Populäre Geschichte und medialer Wandel zwischen Fortschrittsoptimismus und Kulturpessimismus

Populäre Geschichte und medialer Wandel zwischen Fortschrittsoptimismus und Kulturpessimismus

Organisatoren
Nachwuchsgruppe der DFG-Forschergruppe 875 „Historische Lebenswelten in populären Wissenskulturen der Gegenwart“ / Arbeitsgruppe „Populäre Geschichts- und Wissenskulturen“ der Graduiertenschule Kultur- und Sozialwissenschaften (GSKS), Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Ort
Freiburg im Breisgau
Land
Deutschland
Vom - Bis
22.06.2012 - 24.06.2012
Url der Konferenzwebsite
Von
Aibe-Marlene Gerdes / Franziska Schaudeck, AG Populäre Geschichts- und Wissenskulturen, GSKS, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Viele populäre Geschichtsdarstellungen verwenden bei ihrer Strukturierung die Narrative ‚Kulturpessimismus‘ und ‚Fortschrittsoptimismus‘, um auf inhaltlicher Ebene eine entsprechende Grundhaltung gegenüber technischen, sozialen und kulturellen Entwicklungen zu artikulieren. Solche Darstellungen erfahren zum einen häufig Erneuerungen in Form, Funktion und Inhalt, wenn neuartige Medien bei ihrer Präsentation eingesetzt werden; zum anderen ermöglicht medialer Wandel oft ihre weitere Verbreitung. Diese Wechselwirkungen werden von kulturpessimistischer und fortschrittsoptimistischer Seite unterschiedlich bewertet, wobei beide bei der Vermittlung ihrer Positionen auf neue Medien zurückgreifen. Die interdisziplinäre Tagung widmete sich der Frage, wie sich diese Wirkungszusammenhänge in populären Geschichtsdarstellungen niederschlagen. Vorgetragen wurden Beiträge zu unterschiedlichen Epochen, Räumen und Medien, die eine vielfältige Diskussion der thematisierten Aspekte ermöglichten.

Das erste Panel widmete sich dem Wandel populärer Geschichtsdarstellungen und Formate in Rundfunk und Fernsehen. Die untersuchten Medien betrieben und betreiben durch ihre Propagierung demokratischer Ideale stets eine identitätsstiftende Funktion sowie eine Legitimation der Gegenwart. Einleitend stellte MELANIE FRITSCHER (Freiburg im Breisgau) am Beispiel des Schulfunks des SDR und des SWF vor, wie mittels des Massenmediums Radio in den frühen 1950er-Jahren eine demokratische Erziehung der Zuhörer angestrebt wurde. Als „Ohr zur Welt“ sei das Radio mit seinen Schulfunksendungen gezielt als Bildungsmedium eingesetzt worden, das sich angesichts eines vermeidlichen Kulturverfalls durch das aufkommende Fernsehen bewusst vom Image der beliebigen Dauerberieselung zu distanzieren suchte. Besonders die Geschichtssendungen des Schulfunks inszenierten mit ihren fortschrittsoptimistischen und demokratiefördernden Inhalten so Lösungsansätze für die Kulturkrise der 1950er-Jahre.

CAROLINE ROTHAUGE (Gießen) untersuchte anhand spanischer TV-Serien die populäre Darstellung der spanischen Republik-, Bürgerkriegs- und Diktaturvergangenheit. Der „kleine Mann“ als Akteur biete den Zuschauern Identifikationspotenzial und vermittle die Selbstverständlichkeit eines aktiven Mitwirkens des Volkes an der Nationalgeschichte. Mittels der Fernsehserien werde ein demokratisch-republikanisch dominiertes, streng teleologisches Geschichtsbild gefestigt, das es den Zuschauern ermögliche, mit Stolz auf die Fortschritte und Entwicklungen der jüngeren spanischen Geschichte zurückzublicken. Auf diese Weise nähmen die zahlreichen Fernsehserien großen Einfluss auf die populäre spanische Erinnerungskultur.

