Eingreifen, kritisieren, verändern!? Ethnografische und genderkritische Perspektiven auf Interventionen

Eingreifen, kritisieren, verändern!? Ethnografische und genderkritische Perspektiven auf Interventionen

Organisatoren
Kommission Frauen- und Geschlechterforschung, Deutsche Gesellschaft für Volkskunde
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
30.06.2011 - 02.07.2011
Url der Konferenzwebsite
Von
Sarah Speck, Institut für Kulturwissenschaft, Humboldt-Universität zu Berlin; Moritz Ege, Institut für Volkskunde/Europäische Ethnologie, Ludwig-Maximilians-Universität München

Die Organisator_innen der 13. Arbeitstagung der Kommission Frauen- und Geschlechterforschung der deutschen Gesellschaft für Volkskunde hatten mit „Interventionen“ eine Thematik gewählt, die im Kontext der Kommission und feministischer Debatten in einer langen Kontinuitätslinie steht und seit einiger Zeit in verschiedenen akademischen Zusammenhängen eine Konjunktur erfährt. Ziel der Tagung war es, ethnografische und geschlechterkritische Arbeiten vorzustellen und zu reflektieren, die „kritisierend und verändernd in politische Konfliktfelder eingreifen“ wollen und auf „vielfältige Formen der Kollaboration mit sozialen Bewegungen und gesellschaftlichen Akteur_innen“ setzen. Obwohl die Beiträge eine große inhaltliche Bandbreite eröffneten, ergaben sich vielfache Bezüge und fortlaufende Diskussionen, die die Tagung zu einer lebendigen und erfolgreichen Veranstaltung machten.

Thema des ersten Panels waren Interventionen in die Wissenschaft. Am Beispiel Gertrud Bäumers beschäftigte sich SILKE GÖTTSCH (Kiel) mit dem Versuch bürgerlicher Frauenrechtlerinnen Anfang des 20. Jahrhunderts, eine Öffnung der Universität für Frauen zu begründen. Bäumers Idee einer „weiblichen Wissenschaft“, die auf der Vorstellung spezifisch weiblicher Fähigkeiten wie „Intuition“ und „verstehender Berührung mit dem Menschlichen“ beruhte, sei als Intervention zu verstehen, die Handlungsräume eröffnete und Frauen zugleich auf eine bestimmte Wissensproduktion festschrieb. So groß der thematische und historische Sprung zum anschließenden Vortrag von BEN TROTT (Berlin) zu „affektiver Arbeit“ auch war, so zeigten sich dennoch eine ganze Reihe von Anknüpfungspunkten, denn auch in der vielfach diskutierten These der „Feminisierung der Arbeit“ (Hardt/Negri) scheint das Erbe „komplementärer Geschlechtscharaktere“ durch. Die Nutzbarmachung von Affekten für die postfordistische Mehrwertproduktion habe, so Trott, keineswegs zu einer Eliminierung, sondern zu einer Rekonfiguration geschlechtlicher Arbeitsteilung geführt. Der Vortrag von ALINE OLOFF (Berlin) zeigte anhand zweier Diskussionen im Kontext Frankreichs eine weitere Form feministischer Intervention in die Wissenschaft. Die Debatten drehten sich um zwei Schlüsseltexte der Ethnologen Maurice Godelier und Pierre Bourdieu, die von der „Zustimmung“ dominierter Gruppen zu den sozialen Verhältnissen, die sie benachteiligen, handeln. Die feministische Kritik dieser Ansätze verdeutlichte, dass Theorien zu Konsens und verdecktem Dissens schwer von der Frage zu trennen sind, wer dieses Wissen produziert und in welcher Konstellation sich dies vollzieht.

Am ersten Abend bat Beate Binder (Berlin) drei „Pionierinnen“ der deutschsprachigen feministischen Kulturwissenschaften zu einem Erinnerungsaustausch aufs Podium: KARIN HAUSEN (Berlin), BARBARA DUDEN (Hannover) und CAROLA LIPP (Göttingen). Die Etablierung der dgv-Kommission für Frauenforschung (1983) folgte den entsprechenden Kommissionen der Historikerinnen (1978) und Soziologinnen (1979), deren Kontext die Referentinnen vor Augen führten. Dabei wurde neben der „Erfolgsgeschichte“ der Durchsetzung der Frauen- und Geschlechterforschung in den verschiedenen Disziplinen auch deutlich, dass deren Status immer noch prekär ist. Dass der Bestand kritischer Wissenschaft und interventionistischer Forschung immer wieder zu erkämpfen und zu erhalten ist, wurde an dieser Stelle sehr eindrücklich.

