranz und lebendige Homosexuellenszene Anklang fänden in einer Szene, die kein filmisches Gegenstück besitzt; im Gegensatz zur Enge des Wohncontainers eröffne sich mit diesen lokalen Bezügen ein weiterer Raum.

ANDREAS HALLER (Bonn) arbeitete in seinem grafisch unterstützen Vortrag raumtheoretische Perspektiven auf Recht und Gesetz(losigkeit) heraus und leitete damit die abschließende raumtheoretische Sektion „Gegen-Räume“ ein. Im Rahmen seines Dissertationsprojektes über die Figur des Geächteten erweise sich Raum, so Haller, als geeignetes Hilfskonstrukt, um diese Gestalt näher zu beschreiben. Die räumliche Dimension des Rechts entspringe dem Bedürfnis nach Sicherung von Besitz. Um diese Sicherung zu garantieren, stecke der Staat sein Territorium ab, in dem er die Macht habe, Gesetze als gültiges Recht durchzusetzen. Recht und Unrecht wiederum seien keine universalen, objektiven Größen, sondern entstammten konkreten sozialen und politischen Praktiken der jeweiligen Zeit. Die Interpretation, Perspektivierung und die Macht des Rechts können zu problematischen Eigentumsverhältnissen und Repression führen – der Ausgangspunkt für den Widerstand des Gesetzlosen. Die Möglichkeit des von den Sesshaften geographisch ausgeschlossenen Geächteten, in einem Wirkungsbereich mit eigenem Recht zu ‚verschwinden‘, ersetze den staatlichen Schutz seiner Rechte und biete großes Potential für gewaltsamen Widerstand. Die Figur des Geächteten sei eng an diesen spezifischen Raum gebunden, in dem das gesellschaftliche Rechtsverhältnis nicht gelte, in den sich der ‚Outlaw‘ zurückziehen, in und von dem aus er agieren könne. Beide Räume, das Staatsgebiet als „gekerbter“ und die Wildnis als „glatter Raum“ (Deleuze/ Guattari) seien jedoch Voraussetzungen für soziales Banditentum, das als Bewegungssequenz von Raub- und Rückzug zwischen diesen beiden räumlichen Strukturen beschrieben werden könne. Die nachfolgende Diskussion konzentrierte sich in erster Linie auf die Differenzierung von Raummodellen historischer Staatstheoretiker.

THOMAS LANGBROEK (Amsterdam) stellte in seinem Vortrag „Utopischer Raum in Hermann Hesses Das Glasperlenspiel“ zunächst die zentralen Dichotomien, wie z.B. die Gegenüberstellung Vater-Mutter/männlich-weiblich, in Hesses Roman heraus, um anschließend die Utopie und Heterotopie Kastalien zu analysieren, die insbesondere durch ihre starke Akzentuierung des Geistigen rein männlich konnotiert sei. Der Vortrag endete mit einem Verweis auf die weiteren Entwicklungsphasen des Protagonisten Josef Knecht, die ebenfalls heterotopisch zu nennen seien und wahlweise männliche oder weibliche Attribute aufweisen.

Der von ELLEN DAMEN und IOANNA DÖRINGER (Nijmegen) präsentierte, den Graduiertenworkshop abschließende Beitrag „Individuelle Raumerfahrungen durch kreatives Schreiben“ ging auf ein Projektseminar mit dem Titel „Kreatives Schreiben auf Deutsch“ zurück, dessen Endprodukt, ein Schreibjournal, im Mittelpunkt der Diskussion stand. In dem von Dr. SABINE JENTGES (RU Nijmegen) konzipierten und fachlich betreuten Seminar schrieben Bachelorstudierende eigene Texte, um sich produktiv mit Raumwahrnehmung und -repräsentation auseinanderzusetzen. Ziel sei es gewesen, durch die Thematisierung von Grenzerfahrung zwischen Deutschland und den Niederlanden die kulturell geprägte und gleichzeitig subjektive Raumbeschreibung zum Ausdruck zu bringen sowie die kulturwissenschaftliche Diskussion über Räumlichkeit und Raumwahrnehmung nach Möglichkeit für den schulischen und universitären (Fremd-)Sprachenunterricht fruchtbar zu machen. Vorgestellt und diskutiert wurden die folgenden Texte: Nachtgespräche (Joanna Döringer), Busfahrt Nijmegen (Ellen Damen) und In der Burchtstraat (Sven Bergmann).

Konferenzübersicht:

Fremde Räume/ Räume des Fremden

Anna Sophie Brasch: Rückzug in die Kolonie. Räumliche Darstellung (inner-)kultureller Konfrontationen in der deutschen Kolonial- und Heimatliteratur.

Katrin Richter: Die Fremden sind immer die Anderen.

Erinnerte Räume

Nathalie Kónya-Jobs: Polnisch-deutsche Versöhnungsfriedhöfe und bengalische Rikscha-Invasionen. Danzig als kulturelle Konfrontationszone am Beispiel von Günter Grass‘ Erzählung „Unkenrufe“.

Sarah Monreal: Erinnerungsorte und Gedächtnisräume im Werk Josef Winklers.

Ost/West-Räume

Tonia Mariescu: Osträume-Westräume. Raumbilder in der frühen Prosa Herta Müllers.

Anthoiniette van Winkoop: Eine ambivalente Heimat: Die Raumzeit der Ausgrenzung in Herta Müllers „Atemschaukel“.

Räume und Identitäten

Anne Veermann: Der Außenseiter in der Heimat: Die scheiternde Identitätskonstruktion und Raum-Zeit-Beziehungen in Christian Krachts „Faserland“.

Friederike Wömmel: Grenzorte-Schwellenorte: die Bedeutung von Orten im Kontext der genealogischen Spuren- und Identitätssuche bei Barbara Honigmann.

Theatrale Räume

Swantje Hanke: Wider der Komposition des Raumes? Zwischen Kunst und Gemüse. Christoph Schlingensiefs Inszenierung „Via Intolleranza II“.

Bettina Huppertz: „Living in a box“. Zur Konstitution von Raum in Karin Beiers Theaterinszenierung von Ettore Scolas Film “Die Schmutzigen, die Hässlichen und die Gemeinen.

Gegen-Räume

Andreas Haller: Raumtheoretische Aspekte von Recht und Gesetz(losigkeit)

Thomas Langbroek: Utopischer Raum in Hermann Hesses „Das Glasperlenspiel“.

Raumtheoretische Analysen/ Raumerfahrungen

Sylvie Dronkers: Auf der Spur nach dem gewaltigen Sog der Leere.

Christa van Mourik/ Ellen Damen/ Ioanna Döringer: Individuelle Raumerfahrungen durch kreatives Schreiben.


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Sprache(n) der Konferenz
Deutsch
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