Normative Raumordnungen in den Kulturen des Altertums

Normative Raumordnungen in den Kulturen des Altertums

Organisatoren
Heidelberger Akademie der Wissenschaften
Ort
Heidelberg
Land
Deutschland
Vom - Bis
09.03.2011 - 11.03.2011
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Von
Sebastian Schmidt-Hofner, Seminar für Alte Geschichte und Epigraphik, Universität Heidelberg

Gegenstand der Tagung, die vom Projekt „Raumordnung, Norm und Recht in historischen Kulturen Europas und Asiens“ im Kolleg für den Wissenschaftlichen Nachwuchs der Heidelberger Akademie der Wissenschaften organisiert wurde, waren die Wechselwirkungen zwischen Wahrnehmung und Konzeptionalisierung von Räumen und ihren konkreten, lebensweltlichen Anordnungen mit Gesellschaften und ihren normativen Ordnungsprinzipien. Ziel der Tagung war, das Potential neuerer – sozialkonstruktivistisch-praxeologischer, phänomenologischer und diskursanalytischer – Ansätze zur Erforschung solcher „Raum-Ordnungen“ für die Altertumswissenschaften an einer breiten Auswahl von Fallbeispielen zu erproben, die vom Alten Vorderen Orient über die minoisch-mykenische Welt bis in griechische und römische Geschichte reichten. Dazu bot MARC REDEPENNING (Jena) einen wissenschaftsgeschichtlichen Überblick über Raumtheorien der Sozialgeographie, die in den Altertumswissenschaften gemeinhin und im Vergleich zu der (viel jüngeren) der Soziologie relativ wenig rezipiert wird, obwohl dort, unter sehr unterschiedlichen Parametern, schon immer über Raumordnung und Gesellschaft diskutiert wurde und gegenwärtig eine sehr avancierte theoretische Debatte geführt wird. Nachdem der Raum als „Container“ dort längst zugunsten eines an Relationen und Netzen orientierten Raumbegriffs aufgegeben und in letzter Zeit vornehmlich über Repräsentationen und Imaginationen von Räumen verhandelt worden sei, identifizierte Redepenning als ein Kardinalproblem der derzeitigen Diskussion die wieder verstärkt auftauchende Frage, ob und wie die physischen, topographisch-geographischen Gegebenheiten doch auch als Bedingung solcher Repräsentationen und Imaginationen von Räumen eine Rolle spielen. Die Debatte auf der Heidelberger Tagung sollte auf dieses Problem mehrmals zurückkommen.

Die Fachvorträge gruppierten sich um drei zentrale Aspekte: Raum und politische Ordnung, Raum und die Ordnung des Sozialen, sowie, als eine Sonderform von beidem, territoriale Ordnungen. Während drei der vier Sektionen die Frage behandelten, wie der physische menschliche Lebensraum durch Ordnungskonzepte auf genannten Gebieten strukturiert wurde, drehte die einleitende Sektion die Frage um: Ihr ging es darum, wie abstrakte Ordnungen durch räumliche Praktiken und Imaginationen selbst erst erzeugt und konzeptionell gefaßt wurden. Den Auftakt machte CLAUS AMBOS (Heidelberg) mit einem Vortrag über babylonische Königsrituale des 1. Jahrtausends v.Chr. An den babylonischen Neujahrsfesten, dem gewählten Beispiel, zogen die Könige in die Wüste, um dort in einem rituellen „Gefängnis“ aus vergänglichem Material eine Nacht zu verbringen, in der sie alle königlichen Attribute ablegten und eine Statusumkehr erlebten. So mit der kosmischen Ordnung versöhnt und geläutert konnten sie am nächsten Tag wieder in ihre Herrschaft eingesetzt werden. Bei diesen und anderen Beispielen seien durch Ritualhandlungen und materielle Installationen also temporäre Räume entstanden, deren kurzzeitige Existenz erst die geschilderten rites de passage der Statusumkehr ermöglichten und die damit verbundenen Ordnungskonzepte demnach nicht bloß repräsentierten, sondern sie überhaupt erst herstellten.

