Zentrale Orte und Zentrale Räume des Frühmittelalters in Süddeutschland

Zentrale Orte und Zentrale Räume des Frühmittelalters in Süddeutschland

Organisatoren
Friedrich-Schiller-Universität Jena; Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz; Stadt Bad Neustadt an der Saale
Ort
Bad Neustadt an der Saale
Land
Deutschland
Vom - Bis
07.10.2011 - 09.10.2011
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Von
Lukas Werther, Friedrich-Schiller-Universität Jena / Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz

Die Friedrich-Schiller-Universität Jena, das Römisch-Germanische Zentralmuseum Mainz und die Stadt Bad Neustadt an der Saale richteten vom 07.-09. Oktober 2011 gemeinsam die Tagung „Zentrale Orte und Zentrale Räume des Frühmittelalters in Süddeutschland“ aus. Ausgehend von den aktuellen Forschungen im karolingisch-ottonischen Pfalzkomplex Salz an der Fränkischen Saale sollte die Tagung ein fachübergreifendes Forum für die Diskussion der Zentralortproblematik im Frühmittelalter bieten. In den Fokus stellten die Organisatoren dabei vier Themenfelder, die den Referenten als Leitfragen an die Hand gegeben wurden:
1. „Zentralitätskriterien und Zentralorte“: Was macht einen Ort zentral? Was fassen wir davon in den Quellen? Welche Theorien legen wir zugrunde?
2. „Methodische Probleme“: Welcher Bezugsrahmen wird gewählt? Wie grenzen sich Zentrum und Peripherie voneinander ab? Wie begegnen wir Lokalisierungs- und Datierungsunschärfen zwischen archäologischer und historischer Überlieferung?
3. „Strukturwandel“: Welche Faktoren führen zu Wandlungsprozessen von Zentralorten und -räumen? Wie wirken sich Veränderungen des physischen Raumes auf die Zentralität aus? Wie entwickeln sich Zentralorte in Krisensituationen?
4. „Zentralraum“: Was macht einen Raum zentral? Welche Kristallisationspunkte begünstigen Zentralisierungsprozesse? Wie verteilen sich zentrale Funktionen eines „Zentralortes“ im Raum? Gibt es Zentralräume ohne Zentralorte?

Die Moderation des ersten Vortragsblocks übernahm Thomas Meier (Heidelberg). PETER ETTEL (Jena) präsentierte einen Überblicksvortrag zu Forschungsansätzen, Grundstrukturen und leitenden Fragestellungen der archäologischen Zentralortforschung. Als Ausgangspunkt wählte Ettel das viel beachtete Zentralortkonzept von Gringmuth-Dallmer, nach dem alle Siedlungen je nach Vorhandensein einzelner zentralörtlicher Funktionen hierarchisch von der „selbstgenügsamen ländlichen Siedlung“ bis zum „komplexen Zentrum“ gegliedert werden.1 Anhand von Fallbeispielen stellte Ettel anschließend einzelne Zentralorttypen wie Pfalzen und Burgen mit ihren jeweiligen zentralörtlichen Funktionen vor.

Der zweite Vortrag von ANDREAS DIX (Bamberg) bot eine historisch-geographische Perspektive auf das Zentralortmodell von Christaller, das in der archäologischen Forschung nach wie vor sehr präsent ist.2 Ausgehend von einer forschungsgeschichtlichen Einordnung und Diskussion der christaller`schen Terminologie präsentierte Dix auch Forschungsansätze, die dem Fehlen einer historischen Komponente in dem Modell zu begegnen versuchten.

Von der Theorie zurück zur archäologischen Praxis führte der Vortrag von PETRA WOLTERS (Jena), die einen Zwischenbericht der aktuellen Forschungen zum frühmittelalterlichen Zentralort auf dem Veitsberg präsentierte. Die laufenden Ausgrabungen – Anlass zur Ausrichtung der Tagung in Bad Neustadt – haben eine mächtige Befestigung erschlossen, der innerhalb des Pfalzkomplexes Salz eine wichtige Rolle zukam.

Diesem Pfalzkomplex widmete sich zu Beginn des zweiten Vortragsblockes (Moderation Rainer Schreg, Mainz), auch der Vortrag von LUKAS WERTHER (Jena/Mainz), der den Strukturwandel des Königsgutkomplexes mit seinen zentralen Funktionen im Laufe des Frühmittelalters und insbesondere Fragen der temporären Zentralität durch die An- und Abwesenheit sozialer Eliten diskutierte. Die Ergebnisse wurden mit einem ganz anders gegliederten Kleinraum am Südrand des Nördlinger Ries verglichen.

