Des Himmels Fundgrube. Chemnitz und das sächsisch-böhmische Gebirge im 15. Jahrhundert

Des Himmels Fundgrube. Chemnitz und das sächsisch-böhmische Gebirge im 15. Jahrhundert

Organisatoren
Schloßbergmuseum Chemnitz; Professur für Sächsische Landesgeschichte, Universität Leipzig; Professur für Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Technische Universität Chemnitz
Ort
Chemnitz
Land
Deutschland
Vom - Bis
27.10.2011 - 29.10.2011
Url der Konferenzwebsite
Von
Constantin Eckner / Manuel Fleischer / Martin Munke, Institut für Europäische Geschichte, TU Chemnitz

Seit 2005 gehören die so genannten „Epochenausstellungen“ zum festen Repertoire des Chemnitzer Schloßbergmuseums.1 Das historische Museum der Stadt nimmt dabei jeweils ein markantes Jubiläum der lokalen Geschichte zum Anlass, um auf einen größeren, von Forschung und Öffentlichkeit bislang nicht oder nur wenig beachteten Zeitraum der regionalen und sächsischen Geschichte zu verweisen. Das mittlerweile vierte Projekt der auf insgesamt acht Teile konzipierten Reihe, zu dem das 600jährige Jubiläum der Errichtung des hochgotischen Chores der Chemnitzer Hauptkirche St. Jakobi 2012 den Anlass gibt,2 untersucht das für Chemnitz und sein Umland hoch bedeutende 15. Jahrhundert. Eine internationale Konferenz leistete nun die wissenschaftliche Vorarbeit, die zugehörige Ausstellung soll Ende nächsten Jahres eröffnet werden.

Der bisherige Forschungsstand wurde von HELMUT BRÄUER (Leipzig) resümiert. Er wies auf eine Vielzahl von aktuellen Arbeiten über die Wettiner und die sächsische Geschichte hin, welche durchaus Lücken geschlossen hätten, für das 15. Jahrhundert in der Chemnitzer Region allerdings nur erste Orientierungen bieten könnten.3 Vor allem das Steuerrecht, die Verwaltung, Medizin, das Handwerk, die Stellung der Frau, die Rolle der Städte und die vorreformatorische Kirchengeschichte bedürften einer (noch) gründlicheren Erforschung. Allgemein herrsche noch eine zu staatsfixierte Geschichtsforschung vor. Ein gebündeltes Forschungskonzept mit institutioneller Anbindung etwa am Leipziger Lehrstuhl für Sächsische Landesgeschichte oder am Dresdener Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV) könne hier neue Möglichkeiten eröffnen.

Die historische Entwicklung Sachsens bis zum 15. Jahrhundert stellte ENNO BÜNZ (Leipzig) dar. Der mitteldeutsche Raum erschien dabei als eine zunehmend königsferne Landschaft, in der sich die Dynastie der Wettiner in einem allmählichen Arrondierungsprozess die Vorherrschaft sicherte, die 1423 in der Verleihung der Kurwürde ein wirksames Symbol erhielt. Das frühere Kolonialland entwickelte sich trotz mehrerer territorialer Teilungen (etwa 1382, 1485) zu einem wichtigen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum, das dynastische Verbindungen nach Böhmen und Polen aufwies und seinen Einfluss durch die gezielte Besetzung von Bischofsstühlen auszubauen trachtete. Doch obwohl durch bedeutende Erzfunde und die Einnahmen aus den Ämtern das Territorium am Ende des 15. Jahrhunderts zu einem der finanziell am besten ausgestatteten des Reiches gehörte, trugen kriegerische Auseinandersetzungen und eine prunkvolle Hofhaltung zu einer wachsenden Verschuldung bei.

Die sächsisch-böhmischen Beziehungen nahm MAREK WEJWODA (Leipzig) in Hinblick auf den Grenzraum des Erzgebirges genauer in den Blick. Für das 15. Jahrhundert bildete der Fürstentag von Eger/Cheb 1459 einen Scheidepunkt. Die durch den dortigen Gebietstausch geprägte Grenzlinie gilt bis heute als eine der ältesten und stabilsten in Mitteleuropa. Doch auch nach dem Egerer Vertrag kann das Schlagwort vom „Adel ohne Grenzen“4 aufgrund zahlreicher wechselseitiger Besitzungen die lehensrechtlichen Verhältnisse treffend bezeichnen. Häufig erfolgten militärischen Interventionen im benachbarten Territorium, besonders greifbar in den Hussitenkriegen. Gleichwohl bestanden zwischen den Städten und vor allem im wirtschaftlichen Bereich wichtige Kooperationsbeziehungen.

