Patterns of Exclusion in the 20th and 21st Century: Racism, Antisemitism, and Islamophobia in Europe

Patterns of Exclusion in the 20th and 21st Century: Racism, Antisemitism, and Islamophobia in Europe

Organisatoren
Damir Skenderovic / Christina Späti, Universität Freiburg (Schweiz); Daniel Wildmann, Leo Baeck Institute, London; Queen Mary, University of London
Ort
Freiburg (Schweiz)
Land
Switzerland
Vom - Bis
16.05.2011 - 18.05.2011
Url der Konferenzwebsite
Von
Thomas Metzger, Departement für Historische Wissenschaften, Zeitgeschichte, Universität Freiburg (Schweiz)

Die Annahme des Minarettverbots durch die Schweizer Bevölkerung im November 2009 fand international als ein Votum der Intoleranz und Ausgrenzung viel Beachtung. Die Abstimmung kann als eine Art Seismograph für die weite Verbreitung von Negativstereotypisierungen des Islam und der Muslime nicht nur in der Schweiz, sondern in ganz Westeuropa gesehen werden. Insbesondere rechtspopulistische Parteien haben in den letzten Jahren islamophobes Gedankengut in ihre Programmatik integriert. Die Islamophobie macht mannigfache Prozesse der Aus- und Abgrenzung und der Konstruktion von dem was angeblich „eigen“ und „gut“ und dem, was „fremd“ und „böse“ sei, sichtbar.

Für Damir Skenderovic und Christina Späti vom Departement für Historische Wissenschaften der Universität Freiburg/Schweiz und Daniel Wildmann vom Leo Baeck Institute London war nicht zuletzt das Minarettverbot Anlass, eine internationale und interdisziplinäre Konferenz zu organisieren, die sich mit Mustern der Ausgrenzung (patterns of exclusion) befasst. Untersuchungsgegenstand der Tagung waren Rassismus, Antisemitismus und Islamophobie, wobei die Frage nach Parallelen und Unterschieden in den Mustern, Strukturen und Funktionen dieser drei Phänomene der Ausgrenzung im Zentrum stand. Der zeitliche Fokus lag auf dem 20. und 21. Jahrhundert. Es wurden jedoch wiederholt Rückgriffe auf Entwicklungen früherer Jahrhunderte gemacht, wodurch historische Traditionen sowie Transformationen und Verschiebungen in den Diskursen sichtbar gemacht werden sollten.

Die zweieinhalbtägige, in englischer Sprache durchgeführte Konferenz umfasste fünf Panels mit Referaten ausgewiesener Expertinnen und Experten aus sieben Ländern, umrahmt von einem Keynote-Referat von Micha Brumlik und einer Podiumsdiskussion. Den Schlusspunkt setzte Peter Pulzer mit einer Synthese.

Nach der Begrüßung durch Guido Vergauwen, Rektor der Universität Freiburg/Schweiz, und den einführenden Bemerkungen von Christina Späti, Damir Skenderovic und Daniel Wildmann widmete sich MICHA BRUMLIK (Frankfurt am Main) der Frage nach der Singularität des Antisemitismus respektive einer Ähnlichkeit von Antisemitismus und Islamophobie in struktureller Hinsicht. Als Einstieg in seinen abgerundeten Vortrag gab Micha Brumlik einen Überblick über die Geschichte des Antisemitismus und konstatierte neun Ausformungen von der Judenfeindschaft in der Antike über Formen des christlichen Antijudaismus im Mittelalter hin zur Herausbildung eines modernen, rassistischen Antisemitismus und seiner eliminatorischen Kulmination im Nationalsozialismus. Der Referent wendete seinen Blick auch auf die Nachkriegszeit und thematisierte Fragenkomplexe um Negationismus, Israelkritik und die starke Präsenz antisemitischer Konzeptionen im arabischen Raum und insbesondere in islamistischen Kreisen. Im zweiten Teil wandte sich Micha Brumlik der stark angewachsenen Islamophobie und der Frage zu, inwieweit sie, was ihre Muster betrifft, mit dem Antisemitismus vergleichbar sei. Micha Brumlik betonte einerseits, dass er den Begriff „Islamophobie“ jenem des „Antimuslimismus“ vorziehe, weil es nicht nur um eine Feindschaft gegen Muslime, sondern auch gegen den Islam gehe. Was die Frage betreffend der Vergleichbarkeit von Islamophobie mit Antisemitismus angeht – und er brach hierbei eine Lanze für Wolfgang Benz –, sah er andererseits auf struktureller Ebene ausreichend Indizien für einen begründeten Anfangsverdacht für strukturelle Ähnlichkeiten mit dem in der national-liberalen Intelligenz des späten Kaiserreichs so stark präsenten Antisemitismus oder auch bezüglich semantischer Überschneidungen beispielsweise in den Äußerungen eines Heinrich von Treitschke und eines Thilo Sarrazin.

