„Und was hat das mit mir zu tun?“: Perspektiven der Geschichtsvermittlung zu Nazismus und Holocaust in der Migrationsgesellschaft

„Und was hat das mit mir zu tun?“: Perspektiven der Geschichtsvermittlung zu Nazismus und Holocaust in der Migrationsgesellschaft

Organisatoren
Büro trafo.K, Wien; Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI); Dirk Rupnow; in Kooperation mit dem Mauthausen Memorial; und mit Unterstützung der Fondation pour la Mémoire de la Shoah, Paris
Ort
Wien
Land
Austria
Vom - Bis
17.11.2011 - 20.11.2011
Url der Konferenzwebsite
Von
Elisabeth Kübler, Universität Wien / Lauder Business School, Wien

Die deutschsprachigen akademischen und politischen Debatten zur Holocausterinnerung entdeckten in den vergangenen Jahren das allgegenwärtige Thema „Migrationsgesellschaft“ und somit die Frage wie Geschichte (heranwachsenden) Menschen zu vermitteln sei, die aufgrund ihrer Familienbiografien die Frage „Und was hat das mit mir zu tun?“ stellten. Die Tagung bildete den Schlusspunkt eines durch das österreichische Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung geförderten Schülerprojektes, bei dem eine in einem heutigen Wiener Gymnasium und ehemaligen Gestapo-Gefängnis befindliche Gedenkstätte neu konzeptualisiert worden war. In Workshops und Vorträgen ergründeten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Vermittlerinnen und Vermittler sowie zivilgesellschaftlich Aktive die Geschichtsvermittlung zu Nazismus und Holocaust in der sogenannten Migrationsgesellschaft sowie ihren geschichtspolitischen und sozialwissenschaftlichen Implikationen. Migrationsgesellschaft wird dabei als soziale Kondition gedacht, die uns alle unabhängig unserer Herkunft betrifft, in der hegemoniale Geschichtsschreibung aber besonders spürbar wird.

Anschließend an eine Key-Note-Lecture aus der Vermittlungspraxis gliederte sich die Konferenz in drei parallel stattfindende halbtägige Workshops. Der erste Workshop widmete sich den von der gängigen Holocausterinnerung in Deutschland und Österreich marginalisierten Erinnerungen sowie Möglichkeiten deren Beachtung zu reklamieren. Geschichtsvermittlung in postnazistischen Migrationsgesellschaften mit dem Ziel nicht-hegemonialer Wissensproduktion stellte das Leitthema des zweiten Workshops dar. Die dritte Runde betrachtete die angesprochenen Aspekte vor dem Hintergrund von Musealisierung und Gedenkstätten als Kontaktzonen. Die Moderatorinnen und Moderatoren der folgenden Panels fassten die wichtigsten Schlaglichter aus den Workshops zusammen, ehe die daran teilnehmenden Expertinnen und Experten nochmals vor dem gesamten Publikum in Form längerer Redebeiträge und Kommentare zu Wort kamen. Zum Abschluss standen Besuche der Gedenkstätte des Brigittenauer Gymnasiums und des ehemaligen Konzentrationslagers Mauthausen auf dem Programm.

Zum Einstieg zeigte die französische Berufsschulpädagogin SAMIA ESSABA (Seine-Saint Denis) diskussionswürdige Perspektiven von Holocaust Education in einer Einrichtung, die vor allem von in äußerst prekären sozio-ökonomischen Verhältnissen lebenden und hauptsächlich muslimischen Jugendlichen, deren Familien aus ehemaligen französischen Kolonien stammen, besucht wird. Essaba initiierte für die Jugendlichen leistbare Exkursionen nach Auschwitz-Birkenau, nach Drancy, an das Pariser Mémorial de la Shoah, an das United States Holocaust Memorial Museum in Washington D.C. und nach Marokko sowie Kooperationen mit jüdischen Gymnasien in Paris und Casablanca. Sie betonte die – in der Gedenkstättenpädagogik zunehmend umstrittene – Notwendigkeit des Besuches von Originalschauplätzen. Wichtige Komponenten im Konzept von Essaba bilden die Gemeinsamkeiten jüdischer und arabischer Kultur (bis hin zu hebräischen und arabischen Kaligrafiekursen) sowie die Würdigung muslimischer Soldaten gegen den Nationalsozialismus sowie Retterinnen und Retter von verfolgten jüdischen Menschen. Die an diesen Programmen teilnehmenden Schülerinnen und Schüler erführen gesellschaftliche Anerkennung und Empowerment beziehungsweise würden in ihre Familien und Freundeskreise hinein gegen Holocaustleugnung und Judenhass wirken. Essaba entgegnete auf entsprechende Publikumsfragen, dass die nordafrikanische Kollaboration mit dem Nationalsozialismus im weiteren Projektverlauf noch stärker thematisiert würde und sie immer auf eine klare Trennung zwischen Holocausterinnerung einerseits und dem israelisch-palästinensischen Konflikt andererseits bestünde. Bedauerlicherweise wurde die kontroverse Gratwanderung interkultureller Austauschprogramme als Mittel zur Holocausterinnerung und zur Antisemitismusbekämpfung im weiteren Tagungsverlauf nicht kritisch aufgegriffen.