MARCUS VON SALISCH (Zwickau) richtete seine Betrachtungen auf den Sächsischen Bruderkrieg von 1446 bis 1451. Die Fehde zwischen Herzog Wilhelm III. („dem Tapferen“) und Kurfürst Friedrich II. („dem Sanftmütigen“) erreichte mit dem Eingreifen böhmischer Söldner eine europäische Dimension. Gleichzeitig nutzten lokale und regionale Adlige den Konflikt zum „Begleichen eigener Rechnungen“. Der Bruderkrieg spiegele so einerseits die Strukturen des spätmittelalterlichen Fehderechts wieder und sei andererseits eine Art „moderner Krieg“ gewesen, etwa im Hinblick auf die Zerstörung zahlreicher ziviler Güter, die Asymmetrie des Konflikts und den Einsatz von Söldnerheeren. In dieser Beziehung seien die Konfliktlinien des 30-jährigen Krieges bereits vorgezeichnet gewesen.

Eine weitere europäische Perspektive wurde von THOMAS NICKLAS (Reims) eröffnet. In der Frage der Luxemburgischen Erbfolgeregelung, in der die Ansprüche mehrere europäischer Dynastien konkurrierten, stießen in der Mitte des 15. Jahrhunderts französische „Ostpolitik“ und sächsische „Westpolitik“ aufeinander. Die Debatte über das Vorgehen in der Auseinandersetzung mit den Pfandrechten des Herzogtums Burgund trug mit zum Zerwürfnis zwischen Wilhelm III. und Friedrich II. bei. Angesichts begrenzter finanzieller Mittel und der großen geografischen Distanz blieben die Einflussmöglichkeiten Wilhelms, der das Erbrecht auf Luxemburg über seine Heirat mit Anna von Österreich erworben hatte, trotz eines Bündnisses 1444 mit dem Erzbistümern Trier und Köln sowie Frankreich begrenzt. Seine 1457 erneuerten Ansprüche verkaufte Wilhelm an Frankreich, 1461 erfolgte die Übergabe an Burgund.

Eine Reihe eher regional orientierter Beiträge eröffnete PETER HOHEISEL (Freiberg), der anhand der Kanzleigeschichte im 15. Jahrhundert die Professionalisierung der Verwaltung skizzierte. Infolge massenhafter Herstellung von Tinte und Papier sei die Kanzlei im Spätmittelalter zentral für die Ausführung herrschaftlichen Willens geworden. Der Kanzler musste über breite Kenntnisse verfügen und stieg nicht selten zum politischen Berater des Fürsten auf. Die Kanzlei selbst verlor im 15. Jahrhundert aufgrund einer größeren Schriftlichkeit und der Herausbildung von Ressorts beispielsweise für das Finanzwesen und den Bergbau an Bedeutung.

Der Chemnitzer Stadtverfassung und der Arbeit des Rates widmete sich im Anschluss GABRIELE VIERTEL (Chemnitz). Die erste nachweisliche Urkunde des Stadtrates stammt laut Viertel aus dem Jahr 1298. Die Ratsherren besaßen sowohl legislative wie exekutive Funktionen. Exemplarisch wurden die Einsetzung von Viertelsmeistern für Aufsichtsaufgaben sowie die Überwachung eigener Marktordnungsbeschlüsse genannt. Mit dem Erwerb der niederen und hohen Gerichtsbarkeit 1423 gewann der Rat sogleich an judikativer Kompetenz. Obwohl die Ratsherren des Öfteren von den Wettinischen Fürsten bei Erlässen übergangen wurden, sahen große Teile der städtischen Bevölkerung im Rat einen verlängerten Arm des Landesherrn.