Der Vortrag von MICHAEL HERDICK (Mainz) beschäftigte sich mit Fragen der Interpretation wirtschaftsarchäologischer Quellen von mittelalterlichen Herrschaftssitzen und ihren Konsequenzen für die Zentralortforschung. Klassische Interpretationen von Burgen als Handwerkszentren wurden kritisch hinterfragt und Alternativen zur Deutung verschiedener Quellengruppen, beispielsweise im Rahmen von Repräsentation, aufgezeigt.

CHRISTOPH ZIELHOFER (Leipzig) beschäftigte sich mit der Verbindung von Zentralräumen an Rhein und Donau durch den Bau des Karlsgrabens im ausgehenden 8. Jahrhundert. Nach wie vor ist ungeklärt, ob das Bauwerk funktionsfähig war. Zielhofer konnte aber zeigen, dass die bisherigen Interpretationen durch neue geoarchäologische Befunde überholt sind.

Mit den aktuellen archäologischen Forschungen in der Pfalz Werla und der Erschließung des Ensembles beschäftigte sich der Abendvortrag von MARKUS C. BLAICH (Werlaburgdorf). Neben einer Zusammenstellung neuer Ergebnisse und forschungsgeschichtlicher Entwicklungen gab Blaich Einblicke in das Konzept der Inwertsetzung des Zentralortes in Form eines Geoparks mit historischer Komponente.

Am zweiten Tagungstag moderierte Jochen Haberstroh (München) den ersten Vortragsblock, dessen Fokus auf Zentren ländlicher Siedlungslandschaften lag. THOMAS LIEBERT (Bamberg) präsentierte mit dem Siedlungskomplex Großhöbing einen Glückstreffer der Bodendenkmalpflege: Unter meterhohen Auesedimenten konnten frühmittelalterliche Mühlen und Bootsanlegestellen als wichtige Einrichtungen ländlicher Zentralorte erforscht werden.

Ergänzt wurde diese archäologische Perspektive durch eine historische Betrachtung von Zentren der ländlichen Siedlungslandschaft Süddeutschlands durch THOMAS KOHL (Tübingen). Wieder einmal zeigte sich dabei, dass mit archäologischen Quellen nur bestimmte Aspekte von Zentralität erfasst werden können und eine intensive Beschäftigung mit der historischen Überlieferung unumgänglich ist.

Einen Perspektivenwechsel bedeutete der Vortrag von HEIDI PANTERMEHL (Mainz), die das Themenfeld der Zentralen Orte dezidiert aus der Peripherie betrachtete. Diskutiert wurden Forschungskonzepte zu Zentren und Zentralität von Mittelgebirgslandschaften am Beispiel von Rheinebene und Pfälzerwald, wo klassische Zentralortkonzepte aufgrund spezialisierter Nutzungs- und Siedlungsstrukturen kaum anwendbar sind.

Eine diachrone archäologische Fallstudie präsentierte HELGA SEDLMAYER (Wien), die ausgehend von einem umfangreichen Surveyprojekt die Transformationen von Zentrum und Peripherie im Bereich des heutigen Mautern/Österreich diskutierte. Deutlich zeigen sich dort Brüche zwischen Antike und Frühmittelalter. Durch flächige Begehungen konnte Sedlmayer zeigen, dass sich das Hinterland einzelner frühmittelalterlicher Zentralorte im Donautal relativ deutlich voneinander abgrenzen lässt.

Den vierten Vortragsblock moderierte Peter Sachenbacher (Jena). JAN MAŘIK (Prag) stellte das frühmittelalterliche Zentrum Libice/Tschechien mit seinem Hinterland vor. Die frühmittelalterliche Siedlungsstruktur ist nach Mařík von lediglich zwei hierarchischen Ebenen gekennzeichnet: dem dominanten Zentrum Libice und einfachen ländlichen Siedlungen, die am ehesten den selbstgenügsamen ländlichen Siedlung nach Gringmuth-Dallmer entsprechen. Zwischenglieder entwickelten sich erst im ausgehenden Frühmittelalter.