Mit der provokanten Frage, ob eine schwarze Frau in Österreich über die Arisierung und die NS-Zeit sprechen könne, ohne notwendigerweise Antisemitismus und den gegen afrikanische Menschen gerichteten Rassismus zu parallelisieren, eröffnete ARABA EVELYN JOHNSTON-ARTHUR (Wien/Pomoja) das Panel zu subalternen Perspektiven auf einen hegemonialen sowohl postnazistischen als auch postkolonialen Erinnerungsdiskurs. Das Wiener Kaffeehaus stünde exemplarisch für die Verwobenheit von Nationalsozialismus (Arisierung zahlreicher Wiener Kaffehäuser) und Kolonialismus (Reinszenierung durch kolonialistische Markenembleme). KARL RÖSSEL (Köln), der zur Geschichte der sogenannten Dritten Welt im Zweiten Weltkrieg publiziert, bemängelte, dass in biografischen Darstellungen zu Konrad Adenauer dessen Funktion als stellvertretender Präsident der Deutschen Kolonialgesellschaft ignoriert würde. Sowohl Johnston-Arthur als auch MARIKA SCHMIEDT (Wien) wiesen auf das hegemonial-gewaltsame Moment in abwertenden Fremdbezeichnungen für Schwarze sowie Romnia und Roma hin. Auf eine abstraktere Ebene führte RADOSTINA PATULOVA (Sofia/Wien) die Diskussion, indem sie Angehörige ausgegrenzter Gruppen als Objekte und Subjekte der eigenen (gruppenspezifischen) sowie der allgemeinen Geschichte benennt. Mehrere Publikumsmeldungen unterstrichen die Wichtigkeit, dass unterdrückte Menschen sowohl ihre eigene Historiografie ohne hegemoniale Zurufe von außen weiterführten als auch allgemeine Geschichte gleichberechtigt schrieben.

Die Vorstellung eines Mehrheitskollektivs mit homogenen Erinnerungen, in das sich Migrantinnen und Migranten graduell einfügten, wurde anhand der Kritik an den Studien VIOLA GEORGIs (Berlin) breit zurückgewiesen. Georgi, die ihre Teilnahme kurzfristig absagen musste, suggeriere mit dem Titel „Entliehene Erinnerung“, dass Geschichte das Eigentum einer Gruppe sei, so SERHAT KARAKAYALI (Halle). Diese bipolare Gegenüberstellung von Zugewanderten und Aufnahmegesellschaft, wobei letztere fälschlicherweise nicht als Produkt früherer Migrationsbewegungen verstanden würde, verhindere laut LJILJANA RADONIC (Wien) einen multiperspektivischen Blick auf die Geschichte. ARETHA SCHWARZBACH-APITHY (Berlin) übt berechtigte Kritik an der zeitgeistigen Wendung „ethnische Community“, die vorgäbe, dass weiße Menschen keiner Ethnie angehörten und somit letztlich nichts anderes als das nicht mehr sagbare Wort „Rasse“ ausdrückte. Schwarzbach-Apithy machte sich für Menschen mit einem sogenannten Migrationshintergrund als Vermittlungspersonen und in politischen Entscheidungspositionen stark. Bemerkenswerterweise nannte sie aber die marginalisierte Aufgabe eines oder einer Integrationsbeauftragten und nicht – in Fortführung einer radikalen Kritik an den herrschenden Verhältnissen – eine Romnia als Finanzministerin oder einen Muslim als Bundeskanzler. In Reaktion auf Publikumseinwürfe hielt Karakayali fest, dass es legitimer sei Etikettierungen auszusprechen als unter dem Deckmantel des Universalismus die ungleiche Verteilung von Macht- und Sprachressourcen weiterwirken zu lassen.

