Climate Change – Global Scenarios and Local Experiences

Climate Change – Global Scenarios and Local Experiences

Organisatoren
Heike Greschke / Julia Tischler, Bielefeld
Ort
Bielefeld
Land
Deutschland
Vom - Bis
24.10.2011 - 25.10.2011
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Von
Jelena Adeli / Claudia Grill, Bielefeld Graduate School in History and Sociology (BGHS), Universität Bielefeld; Robert Lindner / Lea Schmitt, Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI), Universität Duisburg-Essen

Zum akademischen Diskurs über Klimawandel tragen vermehrt auch Sozial- und Kulturwissenschaften bei, indem sie sich mit soziokulturellen Auswirkungen des Klimawandels und auf ihn bezogene Wahrnehmungs- und Bewältigungsstrategien beschäftigen. Von diesem Forschungsgebiet – so die Veranstalterinnen Heike Greschke und Julia Tischler – werde auf Grund seiner sozialen und politischen Relevanz erwartet, eindeutiges Wissen für politische Entscheidungsprozesse bereitzustellen. Stattdessen plädieren sie für einen Schonraum für den noch jungen Forschungsbereich. Die Tagung sollte diese Reflexionsraum ermöglichen, wobei die einzelnen Sektionen unterschiedliche Problematiken thematisierten: erstens, die „Faktizität“ des Untersuchungsgegenstandes. Interdisziplinarität sei eine Herausforderung vor dem Hintergrund, dass Naturwissenschaften den Klimawandel als physikalische Tatsache betrachteten, während er für die Sozial- und Kulturwissenschaften eine soziale Tatsache darstelle. Zweitens, die „Maßstäblichkeit“ Zwar sei der Klimawandel ein globales und abstraktes Phänomen, wahrgenommen werde er jedoch lokal. Wie soll das Wechselspiel von Wissen ganz unterschiedlicher Reichweite und Maßstäblichkeit begrifflich und konzeptionell gefasst werden? Drittens, der Aspekt des „Kontexts“. Inwiefern ist der Klimawandel eine treibende Kraft für Wandel? Wie lässt er sich auseinanderhalten von anderen Arten von Wandel?

In seinem Einführungsvortrag „Climate Change as a social phenomenon“ stellte der Anthropologe PETER SCHWEITZER (Fairbanks, AK) methodische Überlegungen an, wie Klimawandel bzw. die damit zusammen hängenden Glaubenssysteme lokal erforscht werden könnten (Vermeidung bzw. Erwähnung des Begriffs „Klimawandel“). Notwendig sei es insbesondere, stereotype Sichtweisen auf indigene „Opfer“ zu vermeiden und stattdessen kreative, lokale Umgangsweisen mit Klimawandel in den Blick zu nehmen.

In der ersten Sektion „Wissensformen und Ebenen der Deutung von Klimawandel“ erörterte CHRISTOPH KÜFFER (Zürich) am Beispiel der Prognostizierung von Vegetationsveränderungen in den Umweltwissenschaften, dass die Folgen des Klimawandels simplifiziert würden. Zudem sei der Klimawandel nur eine Facette eines umfassenden, vielseitigen und in seinen Folgen nicht prognostizierbaren globalen Wandels. Küffer sieht im andauernden ökologischen Wandel ein entscheidendes Charakteristikum der bevorstehenden Ära, womit auch Anpassungsmaßnahmen erschwert würden.

MARTIN BAUCH (Darmstadt) plädierte in seinem Beitrag „Historische Klimafolgenforschung für das Mittelalter am Beispiel der Kuwae-Eruption im 15. Jahrhundert“ für eine interdisziplinäre Kooperation in der Klimatologie, da eine valide historische Überlieferung Naturwissenschaftlern eine Feindatierung von Bohrkernen ermögliche. Soziokulturelle und wirtschaftliche Folgen seien einem solchen klimarelevanten Ereignis jedoch uneindeutiger zuzuschreiben, wolle man deterministische Kausalbeziehungen vermeiden. Zu schnell deuteten Klimatologen die nach dem Vulkanausbruch auftretenden Krisenphänomene als klimatische Impacts.