Auch die ZDF-Produktion „Die Deutschen“, die JULIA OPPERMANN (Rostock) untersuchte, zeichnet eine teleologische Entwicklung hin zur Demokratie aus. Anhand ausgewählter prominenter Persönlichkeiten gehe die Doku-Serie in 20 Folgen der Frage nach der nationalen Identität und Herkunft „Der Deutschen“ durch alle Epochen nach. Diese werde durchgängig als kontinuierliches Streben nach Einheit und Freiheit des deutschen Volkes dargestellt. So entwerfe die TV-Doku nicht nur ein positives nationales Selbstbild der Deutschen, sondern proklamiere zugleich den politischen und gesellschaftlichen Status Quo als lang erkämpften Idealzustand.

Das zweite Panel hatte populäre Geschichtsnarrative im Wandel von Kultur und Sprache zum Gegenstand. Auseinandersetzungen mit Sprache und Literatur wurden als Vermittlungen von Kulturkritik präsentiert. THEO JUNG (Freiburg im Breisgau) erläuterte in seinem Vortrag, wie Sprache im späten 18. Jahrhundert als Indikator für den Entwicklungsstand einer fortschreitenden Zivilisations- und Kulturgeschichte diskutiert worden sei. Die Poesie sei als Ursprung der Sprache verstanden worden, die sich im Laufe der Zeit zur Prosa der Gegenwart entwickelt habe – diese Sprachentwicklung sei in der um sie entbrannten Kontroverse sowohl zukunftsoptimistisch als auch kulturkritisch beurteilt worden. Auf der einen Seite wurde Sprache als Beleg des eigenen Fortschritts verstanden und die Reinigung der Sprache von als minderwertig verstandenen poetisch-bildlichen Restbeständen gefordert.1 Demgegenüber verehrten andere, fortschrittskritische Zeitgenossen beispielsweise die vermeintlich altkeltischen Gesänge Ossians 2 als Stimme vergangener poetischer Zeiten und als positiv zu wertende Kontrastfolie einer minderwertigen Gegenwart.

An den Beispielen dreier fiktiver Künstlerbiographien (Michelangelo3, Raffael4 und Leonardo da Vinci5) aus der klassischen Moderne zeigte JULIA ILGNER (Freiburg im Breisgau) auf, wie sehr geschichtliche Darstellungen stets auch ein sinnstiftendes, deutendes Element enthalten. Die trivialliterarischen Historiendichtungen böten sich für geschichtskommentierende und kulturkritische Implikationen an, da sie bewusst Fiktionalität und Faktualität miteinander verknüpften. So könnten tradierte Bilder der historischen Persönlichkeiten ergänzt bzw. revidiert und zugleich unterschiedliche Geschichtsbilder gezeichnet werden. Alle untersuchten Beispiele distanzierten sich vom Bild der ästhetizistisch verklärten italianistischen Renaissance und ihrer Vorbildfunktion und wiesen sie mitunter gar als Niedergangszeit zurück.

Das dritte Panel thematisierte populäre Erzählungen von Bewegung und Beschleunigung. Die Massenmedien wurden als Verhandlungsort neuer technischer Entwicklungen und deren Bewertung diskutiert. NINA REUSCH (Freiburg im Breisgau) präsentierte die Auseinandersetzung mit der Eisenbahn in deutschen Familienzeitschriften um die Jahrhundertwende als Bild einer ambivalenten Moderne. Die Eisenbahn fungierte um 1900 als pars pro toto für den technischen Fortschritt, so dass das Thema stets mit einer Diskussion um Modernisierung und mit dem Verhältnis von Vergangenheit und Gegenwart verknüpft wurde. Obwohl dem vermeintlich unpersönlichen und hektischen Reisen mit der Eisenbahn die verklärte Romantik einer authentischen Postkutschenreise entgegengesetzt wurde, überwogen doch die technik- und zukunftsaffirmativen Stimmen. Gleichzeitig sei ein öffentlicher Diskurs über technikbasierten Fortschrittsoptimismus und Zukunftspessimismus erst aufgrund der Massenmedien ermöglicht worden.