Unter den Bedingungen der Migrationsgesellschaft zeigt sich laut PAUL MECHERIL (Oldenburg) nichts Besonderes in Hinblick auf die Aneignung von Geschichte. Geschichtsvermittlung sei im Allgemeinen widersprüchlich, spannungsvoll und unklar. Damit würde aber auch ein Zeichen gegen die im nationalsozialistischen Klassifikationsterror mündende Vereindeutigungslogik der Moderne gesetzt. Umso mehr stören ihn Mechanismen des Othering, die muslimisch und/oder migrantisch markierten Jugendlichen die Kompetenz absprächen den Holocaust zu erfassen und der gegen sie gerichtete Vorwurf den Holocaust mit Israel zu verknüpfen, obwohl genau das an deutschen Schulen gelehrt würde. ASTRID MESSERSCHMIDT (Karlsruhe) greift im zweiten Hauptreferat dieses Panels Mecherils Zurückweisung der Migrationsgesellschaft als etwas Besonderes auf, in dem sie die Verantwortung Deutschlands und Österreichs aufgrund der unaufhebbaren Beschädigung des Sozialismus durch die völkische NS-Integrationspolitik, der Kontinuitäten des Antisemitismus und der materiellen Folgen des Nationalsozialismus bei allen dort lebenden Bürgerinnen und Bürger sieht. Messerschmidt lenkt den Blick auf generationsspezifische Aspekte. So würde in der dritten und vierten Generation nach dem Nationalsozialismus der Eindruck der moralischen Belehrung, auch wenn diese eher Selbstbestätigung denn Kritik sei, zur geteilten generationellen Auffassung. Es gäbe kein Lernen aus der Geschichte, sondern nur ein Lernen über den Umgang mit Geschichte, wobei die nationale Besetzung von Geschichte für andere Perspektiven zu öffnen sei. Erinnerung soll als andauernde Beunruhigung der Gegenwart fungieren.

In seinem Kommentar forcierte HERIBERT SCHIEDEL (Wien) die Bedeutung der Adoleszenz als gemeinsame, herkunftsunabhängige Erfahrung in der Vermittlungspraxis. Das erfordere aber eine höhere Selbstreflexionsfähigkeit seitens der Lehrenden und Vermittelnden in Bezug auf ihre eigene Jugend, wobei hier laut ALEXANDER POLLAK (Wien) das Problem bestehe, dass die Vermittlergeneration stets in anderen politischen Kämpfen sozialisiert wurde als die Heranwachsenden und deshalb Jugendliche als Ko-Vermittelnde eingesetzt werden sollten. Pollak wirft auch ein, dass die Auseinandersetzung mit dem Holocaust nicht als selbstverständlich betrachtet werden kann und letztlich auf ihre Selbstentmachtung, dass sie nicht mehr notwendig sei, hinarbeiten soll. In seiner Vermittlungstätigkeit in der Gedenkstätte Mauthausen versucht PETER LARNDORFER seine Rolle als Vermittler und Grenzen der Vermittlung transparent zu machen, wozu auch zählt, dass er den israelisch-palästinensischen Konflikt bewusst mit dem Hinweis auf näherliegende Gewalt – das österreichische Innenministerium ist sowohl für den Erhalt der Gedenkstätte als auch für Abschiebungen von Asylwerbenden zuständig – bewusst nicht thematisiert. Das von Messerschmidt aufgeworfene bürgerschaftlich-staatspolitische Verständnis von Verantwortung wurde mehrfach herausgefordert. RUBIA SALGADO (Linz) fragte sich, wie Migrantinnen und Migranten etwas erinnern sollen, dass sie aufgrund fehlender Schulbildung und extrem prekären Lebensverhältnissen nicht kennen (lernen) könnten. Eine Wortmeldung aus dem Publikum sekundierte, dass die herrschende Gesetzeslage und wirtschaftliche Zwänge zugewanderten Menschen oft keine andere Wahl ließe als die deutsche oder österreichische Staatsangehörigkeit anzunehmen, weshalb es ihnen möglich sein müsse sich der Verantwortung zu entziehen.