In seinem Kommentar stellte WERNER KRAUSS (Geesthacht) die Frage der Lokalisierung von Klimawandel zentral. Da im Zeitalter des Anthropozän Grenzen zwischen Lokalem und Globalen, Natur und Kultur immer mehr verschwimmen, müssten diese Verbindungen fallspezifisch nachgezeichnet werden. Eine detaillierte ethnographische Herangehensweise, durch die der globale Klimawandel historisch, politisch und vielschichtig werde, sah Krauss als eine Möglichkeit, deterministische Ansätze in der Klimawissenschaft zu vermeiden. Die von Küffer vorgebrachte Kritik einer „linearen Übersetzung globaler Klimaszenarien in soziopolitische Interpretationen mit Hilfe lokaler ökologischer Vorhersagen“ teilt Krauss und ergänzt den Begriff der „Übersetzung“ im Sinne Bruno Latours Akteur-Netzwerk-Theorie, wonach hinsichtlich der Beziehungen zwischen Lokalem und Globalem auch menschliche und nicht-menschliche Akteure identifiziert und kontextualisiert werden müssen.

Die zweite Sektion „(Westliche) Wissenschaftliche Konzepte versus kulturspezifische lokale Interpretationen von Klimawandel“ eröffnete JELENA ADELI (Bielefeld) mit ersten Ergebnissen über die Bedeutungen von Naturveränderungen auf Kap Verde. Sie argumentierte, dass spirituelle Dimensionen von Klimawandeldeutungen nicht in Reinform existieren, sondern sich durch einen hybriden Charakter in Alltagsdiskursen auszeichnen. Die Auflösung der angenommenen Dichotomie von wissenschaftlichen und religiösen Diskursen zu Klimaveränderungen gelang indem gezeigt wurde, dass sich die Diskurse letztlich graduell voneinander unterscheiden. Als zentral erwies sich die Diskussion um die Schwierigkeiten, die die sozialwissenschaftliche Untersuchung des Klimawandels mit sich bringt, wenn das Phänomen nicht in den alltäglichen gesellschaftlichen Diskurs reicht.

Der Vortrag von CLEMENS ROMANIEWICZ und MARTIN DOEVENSPECK (Bayreuth) plädierte für die analytische Trennung der Forschungsgegenstände Klima/Umwelt und Migration, die dann in einem zweiten Schritt mit hard facts über beispielsweise Dürre und Regen in Verbindung gebracht werden. Der Fokus auf multiple lokale Interpretationen und Bewertungen von Klima/Umwelt und Migration vermeidet Annahmen direkter kausaler Zusammenhänge zwischen Klima und Migration, wie die ersten Ergebnisse ihres bestehenden Forschungsprojekts im Senegal und Mali zeigten. Die Schwierigkeiten, objektive Klimadaten sozial übersetzbar zu machen, wurden an diesem Beitrag deutlich gemacht.

Mit der gesellschaftstheoretischen Erweiterung des Vulnerabilitätskonzepts schloss KRISTINA DIETZ (Berlin) die zweite Sektion. Aufbauend auf den Ergebnissen ihrer Dissertation diskutierte sie die Marginalisierung der internen sozialen Dimension von Vulnerabilität in der übergeordneten Debatte von Klimawandel und Vulnerabilität. Sie eröffnete eine Perspektive, die die gesellschaftlichen Naturverhältnisse als konstituierend für Vulnerabilität setzt und die politische Dimension einschließt. An empirischen Fallstudien von Nicaragua und Tansania zeigte sie auf, dass Bedeutungen von Klimavariabilitäten lokal, historisch kontextualisiert sind und sozial differenziert wirken.

Das dritte Panel des ersten Tages stand unter dem Leittitel „Climate Cultures: Climate Change as a „glocal“ human-environment experience“ und wurde von Joanna Pfaff-Czarnecka (Bielefeld) und Peter P. Schweitzer (Fairbanks) geleitet. Beide Vorträge beschäftigen sich mit scheinbar sehr isolierten Orten, die jedoch Ikonen des Klimawandels beheimaten – den tropischen Regenwald und Eisbären – und sich somit inmitten einer komplexen Konstellation von Machtbeziehungen und (globalen) ökonomischen Interessen sowie Umweltschutzagenden befinden. In den Fallbeispielen wurde jeweils gezeigt, wie sich eine lokale Bevölkerung gegenüber externen Faktoren und Akteuren positioniert und worin ihre Interessen mit den Visionen transnationaler Institutionen kollidieren. CLAUDIA GRILL (Bielefeld) begann mit einer ethnographischen Studie aus der Subarktis. Sie stellte vorläufige Ergebnisse ihres laufenden Dissertationsprojektes vor und zeigte, wie in einer kleinen kanadischen Community Klimawandel – auch wenn nicht direkt darüber gesprochen wird – entgegen dem dramatischen Bild, das von zirkumpolaren Regionen im Zusammenhang mit einer globalen Erwärmung gezeichnet wird, dieser lokal auch positive Effekte zugeschrieben werden können. Des Weiteren gab der Vortrag Einblicke darin, dass Umweltveränderungen wie Klimaerwärmung lokal spezifische Praktiken der Mensch-Tier-Interaktion, welche als Zugehörigkeitsmarker betrachtet werden können, beeinflussen. SHAOZENG ZHANG (Irvine) zeigte in seinem Vortrag, wie global angelegte Mechanismen zur CO2-Reduktion auf lokaler Ebene aufgenommen werden und welche Hindernisse sich einer Umsetzung in den Weg stellen. Am Beispiel der Implementierung von REDD+ im brasilianischen Amazonasgebiet diskutierte er die Diskrepanzen in der Wahrnehmung und Durchführung auf unterschiedlichen lokalen, nationalen und globalen Ebenen und kommt zu dem Schluss, dass durch die global angelegte Definition des Projekts „localness“ ausgelöscht wird und der Amazonasregenwald im Zuge einer Re-Evaluierung als global beanspruchte „carbon sink“ neu bewertet wird.