Mit seinen Ausführungen über die Wahrnehmung des Automobils in britischen Reiseberichten Ende den 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts knüpfte MARTIN WALTER (Bochum) an den Diskurs um das Reisen als kulturelle Praxis an. Als städtisch, schmutzig und hochtechnisiert konnotiert, suchten die zeitgenössischen Autofahrer durch die „Fahrt ins Grüne“ die tradierten räumlichen Strukturen nicht nur zu durchbrechen, sondern zugleich das „old merry England“ zu erschließen und damit zu konservieren. Dieses Paradoxon von einerseits kulturbewahrenden, andererseits kulturzerstörenden Elementen sei charakteristisch für den zeitgenössischen britischen Diskurs um das Reisen per Automobil. Die Reiseberichte verhandelten den ideologischen Konflikt um die Raumstruktur von Stadt und Land ebenso wie die ambivalenten Verhältnisse von sozialer Inklusion und Exklusion sowie von Tradition und Fortschritt.

Das vierte Panel thematisierte, wie kulturpessimistische Positionen zum Ausgangspunkt für ‚alternative‘ Geschichtsbilder werden können, und inwiefern die dichotomen Begriffe ‚Kulturpessimismus‘ und ‚Fortschrittsoptimismus‘ für die Analyse populärer Geschichtsdarstellungen ergiebig sind.

KRISTIN OSWALD (Jena) behandelte in ihrem Vortrag, wie für viele der in der antiken römisch-griechischen Gesellschaft lebenden Juden allein die Hoffnung auf die Erfüllung des in der Thora verheißenen Staates Gottes zukunftsweisend gewesen sei. Weil diese Zukunftserwartung kein Fortschreiten des eigenen Volkes impliziere, sondern die aktive Umsetzung von Traditionen in einer Alltagswelt mit anderen, pluralen Wertvorstellungen, und ein Beharren auf die Kerninhalte der eigenen Kultur forderte, könne hinsichtlich der Haltung des Großteils der jüdischen Bevölkerung hier nicht von Kulturpessimismus und Fortschrittsoptimismus gesprochen werden. Vielmehr sei die Verwendung des Begriffspaars „Gegenwartspessimismus – Zukunftsoptimismus“ bei der Analyse dieser Situation angemessener.

ETTA GROTRIAN (Berlin) thematisierte in ihrem Beitrag das Zusammenwirken einer kulturpessimistischen Haltung gegenüber zeitgenössischen wirtschaftlichen und technologischen Entwicklungen mit einer zunehmenden Präsenz historischer Themen in der Gesellschaft der 1980er-Jahre.6 Aus Kritik an einer einseitig und offensiv ausgeübten Deutungshoheit der institutionalisierten Geschichtsschreibung sei die private Initiative der Geschichtswerkstätten entstanden. In einer Praxis des forschenden Lernens sollte jeder Mensch zur „Autorität seiner Geschichte“ werden und somit demokratische Geschichte schreiben können. Ziel solch alternativer Orientierungsangebote sei ein gesellschaftlicher Wandel angesichts global befürchteter Katastrophen gewesen.7

Die Übertragbarkeit der Konzepte Kulturpessimismus und Fortschrittsoptimismus auf außereuropäische Räume wurde von EVAMARIA MÜLLER (Freiburg im Breisgau) am Beispiel der chinesischen Indonesier/innen und der Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahr auf Java diskutiert. In den performativen Praktiken und ihrer gesellschaftlicher Rezeption verdeutliche sich, dass sich Fortschritt, Tradition, Popularität und medialer Wandel nicht ausschlössen, sondern sich vielmehr gegenseitig bedingten. Somit sei hier von einem Aufbrechen der Dichotomie von Kulturpessimismus und Fortschrittsoptimismus zu sprechen, da in diesem Kontext Fortschritt ohne kulturelle Verankerung nicht möglich, der Erhalt von Traditionen ohne den Einsatz moderner Entwicklungen und ohne populäre Repräsentationen nicht umsetzbar seien.8

Das fünfte Panel untersuchte, welche Rolle Fortschrittoptimismus und Kulturpessimismus in jüngeren und jüngsten medialen Phänomenen einnehmen. Sowohl inhaltlich als auch formal prägte und prägt dieses Begriffspaar verschiedene Technik- und Mediendiskurse. MARCEL BERLINGHOFF (Heidelberg) behandelte in seinem Beitrag populäre Geschichtsdarstellungen, die Computerentwicklung thematisieren, und ging der Frage nach, wie kulturpessimistische und fortschrittsoptimistische Positionen dabei angewendet werden. Während in den 1980er-Jahren im zeitgenössischen Diskurs eine pessimistische Haltung und die Furcht vor einem Überwachungsstaat sehr präsent gewesen sei, erfolge heute die Rückschau – oft verbunden mit der eigenen Zeitzeugenschaft – mit einer positiven, wohlwollenden Haltung und der Relativierung einstiger Negativerwartungen.9 Besonders im Genre der Biographien werde die Geschichte von Computer-„Pionieren“ als Erfolgsgeschichte geschrieben.10 Pessimistische Einstellungen seien somit damals wie heute primär mit der Gefahr des Missbrauches von Computertechnologien sowie ihrer soziomedialen Folgen verbunden und weniger mit der Technik an sich.