SEBASTIAN SCHMIDT-HOFNER (Heidelberg) stellte am Beispiel des klassischen Athen die Funktion raumbezogener Semantiken in gesellschaftlichen Diskursen über normative Ordnungskonzepte dar. Identitätsstiftende Werte, Selbstzuschreibungen, Ideologeme und Diskurse der Polis wurden, so seine These, in Athen auf Attika, das Territorium der Stadt bezogen, schlugen sich in Imaginationen Attikas nieder und gebrauchten Attika als Projektionsfläche und Repräsentation. Für komplexe und häufig abstrakte Werte und Selbstzuschreibungen wie Eintracht, Exklusivität oder Wehrhaftigkeit der Polisgemeinschaft habe Attika damit ein anschauliches Symbol bereitgestellt, das jedem Athener vertraut und entschlüsselbar war. Diese räumliche Imagination gemeinschaftstiftender Ordnungskonzepte generierte überdies eine besonders hohe Verbindlichkeit der daraus abgeleiteten normativen Verhaltensforderungen. Eine ähnliche Fragestellung verfolgte der Vortrag von GEBHARD SELZ (Wien), der zeigte, wie mesopotamische Stadtstaaten in der politisch instabilen Phase des mittleren dritten Jahrtausends v.Chr. raumbezogene Semantiken nutzten, um Zugehörigkeit zu erzeugen. Dabei hätten binäre Topologien wie Drinnen und Draußen, ihre Semantiken (etwa „rein“-„unrein“) und ihre lebensweltlichen Verortungen (Flussland, Bergland etc.) eine bedeutende Rolle gespielt. Niederschlag hätten sie in Mythen, Riten – v.a. Prozessionen –, der Situierung von Heiligtümern und Praktiken wie etwa der räumlichen Separierung „Unreiner“ gefunden. Wieder ist dabei die Erzeugung der Ordnung von solchen Raumkonzepten und -praktiken nicht zu trennen.

Diese gemeinschaftsstiftende Funktion von Raumimaginationen waren auch das Thema von IRENE POLINSKAJA (London). Am Beispiel überregionaler griechischer Heiligtümer der archaischen und klassischen Zeit zeigte sie, wie durch Mythen und Kultpraktiken imaginäre Räume geschaffen wurden, die über politische und geographische Grenzen hinweg Kultgemeinschaften und „Territories of Grace“ stifteten. Auf vergleichbare Phänomene jenseits der Alten Welt wies CHRISTOPH BERGMANN (Heidelberg) hin. Er stellte ein Element des Totenritus bei den Bhotiyas im indischen Kumaon-Himalaya vor, das in einer imaginären Reise der Seele des Verstorbenen durch dessen Heimattal bestehe. Der vielstündige, altüberlieferte Gesang, der diese Reise schildert, baue stark auf die Imagination der Orte, den die Seele besuche, und auf das Nacherleben dieser Reise bei den Zuhörern. Dabei gehe es aber nicht nur um eine Repräsentation; das Nacherleben im Gesang sei vielmehr zugleich das Vehikel, durch das die Seele des Verstorbenen in eine Gottheit transformiert würde.

Die Vorträge der zweiten Sektion „Raum und politische Ordnung“ kreisten alle um die Frage, wie politische Ordnung sich im menschlichen Lebensraum in konkreten räumlichen Arrangements, nämlich in Architektur niederschlugen, und so zugleich stabilisiert wurden. Zwei direkt vergleichbare Beispiele präsentierten die Vorträge von NOACH VANDER BEKEN (Heidelberg) zu den minoischen und ULRICH THALER (München) zu den mykenischen Palästen. Beide Vorträge argumentierten, daß die monumentale Architektur dieser Anlagen wesentlich darauf ausgerichtet war, als Kulisse für Rituale zu dienen, in denen Herrschaft und/oder soziale Hierarchien performativ inszeniert wurden. Dies sei etwa durch die aufwendige Ausgestaltung der Wege ins Innerste dieser Anlagen – das Megaron der mykenischen und der Westhof minoischer Paläste - durch eine Flucht von Räumen geschehen, die unter anderem stark mit visuellen Effekten und bildlichen Schmuck arbeitete und offenbar für Prozessionen und ähnliche Rituale gedient habe. Die langsame Annäherung an das Zentrum der Anlagen, die von Raum zu Raum offenbar zunehmende Exklusivierung des Zugangs und andere Funktionen der Architekturhaben so nicht nur der Inszenierung sozialer Hierarchien gedient, sondern zugleich aktiv auf ihre Herstellung im performativen Akt gewirkt.