Die Kommentatoren betonten in ihren Statements die Fragen, die sich aus beiden Fallbeispielen ergeben: Was machen Menschen mit dem Klimawandel Diskurs bzw. was nicht? Wie positionieren sich Locals vis-a-vis externen Faktoren und wo kollidieren ihre (meist) unterschiedlichen Visionen? Hervorgehoben wurde außerdem, dass beide Forschungsregionen als „resource frontiers“ dargestellt werden können, die sowohl von der lokalen Bevölkerung als auch multinationalen Akteuren als reich an wirtschaftlichem Potential und Möglichkeiten betrachtet werden. Der Amazonas wie auch die Arktis stehen im Fokus globaler Aufmerksamkeit, es gilt deshalb, Machtbeziehungen sowie die Position der lokalen bzw. indigenen Bevölkerung zu analysieren. Ein weiterer Aspekt, der sich in beiden Studien auftat, ist die Frage nach Zugehörigkeit und „social boundary making“ und deren Politisierung auf lokaler wie auch nationaler und globaler Ebene.

Das Abendprogramm wurde von Julia Tischler (Bielefeld) und Lea Schmitt (Essen) geleitet, die anhand ausgewählter Themen mit dem Umwelthistoriker JOACHIM RADKAU (Bielefeld) diskutierten. Dieser präsentierte sein 2011 erschienenes Buch „Die Ära der Ökologie“1 und thematisierte den Klimawandel im breiteren Kontext der Geschichte der Umweltbewegungen, Möglichkeiten und Grenzen der Klimaforschung im Umgang mit Unsicherheit sowie die ambivalente Stellung der Klimapolitik zwischen Alarmismus und Pragmatismus.

Das erste Panel des zweiten Tages „Governing global climate change: towards glocalized climate policies?“ wurde eingeleitet durch SUSAN CRATEs (Fairfax, VA) Vortrag über ihre laufende Forschung zu lokalen Auswirkungen des Klimawandels in den Permafrostgebieten Nordsibiriens. Diese konzentriert sich auf die Frage, inwiefern lokale Wissensbestände in Adaptationsstrategien integriert und auch politikberatend wirken können. Anhand vieler Beispiele demonstrierte sie, dass die globalen Effekte sehr spezifische Auswirkungen auf lokaler Ebene haben, nicht nur durch veränderte Umwelt- und Lebensbedingungen, sondern auch durch deren Einfluss auf lokale Kulturdynamiken. Einen wichtigen Stellenwert in der sozialwissenschaftlichen Klimawandelforschung schrieb sie dem Wissenstransfer zwischen Forschern und Beforschten zu.

SILJIA KLEPP (Bremen) stellte im zweiten Vortrag ihr anstehendes Forschungsprogramm vor, welches am Fallbeispiel Kiribatis die sich momentan herausbildenden Verhandlungsarenen über Klimawandel und Mobilität im Pazifikraum untersucht will. Die Forschung soll regionale Entwicklungen einfangen und dabei auch informelle Akteure, nicht offizielle Foren und lokale, traditionelle Rechtsvorstellungen berücksichtigen.

FRITZ REUSSWIG (Potsdam) beschrieb in seinem Vortrag die zunehmende Bedeutung von Städten nicht nur als Verursacher von Treibhausgasen, sondern auch als Teil von Lösungsstrategien. Mit Hilfe eines komparativen Ansatzes versucht das Forschungsprojekt, verschiedene Strategien des lokalen Umgangs mit Klimawandel in urbanen Lebensräumen aufzuzeigen. Außerdem plädierte er, dass sich auch das internationale politische System deutlich stärker den lokalen und regionalen Ebenen öffnen müsse, um dem Klimawandel erfolgreich begegnen zu können.