Inwieweit der Landesherr im Spätmittelalter die Stadt Chemnitz und ihre Wirtschaft förderte und bevorteilte, diesem Thema nahm sich STEPHAN PFALZER (Chemnitz) an. Dass sich viele Bürger der Stadt auch im 19. Jahrhundert noch als „gut wettinisch“ verstanden, war Pfalzer zu Folge das Ergebnis einer 450 Jahre dauernden Politik des Wettinischen Hauses. So war das Bleichprivileg von 1357 der Ausgangspunkt für die bedeutende Stellung der Stadt als Textilzentrum. Ebenfalls gefördert wurde das Berg- und Hüttenwesen in Chemnitz. Wirtschaftlich potente Chemnitzer Bürger wie Nickel Tyle und Ulrich Schütz gewährten den Landesherren Darlehen und verbilligte Kupferlieferungen, wodurch ein wirtschaftliches Abhängigkeitsverhältnis entstand. Die Privilegierungen der städtischen Wirtschaft sind für Pfalzer entscheidende Entwicklungsansätze hin zum „Sächsischen Manchester“ des 19. Jahrhunderts.

Das spätmittelalterliche Bildungswesen stand im Mittelpunkt der Ausführungen von ANDREA KRAMARCZYK (Chemnitz), die gegenwärtig eine Edition der Lateinlehrbücher des Magisters Paul Niavis vorbereitet. Bekannt auch unter dem deutschen Namen „Schneevogel“ wurde er um 1453 im böhmischen Eger geboren und besuchte die Stadtschule in Plauen. In Chemnitz wirkte er an der städtischen Lateinschule – diese Einrichtungen stellen in ihrer Bedeutung im mitteldeutschen Raum wohl ein spezifisch sächsisches Phänomen dar – und später in Leipzig. 1490 bekleidete er das Amt eines Oberstadtschreibers in Zittau. Zwischen 1508 und 1514 saß er als Ratsherr im Bautzener Rat. Eine Chronik von 1518 bezeugt, dass er wahrscheinlich ein Jahr zuvor in Bautzen verstorben war. Es wurde das exemplarische Bild eines spätmittelalterlichen Gelehrten gezeichnet, dessen Methode der Dialog war.

THOMAS LANG (Leipzig) befasste sich daran anknüpfend mit den Herkunftsregionen der Studenten an der Universität Leipzig. Die Gründung der Einrichtung 1409 war die Folge der hussitischen Bewegung sowie der Politik des böhmischen Königs Wenzel IV. an der Prager Universität. Aufgrund des Kuttenberger Dekrets zogen viele meißnisch-sächsische Studenten und Gelehrte nach Leipzig. Aus der Region Chemnitz gingen verhältnismäßig wenig junge Männer zum Studium in die Handelsstadt. Die Studenten aus Chemnitz nahmen zumeist nur eine Ausbildung an der Artistenfakultät wahr und errangen in den seltensten Fällen Magistertitel. Im Vergleich zur älteren Edition Georg Erlers5 lassen sich laut Lang abweichende Zahlen etwa in Bezug auf böhmische Studenten in Leipzig feststellten.

Das konfessionsgeschichtliche Umfeld der geschilderten Entwicklungen wurde von ARMIN KOHNLE (Leipzig) in Betrachtung genommen. Die Reformation brachte eine neue Qualität in die böhmisch-sächsischen Beziehungen. Zunächst waren aber Jan Hus und seine Lehren für Martin Luther reine Ketzerei. Erst ab der Leipziger Disputation 1519 änderte sich die Haltung des Reformators, der sich angesichts des Vorwurfs, selbst ein Hussit zu sein, nun erstmals intensiver mit der Lehre Hus‘ befasste. Die Hussiten waren nun für Luther nicht mehr ketzerisch, sondern als „Wahrheitszeugen“ in eine heilsgeschichtliche Tradition eingeordnet. In Folge dessen erschienen wichtige Schriften der hussitischen Bewegung erstmals ediert und in deutscher Übersetzung.

Eine Analyse liturgischer Inszenierungen am Ende des Mittelalters nahm HARTMUT KÜHNE (Berlin) an drei Beispielen vor. Palmesel kamen bei der Palmsonntagsprozession zum Einsatz. In Sachsen seien fünf Exemplare bekannt. Über deren spezielle Verwendung existieren wenige Quellen, lediglich Aufzeichnungen von Sebastian Franck über eine Prozession in Leipzig geben Anhaltspunkte.6 Zu liturgischen Inszenierungen gehörte außerdem das Heilige Grab Christi, wovon beispielsweise in der Zwickauer Marienkirche und der Chemnitzer Jakobikirche Exemplare erhalten sind. Für Himmelfahrtsprozessionen kamen laut Kühne bewegliche Christusfiguren zum Einsatz. Eine Aufzugsapparatur ist beispielsweise oberhalb der Decke der ehemaligen Stiftskirche in Chemnitz-Ebersdorf nachweisbar.