Das erste Panel wandte sich unter der Leitung von DANIEL WILDMANN (London) konzeptionellen Fragen von Rassismus, Antisemitismus und Islamophobie zu und leistete damit einen wichtigen Input für die gesamte Tagung. Zwei Referate thematisierten die Fortdauer rassistischer und antisemitischer Konzeptionen aus dem 19. im 20. und 21. Jahrhundert. DAVID THEO GOLDBERG (Irvine) analysierte den Einfluss und die Auswirkungen des Denkens über „Rasse“ des 19. auf das 20. Jahrhundert. Er konstatierte, dass sich das Gewicht von einem „racial naturalism“ zu einem „racial historicism“ verlagert habe, der auch im postkolonialen Denken präsent geblieben sei. SANDER L. GILMAN (Atlanta) wiederum verdeutlichte, wie Konzeptionen einer vermeintlich biologischen „Andersartigkeit“ der Juden aus dem 19. Jahrhundert in den letzten Jahrzehnten in der Genetik wieder auftauchten – Stichwort „Jewish genetics“ – und zeichnete die unterschiedlichen Reaktionen von Juden in den USA, Deutschland und Israel auf solche Entwicklungen nach. Anhand der Auswertung von Interviews mit Journalisten dokumentierte NASAR MEER (Newcastle), wie schwer sich die britische Öffentlichkeit mit der Vorstellung tue, muslimische Minderheiten könnten Opfer von Rassismus sein und wie abgeneigt sie gegenüber der Verwendung des Begriffs „Islamophobie“ sei, da sie Muslime oft als Täter und nicht als Opfer sähe. In ihrem Koreferat lenkte SHULAMIT VOLKOV (Tel Aviv) den Fokus auf Homogenitätsphantasien und Assimilationsforderungen von Nationalstaaten. Deren Bedeutung im Zusammenhang mit Antisemitismus und Islamophobie wurde im Plenum ausgiebig diskutiert.

Dem Orientalismus, Kolonialismus und Antisemitismus vor dem Zweiten Weltkrieg widmete sich das zweite Panel, das von OLIVER KRÜGER (Freiburg/Schweiz) moderiert wurde. Es kamen drei Beispiele von Grenzziehungsprozessen zur Sprache, welche die Konstruktion von Bildern „des Andern“ und „des Eigenen“ aufzeigten. CATHERINE COQUERY-VIDROVITCH (Paris) sprach mit Fokus auf Frankreich über die Herausbildung einer auf Rassentheorien basierenden Hierarchisierung der Völker, die eng mit der Legitimierung des Kolonialismus verbunden gewesen sei. Ein sehr prägnantes Beispiel eines Grenzziehungsprozesses machte NICOLAS BERG (Leipzig) zum Thema seines Referates über akademischen Antisemitismus in Deutschland. 1936 organisierten Hans Frank und Carl Schmitt eine Konferenz, an der über 100 Ökonomen, Juristen und Psychologen teilnahmen und die beabsichtigte, die Universitäten von „jüdischem Geist“ zu „säubern“ und eine „deutsche Wissenschaft“ zu definieren. Die komplexe Verschränkung und Wandelbarkeit von Definitionen des „Eigenen“ und „Fremden“ in einem außergewöhnlichen Prozess der Transkulturation konnte MARY ROBERTS (Sydney) an der wechselvollen Produktions- und Rezeptionsgeschichte des im Auftrag des osmanischen Sultans Selim III. vom Briten John Young im Jahre 1815 hergestellten Albums mit Portraits ottomanischer Herrscher darstellen. In seinem inspirierenden Koreferat ordnete REINHARD SCHULZE (Bern) die drei präsentierten Beispiele in die Transformationen der Moderne mit ihren sowohl universalisierenden als auch separierenden Diskursen ein. Hierbei sprach er auch die Bedeutung des religiösen Feldes an, eines Bereichs, der in der gesamten Tagung nur am Rande tangiert wurde.

