Unternehmer – Fakten und Fiktionen

Unternehmer – Fakten und Fiktionen

Organisatoren
Werner Plumpe, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt
Ort
München
Land
Deutschland
Vom - Bis
07.07.2011 - 09.07.2011
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Von
Vera Hierholzer, Historisches Seminar, Professur für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt

Eine selbstverständliche, gleichzeitig aber geheimnisvolle und schwer zu greifende Figur stand im Mittelpunkt einer Tagung, die Anfang Juli am Historischen Kolleg in München stattfand: Der Unternehmer. Was machte „den Unternehmer“ in den vergangenen 150 Jahren aus, welche Menschen verbargen sich hinter dieser wenig einheitlich verwendeten Bezeichnung? Setzt der Kapitalismus bestimmte Charaktere voraus oder erzieht er sich sein Personal? Diesen Fragen ging die von WERNER PLUMPE (Frankfurt am Main/München) geleitete dreitägige Veranstaltung nach. Plumpe, der zur Zeit am Historischen Kolleg an einer biographischen Studie zu dem Industriellen Carl Duisberg (1861-1935) arbeitet, hatte ein ungewöhnliches, aber durchaus fruchtbares Format für die Tagung gewählt: An drei einleitende Keynote-Referate schlossen sich nicht etwa in klassischer Manier aufeinander folgende Einzelvorträge an. Vielmehr gliederte sich die Tagung nach den typischen Lebensstationen eines Unternehmers – von der Herkunft über die Ausbildung und Karriere bis hin zur eigenen Familie. In jeder Sektion kamen alle geladenen Wissenschaftler mit Kurz-Referaten zu Wort und skizzierten die individuellen Merkmale „ihrer“ jeweiligen Akteure.

Insgesamt zwanzig Unternehmer aus verschiedenen Branchen und Epochen wurden vorgestellt und direkt miteinander verglichen. So nahmen die Referenten gewissermaßen gemeinsam eine Perspektive mittlerer Reichweite ein, eine Perspektive zwischen der häufig sehr ihrem exemplarischen Gegenstand verhafteten Einzelbiographie und der vor allem auf quantitatives Material setzenden Kollektivbiographie. Eine abschließende Sektion ordnete die deutschen Beispiele in den internationalen Kontext ein: HERVÉ JOLY (Lyon) und BEN WUBS (Rotterdam) boten mit ihren Referaten zu französischen bzw. niederländischen Unternehmern eine vergleichende Sicht. Dieses Konzept der Tagung spiegelte ihre zentrale, immer wieder anklingende Fragestellung nach dem Verhältnis von Struktur und Individuum, von generellen Entwicklungsprozessen und individuellen Dispositionen.

Bereits die einführenden Keynote-Vorträge eröffneten das Spannungsfeld: Der Organisationsökonom ALFRED KIESER (Mannheim/Friedrichshafen) vertrat die These, dass der Unternehmer zunehmend überflüssig werde, da seine Funktionen im fortschreitenden Investorkapitalismus immer mehr routinisiert, das heißt an Unternehmensabteilungen und externe Organisationseinheiten übertragen würden. Dieser Prozess sei jedoch eng verbunden mit einer Charismatisierung von Unternehmern, einer sogar noch verstärkten Zuschreibung von Unternehmenserfolgen an einzelne Topmanager, die deren – auch empirisch nachgewiesenen – faktischen Bedeutungsverlust zu kompensieren suche.

Der Wirtschaftspsychologe MICHAEL FRESE (Lüneburg/Singapore) wies den Unternehmern hingegen eine Art Vermittlerposition zu: Seine empirischen Untersuchungen insbesondere in Afrika zeigten, dass Umweltbedingungen nur vermittelt über die handelnden Personen Einfluss auf den Unternehmenserfolg ausübten. Frese skizzierte einen Katalog von Charaktermerkmalen, die erfolgreichen Unternehmern zu Eigen sind. Die genannten Eigenschaften wie „aktiver Gestaltungswille“, „Proaktivität“, „Zukunftsorientierung“, „Risikobereitschaft“, „Leistungsmotivation“, „Effizienz“ und „Stresstoleranz“ überraschten wenig, ihre empirische Identifikation hingegen blieb unklar. Doch riss Frese mit seiner Auflistung eine Frage an, die auch die folgenden Diskussionen durchzog: Was macht einen Unternehmer erfolgreich?