Ähnliche Strukturen konnte JIŘI MACHÁČEK (Brno) zeigen, dessen Vortrag sich mit den Zentralorten und Zentralräumen des Großmährischen Reiches auseinandersetzte. Macháček betonte, dass die Zentralität der Anlagen durch die Anwesenheit der sozialen Eliten bedingt sei, auf die viele zentrale Funktionen ausgerichtet seien. Nach dem Zusammenbruch des Großmährischen Reiches und seiner Oberschicht bildeten sich um Umfeld der alten Zentren neue Zentralorte mit völlig anderen Strukturen aus.

Einen neu entdeckten Zentralort in Thüringen stellte DIETHARD WALTER (Weimar) vor. Durch Ausgrabungen konnte auf dem Frauenberg bei Sondershausen ein bislang unbekannter frühmittelalterlicher Zentralort aufgedeckt werden. Der Vortrag zeigte eindrucksvoll, wie lückenhaft in vielen Regionen frühmittelalterliche Zentren erfasst sind.

HEINRICH WAGNER (Bad Neustadt) schlug in seinem Vortrag den Bogen zurück nach Unterfranken und diskutierte Zentralorte und historische Akteure im Tal der Fränkischen Saale. Eine wichtige Ergänzung bot dabei der Ansatz, Zentralität durch Kommunikationsnetzwerke von Personengruppen abzubilden. Diese Gruppen seien nicht nur Nutzer und Schenker von Zentren, sondern bestimmten durch ihre An- und Abwesenheit und soziale Interaktion die Zentralität einzelner Orte und Räume.

Am Samstag nachmittag besuchten die Tagungsteilnehmer im Rahmen einer Exkursion die Ausgrabung im frühmittelalterlichen Zentralort „Veitsberg“. Gemeinsam wurde die komplexe Befundsituation diskutiert, wobei besonders ein mächtiger Rundturm wohl des ausgehenden Frühmittelalters für Aufsehen sorgte.

Die Moderation des fünften Vortragsblocks übernahm Michael Herdick (Mainz). HANS LOSERT (Bamberg) präsentierte einen Forschungsüberblick und aktuelle Grabungsergebnisse zu zentralen Räumen an der östlichen Peripherie des Fränkischen Reiches, die durch die Kommunikation zwischen Ost und West, zwischen Slawen und Germanen, zwischen „Autochthonem“ und „Fremdem“ geprägt seien.

Auch MATHIAS HENSCH (Regensburg) widmete sich dem östlichen Bayern. Sein Vortrag zur Struktur herrschaftlicher Kernräume zwischen Regensburg und Forchheim während des 8. bis 11. Jahrhunderts bildete einen eindrucksvollen Überblick über einen Zentralraum, der forschungsbedingt noch vor wenigen Jahren als peripher angesehen wurde. „Gerade die Peripherie verlangt (aber) mehr nach Zentralorten als Kernräume“, wie Hensch betonte.

Mit der komplexen Wechselwirkung von sakralen und wirtschaftlichen Funktionen eines Zentralortes setzte sich CHRISTIAN LATER (München) auseinander. Die Neubearbeitung der archäologischen Untersuchungen der Propstei Solnhofen erbrachte vielfältige Reaktionsmuster eines lokalen Zentrums auf den Wandel von Wirtschaftsfaktoren.

Der letzte Vortragsblock wurde von Hans-Wilhelm Heine (Hannover) moderiert. NIKLOT KROHN (Freiburg) präsentierte Fallstudien Zentraler Orte und Räume im alamannischen Siedlungsgebiet und diskutierte die Entwicklung verschiedener Aspekte der Zentralität zwischen Spätantike und Frühmittelalter.

Eine kritische Auseinandersetzung mit einem Klassiker der archäologischen Zentralortforschung präsentierte THORSTEN SONNEMANN (Frankfurt). Sonnemann konnte zeigen, dass die frühmittelalterliche Büraburg, gemeinhin als bedeutender Zentralort bewertet, bei differenzierter Betrachtung der archäologischen Quellen nur wenige Kriterien eines Zentralen Ortes erfülle.

Den Abschluss der Sektion bildeten zwei Vorträge zu unterfränkischen Themenkomplexen: EIKE MICHL (Bamberg) stellte die aktuellen Forschungsergebnisse der Universität Bamberg in der Gerolzhofer Markung im Frühmittelalter dar. Dort konnte eine bislang völlig unbekannte frühmittelalterliche Befestigung mit Sakral- und Repräsentativbauten aufgedeckt werden.

Den Abschluss bildete der Forschungsüberblick von RALF OBST (Bamberg) zum frühmittelalterlichen Zentralort Karlburg am Main. Die intensiven archäologischen Forschungen und die historische Quellenlage bieten dort besondere Voraussetzungen für die Analyse eines bedeutenden Zentrums.