Der zweite Tag der Tagung begann mit einem Vortrag von ALMUT SÜLZLE (Marburg) und AGNIESKA ZIMOWSKA (Göttingen), die in einem Werkstattbericht ihre von der UEFA geförderte Forschung zur medialen Repräsentation von Sexarbeit im Zuge der Fußball-Europameisterschaften vorstellten. Sülzle und Zimowska verstehen ihre Forschung als Eingreifen in einen öffentlichen Diskurs und Wissenschaft in diesem Kontext als „Vermittlungsinstanz“. Der Titel „Zwischen Fußballlobby und Hurenbewegung“ verwies dabei einerseits auf das Spannungsfeld, in dem sie sich als Forscherinnen sehen. Andererseits hätten jedoch sowohl die UEFA als auch die organisierten Sexarbeiterinnen und nicht zuletzt sie selbst ein Interesse am Abbau der pauschalisierenden medialen Darstellung von Sexarbeit als „Zwangsprostitution“, da diese zu Repressalien gegen Frauen und zu einer panischen und wenig nachhaltigen Ressourcenverteilung führe. Sülzle und Zimowska wollen die institutionellen und zivilgesellschaftlichen Akteur_innen in den ausrichtenden Ländern vernetzen und, wie schon bei der EM in Österreich und der Schweiz, vorab aufklärend in die Presseberichterstattung intervenieren.

Unter dem Titel „Neue Konstellationen? Interventionen, Kollaborationen und Gräben zwischen Wissenschaft und sozialen Bewegungen jetzt“ diskutierten JAN SIMON HUTTA (Berlin), BIRGIT ZUR NIEDEN (Berlin) und JUDITH LAISTER (Graz) in einem von Sabine Hess (Göttingen) moderierten Podiumsgespräch das Verhältnis von kritischer Wissenschaft und sozialen Bewegungen. Hutta betonte dabei die Unmöglichkeit der eindeutigen Trennung beider Felder. Die Überschneidungen von Wissenschaft und Bewegung sei nicht zuletzt an zahlreichen Einzelpersonen sichtbar, die als „Doppelagenten“ in beiden Bereichen tätig seien. Zur Nieden ging unter anderem der Frage moralischer und politischer Dilemmata innerhalb politischer Gruppen nach (beispielweise im Kontext aktivistischer Arbeit zur Legalisierung illegalisierter Migration), die sich durch Institutionalisierungsprozesse und prekäre akademische Karrierechancen ergäben. Durch ungleiche Ressourcen und politische Bedingungen, die eigentlich kritisiert werden sollten (Anerkennung von Bildungsabschlüssen, Aufenthaltsstatus, Staatsbürgerschaft), stünden verschiedenen Personen, die akademisch und politisch zum gleichen Thema arbeiten, unterschiedliche Chancen und Möglichkeiten offen. Laister analysierte am Beispiel von künstlerischen Interventionen in den öffentlichen Raum einen Funktionszusammenhang von kritischer Kunst, Wissenschaft und Stadtentwicklungspolitik und zeichnete Rhetoriken nach, mit denen die Akteur_innen sich an verschiedene Institutionen wenden.

Auch im Panel „Politisierte Felder – Rassismus und Migration“, in dem drei sich als interventionistisch verstehende Forschungen vorgestellt wurden, stand das Verhältnis von Wissenschaft und sozialen Bewegungen zur Debatte. LISA RIEDNER (Manchester) skizzierte ihre „activist research“ zu prekarisierten Arbeitnehmer_innen ohne gesicherten Aufenthaltsstatus in München. Im Zuge dessen verwies sie auf die Gefahr des Paternalismus engagierter Forschung, der sie durch Reflexion und durch das Knüpfen konkreter politischer Netzwerke zu begegnen versuche. JULIA VERSE (Berlin) betonte in ihrem Vortrag zu Antirassismus und Feminismus in Irland die Verknüpfung und Beeinflussung beider Wissensproduktionen. SEBASTIAN SCHEELE (Berlin) präsentierte in seinem Beitrag erste konzeptionelle Überlegungen zu seiner Forschung zum Umgang mit privilegierten Positionen in Kämpfen, die die Abschaffung eben dieser Privilegien (immer verstanden als relationale Verhältnisse) zum Ziel haben. Als eine Strategie des Umgangs stellte er die Figur des „Alliierten“ zur Diskussion, zum Beispiel von Männern im Feminismus und Weißen im Antirassismus.