Das hängt von der jeweiligen historischen Konstellation ab, so könnte JÜRGEN KOCKAs (Berlin) Antwort knapp zusammengefasst werden. Kocka schilderte die eng mit dem Wandel der Unternehmensformen verbundene Veränderung der Unternehmerposition von einer eher marginalen Bedeutung vor der Industrialisierung zur Rolle des Trägers der marktbezogenen Verteilungsprozesse, des kreativen Innovators und Gestalters. Die berühmte Formel Josef Schumpeters vom „schöpferischen und zerstörerischen Unternehmer“ habe diese Position treffend umschrieben, sei aber mit der Auflösung der Verknüpfung von Eigentum und Entscheidung allmählich brüchig geworden. Als wichtigste Eigenschaft der Unternehmer machte Kocka ihre Zukunftsfähigkeit aus, sowie die ausgeprägte Bereitschaft, trotz eines hohen Maßes an Unsicherheit auf gegenwärtige Vorteile in Erwartung größerer künftiger Vorteile zu verzichten – und dies bei einem hohen Maß an Unsicherheit. Ermöglicht werde dies nur durch Vertrauen in sich selbst und in die Gestaltbarkeit der Welt sowie ein Interesse an Langfristigkeit, beides hätten Unternehmer lange aus ihrem familiären und religiösen Umfeld bezogen. Diese soziale und kulturelle Einbettung sei durch die Ausdifferenzierung der Organisationsformen und Marktbeziehungen jedoch zurückgegangen; die Maxime des „Vorteils um jeden Preis“, Stärke und selbstzerstörerisches Moment des Kapitalismus zugleich, trete immer schärfer zutage. Nur durch öffentliche Kritik sei der Kapitalismus aus diesem Dilemma zu befreien, so Kockas Schlussappell.

Einem Teilaspekt des von Kocka als zentral erachteten sozialen Umfelds war die erste Tagungssektion gewidmet: der familiären Herkunft der Unternehmer. Es zeigte sich – nicht nur für die deutschen Unternehmer, wie Wubs und Joly später ergänzten, – ein recht heterogenes Bild: Anders als es der Darmstädter Soziologe Michael Hartmann für die Wirtschaftselite in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts proklamiert, entstammten die vorgestellten Unternehmer keinesfalls ausschließlich dem Großbürgertum; das mitgebrachte „kulturelle“ und „wirtschaftliche“ Kapital war im untersuchten Sample keine notwendige Voraussetzung für den Aufstieg in Führungspositionen. Die von JOHANNES BÄHR (Frankfurt am Main/Berlin) porträtierten Robert Bosch (1861-1942) und Jürgen Ponto (1923-1977) sowie der von CORNELIA RAUH (Hannover) vorgestellte Zigarettenpapierfabrikant Fritz Kiehn (1885-1980) und der Bankier Ernst Matthiensen (1900-1980), untersucht von FRIEDERIKE SATTLER (Potsdam), kamen aus kleinbürgerlichen Handwerker- und Kaufmannsfamilien. Über Friedrich Flick (1883-1972) berichtete KIM CHRISTIAN PRIEMEL (Berlin) sogar, dass dieser seine vorgeblich einfache Herkunft regelrecht zur Selbstinszenierung genutzt und den landwirtschaftlichen Bezug seines im Hauptberuf als Kaufmann tätigen Vaters betont habe. Daneben fanden sich z.B. mit dem von JÖRG LESCZENSKI (Frankfurt am Main) untersuchten August Thyssen (1842-1926), dem Bankier Alfred Herrhausen (1930-1989; ebenfalls vorgestellt von Friederike Sattler) und dem Schweizer Verlagserben Hans Ringier (1906-2003; JAN-OTMAR HESSE, Bielefeld) aber ebenso Beispiele für Söhne aus großbürgerlichen Familien. Auffällig war der bei dem Gros der Porträtierten gegebene, wenn auch sehr unterschiedliche gewerbliche Hintergrund.