Von den Palastanlagen lenkten die beiden anderen Vorträge der Sektion den Blick auf städtische Räume und die bei ihrer Ausformung wirksamen politischen Ordnungskonzepte. RACHELE DUBBINI (Paris) gab einen Überblick über die städtebauliche Entwicklung Korinths in der Archaik, wo seit dem 8. Jh. v.Chr. eine stetig voranschreitende Durchdringung des Stadtgebietes mit zunehmend monumental ausgestalteten Kultanlagen zu beobachten gewesen sei, die mit der sukzessiven Entwicklung der späteren Agora zu einem zentralen öffentlichen, von Sakral- und Wohnräumen getrennten Ort einhergegangen sei. Beide Prozesse seien als Ausdruck des Bemühens der Stadtherren aus der Bakchiaden- und später Kypselidendynastie zu werten, in der städtischen Topographie Bezugspunkte zur Erzeugung einer Polisidentität zu schaffen, die letztlich der Herrschaftssicherung dienen sollte. Das Beispiel der Stadt Sagalassos in der kleinasiatischen Landschaft Pisidien nutzte PETER EICH (Freiburg), um zu demonstrieren, wie sich die imperiale Ordnung des römischen Kaiserreichs in städtische Topographien eingeschrieben habe. In Sagalassos war dies etwa an der Gestaltung des politischen Zentrums am sogenannten Obermarkt zu beobachten, der im 1. Jahrhundert auf allen seiner vier Seiten mit Bogenmonumenten geschmückt wurde, die Inschriften und wohl auch Statuen für Kaiser trugen, oder an der späteren Markierung der wichtigsten Ausfallstraßen der Stadt durch große Baumaßnahmen an Heiligtümern im Namen der Kaiser. Der städtische Raum als Ganzer und zentrale Orte in ihm wurden so durch imperiale Symbole sozusagen „eingefriedet“.

Auch zwei Vorträge der anschließenden Sektion „Raum und die Ordnung des Sozialen“ befassten sich mit der Frage, wie architektonische Arrangements Ordnungskonzepte zum Ausdruck bringen. ELLEN ADAMS (London) stellte Überlegungen an, ob die in der Forschung zum minoischen Kreta häufig auf Siedlungen und Palastanlagen angewandten Kategorien „private“ vs. „öffentliche Räume“ einer kritischen Prüfung des archäologischen Befunds standhalten. Das Ergebnis sei weitgehend negativ; gleich ob man Wohngebiete, die Paläste oder Straßen behandele, und gleich welche Kriterien – Zugänglichkeit, Sichtbarkeit, Art der Praktiken in diesen Räumen – man anlege, lasse sich nicht beweisen, daß die sozialen Ordnungskonzepte „privat“ und „öffentlich“ auf die Gesellschaften des minoischen Kreta anwendbar sind. Mit der Nekropole der kretischen Siedlung Mochlos im 2. Jtsd. v.Chr. befaßte sich KATHRYN SOAR (Nottingham). Sie argumentierte, daß die Nekropole als Bühne für performative Akte, vor allem Prozessionen, diente, in denen soziale Hierarchien demonstriert und zugleich hergestellt wurden; diese Funktion spiegele sich auch in räumlichen Anlage und Ausgestaltung dieser Nekropolen.

Auf Raumkonzepte dagegen fokussierten die beiden anderen Vorträge der Sektion. JOHN DILLON (Exeter) untersuchte die Genese der unterschiedlichen Kategorien „heiligen Landes“ im römischen Sakralrecht. Dabei vertrat er die These, daß diese Kategorien sich sehr langsam und maßgeblich durch die Begegnung und Auseinandersetzung der Römer mit fremden Kulten im Rahmen der politischen Expansion entwickelt hätten. Anders als die elaborierten und sehr alt wirkenden Konzepte suggerierten, wie sie in kaiserzeitlichen Texten auftauchen, sei das komplizierte römische Recht sakraler Räume nach Dillon sukzessive in der Praxis und teilweise recht spät entstanden. Bleibt neben „privat vs. öffentlich“, „profan vs. sakral“ und „Räume für Tote vs. der für Lebendige“ ein viertes Gegensatzpaar, mit dem man die Raumordnungen aller antiken Kulturen traditionell beschrieben hat.. Eine kritische Prüfung der communis opinio über die Bedeutung von Geschlechterrollen für die (konzeptionelle und materielle) Konstruktion der römischen domus nahm CELIA SCHULTZ (Ann Arbor) vor. Sie zeigte zum einen, dass dem gesellschaftlichen Diskurs, der weibliche Tugenden in der domus verortete ein Diskurs gegenüberstand, der der domus zugleich ein zentrale Rolle in der Konstruktion männlicher, bürgerlich-politischer Rollen zuschrieb: Als Ort der salutatio, der politischen Beratung etc. Zum anderen verwies sie darauf, dass auch die Raumnutzung pompejanischer Häuser keinerlei geschlechterspezifische Aufteilungen erkennen ließen. „Gendered Spaces“ seien demnach zwar ein – wenn auch nicht ungebrochenes – Diskursphänomen gewesen, hätten aber keinen Ort in der gesellschaftlichen Wirklichkeit besessen.

