Industrie und Zwangsarbeit im Nationalsozialismus (Linz, 17./18.01.2002)

Industrie und Zwangsarbeit im Nationalsozialismus (Linz, 17./18.01.2002)

Organisatoren
voestalpine AG in Kooperation mit der Universität Linz und dem Landestheater Linz
Ort
Linz
Land
Austria
Vom - Bis
17.01.2002 - 18.01.2002
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Von
Birgit Kirchmayr, Ludwig Boltzmann Institut für Gesellschafts- und Kulturgeschichte, Linz

Vor nicht allzulanger Zeit war Linz eine "multikulturelle" Stadt. Jede/r dritte Beschäftigte war nicht von hier - sie kamen aus über zwanzig Ländern. Zigtausende Frauen und Männer, auch Jugendliche und Kinder - nur: Sie kamen nicht freiwillig. Von den Nationalsozialisten nach Linz deportiert, wurden sie hier zur Arbeit gezwungen. Auch in den Hermann Göring Werken, Standort Linz. Die voestalpine AG beauftragte von 1998 bis 2000 eine unabhängige HistorikerInnenkommission mit der Aufarbeitung der Geschichte der Zwangsarbeit. Die Ergebnisse konnten 2001 vorgelegt werden: Oliver Rathkolb (Hg.): NS-Zwangsarbeit am Standort Linz der Hermann Göring AG Berlin, 1938-1945, Wien-Köln-Weimar: Böhlau 2001.

Anläßlich des Erscheinens dieses zweibändigen Sammelbandes plante die voestalpine AG in Kooperation mit der Universität Linz und dem Landestheater Linz das Symposium "Industrie und Zwangsarbeit im Nationalsozialismus". Die Idee war, mittels des Symposiums einerseits den Rahmen zur Präsentation der Ergebnisse der oben erwähnten Forschungsarbeit zu geben, gleichzeitig aber auch den thematischen Bogen weiter zu spannen zu anderen Standorten der Hermann Göring Werke in Salzgitter und Polen sowie in einem weiteren Schritt den vergleichenden Blick auf andere firmengeschichtliche Aufarbeitungen von Zwangsarbeit in der Industrie zu ermöglichen.

Am 17. Jänner 2001 begrüßte Gabriella Hauch (Universität Linz), Initiatorin der Tagung und Mitglied der HistorikerInnenkommission der voestalpine AG, die Festredner, ReferentInnen und ein überaus zahlreich erschienenes Publikum. Sie betonte in ihren Eröffnungsworten die besondere Bedeutung dieses Symposiums im Hinblick auf ein Zusammenwirken von Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Politik sowie die Besonderheit der interdisziplinären Zusammensetzung der ReferentInnen und die Möglichkeit einer Zusammenschau unterschiedlicher, bisher getrennt beleuchteter Forschungsergebnisse. Nach den Eröffnungsworten von Bürgermeister Franz Dobusch und den Vertretern der VeranstalterInnen, Rektor Rudolf Ardelt von der Universität Linz, Vorstandsmitglied Gernot Jehart von der voestalpine AG sowie Intendant Michael Klügl vom Landestheater Linz, stellte Ulrich Herbert mit seinem Eröffnungsvortrag den wissenschaftlichen Auftakt der Tagung.

Ulrich Herberts Eröffnungsreferat bot als inhaltliche Einleitung eine Überblicksdarstellung zum Gesamtkomplex "Zwangsarbeit im Dritten Reich". Herbert verwies vor allem auf die Differenziertheit des Begriffs und betonte die unterschiedliche Behandlung und die daraus resultierenden unterschiedlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen von ZwangsarbeiterInnen. Er erläuterte die verschiedenen Gruppierungen von im Dritten Reich eingesetzten ausländischen Arbeitskräften, insbesondere ZivilarbeiterInnen, Kriegsgefangene, KZ-Häftlinge. Gemäß der Rassenkategorisierungen der Nationalsozialisten standen auch im Bereich des "Ausländereinsatzes" die "OstarbeiterInnen" auf wesentlich niedrigerer Stufe als westliche ZivilarbeiterInnen. Als weiteren wesentlichen Punkt der Differenzierung nannte Herbert die Kategorie Geschlecht und verwies weiters auf die Bedeutung des Einsatzortes der ArbeiterInnen in Industrie oder Landwirtschaft. Neben dem Hinweis auf zahlreiche Forschungsdesiderata betonte Herbert in seinem Vortrag vor allem die Notwendigkeit, die erläuterten Zusammenhänge und Differenzierungen in der Betrachtung des Phänomens der Zwangsarbeit nicht zu vernachlässigen.