Die familiäre Herkunft bedingte häufig die Ausbildung der künftigen Unternehmer, die in der Folge-Sektion thematisiert wurde. Hier breiteten die Referenten ein weites Spektrum teils sehr geradliniger und zielgerichteter, teils aber auch durch Brüche und Zufälle geprägter Ausbildungswege aus. Da sie in der Regel als „Lückenbüßer“, das heißt als Witwen oder Töchter bei Fehlen eines geeigneten männlichen Erben in die Position der Unternehmensleitung gelangten, durchliefen insbesondere die sechs von CHRISTIANE EIFERT (Berlin) vorgestellten Unternehmerinnen nicht direkt eine adäquate Ausbildung. Als Tendenz war insgesamt aber deutlich zu erkennen, dass mit der Entstehung von Großkonzernen die formalen Voraussetzungen für den Aufstieg zunahmen und der Grad der Qualifikation größere Bedeutung erhielt. Paradoxerweise, so das Ergebnis der Diskussion, ist aber gleichzeitig zu beobachten, dass im Verlauf der Karriere spezifische Fachkenntnisse kaum noch zum Tragen kamen und eher generalistische Fähigkeiten gefragt waren. Sind also letztlich Qualitäten entscheidend für den Erfolg als Unternehmer, die nicht erlernbar sind – jedenfalls nicht im Rahmen einer klassischen Fach-Ausbildung?

In Frankreich scheint man dieser Auffassung bereits seit Langem zu sein, Management-Qualifikationen haben dort, wie Hervé Joly erläuterte, in der Ausbildung der Führungskräfte einen erheblich höheren Stellenwert als fachspezifische Kenntnisse. In eine ähnliche Richtung gingen auch Wubs Ausführungen zu den niederländischen Unternehmern: Als ihre wichtigsten Voraussetzungen stellte er administrative und politische Fähigkeiten heraus und – dem spezifischen Standort in einem kleinen Land geschuldet – einen dezidiert internationalen Fokus. Joly berichtete weiter, dass die Ausbildung in Frankreich die entscheidende Weichenstellung für die unternehmerische Karriere sei: Nur wer an den technischen und kaufmännischen Hochschulen, den grandes écoles, studiere, könne den Weg an die Spitze einschlagen. Andersherum ebne das Studium soziale Unterschiede nahezu ein und sei zudem fast ein Garant für den Erfolg. Als interessanter Befund kristallisierte sich heraus, dass die Entscheidung für die Unternehmerkarriere nicht selten einen sehr bewussten Verzicht auf einen anderen Weg, ein anderes Interesse bedeutete – so bei dem von BORIS GEHLEN (Bonn) präsentierten Generaldirektor der Rheinischen AG für Braunkohle und Brikettfabrikation, Paul Silverberg (1876-1959), der sich nach der rechtswissenschaftlichen Promotion gegen eine akademische Karriere entschied, oder bei Jürgen Ponto, der neben seinem Jurastudium Theaterwissenschaften und Kunstgeschichte studierte und regelmäßig Theater spielte.