Entsprechende künstlerische Darstellungen entstanden in Wechselbeziehungen zwischen sächsischen und böhmisch-schlesischen Bistümern, wie FRIEDRICH STAEMMLER (Chemnitz) nachzuweisen suchte. In den letzten Jahrzehnten des 14. und der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts expandierte der „Schöne Stil“ im mitteleuropäischen Raum. Als Vermittler wirkten prominente Geistliche wie der Prager Erzbischof Johann von Jenstein. Typisch waren Mariendarstellungen mit einer bestimmten Gewandstruktur sowie einer innigen Beziehung zwischen Maria, die stets mit einer Krone dargestellt wurde, und Jesus. Der Marienkult führte auch zur erhöhten Verehrung anderer weiblicher Heiliger wie Katharina und Barbara.

Investigativ ging MARKUS HÖRSCH (Leipzig) bei seinen Forschungen zu Malerei und Skulpturen an den Höfen der Jagiellonen und Wettiner sowie zum künstlerischen Austausch vor. Für weite Teile der sächsisch-böhmischen Kunstgeschichte fehle bis jetzt die wissenschaftliche Basis. Ein über die Grenzen wirkender Künstler war nachweislich Lukas Cranach der Ältere. Der kursächsische Hofmaler schuf im böhmischen Raum den Altar im Prager Veitsdom. Neben Cranach ist noch der Bildhauer Ulrich Creutz der Jüngere bekannt als ein Künstler, der neben seiner Tätigkeit im Merseburger Raum auch Aufträge in Böhmen erhielt. Bei vielen weiteren Werken fehlt allerdings die namentliche Bestimmung. So könnte beispielsweise die Madonna in der Pfarrkirche von Komotau/Chomutov ein Werk eines namentlich unbekannten Leipziger Künstlers sein.

Den Bogen bis in die Gegenwart schlug HENDRIK THOSS (Chemnitz) in seiner rezeptionsgeschichtlichen Betrachtung des „Altenburger Prinzenraubs“ von 1455. Besonders in der Romantik kam es zu einem wichtigen Bedeutungswandel in der Erzählung dieses historischen Ereignisses. Die Retter der Prinzen wurden in Malerei und Schauspielen immer volksnaher dargestellt und eine enge Beziehung zwischen Volk und Herrscher aufgezeigt. Auch in der Zeit zwischen 1933 und 1945 war das Ereignis präsent und wurde im nationalsozialistischen Sinne umgewandelt. Zu DDR-Zeiten entstanden dann viele Kinderbilderbücher, in denen auch fiktive Nebenfiguren im „sozialistischen Sinn“ in die Erzählung eingefügt wurden. Heute wird das Ereignis besonders zu touristischen Vermarktung der Stadt Altenburg genutzt.

Der Tagung gelang es in interdisziplinärer und weit gefasster zeitlicher Perspektive, das 15. Jahrhundert und seine Nachwirkungen im Chemnitzer Raum auch für das nichtwissenschaftliche Publikum lebendig zu machen. Gerade in den einführenden ereignisgeschichtlichen sowie den späteren kunsthistorischen Beiträgen wurde zudem das Eingebundensein der sächsischen und Chemnitzer Entwicklungen in internationale Vorgänge deutlich gemacht, auch wenn das im Tagungstitel prominent aufgeführte sächsisch-böhmische Verhältnis häufig nur implizit mitschwang. Ältere Forschungsergebnisse erfuhren stellenweise Korrekturen. Weiterhin konnten zahlreiche Forschungslücken benannt und teilweise gefüllt werden, wobei sich die sächsische Landesgeschichtsschreibung hinsichtlich der Forschungsintensität insgesamt in einer vergleichsweise komfortablen Lage befände, wie mehrere Diskussionsbeiträge der nichtsächsischen Teilnehmer hervorhoben. Einige Bedenken wurden hier im Blick auf zukünftige Perspektiven laut, da in Zeiten der massiven Einschränkung hilfswissenschaftlicher Angebote an den Universitäten entsprechende Kenntnisse des wissenschaftlichen Nachwuchses nachließen, was vor allem die mittelalterliche und frühneuzeitliche Forschung zu spüren bekäme. Interessante und weitgehend unbearbeitete Forschungsfelder und -objekte gäbe es, wie auf der Tagung gezeigt, jedenfalls genug.