Im Anschluß an Herberts Ausführungen und der daran anschließenden Diskussion bildete ein von der voestalpine gestalteter Empfang den Abschluß des Eröffnungsabends.

Den zweiten Tag des Symposiums eröffnete der Leiter der HistorikerInnenkommission der voestalpine AG, Oliver Rathkolb. Er informierte über Genese, Verlauf, Zusammensetzung, Ergebnisse und öffentlichen Diskurs des Forschungsprojekts zur Zwangsarbeit in den Hermann Göring Werken, Standort Linz. Als Ausgangspunkt des Projekts darf der öffentliche Diskurs zur Thematik der ZwangsarbeiterInnenentschädigung betrachtet werden, konkret eine Sammelklage ehemaliger ZwangsarbeiterInnen gegen die voestalpine Stahl AG. Rathkolb betonte, daß trotz punktueller Forschung auch schon in früheren Jahren erst dieses Projekt eine breite und insbesonders auch interdisziplinäre Forschungsarbeit ermöglichte. Die beiden Pole dieser Interdisziplinarität stellten einerseits die tiefenpsychologischen Interviews des Psychologen Karl Fallend mit ehemaligen ZwangsarbeiterInnen und andererseits die Erarbeitung einer Datenbank von rund 40 000 Personen durch die Unternehmenshistorikerin Michaela Schober dar. Insbesonders im Bereich der Datenbank verwies Rathkolb darauf, daß diese Arbeit wie auch die restliche Forschung nicht als abgeschlossen und letztgültig betrachtet werden dürfe, sondern sich vielmehr als "work in progress" verstehe, wozu nicht zuletzt dieses Symposium beitrage.

Gabriella Hauchs Beitrag zum "Geschlecht der Zwangsarbeit" veranschaulichte deutlich das in Ulrich Herberts Eröffnungsreferat vorgetragene Postulat der differenzierten Betrachtung der Zwangsarbeit in ihren unterschiedlichen Kategorien. Neben der Kategorie der Herkunftsethnie ist wohl die Kategorie Geschlecht die prägendste Differenz und dennoch die am meisten vergessene und nicht beachtete. Hauch verwies darauf, daß der Großteil der Zwangsarbeiterinnen zwar in Haushalten und der Landwirtschaft eingesetzt war, daß aber auch unter den ZwangsarbeiterInnen in den Hermann Göring Werken in Linz ein zehnprozentiger Frauenanteil auszumachen war, von denen Frauen aus der Sowjetunion die größte Gruppe darstellten. Hauch erläuterte in ihrem Vortrag die spezifischen Lebens- und Arbeitsbedingungen der Frauen in der Zwangsarbeit, wo sie insbesondere im Bereich der sexuellen Gewalt auch innerhalb der ZwangsarbeiterInnengruppierung einer weiteren Hierarchisierung ausgesetzt waren. Im Mittelpunkt von Hauchs Ausführungen stand der Zugriff des NS-Systems auf die Natalität (Gebärfähigkeit) von "Ostarbeiterinnen". Bei gleichzeitiger rigider Gesetzeslage gegenüber Abtreibungen bei "deutschen" Frauen, kam es zu ständig erweiterten Lockerungen des Abtreibungsverbots im Bereich der "Ostarbeiterinnen", für die ab Jänner 1944 auch ArbeitgeberInnen, Arbeitsamt oder Polizei Abtreibungen beantragen konnten. Geborene Kinder wurden in sogenannte "Fremdvölkische Säuglingsheime" verbracht, in denen die Sterblichkeit zwischen 40 und 80 Prozent lag.