Das Verfolgen solcher privater Interessen nahm nach dem Berufseinstieg - Thema der anschließenden Sektion - deutlich ab; er wurde von vielen Unternehmern als harte Bewährungsprobe empfunden. So litt der spätere Leiter der Aluminium-Walzwerke, Hans-Constantin Paulssen (1892-1984), porträtiert ebenfalls von Cornelia Rauh, nach seinem Einstieg in das Unternehmen in der Singener Provinz an Depressionen. Derartige Schwierigkeiten zu überwinden, sich mit Selbstdisziplin in die gestellten Aufgaben einzufinden, das gehörte für viele Unternehmer zu ihrem Selbstverständnis. Teils eher tastend, teils bereits sehr strategisch und zielstrebig erarbeiteten sie sich ihre Position. Längst nicht bei allen verlief der Übergang in die unternehmerisch verantwortliche Rolle so fließend und selbstverständlich wie bei Hans Ringier, der im elterlichen Verlag schnell Fuß fasste. Langen Atem bewies insbesondere Friedrich Flick, der zunächst jahrelang auf eher unauffälligen Posten verharrte, in dieser Zeit aber bereits entscheidende Weichen für seinen Eintritt in den Vorstand der Charlottenhütte stellte, der ihm schließlich die Tür ins Ruhrgebiet und damit zum Aufbau seines Imperiums öffnete. Neben den Unternehmerinnen, die vielfach durch eine familiäre Zwangslage in ihre verantwortliche Position gelangten, fielen zwei weitere Unternehmer aus dem Rahmen des samples: Richard Kaselowsky (1888-1944), vorgestellt von JÜRGEN FINGER und SVEN KELLER (beide Augsburg), der zum Leiter des Oetker-Konzerns wurde, indem er die verwitwete Mutter des Unternehmenserbens heiratete und diesen adoptierte, und der von ROMAN KÖSTER (München) präsentierte Alfred Colsman (1873-1955), kaufmännischer Leiter und Generaldirektor der Luftschiffbau Zeppelin GmbH. Colsmans Wechsel aus dem väterlichen Unternehmen im Sauerland an den Bodensee gründete ausschließlich auf seiner Begeisterung für das Projekt des Grafen Zeppelin, dem er initiativ seine Dienste anbot.

Besonders lebhafte Diskussionen entstanden um den Themenkomplex „Familie“. Plumpes am Beispiel von Duisberg entwickelte These, dass ein enger Zusammenhang zwischen einer funktionierenden Ehe und dem unternehmerischen Erfolg bestehe, eine Karriere im Topmanagement ohne die Rückendeckung durch die Ehefrau folglich kaum möglich war (oder gar noch heute ist), stieß – zumindest in ihrer Absolutheit – auf Widerspruch. Bei den meisten der vorgestellten Unternehmer bestätigte sich Plumpes Befund zwar – sie führten glücklich-stabile bis symbiotische Ehen, in denen die Frauen sich auf die Familie konzentrierten und sich höchstens im Hintergrund beratend in die Unternehmenspolitik einbrachten. Mit August Thyssen und Paul Silverberg, Robert Bosch und Alfred Herrhausen (erste Ehe) fanden sich aber auch Gegenbeispiele: ihre Ehen scheiterten, überwiegend als Folge der engen Verknüpfung von Familie und Unternehmen, d.h. der beruflichen Belastung des Mannes und der fehlenden Bereitschaft der Frau, ihre Interessen seiner Karriere unterzuordnen.

Ähnliche Gründe führten – dies aber bei der Mehrheit der Familien – auch zu Spannungen mit den Kindern. Nur in wenigen Fällen verlief die Übergabe an die Nachfolgegeneration harmonisch, jahrelange Konflikte waren nicht selten. Viele Söhne hielten dem Erwartungsdruck der häufig übermächtigen Väter nicht Stand (besonders eklatant in den Familien Flick und Thyssen) oder weigerten sich schlicht, den vorgezeichneten Weg einzuschlagen. Nahtlose Übergänge waren eher die Ausnahme – wobei Dynastiebildungen bei der wachsenden Zahl der angestellten Managerunternehmer per se ungewöhnlich waren.

Unter den Überschriften „Karriere“ und „Auf dem Gipfel“ wurde schließlich die eigentliche unternehmerische Tätigkeit der Akteure beleuchtet. Die Vielfalt der branchenspezifischen Weichenstellungen sowie charakteristischen Führungsstile, die durch die jeweiligen politischen, sozialen und kulturellen Rahmenbedingungen geprägt wurden, soll und kann hier nicht in ihrer Breite dargestellt werden. Als gemeinsamer Kern der Karrieren wurde – ganz im Schumpeter’schen Sinne – das Zerstören von Altem und der Aufbau von Neuem ausgemacht, das jedoch für die Akteure als solches nicht als unternehmerische Frage auftauchte, sondern im Lösen konkreter Problemstellungen, vielfach gegen Widerstände finanzieller, personeller und technischer Art, aufging. Wenn auch die französischen Unternehmer ihre deutschen Kollegen in ihrer Amtszeit weit übertrafen, nahmen letztere häufig ebenfalls sehr lange die Position an der Unternehmensspitze ein; allerdings folgte bei einer Reihe von Akteuren nach einer aktiven Phase des entschiedenen unternehmerischen Handelns eine Phase, die eher dem Bewahren des Status quo, dem Genuss des Erreichten gewidmet war, in der sich die Aufmerksamkeit auf gesellschaftliche Ämter und Aufgaben verlagerte und die öffentliche Anerkennung noch an Bedeutung gewann.