In einer intensiven Abschlussdiskussion konnten nach einer Zusammenfassung durch Peter Ettel verschiedene grundsätzliche Fragen aufgegriffen werden. Es stellte sich die Frage, wie mit einer „Inflation von Zentralorten“ umzugehen sei, wenn bis in die lokale Siedlungslandschaft nach Zentren gesucht werde. Thomas Meier formulierte provokant die Frage: „Gibt es eigentlich auch noch eine ganz normale Siedlung?“ In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass „Zentralorte“ sehr relative Konstrukte sind. Wofür ist ein Ort zentral? Woraus besteht Zentralität? Es wurde deutlich, dass es nicht ausreicht, die oberste hierarchische Ebene von Zentralität zu erfassen. Auch im Bereich der lokalen Gesellschaften gibt es Zentralorte, die für das Leben der Menschen und die Raumstruktur eine entscheidende Rolle spielen. So haben Mühlen oder Pfarrkirchen auf lokaler Ebene durchaus zentralörtlichen Charakter.

Die Diskussion zeigte, dass die gängigen Modelle zur Erfassung und Gliederung Zentraler Orte (ob Christaller oder auch Gringmuth-Dallmer) letztlich zu unflexibel für komplexe und hochdynamische historische Strukturen sind, für einzelne Kriterien aber wichtig Ansatzpunkte bieten. Ein besonderes Problem stellt sich bei der Erfassung der zeitlichen Dynamik von Zentralität. Thomas Meier schlug vor, diesbezüglich auf Braudels Zeitkonzept (événement, conjonctures, longue durée) zurückzugreifen.3 Für die Archäologie, die quellenbedingt vor allem Prozesse und Strukturen mittlerer und langer Dauer fassen kann, könnte sich dieser Ansatz als vielversprechend herausstellen. Lukas Werther regte an, ein entsprechend differenziertes Zeitkonzept mit unterschiedlichen räumlichen Ebenen zu verbinden. In ihrer historischen Entwicklung kann Zentralität vor allem auch unterschiedliche Reichweiten aufweisen. Dabei hat nicht ein Zentralort eine bestimmte Reichweite, sondern jede einzelne Funktion hat ihre eigene Reichweite – die ihrerseits einem dauernden zeitlichen Wandel unterworfen ist.

Generell stellt sich bei allen Modellen das Problem, dass die Akteure bisweilen zu weit in den Hintergrund rücken. Zentralität spielt sich aber insbesondere auf der Ebene der Kommunikation ab, die in den klassischen Kategorien „Herrschaft, Schutz, Wirtschaft etc.“ nicht unbedingt adäquat erfasst wird. Eine Lösungsmöglichkeit könnten die historischen Quellen bieten, indem über die archäologisch fassbaren Zentralitätsebenen Kommunikationsnetzwerke gelegt werden, wie sie im Vortrag von Heinrich Wagner aufschienen. Diese Idee wurde von Rainer Schreg aufgegriffen: Statt klassischer Zentralitätskonzept müssten andere Modelle getestet werden. Vielversprechender erscheinen beispielsweise Netzwerkansätze, die keine klaren Top-Down-Hierarchien aufweisen. Über eine Prüfung verschiedener Modelle könnte auch getestet werden, ob das Zentralitätsmodell für das Frühmittelalter überhaupt adäquat und sinnvoll nutzbar ist. Es fällt beispielsweise auf, dass trotz kritischer Betrachtung in der deutschen Forschung Christallers System der Zentralen Orte nach wie vor sehr präsent ist, während im angelsächsischen und skandinavischen Raum schon länger andere Modelle Verwendung finden.

Die Abschlussdiskussion warf zahlreiche sehr grundsätzliche Fragen zum Umgang mit Zentralen Orten und Räumen des Frühmittelalters auf. Sie arbeitete damit viele Anregungen und auch Fragenkomplexe heraus, die in zukünftigen Forschungen in interdisziplinärer Zusammenarbeit vertieft werden können.