Der Beitrag von Bertrand Perz über die Zwangsarbeit von KZ-Häftlingen in den Reichswerken an Standorten in Österreich und Polen fokussierte die spezifische Situation der aus Konzentrationslagern herangezogenen Zwangsarbeiter. Perz betonte dabei besonders die Widersprüchlichkeit zwischen den Vorgaben ökonomischer Effizienz und dem rassistischen Prinzipien folgenden Umgang mit KZ-Häftlingen als Zwangsarbeitern. Drakonische Strafen und unerträgliche Arbeitszeiterhöhungen sollten die Effizienz dieser Gruppe steigern, wobei die innerbetriebliche Disziplinierung oftmals sogar zu Konflikten mit der SS-Lagerleitung führte. Perz betonte die Vorreiterrolle, die die Reichswerke im Einsatz von KZ-Häftlingen als Zwangsarbeitskräfte in der Industrie einnahmen. Allein im oberösterreichischen Raum waren fünf Außenlager des KZ Mauthausen für Zwecke der Reichswerke installiert worden. Perz verwies in seinem Vortrag auf die immer noch bestehenden Forschungsdefizite in bezug auf einzelne Standorte der Reichswerke Hermann Göring, was einer vergleichenden Analyse bislang immer noch Grenzen setzt.

Gudrun Pischkes Beitrag thematisierte das nationalsozialistische Lagersystem in Salzgitter. Neben Linz war Salzgitter der zweite große Standort der Hermann Göring Werke, und wie in Linz waren auch in Salzgitter beinahe seit der Gründung des Unternehmens ausländische ArbeiterInnen eingesetzt. Pischke beschrieb den Aufbau der rund um die 1937 gegründeten "Reichswerke AG für Erzbergbau und Eisenhütten Hermann Göring" entstehenden Unterbringungslager für die dort eingesetzten ZwangsarbeiterInnen. Gebaut von den Reichswerken entstand bei Salzgitter 1940 auch das Sonderlager 21, das der Gestapo als "Erziehungsinstrument zur Erhaltung der Arbeitsdisziplin" unterstand.

Der Beitrag von Gerhard Wysocki widmete sich eben diesem speziellen Zusammenhang von Arbeitsmarkt, Sozialpolitik und staatspolizeilicher Repression bei den Reichswerken am Standort Salzgitter. Wysocki verwies auf die besondere sozialpolitische Offensivposition, die die Reichswerke als hochmodernes Industrieprojekt innerhalb des nationalsozialistischen Herrschaftssystems einnahmen. Während einerseits das Ziel einer sozialpolitisch vorbildlichen Integration der ArbeiterInnenfamilien verfolgt wurde, gingen die Reichswerke andererseits engste Verbindung mit SS und Gestapo ein und bedienten sich repressiver Disziplinierungsmaßnahmen wie beispielsweise der Arbeitsstraflager, der "Arbeitserziehungslager" oder der betrieblichen "Schnellgerichte". Ausgehend von der besonderen Rolle der Reichswerke ist als entscheidend anzusehen, daß die in den Reichswerken entwickelten und erprobten Maßnahmen teilweise verbindlich für die gesamte Rüstungswirtschaft im Dritten Reich wurden.

Mark Spoerer eröffnete nach den Beiträgen, in denen die Zwangsarbeit bei den Hermann Göring Werken im Mittelpunkt standen, den Block der firmengeschichtlichen Aufarbeitung der Zwangsarbeit in anderen im Dritten Reich führenden Unternehmen mit einem Referat über die Zwangsarbeit bei Daimler Benz. Spoerer bezeichnete die rund um Daimler Benz erfolgte Forschung als führend neben den Arbeiten zur IG Farbenindustrie und führte dafür folgende Begründungen an: einerseits die Dimension des Konzerns mit seinem weitgespannten Netz von Werken und Filialen über das gesamte Deutsche Reich und die besetzten Länder, und andererseits die Tatsache, daß Daimler Benz als Typus des normalen kapitalistischen Unternehmens betrachtet werden kann, das sich in der betriebswirtschaftlichen Zielsetzung von staatlichen Unternehmen des Dritten Reichs unterscheidet. Spoerer gab eine Zusammenfassung der umfangreichen Forschungsergebnisse, auch zur Frage der Verantwortlichkeit eines Unternehmens für den Einsatz von ZwangsarbeiterInnen. Er verwies dabei auf den durchaus vorhandenen Handlungsspielraum von Unternehmen im Umgang mit ZwangsarbeiterInnen, was sich bei Daimler Benz auch in der unterschiedlichen Behandlung in den verschiedenen Konzernwerken zeigte.