Im Rahmen des Panels „Interventionen in die Produktion von Gender“ diskutierte CORINNA BATH (Berlin) verschiedene Aspekte der „Vergeschlechtlichung von informatischen Artefakten“ und erinnerte an die Entwicklung ethnografischer Methoden in der Informatik der 1970er-Jahre, von „human-centered“ und „participatory design“. Zunächst dezidiert kritisch gegenüber den Selbstverständlichkeiten vorwiegend männlicher Software-Entwickler intendiert, seien solche Ansätze inzwischen als Nutzer- und Interface-Forschung „normalisiert“ worden. Über ihre politischen Implikationen werde nur noch selten reflektiert. STEFAN WELLGRAF (Frankfurt/Oder) stellte anhand eines Berliner Beispiels dar, wie Hauptschulen mit dem Konzept der „konfrontativen Pädagogik“ operierten, um einer vermeintlich verweiblichten und verweichlichten Pädagogik entgegenzuwirken. Ethnografisch rekonstruierte er, wie die „tough love“ dieses als „männlich“ gekennzeichneten Ansatzes in der Praxis mit einer ständigen Anerkennungsverweigerung gegenüber Schüler_innen einhergehe, die diese als erniedrigend erlebten. GESA KATHER (Liverpool) präsentierte eine Ethnografie der britischen Sozialarbeit und –politik in zwei nordenglischen Mittelstädten. Die Frage des Intervenierens und der Partizipativität stellte sie in den Kontext von „neoliberalen Komplexitäten“: demnach würden die Sozialwissenschaften – insbesondere in Großbritannien – staatlicherseits dazu aufgefordert, „public anthropology“ zu betreiben und den „community activism“ im Forschungsprozess zu fördern. Zugleich gäben staatliche Institutionen vor, welche Formen von „activism“ und Partizipativität förderwürdig seien; zunehmend sollten Stadtteilgruppen präventiv gegen die Radikalisierung von Muslimen vorgehen und die Behörden mit inkriminierenden Informationen versorgen. Die Sozialwissenschaften wiederum sollten ihren Teil dazu beitragen, „schwierige“ Gruppen erreichbar zu machen. Solche Vorgaben führten, so Kather, in der Praxis zu widersprüchlichen Verhaltensanforderungen und Selbstdarstellungen. Angesichts dieser Situation stellte sie die Frage in den Raum, ob kritisch intendierte feministische Forderungen nach partizipativen und lebensweltlich relevanten Forschungen dieser „gouvernementalen“ politischen Steuerung nicht unwillentlich den Weg bereitet hätten. Diese Frage wurde im Zuge der Tagung mehrfach aufgegriffen. Dabei betonten einige Teilnehmer_innen, dass es keinen „Vereinnahmungsschutz“ interventionistischer Forschung geben könne.

Die Nachmittagssitzung sollte die Debatten mit der Arbeits- und Lebenssituation der Teilnehmer_innen in Bezug setzen und widmete sich der Prekarisierung, Ökonomisierung sowie der Institutionalisierung an und in den Universitäten. In kleinen Tischgesprächen mit wechselnder Besetzung, einem für Tagungen ungewohnten Format, wurden die Anwesenden aufgefordert, über Taktiken und Strategien des Umgangs mit diesen Prozessen zu diskutieren. NIKITA DHAWAN (Frankfurt am Main) und SABINE HARK (Berlin) widmeten sich auf dem anschließenden Podium ähnlichen Fragen, vor allem der Institutionalisierung kritischer Perspektiven. Hark warnte vor einer Nostalgie für die „alte Universität“ und hob hervor, dass Partizipation die Voraussetzung für Dissidenz und damit für Veränderung sei. Dhawan und Hark betonten beide die Notwendigkeit der „politics of location“ – die Betrachtung der je spezifischen Konstellation, in der man sich befinde, sowie die Reflektion auf eigene Privilegien. Dhawan, die eine im Rahmen der Exzellenzinitiative geschaffene Juniorprofessor bekleidet, analysierte nüchtern deren Funktionen und Potenziale und betonte, es gebe keine „unkontaminierte“ Position, von der aus Kritik zu üben sei. Sie resümierte ihr Programm mit den Worten „do not accuse, do not excuse, abuse hegemonic structures“.