Geleitet von CHRISTINA SPÄTI (Freiburg/Schweiz) richtete das letzte Panel des zweiten Konferenztages das Augenmerk auf Antisemitismus, Rassismus und Islamophobie nach dem Zweiten Weltkrieg. JOHN SOLOMOS (London) analysierte zeitgenössische Ausprägungen des Rassismus und zeigte den Bedeutungsgewinn islamophober Diskurse in der britischen Politik auf. Er betonte die Wichtigkeit, eine Kontextualisierung der Diskussionen im Lokalen vorzunehmen. Obwohl oft gelebte Realität, werde das Multikulturalismusmodell unter dem Einfluss rechtspopulistischer und nationalistischer Gruppierungen und Parteien auch von der politischen Mitte und der Linken in Frage gestellt und nach „nationaler Einheit“ gerufen. MALEIHA MALIK (London) thematisierte die Schwierigkeiten liberaler Verfassungsstaaten im Umgang mit Minderheiten und verwies in diesem Zusammenhang auf die auch dem Liberalismus inhärenten Exklusionsmechanismen. Im Fokus der Präsentation stand die Rechtsprechung bezüglich des muslimischen Kopftuches. Darin, dass die Gerichte in ihren Urteilen häufig auch eine Qualifizierung des Schleiers als Zeichen der Unterdrückung der Frau vornehmen würden, sah Maleiha Malik eine Verkennung der Musliminnen als handelnde Subjekte sowie Elemente eines traditionellen Orientalismus, welcher glaube, die muslimischen Frauen retten zu müssen. Der in den letzten Jahren heftig diskutierten Frage der Existenz eines „neuen Antisemitismus“ wandte sich BRIAN KLUG (Oxford) zu. Dem Konzept eher kritisch gegenüberstehend, betonte der Referent – illustriert an einem Modellbeispiel – wie unscharf in Realität die Linien zwischen Antisemitismus und nichtantisemitischer Israelkritik seien. In ihrem Koreferat hinterfragte STEFANIE SCHÜLER-SPRINGORUM (Hamburg) die drei Referate kritisch. So warf sie die Frage der Bedeutung des Sozioökonomischen für die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen in England auf. Die Hinterfragung des Anschauungsmodells Brian Klugs zum „neuen Antisemitismus“ lancierte eine animiert geführte Diskussion.

Das Verschieben und das Überschreiten von Grenzen und Räumen als Konstruktion war Thema des vierten Panels, dem ANNE-FRANÇOISE PRAZ (Freiburg/Schweiz) vorstand. Im einleitenden Referat plädierte MICHAEL KEITH (Oxford) für eine methodologische Fokusverschiebung vom Nationalen auf das Lokale. Er untersuchte die komplexe Dynamik von Migration und Integrationsprozessen und demonstrierte anhand einer bangladeschischen Gemeinde in London, wie der Rückgriff auf Traditionen des Herkunftslandes in der Selbstorganisation der Einwanderergemeinden die Mitarbeit im Quartier und die Integration in die Gemeindepolitik gefördert habe. Über die Alpen als Raum menschlicher Phantasien und Projektionen und ihre ideologische Vereinnahmung referierte HANNO LOEWY (Hohenems). Als Alpinisten, Kunstschaffende, Ethnologen, Touristiker usw. hätten auch zahlreiche Jüdinnen und Juden in der ersten Reihe der im 19. Jahrhundert einsetzenden Begeisterung für die Alpen gestanden. Doch die identitätsmäßige Vereinnahmung der Alpen unter dem Einfluss von Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus habe nach dem Ersten Weltkrieg beispielsweise zum Ausschluss von Juden aus Alpenclubs oder zum Trachtenverbot von 1938 geführt. FARID HAFEZ (Wien) schließlich wandte den Blick auf die rechtspopulistischen und rechtsextremen Parteien Westeuropas. Er beleuchtete hierbei die seit kurzem zu beobachtende Tendenz dieser sich explizit national definierenden Bewegungen, sich auf der Grundlage der Islamophobie transnational zu vernetzen. Als jüngstes Phänomen innerhalb dieser Entwicklung sah Farid Hafez die vordergründige Distanzierung vom Antisemitismus verbunden mit einer proisraelischen Haltung. In ihrem Koreferat rückte JOANNA PFAFF-CZARNECKA (Bielefeld) noch einmal die nichtlinearen Prozesse der Konstruktion von Grenzen ins Zentrum.