Konferenzübersicht:

Peter Ettel (Uni Jena): Zentralorte und Zentralräume des FMA in Süddeutschland - Forschungsüberblick, Grundstruktur und leitende Fragestellungen

Andreas Dix (Uni Bamberg): „Zentrale Orte, Zentralität und Ergänzungsgebiet“ - historischgeographische Perspektiven eines geographischen Modells

Petra Wolters: Ein frühmittelalterlicher Zentralort auf dem Veitsberg an der Fränkischen Saale. Zwischenbericht der aktuellen Forschungen

Lukas Werther (Uni Jena/RGZM): Der Königsgutkomplex Salz und das Neustädter Becken - ein frühmittelalterlicher Zentralraum und seine Bedeutung im Rahmen einer vergleichenden Strukturanalyse

Michael Herdick (RGZM): Überlegungen zur Interpretation wirtschaftsarchäologischer Quellen von mittelalterlichen Herrschaftssitzen. Konsequenzen für die Zentralortforschung?

Christoph Zielhofer (Uni Leipzig): Fossa Carolina: Der erste Versuch der Überbrückung der Europäischen Hauptwasserscheide - neue Befunde und geoarchäologische Herausforderungen

Markus C. Blaich (GeoPark Braunschweiger Land.Ostfalen.Harz): Pfalz Werla – zwischen archäologischer Forschung, Naturschutz und touristischer Erschließung

Thomas Liebert (Uni Bamberg): Siedlungskomplex Großhöbing, Mühlen und Bootsanlegestellen als Einrichtungen ländlicher Zentralorte

Thomas Kohl (Uni Tübingen): Zentren der ländlichen Siedlungslandschaft Süddeutschlands aus historischer Perspektive

Heidi Pantermehl (RGZM): Zentralraum und Peripherie - Forschungskonzepte am Beispiel von Rheinebene und Pfälzerwald

Helga Sedlmayer (Österreichisches Archäologisches Institut): Transformationen von Zentrum und Peripherie: vom römischen Favianis zur frühmittelalterlichen Civitas Mutarensis (Mautern an der Donau/Österreich)

Jan Marik (Archäolog. Institut der Tschechischen Akademie der Wissenschaften): The Early Medieval stronghold in Libice and its Hinterland

Jiri Machacek (Uni Brno) : Zentralorte und Zentralräume des Großmährischen Reiches

Diethard Walter (TLDA): Der Frauenberg bei Sondershausen – ein frühmittelalterlicher Zentralort im nördlichen Thüringen?

Heinrich Wagner: Das Tal der Fränkischen Saale als Zentralraum im Frühmittelalter

Hans Losert (Uni Bamberg): Zentrale Räume an der Peripherie. Orte der Kommunikation zwischen Ost und West

Mathias Hensch: Verkehr, Wirtschaft und Herrschaft – Zur Struktur herrschaftlicher Kernräume zwischen Regensburg und Forchheim während des 8. bis 11. Jahrhunderts

Christian Later (BLfD): Reaktionen eines lokalen Zentrums auf den Wandel von Wirtschaftsfaktoren am Beispiel der curtis, cella und Propstei Solnhofen im Altmühltal

Niklot Krohn (Uni Freiburg): Zentrale Orte und Räume im alamannischen Siedlungsgebiet - Forschungsbilanz und neue Ergebnisse

Thorsten Sonnemann (Uni Frankfurt): Die frühmittelalterliche Büraburg und das Fritzlar-Waberner Becken im Lichte aktueller Untersuchungen zur Zentralort-Umfeld-Problematik

Eike Michl (Uni Bamberg): Ein Zentrum am Rand? Die Besiedlung der Gerolzhofer Markung während des frühen Mittelalters

Ralf Obst (BLfD): Der Zentralort Karlburg am Main im früh- und hochmittelalterlichen Siedlungsraum

Anmerkungen:
1 Eike Gringmuth-Dallmer, Methodische Überlegungen zur Erforschung zentraler Orte in ur- und frühgeschichtlicher Zeit, in: Możdzioch Slawomir (Hrsg.), Centrum i zaplecze we wczesnośredniowiecznej Europie środkowej. Spotkania bytomskie 3, Wroclaw 1999, S. 9–20.
2 Walter Christaller, Die zentralen Orte in Süddeutschland. Eine ökonomisch-geographische Untersuchung über die Gesetzmäßigkeit der Verbreitung und Entwicklung der Siedlungen mit städtischen Funktionen, 2. Aufl. Darmstadt 1968 (1. Aufl. 1933).
3 Fernand Braudel, La Méditerranée et le monde méditeranéen à l’epoque de Philippe II. Dt. Das Mittelmeer und die mediterrane Welt in der Epoche Philipps II, Frankfurt am Main 1990 (1. Aufl. Paris. 1949).


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