Konferenzübersicht:

Barbara Ludwig (Chemnitz): Grußwort

Enno Bünz (Leipzig): Sachsen im spätmittelalterlichen Reich und in Europa (Abendvortrag)

Uwe Fiedler (Chemnitz): Museum und Geschichtsforschung. Die Epochenausstellungen des Schloßbergmuseums (Eröffnung und Begrüßung)

Helmut Bräuer (Leipzig): Das 15. Jahrhundert zwischen Freiberg und Zwickau. Tendenzen der Forschung

Marek Wejwoda (Leipzig): Das Erzgebirge – Trennlinie oder Kontaktraum? Die sächsisch-böhmischen Beziehungen im 15. Jahrhundert

Marcus von Salisch (Zwickau): Der sächsische Bruderkrieg. Ein regionaler dynastischer Konflikt europäischer Dimension

Thomas Nicklas (Reims): Der Vertrag von 1444. Die Wettiner, Frankreich und Luxemburg um die Mitte des 15. Jahrhunderts

Stephan Pfalzer (Chemnitz): Landesherrliche Privilegierungen als eine Form der Wirtschaftsförderung im Spätmittelalter. Das Beispiel Chemnitz

Peter Hoheisel (Freiberg): Kanzleigeschichte im 15. Jahrhundert. Die Professionalisierung der Verwaltung

Gabriele Viertel (Chemnitz): Zur Chemnitzer Stadtverfassung und -verwaltung im 15. Jahrhundert

Andrea Kramarczyk (Chemnitz): Erz macht erfinderisch? Die Biografie des Paulus Niavis im Spiegel seiner Dialoge

Thomas Lang (Leipzig): Studenten aus der Region Chemnitz an der Leipziger Universität im Spätmittelalter

Armin Kohnle (Leipzig): Martin Luther und die hussitische Tradition

Hartmut Kühne (Berlin): Frommes Spektakel. Liturgische Inszenierungen am Ende des Mittelalters im Chemnitzer Raum

Friedrich Staemmler (Chemnitz): Die Skulptur des "Schönen Stils" in der Region Chemnitz und ihr Bezug zu Böhmen und Schlesien

Markus Hörsch (Leipzig): Malerei und Skulptur an den Höfen der Jagiellonen und Wettiner an Beispielen in den Bergstädten. Zur Frage des künstlerischen Austauschs.

Hendrik Thoß (Chemnitz): Der Prinzenraub von 1455. Zur Rezeption eines sächsischen historischen Ereignisses im 19. und 20. Jahrhundert

Anmerkungen:
1 Die Ausstellungen und vorbereitenden Konferenzen werden jeweils in einem kombinierten Essay- und Katalogband dokumentiert. Bisher erschienen sind Uwe Fiedler / Thomas Nicklas / Hendrik Thoß (Hrsg.), Die Gesellschaft des Fürsten. Prinz Xaver von Sachsen und seine Zeit, Chemnitz 2009; Uwe Fiedler (Hrsg.), Der Kelch der bittersten Leiden. Chemnitz im Zeitalter von Wallenstein und Gryphius, Chemnitz 2008; Andrea Kramarczyk (Hrsg.), Das Feuer der Renaissance. Georgius-Agricola-Ehrung 2005, Chemnitz 2005.
2 Siehe dazu auch den Tagungsbericht Chemnitz und seine Hauptkirche St. Jakobi im 15. Jahrhundert. 04.06.2010, Chemnitz, in: H-Soz-u-Kult, 18.06.2010, <http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=3156>. Die Beiträge dieses ebenfalls die Ausstellung vorbereitenden Kolloquiums werden ebenso im zugehörigen Band publiziert werden.
3 Reiner Groß, Geschichte Sachsens, 3., erw. und aktualisierte Aufl., Leipzig 2007; ders., Die Wettiner, Stuttgart 2007; Katrin Keller, Landesgeschichte Sachsen, Stuttgart 2002.
4 Zurückgehend auf Ausstellung und Sammelband Andrea Dietrich / Birgit Finger / Lutz Hennig, Adel ohne Grenzen. Die Herren von Bünau in Sachsen und Böhmen, hrsg. vom Schloss Weesenstein, Dößel 2006.
5 Georg Erler, Die Matrikel der Universität Leipzig 1409-1599. 3. Band, Leipzig 1902.
6 Sebastian Franck, Weltbuch. Spiegel und Bildnis des ganzen Erdbodens, Tübingen 1534.


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