Die anschließende Diskussionsrunde unter Leitung des Kommentators Claus Leggewie (Duisburg- Essen) ließ deutlich werden, dass Klimawandel gleichzeitig auch Kulturwandel bedeutet und daher auch die kulturellen Dimensionen verstanden werden müssen. Allen Arbeiten war die Feststellung gemein, dass detailliertes Wissen über lokale Kontexte unabdingbar für erfolgreiche Adaptationsanstrengungen ist. Es wurde ein auf ethnographischer Forschung basierendes „global network of local knowledges” gefordert, um unser globales, wissenschaftliches Wissen über Klimawandel voranzutreiben und spezifizieren.

Im abschließenden Panel der Tagung – „Climate change as second-order scientific construct – methodological reflections” – wurden methodologische Überlegungen zur sozialwissenschaftlichen Klima(wandel)forschung in den Mittelpunkt gerückt.

SOPHIE ELIXHAUSER (Augsburg) präsentierte ihr Rahmenkonzept für eine ethnographische Untersuchung in zwei alpinen Gemeinden. Um relevante kulturelle Praktiken und Narrative, die ein Tätigwerden gegen eine globale Erwärmung hervorrufen können, zu identifizieren, aber auch um das Problem der Nicht-Wahrnehmbarkeit von Klimawandel durch einzelne Individuen zu lösen, greifen die Autorin auf Tim Ingolds Konzept von „meshworks“ zurück. Dieses wird um sogenannte „climate places“ – Orte an denen Klimawandel thematisiert wird, erweitert. Elixhauser argumentierte, dass jener Ansatz erlaube, das abstrakte Thema des Klimawandels sowie die spezifischen Konstellationen von unterschiedlichsten Akteuren zu erfassen, ohne dabei den prozesshaften Charakter des Phänomens zu vergessen.

FRIEDERIKE GESING (Bremen) stellte im zweiten Beitrag dieser Sektion Kollaboration als ethnographische Praxis in den Mittelpunkt. Inspiriert von einer spezifischen Begegnung im Feld erweitert bzw. modifiziert Gesing das Konzept der Para-Ethnographie um die Begrifflichkeiten des Informanten/der Informantin erster und zweiter Ordnung, wodurch sie die Konnotation der Nicht-Reflexivität der „traditionellen“ InformantInnen umgehen kann und die es in weiterer Folge ermöglichen zu verstehen, wie Forschungssubjekte ihre Vorstellungen und Konzepte durch das Sprechen über dritte Personen ausdrücken.

Im abschließenden Vortrag bot HEIKE GRESCHKE (Bielefeld) einen Einblick in die Toolbox der Junior Research Group “Klima Welten”. Vor dem Hintergrund der Erfahrungen der NachwuchswissenschafterInnen in der ersten Feldforschungsphase, diskutierte Greschke das Konzept der „multi-sited ethnography“ und die Signifikanz von Lokalität innerhalb von „Klima Welten“. Die Praxis des „multi-siting“ wird im Forschungsteam unter anderem durch virtuelle Zusammenarbeit per Videokonferenz und einem Blog realisiert, außerdem wird der Reflexion des „becoming member“ der einzelnen Ethnographen und Ethnographinnen viel Raum gegeben.

In der folgenden Diskussion, geleitet von Monika Büschera (Lancaster) und Gabriela Christmann (Erkner), wurden unter anderem Möglichkeiten des Vergleichs bzw. auch dessen Limitationen thematisiert. Es drängte sich die Frage auf, auf welcher Ebene unterschiedliche Forschungsregionen sinnvoll vergleichend betrachtet werden können. Kritisch behandelt wurde außerdem die Problematik einer non-direktiven Vorgangsweise, im Fall von „Klima Welten“ keine direkten Fragen nach Klimawandel sowie die Vermeidung des Begriffes an sich – sofern er nicht von den Informant/innen zuvor selbst eingeführt wurde. Die Diskussion entspann sich entlang der Problematik, ob und wie genau der/die Ethnographin seine/ihre Gesprächspartner/innen über das konkrete Thema der Forschung aufklären soll und welche Implikationen die jeweilige Vorgangsweise für die erhobenen Daten haben kann.