Manfred Grieger führte den Bereich der firmengeschichtlichen Aufarbeitung von Zwangsarbeit mit seinem Beitrag über Zwangsarbeit bei Volkswagen fort. Grieger betonte als eine der Besonderheiten der Verhältnisse im Volkswagen Konzern den vergleichsweise früh erfolgten Einsatz von ausländischen Arbeitskräften, der bei der nationalsozialistischen Gründung des Unternehmens wie auch bei den Hermann Göring Werken seine Ursache auch darin hatte, daß der Konzern auf keine Stammbelegschaft zurückgreifen konnte. Nach der Rekrutierung mehrerer hundert "Ostarbeiterinnen" 1940 folgten bald Kriegsgefangene und ab 1942 auch KZ-Häftlinge; im Sommer 1944 stellten die ausländischen ArbeiterInnen zwei Drittel der Belegschaft. Trotz der unübersehbaren Intensität des ZwangsarbeiterInneneinsatzes kam es in den Nachkriegsjahren und den darauffolgenden Jahrzehnten zu einer Tabuisierung der Thematik nicht nur innerhalb der Gesellschaft sondern auch innerhalb des Konzerns selbst, die erst Mitte der 80er Jahre durchbrochen wurde. Grieger verwies auf die sich seither bei VW herangebildete besondere innerbetriebliche Erinnerungsarbeit und die Rolle, die VW im Bereich der ZwangsarbeiterInnenentschädigung seither einnimmt.

Michael Johns Beitrag zur Zwangsarbeit in der oberösterreichischen Großindustrie 1941-1945 führte wieder zurück nach Linz bzw. Oberösterreich. John thematisierte dabei die Sonderstellung Oberösterreichs als "Heimatgau des Führers" sowie den Mythos der "Führerstadt Linz". Zu diesem Mythos gehören im kollektiven Gedächtnis der Bevölkerung bis heute massiv die damals errichteten Linzer Industrieanlagen, insbesonders die ehemaligen Hermann Göring Werke, die John gemeinsam mit den anderen Linzer Industrieanlagen - Stickstoffwerke und Schiffswerft AG - als Zentrum des ausländischen Arbeitskräfteeinsatzes bezeichnet. Neben den Linzer Anlagen führte John noch Steyr und dort vor allem die Steyr-Daimler-Puch-AG als weiteres Zentrum des Arbeitseinsatzes von ZwangsarbeiterInnen in Oberösterreich an. Wie zuvor Grieger verwies auch John auf die Tatsache der fehlenden Stammbelegschaft und des prekären Arbeitskräftemangels als Begründung für die frühzeitige und intensive Rekrutierung von ZwangsarbeiterInnen. 1944 waren 62 Prozent der Beschäftigten bei den Reichswerken ZwangsarbeiterInnen (KZ-Häftlinge nicht miteingerechnet), in manchen Bereichen der Reichswerke war der AusländerInnenanteil nahe 90 Prozent. Johns Ausführungen gaben einen umfassenden quantitativen Überblick über den ZwangsarbeiterInneneinsatz in Oberösterreich, wobei die im Rahmen des Forschungsprojekts Hermann Göring Werke Linz aufgebaute Datenbank wohl auch in Zukunft eine wesentliche Unterstützung für die quantitative Aufarbeitung der Thematik darstellt. Johns Ausführungen bildeten damit das Fundament für den daran anschließenden Vortrag des Psychologen Karl Fallend, der einzelne in diesen Zahlen und Fakten eingeschlossene Lebensgeschichten sichtbar machen sollte.

Karl Fallend brachte mit seinen "auto-biographischen Einsichten" die Tagung zu ihrem Ende oder gewissermaßen auch zu ihrem eigentlichen Anfang zurück: Mit seinem Bericht über die Interviewgespräche mit ehemaligen ZwangsarbeiterInnen berührte er gewissermaßen den Kern der Thematik, die Schicksale der Betroffenen. Bereits sein Eingangsstatement, das Zitat eines seiner Interviewpartner - "Linz, das war noch Gold, Linz, das war Eden" -, machte das Publikum hellhörig und verdeutlichte die in der oral history immer wieder zu machende Erfahrung, daß Erwartungshaltung und erzählte Geschichte oft weit differieren und kein Schicksal dem anderen gleicht. Insbesonders in den Lebensgeschichten osteuropäischer ZwangsarbeiterInnen folgten auf die Linzer Zeit oftmals weitere Erfahrungen von Haft und Deportation. Und dennoch blieben die Erlebnisse der Zwangsarbeit in Linz auch in diesen Biographien prägend, und - wie Fallend betonte - die Zeit heilte dabei keine Wunden. Gemäß des Titels des Vortrags beschäftigte sich Fallend auch mit seinem eigenen autobiographischen Zugang zur Thematik, seiner Kindheit in der Stahlstadt Linz. Fallends Beitrag war einerseits das Abschlußreferat der Tagung, andererseits Überleitung zum eigentlichen Schlußpunkt dieser Veranstaltung, dem ebenfalls von Karl Fallend verfaßten Theaterstück "An wen soll ich schreiben? An Gott?".