Auf dem finalen Panel stellte YARIV LAPID (Mauthausen) zunächst das aktuelle Vermittlungskonzept der Gedenkstätte Mauthausen vor. Besuchergruppen werden bereits außerhalb der ehemaligen KZ-Mauern abgeholt und zuerst zu einem auch im Nationalsozialismus existierenden Fußballplatz geführt, womit die Nähe und Kluft zwischen zivilem (Schein-)Alltag und dem Morden im KZ deutlich werden soll. Gleichzeitig ist das Betreten der ehemaligen Gaskammern nicht mehr vorgesehen. Anstelle von Wissensfragen sollen die Guides Freiräume schaffen den Ort und spezifische Exponate zu beobachten sowie die jeweiligen Eindrücke mitzuteilen. Während es Lapid um die Auseinandersetzung mit der Gedenkstätte geht, plädiert MATTHIAS HEYL (Ravensbrück) für die Schließung aller Gedenkstätten für ein Jahr, um herauszufinden, was diese überhaupt leisteten. Heyl folgend sind Gedenkstätten Orte, die eigentlich nicht sein dürften, und dennoch voller hochwirksamer Projektionen (zum Beispiel Aura, Authentizität) und erwünschter normativer Aufladungen (Stichwort: transformative power of experience) seien. Er resümiert, dass es für einen respektvollen Umgang von Lehrkräften mit Jugendlichen sowie für die Sichtbarmachung unterdrückter Perspektiven von Menschen, die im NS als „Zigeuner“, „asozial“ und „kriminell“ verfolgt wurden, keine Gedenkstätten bräuchte.

Die anschließende Diskussion brachte Forderungen nach mehr Heterogenität in der Vermittlerschaft, einer stärkeren Subjektorientierung im Sinne aktiver Partizipation und mehr Mut zu demokratischen Aushandlungsprozessen mit offenem Ausgang (Heyl gemäß Konfliktzonen anstelle von Kontaktzonen) hervor. Insbesondere im Falle von Gedenkstätten in der heutigen Bundesrepublik Deutschland seien der Einfluss der deutsch-deutschen Nationsbildung ab der Wiedervereinigung (CORNELIA SIEBECK, Bochum), das dem Machtwissenskomplex KZ den Machtwissenskomplex institutionalisierter und kontrollierter Gedenkkultur gegenüber stellt, sowie die Ausblendung der DDR-Erinnerungskultur (KATRIN PIEPER, Berlin) mitzudenken. Pieper fordert einerseits eine Musealisierung der Musealisierung und für die konkrete Vermittlungspraxis, dass Erwartungshaltungen von Besucherinnen und Besuchern enttäuscht werden, um Nachdenken auszulösen. Kritik entzündete sich an der von SIEGFRIED MATTL (Wien) gebrauchten Metapher der „schwarzen Pädagogik“, da die gewaltsam bevormundende Geschichtsvermittlung im Regelfall eine hegemonial „weiße“ war und ist.

In inhaltlicher Hinsicht ermöglichte die Veranstaltung zahlreiche kompetente und innovative Einblicke in die theoretischen und praktischen Herausforderungen von Vermittlungsarbeit in schulischen, musealen und Gedenkstättenkontexten postnazistischer Migrationsgesellschaften. Die zumindest punktuelle Belichtung französischer und niederländischer Konzepte ist positiv zu vermerken. Das größte Wagnis der Tagung war die breite Perspektivenwahl und Zielgruppendefinition, die an manchen Stellen auch zu scheitern drohten. Der vergleichsweise egalitäre Gesprächsrahmen in den Workshops wich in weitere Folge der klassischen Konstellation aus dozierenden Expertinnen und Experten sowie allenfalls reagierendem Publikum. Die voraussetzungsvollen Panelbeiträge und noch mehr das Sprechen darüber fanden hauptsächlich unter jenen statt, die dem deutschsprachigen akademischen Betrieb entstammen. Damit reproduzierte die Konferenz Hierarchien und zuweilen Ausschlüsse, die sie eigentlich zu kritisieren suchte. Die, denen die Geschichte des Nationalsozialismus zu vermitteln sei, nämlich Heranwachsende mit und ohne Migrations- und/oder Diskriminierungserfahrungen, waren auf der Tagung nur als außenstehende Dritte präsent. Die zahlreichen im Workshop erhobenen Stimmen von Menschen aus der unmittelbaren Unterrichts- und Vermittlungspraxis verstummten im Laufe der Tagung zunehmend. In ihrem Schlussstatement bedauerte die Ko-Veranstalterin INES GARNITSCHNIG (Wien), dass die als Romni und Autodidaktin präsentierte Marika Schmiedt die Veranstaltung vorzeitig verlassen hatte. Mit dieser selbstkritischen Einschätzung ist zu hinterfragen, ob diese im wissenschaftlichen Sinne äußerst bereichernde Veranstaltung ihren normativen Anspruch des Redens mit den Anderen, anstelle des Redens über die Anderen einlösen konnte.