Populäre Kultur und Exklusion war das Thema des letzten Panels unter der Leitung von DAMIR SKENDEROVIC (Freiburg/Schweiz). Die drei Referentinnen und Referenten behandelten Beispiele aus Musik, Literatur und Film. ANOOP NAYAK (Newcastle) porträtierte in seinen ethnographischen Ausführungen drei stark über Musik definierte Jugendgruppen und ihren unterschiedlichen Umgang mit Vorstellungen von „Rasse“. Im Referat zeigte sich die Bedeutung der sozioökonomischen Verhältnisse für die Grenzziehungsprozesse. Die Thematisierung von Liebesbeziehungen zwischen Deutschen und Juden in zeitgenössischer deutscher Literatur war Gegenstand von EVA LEZZIs (Berlin) Vortrag. Sie zeigte das wiederkehrende Muster von anfänglich funktionierenden Beziehungen, die schließlich an der deutsch-jüdischen Vergangenheit scheiterten. Gemischt-religiöse Beziehungen standen auch im Zentrum der Präsentation von CARRIE TARR (London). Sie ging der Frage nach, inwiefern – vor dem Hintergrund des Erstarkens der Islamophobie in Frankreich – der muslimische Glauben und die muslimische Glaubenspraxis im französischen Film thematisiert würden. LILIANE WEISSBERG (Pennsylvania) ging in ihrem Koreferat vertieft auf die Darstellung von Juden in der neuesten deutschen Literatur ein. So konstatierte sie, dass sich diese Darstellung gegenüber früher kaum verändert hätte. Juden würden weiterhin als „fremd“ stereotypisiert, und es sei eine Verschiebung der „Täterrolle“ in den Werken hin zu den Juden zu beobachten.

Im Anschluss an die Panels fand eine Podiumsdiskussion über die aktuellen politischen Debatten im Zeichen der Ausgrenzung statt. Unter der Leitung von DANIEL BINSWANGER (Paris/Zürich) diskutierten RIFA’AT LENZIN (Zürich), ANTONY LERMAN (London), MARCEL NIGGLI (Freiburg/Schweiz) und ALEXANDRA SENFFT (Hamburg). Zentrale Diskussionspunkte waren Multikulturalismus und Islamophobie. Durch die Thematisierung des Minarettverbots, der Ausschaffungsinitative und der direkten Demokratie erhielt die Diskussion zudem einen schweizerischen Schwerpunkt. Des Weiteren wurde die Frage debattiert, inwieweit der „arabische Frühling“ die westliche Wahrnehmung des arabischen Raumes verändern könnte.

Zum Abschluss der Tagung kam PETER PULZER (Oxford) die schwierige Aufgabe zu, den Versuch einer Synthese zu wagen. Er tat dies auf eine beeindruckende Art und Weise. Ihm lag es daran, zuerst seine Gedanken zu Exklusion und Diskriminierung als feste Bestandteile der Geschichte der Menschheit darzulegen und die Wichtigkeit ethnisierender, kulturalistischer und rassistischer Muster in Prozessen der Exklusion anzusprechen. Des Weiteren diskutierte Peter Pulzer Parallelen in den Mustern der Ausgrenzung von Juden und Muslimen – die beide schon im Mittelalter nach den Bestimmungen des vierten Lateranischen Konzils von 1215 eine Markierung auf ihren Kleidern tragen mussten – in den europäischen Gesellschaften. Der Referent wies aber auch auf die Gefahren des religiösen Extremismus hin. Er warf die Frage auf, wie der sich als tolerant definierende liberale Staat mit illiberalen Gruppierungen umzugehen habe. Als Idee, der Selbstsegregation von Gruppen in der Gesellschaft entgegenzuwirken, griff er das Konzept von Michael Keith auf, durch Übernahme traditioneller Strukturen im lokalen Vergemeinschaftungsprozess potentiell segregierte Gruppen auf gemeindlicher Ebene zu integrieren.