Den abschließenden Vortrag der Tagung hielt JÖRG BERGMANN (Bielefeld), der die methodischen Herausforderungen des Umgangs mit globalem Klimawandel als sozialwissenschaftliches Konstrukt zweiter Ordnung noch einmal zusammenfasste. Er plädierte dafür, dass die verschiedene Studien nicht nur dabei stehenbleiben, gesellschaftliche Adaptationsprozesse zu beschreiben, sondern in der Forschung auch theoretisch zu erarbeiten, wo die Möglichkeiten der Adaptation für Menschen liegen, wenn sie ihr Leben im Alltag organisieren.

Neben den Vorträgen stellten auch die zwölf Posterpräsentationen eine vielseitige empirische Grundlage für Diskussionen dar, die ein breites Themenspektrum – Energiewende, Rolle der Medien, politische Aushandlungsprozesse – abdecken und weltweit durchgeführt werden.

Methodologische und epistemologische Fragen am empirischen Material herzuleiten und durch Kommentatoren eine zusätzliche Reflexionsebene einzubauen, stellte sich als günstiges Konferenzformat heraus, mit dem sich drängende Fragen einer noch jungen Forschungsdisziplin adressieren lassen.

Conference Overview:

Sektion I.: Different knowledge forms and interpretations of climate change

Keynote
Peter Schweitzer: Climate change as a social phenomenon: Remarks about local conversations and global discourses

Climate change as first-order scientific construct
Chair: Werner Krauss

Christoph Küffer: How do ecologists translate global climate change scenarios into local predictions of ecosystem change?

Martin Bauch: Historische Klimafolgenforschung für das Mittelalter am Beispiel der Kuwae-Eruption im 15. Jahrhundert [Medieval climate impact research: The example of the Kuwae-eruption in the 15th century]

‘(Western-)scientific’ concepts versus culturally specific, local interpretations of climate change – fields of tension?
Chairs: Jeanette Schade and Carsten Felgentreff

Jelena Adeli: Wechselwirkungen religiöser Weltbilder und wissenschaftlicher Konzepte: lokale Perspektiven zu Klimawandel in kapverdischen Alltagsdiskursen [The interplay between religious and scientific concepts in local perspectives on climate change in Cape Verde]

Martin Doevenspeck & Clemens Romankiewicz: Climate and mobility in the West African Sahel: Conceptualizing the local dimensions of the environment and migration nexus

Kristina Dietz: Demokratie und Naturverhältnisse im Klimawandel: Sozialökologische und politische Dimensionen von Vulnerabilität in Nicaragua und Tansania [Democracy and environmental relations in the light of climate change: Social-ecological and political dimensions of vulnerability in Nicaragua and Tanzania]

Climate cultures: climate change as a ‘glocal’ human-environment experience
Chairs: Joanna Pfaff-Czarnecka and Peter Schweitzer

Claudia Grill: Endangered animals, endangered community? Human-animal relations and climate change in Canada’s Sub-Arctic

Shaozeng Zhang (Anthropology, Irvine): Valuing the Amazon Forest through carbon markets

II. Forming society in the light of climate change – towards glocalised climate policies?

Governing global climate change: towards glocalized climate policies?
Chair: Claus Leggewie

Susan Crate: Towards seeing the big picture and the finer details: Exchanging local and scientific knowledge to bolster adaptive response and inform policy in Northeastern Siberia

Silja Klepp: Climate change and mobility – legal discourses and possible solutions for environmental migration in the Pacific region

Fritz Reusswig: Saving the world in Potsdam, Hyderabad and Masdar. Local climate policies in heterogeneous social contexts

III. Climate change as second-order scientific construct – methodological Reflections
Chairs: Gabriela Christmann and Monika Büscher

Sophie Elixhauser: The making of climate places: A theoretical and methodological framework for research on local perceptions of climate change

Friederike Gesing: Working with nature in Aotearoa New Zealand: An ethnography of emerging coastal protection practice in the context of climate change

Heike Greschke: Was macht eine Forschung über lokale Interpretationen des Klimawandels zu einer globalen Ethnografie? Einblicke in die Forschungswerkstatt des KlimaWelten-Projekts [What makes a global ethnography on local climate change perceptions and interpretations? Telling the inside story of „Climate Worlds“]

Concluding Remarks, by Jörg Bergmann: Globaler Klimawandel als sozialwissenschaftliches Konstrukt zweiter Ordnung – zusammenfassende methodologische Überlegungen

Anmerkung:
1 Joachim Radkau, Die Ära der Ökologie. Eine Umweltgeschichte, München 2011.


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