ACHIM RUDOLF EBERSPÄCHER (Hannover) zeigte in seinem Vortrag, wie sich unter dem Schlagwort der Futurologie in den 1960er-Jahren Intellektuelle sowohl fortschrittsoptimistisch als auch -kritisch mit künftigen Menschheitsproblemen auseinandergesetzt haben. Während es damals das Ziel gewesen sei, befürchteten Negativentwicklungen unter Einbeziehung fortschrittlicher Technologien entgegenzuwirken, würden heute mit dem Begriff Futurologie nur noch ihre fortschrittlichen Gedankenexperimente, jedoch nicht deren Ausgangspunkt, nämlich die kritische Reflexion prognostizierter Probleme, verbunden. Die – auch von den Futurologen forcierte – populäre Präsenz des Themas in der Öffentlichkeit der 1960er-Jahre hätte trotz institutioneller Verankerungsversuche dazu geführt, dass die Futurologie aufgrund ihrer fortschrittsoptimistischen Konnotation in der Gesellschaft in den 1970er-Jahren vom fortschrittskritischen Diskurs verdrängt wurde.

SIMON MARIA HASSEMER (Freiburg) stellte in seinem Beitrag dar, wie Videospiele lediglich über das historische Setting ihres semiotischen Systems zu „historically themed videogames“ werden, und zeigte, wie dieses Spielgenre vom Fortschrittsnarrativ bestimmt ist. Unabhängig von der Art des historischen Layouts eines Spiels impliziere vor allem die häufig vorhandene Bedingung, nach der ein im Spiel simulierter Fortschritt der Menschheit gleichbedeutend mit dem Fortschritt im Spielverlauf ist, eine teleologische, fortschrittsorientierte Erzählweise. Auf kulturpessimistische Narrative werde hingegen nur als Ausgangssituation für Videospiele mit Endzeit- oder Katastrophenszenarien zurückgegriffen.

Die Tagung leistete einen interdisziplinären Austausch über Funktionen und Wirkungen populärer Geschichtsdarstellungen und deren Wechselwirkung mit medialem Wandel. In den Diskussionen der einzelnen Panels und der Abschlussdiskussion wurde deutlich, dass die Dichotomie von Kulturpessimismus und Fortschrittsoptimismus nur bedingt für die Analyse historischer Darstellungen fruchtbar ist. Vielmehr sind diese Begriffe – wie auch der Begriff des Populären – standortbestimmt und damit vielseitig interpretier- und erweiterbar. Auch zeichnete sich ab, dass Geschichtsdarstellungen in populärer sowie nichtpopuläer Form immer eine Funktion zugedacht ist, sei es vor dem Hintergrund von Didaktik, Ökonomie oder Macht. Nicht selten stellt eine mediale Bearbeitung von populärer Geschichte einen Verarbeitungsprozess von Krisenerscheinungen dar und ist erheblich daran beteiligt, Erinnerungen und Geschichtsbilder zu entwerfen, zu verhandeln und zu festigen. Mit der Wahl eines bestimmten Mediums wird in formaler Hinsicht medienbedingt bereits eine Vorauswahl in Funktion und Wirkung getroffen, die häufig die kritische oder affirmative Position bereits vorwegnimmt. Aus den Diskussionsbeiträgen ging hervor, dass die Rezeption stärker in die wissenschaftliche Betrachtung populärer Geschichtsdarstellungen einfließen muss, da bei der Mehrheit der aktuellen und abgeschlossenen Forschungen die Produzenten populärer Geschichte und ihr Produkt im Vordergrund stehen. Hierbei wurde auch klar, dass eine explizite Standortbestimmung der Wissenschaftler/innen – auch in ihrer Rolle als potentielle (und gegebenenfalls unfreiwillige) Rezipient/innen – gegenüber ihrem Gegenstand unabdingbar ist.