Das Panel „Interventionen in medialen Kontexten – mediale Praktiken als Intervention“ bewegte sich im Spannungsfeld von Wissenschaft und Kunst. SUSANNE BAUER (Berlin) stellte am Beispiel der Ausstellung „Split+Splice – Fragments from the Age of Biomedicine“, die 2009/2010 im Medizinischen Museum der Universität Kopenhagen gezeigt wurde, die Interventionspotenziale von Science-and-Technology-Studies-inspirierten medizinhistorischen Forschungsprojekten im Ausstellungskontext zur Diskussion. NICOLE WOLF (London) warf in ihrem Beitrag die Frage auf, ob Interventionen als ein bewegtes „Dazwischen-Sein“ gefasst werden könne. Ausgehend von Erfahrungen in und mit den jüngsten Protesten gegen die drastischen Budgetkürzungen im britischen Hochschulkontext, in dem Orte des Protests auch als neue kollektive Orte des Lernens erfahren wurden, schlug sie eine Brücke zu feministischen Filmpraktiken indischer Aktivist_innen. Dabei ging sie der Frage nach, ob und inwiefern die Prozesse der Sprachfindung innerhalb dieser Praktiken als „dokumentarische Ereignisse“ begriffen werden können, die sich durch die Verflechtung von Analyse und Narration, das Zusammenwirken von Wahrheitskonstruktion und vorhandenen oder zugezogenen Beweisen sowie einen experimentellen Charakter auszeichneten. REGINA WONISCH (Klagenfurt) beleuchtete das Ausstellungsprojekt „Frauenzimmer und Männerwelten. Intervention 3 in die Dauerausstellung des Wien Museum“ von 2005 und stellte die Frage zur Debatte, ob derart Interventionen dazu beitragen könnten, Museen von Repräsentationsorten in Diskursräume zu transformieren. Parallel zu diesem Panel fand ein Workshop mit „Miss Marples Schwestern“ statt, der historische Stadtspaziergänge zu Lebenswelten von Frauen in Berlin als Interventionsform in den öffentlichen Raum wie als Form außerakademischer Geschlechtergeschichtsforschung vorstellte.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass es der Tagung gelungen ist, nicht nur spannende und oft auch materialreiche Arbeiten zu versammeln, sondern auch kontinuierliche Diskussionsprozesse zu führen: zu Fragen über Möglichkeiten und Schwierigkeiten kritischer Forschung, hinsichtlich Interventionen in die Wissenschaft und zum Zusammenhang von Wissenschaft und Politik. Zudem haben die Veranstalter_innen auch durch den Einsatz unorthodoxer Formate ein bemerkenswert angenehmes Klima schaffen können, das sicherlich großen Anteil an den angeregten und produktiven Debatten hatte. Konsens bestand prinzipiell in der Notwendigkeit kritischer, reflexiver, interventionistischer Forschung sowie weiterer nicht zuletzt auch feministischer Interventionen in die Institution der Akademie. Denn dass kritische Interventionen sich nicht nur auf Inhalte richten, sondern auch auf die Form, in der sich Wissensproduktion vollzieht, wurde an verschiedenen Stellen diskutiert und war für alle Beteiligten unmittelbar nachvollziehbar. Deutlich wurden zugleich aber auch einige Risiken und Grenzen von interventionistischen Ansätzen. Zum einen können Interventionen, an welchen Kriterien man sie auch misst, unerwartete Effekte zeitigen und bergen damit ihre eigenen Gefahren. Und obwohl bei der Tagung immer wieder die Grauzonen und Schnittmengen zwischen dem akademischen und dem aktivistisch-politischen Feld betont wurden, verdeutlichten die Diskussionen über interventionistische Praktiken, die sich gegen die zunehmende Prekarisierung und Ökonomisierung der Wissensproduktion an Universitäten richten, dass die divergierenden Handlungslogiken dieser Felder die Akteur_innen vor Dilemmata stellen, die schwierig aufzulösen sind. Die Betonung der klassischen Interessenvertretung der je eigenen Statusgruppen, individuelle „Taktiken“ und Versuche, sich zu entziehen, wie auch transformationsorientierte Maximalforderungen blieben doch recht unvermittelt nebeneinander stehen. So bleibt weiterhin zu zeigen, wie die Wissenschaft gegenwärtig zum Ort politischer Aushandlung über ihre eigenen Bedingungen werden kann und wie auch in diesem Feld eine Intervention, ein „dazwischen gehen“ also, aussehen kann.