Die vierte und letzte Sektion behandelte eine spezielle und omnipräsente Erscheinungsform der soziopolitischen Prägung von Raumkonstruktionen, nämlich die Entstehung und Ausformung politischer Territorien. Das früheste greifbare Beispiel solcher Prozesse in den altsumerischen Stadtstaaten des 4. und 3. Jtsds. v.Chr. behandelte CAMILLE LECOMPTE (Heidelberg). Sein Vortrag zeigte, dass schon für diese frühen politischen Formationen nicht nur von einer sehr viel dichter als bislang angenommenen Besiedelung des Umlands der Stadtstaaten auszugehen ist, sondern dass auch hier schon eine starke zentralistische Durchdringung nach innen und zugleich territoriale Abgrenzung nach außen stattfand, die sich in der Verwaltungs- und Wirtschaftsstruktur ebenso wie in kultischen Konzepten (Territorium als Eigentum der Götter) und entsprechenden Praktiken, etwa Prozessionen, niederschlug. Eine ungewöhnliche Perspektive wählte MASSIMO OSANNAS (Matera) Vortrag über Territorialisierungsprozesse in der Magna Graecia. Statt wie üblich von der territorialen Durchdringung des italischen Hinterlandes der großgriechischen Städte auszugehen, konzentrierte er sich auf die indigenen Siedlungen des Landesinneren. Am Beispiel eines großangelegten Surveys in Lukanien zeigte er, wie sich aus langfristigen Veränderungen von Siedlungsmustern Rückschlüsse über die politische Organisation und Territorialisierungsprozesse in einem durch schriftliche Quellen kaum erfassbaren Raum ableiten lassen.

Die beiden anderen Vorträge der Sektion wandten den Blick von kleinräumigeren Territorialisierungsprozessen zu denjenigen antiker Großreiche. HERVÉ RECULEAU (Berlin/Paris) gab einen Überblick über die mesopotamischen Reichsbildungen im 2. Jtsd. v.Chr., bei denen die territoriale Durchdringung sehr unterschiedlich stark ausgeprägt war: Während in den Amoritischen Königtümern des 19.-17. Jhdts. v.Chr. der Herrschaftsraum wesentlich durch Personenbeziehungen konzeptionalisiert wurde und auch nur eine geringe territoriale Kontrolle bestand, konnte Reculeau zeigen, dass im sogenannten mittelassyrischem Reich das Konzept nach außen abgegrenzter, nach innen (proto)bürokratisch penetrierter Territorien auftaucht. Unklar blieb allerdings, welche Prozesse in den dunklen Jahrhunderten um die Mitte des Jahrtausends diese Entwicklung ausgelöst haben könnten. Nicht fehlen durfte in diesem Kontext schließlich die bestbekannte antike Reichsbildung. FILIPPO CARLÀ (Mainz) setzte sich mit der langen Forschungsdebatte über die Frage auseinander, ob und wann das Römische Reich ein nach außen begrenztes Herrschaftsgebiet kannte und welchen Charakter demnach seine „Grenzen“ hatten. Während die Forschung heute dazu neige, das Bild einer mit der inneren Territorialisierung zunehmend scharfen Begrenzung des römischen Herrschaftsgebietes nach außen durch die Kontinuität einer offenen „frontier“ zu ersetzen, der ein nie aufgegebener Herrschaftsanspruch auch jenseits von Rom selbst verwalteter Territorien entsprach, kam Carlà zu dem Ergebnis, daß beide Konzepte schon seit der mittleren Republik nebeneinanderher existierten und je nach Kontext in der diskursiven und praktischen Ausgestaltung römischer Herrschaft Anwendung gefunden hatten.