Aufstiegswille und Machtbewusstsein, Faszination für wirtschaftliche Prozesse und Planungstätigkeiten, fachliches Interesse sowie der Wunsch nach der Erhaltung und Verstetigung der selbstkonstruierten Ordnung – auch über den eigenen Tod hinaus – konnten als Handlungsmotive der meisten Unternehmer identifiziert werden, die ihre eigene Existenz und Persönlichkeit häufig eng mit „ihrem“ Unternehmen verknüpften. Dass Carl Duisberg seine Grabstätte auf dem Bayer-Werksgelände wählte, ist dabei nur das augenfälligste Beispiel. In derartigen symbolischen Akten, die die eigene Hingabe an das Unternehmen, aber auch die Bedeutung der eigenen Person für dieses demonstrieren sollten, zeigt sich die Selbststilisierung der Unternehmer, die es vielfach unmöglich macht, im Nachhinein festzumachen, welche Weichenstellungen im Unternehmen wirklich ureigenste Entscheidungen der Führungspersonen waren.

Das im Verlauf der Tagung immer wieder diskutierte Problem der Zuschreibung von unternehmerischen Entscheidungen und damit der Unternehmerrolle stand auch im Zentrum der Abschlussdebatte. Der Kapitalismus habe, so Plumpe in seiner Zusammenfassung, Bedarf an spezifisch geprägten Personen. Diesen erfüllten Individuen, die Merkmale aufweisen, die zur Lösung sich stellender Problem beitragen. Sowohl sie selbst als auch ihre Umgebung schreibe ihnen im Rahmen der jeweiligen gesellschaftlichen Leitsemantiken unternehmerische Eigenschaften und Entscheidungen zu. Plumpe wies auf den Doppelcharakter dieser Zuschreibungen hin, die Indikator und Faktor der Gegebenheiten zugleich seien und – trotz eines normativen Überschusses – stets einen realen Kern enthielten. Durch Fiktionalisierung versuchten Unternehmer und Umwelt, die gegebenen Fakten in eine narrative Reihenfolge zu bringen, so dass ein Ordnungssystem „Unternehmen“ entstehe, das vom Unternehmer als Eigenleistung wahrgenommen werde. Die Individuen seien, resümierte Plumpe, entscheidend für die Ausfüllung einer Stelle. Eine komplexe Unternehmensanalyse müsse demnach immer beides umfassen: eine theoretische Konstruktion der Bedingungen von Entscheidungsmöglichkeiten und die Erzählung ihrer empirischen Ausfüllung.

Konferenzübersicht:

Begrüßung und Einführung - Werner Plumpe

Dreifache Keynote: Michael Frese/Alfred Kieser/Jürgen Kocka:
Braucht der Kapitalismus erfolgreiche Unternehmer, und wenn ja, gibt es sie?

Vergleichende Diskussion von ausgewählten Bereichen der Unternehmerbiographien
mit Johannes Bähr (Paul Reusch, Robert Bosch und Jürgen Ponto), Christiane Eifert (Unternehmerinnen), Jürgen Finger (Richard Kaselowsky), Boris Gehlen (Paul Silverberg), Jan-Ottmar Hesse (Hans Ringier), Sven Keller (Richard Kaselowsky), Roman Köster (Albert Colsman), Jörg Lesczenski (August Thyssen), Kim Priemel (Friedrich Flick), Cornelia Rauh (Fritz Kiehn und Constantin Paulsen), Friederike Sattler (Ernst Matthiensen und Alfred Herrhausen); sowie Michael Frese, Hervé Joly, Alfred Kieser, Jürgen Kocka, Ben Wubs.

Transnationale Perspektiven
Hervé Joly, Ben Wubs: Deutsche Unternehmer in internationaler Perspektive

Abschlussdiskussion und Resümee
Werner Plumpe


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