Die internationale und interdisziplinäre Konferenz „Patterns of Exclusion“ zeigte sich thematisch am Puls der Forschung wie der gesellschaftlichen Debatten und wusste durch ihre komparative Fragestellung zu überzeugen. Das größte Verdienst der Tagung war es sicherlich, den Expertinnen und Experten, aber auch den zahlreichen interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern eine sehr produktive Plattform für den Ideenaustausch bezüglich Konzepten für den Vergleich von Antisemitismus, Rassismus und Islamophobie als Ausgrenzungsideologien zu bieten. Die zahlreichen Fallbeispiele verdeutlichten die Prozesshaftigkeit von Grenzziehungen, die Transformationen und Konjunkturen unterworfen sind. Deutlich zeigte sich, dass ein Vergleich der drei Phänomene vor allem dann angebracht und produktiv ist, wenn er, unabhängig von den verschiedenen Kontexten, auf Muster, Strukturen, Mechanismen und Funktionen fokussiert.

Konferenzübersicht

Welcoming Address: Guido Vergauwen (Fribourg), Damir Skenderovic (Fribourg), Christina Späti (Fribourg), Daniel Wildmann (London)

Keynote: Micha Brumlik (Frankfurt): The Unique Nature of Antisemitism and the Moral Weight Inherent in its Singularity

Panel I: Concepts of Racism, Antisemitism, and Islamophobia
Chair: Daniel Wildmann (London)

David Theo Goldberg (Irvine): Registers of Race

Sander L. Gilman (Atlanta): Antisemitic Thinking/Thinking about Antisemitism – Formative Ideas of Antisemitic Scientific Conceptions of Difference in the 19th and Today

Nasar Meer (Newcastle): Refutations of Racism in ‘Islamophobia’ (co-authored by Tariq Modood)

Discussant: Shulamit Volkov (Tel Aviv)

Panel II: Orientalism, Colonialism, and Antisemitism before World War II
Chair: Oliver Krüger (Fribourg)

Catherine Coquery-Vidrovitch (Paris): From Colour Racialism to Colour Racism in France, 19th and 20th Century

Nicolas Berg (Leipzig): Heinrich von Treitschke, Werner Sombart, Carl Schmitt – Considerations on Academic Antisemitism in Germany (1879–1936)

Mary Roberts (Sydney): Ottoman Imperial Portraiture: Orientalist Appropriation and Transcultural Aesthetics

Discussant: Reinhard Schulze (Berne)

Panel III: Antisemitism, Neo-Racism, and Islamophobia in Post-War Europe
Chair: Christina Späti (Fribourg)

John Solomos (London): From the Old to the New: Contemporary Expressions of Racism in Perspective

Brian Klug (Oxford): Interrogating ‘New Antisemitism’

Maleiha Malik (London): Liberalism’s ‘Other’ Citizens: Racial/Religious Minorities and Liberal Constitutionalism

Discussant: Stefanie Schüler-Springorum (Hamburg)

Panel IV: Space and Exclusion: Doing Borders
Chair: Anne-Françoise Praz (Fribourg)

Michael Keith (Oxford): Exclusion, Integration, and Racism: Urban and Regional Dynamics

Hanno Loewy (Hohenems): Playground of Europe or Battlefield of Identities. The Alps and the Jewish Diaspora in the Museum

Farid Hafez (Vienna): Shifting Borders – Strengthening Transnational Cooperation of Europe’s Far-Right on the Grounds of Islamophobia

Discussant: Joanna Pfaff-Czarnecka (Bielefeld)

Panel V: Popular Culture and Exclusion: Literature, Film, and Music
Chair: Damir Skenderovic (Fribourg)

Anoop Nayak (Newcastle): Phantom Geographies of Race: Young People, Transgression, and Appropriation on the Urban Dance Scene

Eva Lezzi (Berlin): Embracing and Dismissing the Jew. Love-Affairs between Germans and Jews in Contemporary German Literature

Carrie Tarr (London): Looking at Muslims: The Visibility of Islam in Contemporary French Cinema

Discussant: Liliane Weissberg (Philadelphia)

Roundtable: Politicisation of the Other: Current Debates
Chair: Daniel Binswanger (Paris/Zurich)

Rifa'at Lenzin (Zurich), Antony Lerman (London), Marcel Niggli (Fribourg), Alexandra Senfft (Hamburg),

Closing Remarks: Peter Pulzer (Oxford)


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