Die Tagung steckte mit dieser breiten Auswahl an Phänomenen der Raumordnung ein weites Feld ab, das zugleich aber das große Potenzial dieser Fragen deutlich machte. In seinen zusammenfassenden Schlußbemerkungen umriss TONIO HÖLSCHER (Heidelberg) zentrale Probleme, die sich aus der Diskussion der Tagung für die weitere Arbeit an diesen Fragen ergeben. Ein mehrmals auf der Tagung diskutiertes Problem war die eingangs bereits von Marc Redepenning aufgeworfene Frage, ob und wie man, trotz des unbestrittenen Konstrukt-Charakters von Raum, auch die physischen Gegebenheiten von Räumen als Bedingung ihrer Konzeptionalisierungen, Semantisierungen oder Imaginationen einbeziehen und beschreiben kann, ohne in alte ontologisierende und deterministische Raum-Modelle zurückzufallen. Für die weitere altertumswissenschaftliche Auseinandersetzung mit Phänomenen der Raumordnung stellt diese Frage sicherlich eine wichtige Aufgabe dar.

Konferenzübersicht:

Mittwoch, 9. März

Begrüßung durch die Heidelberger Akademie

Einführung: Sebastian Schmidt-Hofner

Sektion 1: Raum und die Konzeptionalisierung von Ordnung
Moderation: Stefan Maul, Heidelberg

Claus Ambos, Heidelberg: Heiligtümer aus Mehl und Rohr. Zur rituellen Konstruktion des Raums im Alten Orient

Sebastian Schmidt-Hofner, Heidelberg: Attika als Argument. Semantisierungen des Polisterritoriums im klassischen Athen

Irene Polinskaya, King’s College London: Looking for Boundaries: ‘Communities of Cult’ and ‘Territories of Grace’ in Archaic and Classical Greece

Christoph Bergmann, Heidelberg: From the Poetics of Place to the Politics of Space and Back Again

Öffentlicher Abendvortrag

Gebhard Selz, Wien: Raum und sozio-politische Identitäten im spätfrühdynastischen Mesopotamien.

Donnerstag, 10. März

Sektion 2: Raum und politische Ordnung
Moderation: Joseph Maran, Heidelberg?

Noach Vander Beken, Heidelberg: Negotiating Political Power: Reflections on the Mediating Role of the Late Bronze Age Minoan Palaces in the Creation of Asymmetrical Power Relations.

Ulrich Thaler, München: Eventful Architecture. Activating Potentials for Movement and Segregation in Mycenaean Palaces.

Peter Eich, Freiburg: Städtischer Raum und imperiale Prägung. Zur Entwicklung des pisidischen Sagalassos in der Kaiserzeit

Rachele Dubbini, CNRS Paris: Poliswerdung und die Ordnung öffentlicher Räume am Beispiel des archaischen Korinth

Sektion 3: Raum und die Ordnung des Sozialen
Moderation: Thomas Meier, Heidelberg?

Ellen Adams, King’s College London: Concepts of Privacy and Public Space in Minoan Towns

Celia Schultz, Ann Arbor: Gender and the Roman House: Complicating the Standard Model

John Dillon, Exeter: Religious Norms and Cultural Realities: Roman Religion From Praeneste to Delphi

Kathryn Soar, The Open University in the East Midlands: The Space and Place of Death in Early Minoan Crete: a Performative Approach to the Cemetery at Mochlos.

Abendvortrag

Marc Redepenning; Jena: Space – Some Remarks on the Complexities of Space from a Geographer’s Point of View

Freitag, 11. März

Sektion 4: Raumkonzept und territoriale Ordnung
Moderation: Markus Hilgert, Heidelberg

Camille Lecompte, Heidelberg: Urbanisierung, ländliche Siedlungen und die Entstehung von Staatlichkeit: das Territorium der altsumerischen Stadt in Süd-Mesopotamien vom 4. bis zum 3. Jahrtausend v.Chr.

Massimo Osanna, Macerata: Siedlungsstruktur und Raumordnung in der Welt der Kolonisierung: das Beispiel des Binnenlands der ionischen Küste in archaischer Zeit

Hervé Reculeau, Freie Universität Berlin: Claiming and Reclaiming the Land: Political Conceptions of Space in Upper Mesopotamia during the 2nd millenium BCE

Filippo Carlà, Mainz: Borders, Frontiers, and the Spatial Concepts of Roman Rule between Republic and Empire

Schlußwort: Tonio Hölscher, Heidelberg


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