Der Besuch dieses Theaterstücks im Linzer Landestheater, in dem Karl Fallend seine Eindrücke der Interviews verarbeitet hatte, darf als besonderer Höhepunkt des Symposiums gesehen werden. Nicht nur wegen der reizvollen und ungewöhnlichen Mischung von wissenschaftlicher und künstlerischer Zugangsweise zum Thema, sondern auch und gerade wegen der Qualität dieser beeindruckenden Aufführung.

Die eingangs erwähnte Zielsetzung des Symposiums, die Linzer Forschungsergebnisse durch Ergebnisse der Forschung zum Reichswerke Standort Salzgitter und Ergebnisse aus einzelnen firmengeschichtlichen Aufarbeitungen im Vergleich zu erweitern, erwies sich als äußerst fruchtbringend und anregend. Das Symposium konnte die gesetzten Erwartungshaltungen in bezug auf eine solche Zusammenschau bisher getrennter Forschungsarbeiten auch insofern erfüllen, als die Notwendigkeit einer gemeinsam geführten Arbeit zu den Reichswerken sich im Rahmen der Tagung zunehmend verdeutlichte. Der von zahlreichen ReferentInnen formulierte Wunsch zu einer künftigen gemeinsamen Forschungsarbeit, die die einzelnen Standorte der Reichswerke Hermann Göring zusammenführt, wird hoffentlich nicht nur Wunsch bleiben. Insofern kann das Symposium als gelungener erster Schritt in eine solche Richtung betrachtet werden. Als weiterer wichtiger Schritt zur Fortführung der vergleichenden und gemeinsamen Forschungsarbeit darf auch der von der Tagungsinitiatorin Gabriella Hauch angekündigte Tagungsband erwartet werden.

Abschließend sollte noch erwähnt werden, daß auch der in den Eröffnungsworten von Gabriella Hauch angesprochene besondere Aspekt dieser Tagung, das Zusammenwirken von Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur, in dem von der voestalpine AG, der Universität Linz und dem Landestheater Linz gemeinsam veranstalteten Symposium auf äußerst lebhafte und positive Weise spürbar war. Die Unterstützung der voestalpine AG, das Zusammenwirken einzelner Institute der Universität Linz im Bereich der Tagungsorganisation, nämlich des Instituts für Neuere und Zeitgeschichte, des Ludwig Boltzmann Instituts für Gesellschafts- und Kulturgeschichte sowie des Instituts für Frauen- und Geschlechterforschung, die Aufgeschlossenheit des Linzer Landestheaters für ein zeitgeschichtlich motiviertes Stück und last but not least das Engagement der ReferentInnen bildeten die Basis für ein anregendes und erfolgreiches Symposium.

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[Anmerkung der Redaktion:
Am 26. Januar veröffentlichte H-Soz-u-Kult einen ersten Bericht zu dieser Tagung, der von Florian Triebel, Historisches Archiv der BMW Group, eingereicht worden war. Er ist auf dem Web-Server von H-Soz-u-Kult zu lesen unter:
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/index.asp?id=10&count=36&recno=7&type=tagungsberichte&sort=datum&order=down&pn=tagungsberichten&pn=tagungsberichte
R. Hohls]

Kontakt

Mag. Birgit Kirchmayr
Ludwig-Boltzmann-Institut für Gesellschafts-und Kulturgeschichte
Universität Linz
Altenbergerstr. 69
4040 Linz
tel.:+43-732-2468 9327
fax: +43-732-2468 8443
e-mail: birgit.kirchmayr@jk.uni-linz.ac.at


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