Konferenzübersicht

Begrüßung: Dirk Rupnow (Universität Innsbruck), Nora Sternfeld (Büro trafo.K, Wien) und Béla Rásky (Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien, Wien)

Samia Essaba (Lycée professionnel Théodore Monod, Noisy-le-Sec, Seine-Saint Denis, Frankreich): Keynote Lecture: Experiences from Teaching the Holocaust to Muslim Students in France

Workshop 1: Marginalisierte Erinnerungen zu Nazismus, Zweitem Weltkrieg und Holocaust
Moderation: Ines Garnitschnig (Büro trafo.K, Wien)

Workshop 2: Geschichtsvermittlung in postnazistischen Migrationsgesellschaften
Moderation: Nora Sternfeld (Büro trafo.K, Wien)

Workshop 3: Gedenkstätten als Kontaktzonen
Moderation: Dirk Rupnow (Universität Innsbruck)

Panel 1: Marginalisierte Erinnerung zu Nazismus, Zweitem Weltkrieg und Holocaust

Araba Evelyn Johnston-Arthur (Universität Wien / Pomoja): Wie lässt sich Schwarze österreichische Geschichte in einem post-kolonialen, post-nazistischen Raum erzählen?

Kommentare: Radostina Patulova (Kulturwissenschaftlerin, Sofia und Wien), Karl Rössel (Rheinisches JournalistINNen Büro, Köln) und Marika Schmiedt (Künstlerin und Filmemacherin, Wien)

Viola Georgi (Freie Universität Berlin) [Teilnahme der Vortragenden abgesagt]: Geschichte(n) in Bewegung. Zur Aneignung, Verhandlung und Konstruktion von Geschichtsbildern in der deutschen Migrationsgesellschaft

Kommentare: Serhat Karakayali (Universität Halle), Ljiljana Radonic (Universität Wien) und Aretha Schwarzbach-Apithy (Humboldt-Universität Berlin)

Panel 2: Geschichtsvermittlung in postnazistischen Migrationsgesellschaften

Paul Mecheril (Universität Oldenburg): Nicht besonders besonders. Zur Aneignung der historischen Tatsache des Holocaust in der Migrationsgesellschaft

Kommentare: Peter Larndorfer (KZ-Gedenkstätte Mauthausen) und Heribert Schiedel (Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes, Wien)

Astrid Messerschmidt (Pädagogische Hochschule Karlsruhe): Erinnerungsbeziehungen in den Nachwirkungen des Nationalsozialismus

Kommentare: Alexander Pollak (SOS Mitmensch, Wien), Maria Ecker (erinnern.at, Wien) und Rubia Salgado (MAIZ – autonomes Zentrum von und für Migrantinnen, Linz)

Panel 3: Gedenkstätten als Kontaktzonen

Yariv Lapid (KZ-Gedenkstätte Mauthausen): „Was hat es mit mir zu tun?“. Das Vermittlungskonzept an der Gedenkstätte Mauthausen

Kommentare: Iannis Roder (Mémorial de la Shoah, Paris), Léontine Meijer-van Mensch (Reinwardt Academy, Amsterdam) und Siegfried Mattl (Universität Wien)

Matthias Heyl (Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück): „Conflicting Memories“. Die KZ-Gedenkstätte als Ort diskursiver Praxis und „Kontaktzone“

Kommentare: Cornelia Siebeck (Ruhr-Universität Bochum), Katrin Pieper (Die Exponauten / Jüdische Museen Berlin und Franken) und Andrés Nader (Amadeu Antonio Stiftung, Berlin)


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