Konferenzübersicht:

Melanie Fritscher (Freiburg im Breisgau): „Dauerberieselungsanlage oder Erziehungsmedium?“ - Das Radio in den frühen 1950er-Jahren am Beispiel der Geschichtssendungen des SDR-Schulfunks.

Caroline Rothauge (Gießen): Zwischen Kulturpessimismus und Fortschrittsrhetorik: Republik-, Bürgerkriegs- und Diktaturvergangenheit in populärkulturellen spanischen Fernsehserien.

Julia Oppermann (Rostock): Die mediale Gegenwart der Vergangenheit. Das ZDF und „Die Deutschen“.

Theo Jung (Freiburg im Breisgau): Vom poetischen Ursprung zur prosaischen Gegenwart. Ein kulturkritisches Geschichtsnarrativ im späten 18. Jahrhundert.

Julia Ilgner (Freiburg im Breisgau): Vom uomo universale zum uomo normale. (De)heroisierungen und Geschichtstransformation in fiktiven Künstlerbiographien der klassischen Moderne (Michelangelo, Raffael, Leonardo).

Nina Reusch (Freiburg im Breisgau): Von Postkutschen, Räubern und der Eisenbahn – Die Geschichte des Reisen in deutschen Familienzeitschriften (1890-1913).

Martin Walter (Bochum): „Truly, there ist no poetry about a motor-car“. Wahrnehmung und Deutung automobiler Fortbewegung im Spannungsfeld von Fortschrittsglauben und Kulturkritik in britischen Reiseberichten (1890-1939).

Kristin Oswald (Jena): In künftigen Tagen schlägt Jakob wieder Wurzel, Israel blüht und gedeiht und der Erdkreis füllt sich mit Früchten (Jes. 27,6). Das frühe Judentum als Wissenskultur zwischen Fortschrittsoptimismus und Kulturpessimismus.

Etta Grotrian (Berlin): Geschichtswerkstätten – Geschichtspraxis in der alternativen Bewegung.

Evamaria Müller (Freiburg im Breisgau): Populäre Vergangenheitsbezüge, medialer Wandel, Kulturpessimismus und Fortschrittsoptimismus in Indonesien – Das Beispiel der Feierlichkeiten zum Chinesischen Neujahr.

Marcel Berlinghoff (Heidelberg): Dystopien des medialen Wandels. „1984“ als Chiffre des Computerzeitalters in populären Geschichtsdarstellungen.

Achim Rudolf Eberspächer (Hannover): Supernova des Fortschrittsoptimismus? Futurologie, ihre Popularisierung und Wahrnehmung in der BRD der 1960er- und 1970er-Jahre.

Simon Maria Hassemer (Freiburg im Breisgau): „History itself plays the role of storyline“. Simulationen des Fortschritts und dystopische Diegesen im Videospiel.

Anmerkungen:
1 Diese Position vertrat etwa der Theologe und Philologe Johann Karl Christoph Nachtigal, der unter dem Pseudonym Othmar die erste deutsche Sagensammlung mit wissenschaftlichem Anspruch herausgab. Volcks-Sagen. Nacherzählt von Othmar. [Bremen] 1800.
2 Hugh Blair, A critical dissertation on the poems of Ossian. [London] 1763.
3 Gerhard Ellert, Michelangelo, Leipzig 1942.
4 Heinrich von Schoeler, Rafael von Urbino. Kunstgeschichtlicher Roman in Bildern, Berlin 1911.
5 Leo Weismantel, Lionardo da Vinci. Die Geschichte eines Malers, der Gott und der Welt ins Antlitz zu schauen wagte, Berlin 1963 (1. Aufl. 1938).
6 Dennis L. Meadows, Die Grenzen des Wachstums. Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit, Stuttgart 1972.
7 Ulrich Beck, Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne, 20. Aufl. Frankfurt am Main 2010 (1. Aufl. 1986).
8 John Storey (Hrsg.), Cultural theory and popular culture. An Introduction, 5. Aufl. London 2009 (1. Aufl. 2001).
9 Christian Stöcker, Nerd Attack!, München 2011.
10 Walter Isaacson, Steve Jobs. Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers, München 2011.


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