Konferenzübersicht:

Begrüßung und Einführung: Beate Binder (Berlin), Wolfgang Kaschuba (Berlin), Sabine Hess (Göttingen)

Panel I: Interventionen in die Wissenschaft - historische Perspektiven, aktuelle Debatten

Silke Göttsch (Kiel): Konformismus und Gegen-Entwürfe.Gertrud Bäumer: Leitbilder für Frauen

Ben Trott, (Berlin): Emotionen, Affekte, Feminisierung - Interventionen zur geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung heute

Aline Oloff, (Berlin): Umstrittene Herrschaft. Feministische Kritiken an Maurice Godelier und Pierre Bourdieu

Kommentar: Ina Merkel (Marburg)

Paneldiskussion: Pionierinnen der Intervention. Ein Gespräch

Carola Lipp (Göttingen), Karin Hausen (Berlin), Barbara Duden (Hannover)

Almut Sülzle (Marburg), Agnieszka Zimowska (Göttingen): Zusammenkommen, weiterdenken und eingreifen: Werkstattbericht einer Forschung zwischen Fußballlobby und Hurenbewegung

Paneldiskussion: Neue Konstellationen? Interventionen, Kollaborationen und Gräben zwischen Wissenschaft und sozialen Bewegungen

Jan Simon Hutta (Berlin), Birgit zur Nieden (Berlin), Judith Laister (Graz)

Panel II: Intervention in die Produktion von Gender

Corinna Bath (Berlin): Geschlechterwissenschaftliche Interventionen in Technikgestaltung? Beispiele und Tücken des Einsatzes ethnografischer Methoden in der Informatik

Stefan Wellgraf (Berlin): Konfrontative Pädagogik - Ethnologische Herausforderungen in Zeiten des “harten Durchgreifens”

Gesa Kather (Liverpool): Aushandeln, Positionieren, Eingeständnisse machen. Zur Ethnografie der britischen Sozialarbeit und -politik in Milltown und Spatown

Kommentar: Marion Hamm (Luzern)

Panel III: Politisierte Felder - Rassismus und Migration

Lisa Riedner (Manchester): Activist Research - how to do it?!

Julia Verse (Berlin): Antirassismus und Feminismus in der Republik Irland

Sebastian Scheele (Berlin): Privilegierte Interventionen - Verbündete und andere Antworten auf die Frage, welche Rolle Privilegierte in politischen Kämpfen haben

Kommentar: Katharina Schramm (Halle)

Tischgespräche und Plenum zu Bedingungen der Wissensproduktion im Kontext von Institutionalisierung, Ökonomisierung und Prekarisierung

Nikita Dhawan (Frankfurt am Main) und Sabine Hark (Berlin)

Panel IV: Interventionen in medialen Kontexten - mediale Praktiken als Intervention

Susanne Bauer (Berlin): Interventionen in Biomedizin und Museologie. Zur Ausstellung “Split+Splice. Fragments from the Age of Biomedicine”

Nicole Wolf (London): Politische Potenziale des indischen Dokumentarfilms. Interventionen in die anthropologische Forschung und Lehre?

Regina Wonisch (Klagenfurt): Zum Potenzial wissenschaftlicher Interventionen in Museen am Beispiel des Projekts “Frauenzimmer und Männerwelten”

Kommentar: Manuela Bauche (Leipzig)

Workshop mit Claudia von Gélieu Ilona, Scheidle und Iris Wachsmuth: Marpeln: Stadtrundgänge als diskursives Ereignis

Feedback der Tagungsbeobachter_innen und Abschlussdiskussion


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